Sprich: Reggae, Blues oder Hip Hop von Weißen wäre dann erst recht ein No-Go, oder?
Wenn sie damit Geld verdienen, ja. Es geht ja auch darum, dass auf einem Reggae-Festival dann ein weißer Musiker auftritt statt eines schwarzen.
Sprich: Reggae, Blues oder Hip Hop von Weißen wäre dann erst recht ein No-Go, oder?
Wenn sie damit Geld verdienen, ja. Es geht ja auch darum, dass auf einem Reggae-Festival dann ein weißer Musiker auftritt statt eines schwarzen.
zum Thema Haar ist diese SDoku extrem aufschlussreich und interessant:
Diese Fragen habe ich mir auch gestellt.
Bisher war es bei mir so...Kultur ist etwas universelles...inspirierendes...worauf man aufbaut (nicht 1:1 übernimmt)
Wenn Kultur sich nicht entwickeln kann, da sie in Kulturen gehört... wäre es dann nicht irgendwie auch Stillstand?
Ich merke, in meiner LebensRealität sind viele Fragen noch offen...und ich werde hier weiterhin lesen und lernen
ok...war nur kurz verwundert...da ich ja keinen Strang aufgemacht hatte
Das ist öffentlich hier oder?
Wie meinst du das?
Ich hatte meinen Post im Rassismus-Kack Strang geposter...und nun wurde die Diskussion abgetrennt (da ich im ursprünglichen Strang dazu keinen Hinweis fand...hatte ich nachgefragt)
ja eben, wir sind jetzt im Rabencafe damit, das ist öffentlicher Bereich. Ich habe alle meine Beiträge zum löschen gemeldet und bin raus hier.
ja eben, wir sind jetzt im Rabencafe damit, das ist öffentlicher Bereich. Ich habe alle meine Beiträge zum löschen gemeldet und bin raus hier.
Vieleicht kann auch verschoben werden?
Ach so..sorry..
Ich hatte ja nicht um Trennung gebeten...wurde mir nur so angezeigt.
Am Handy sehe ich nicht direkt in welchem Unterforum ich bin
ja eben, wir sind jetzt im Rabencafe damit, das ist öffentlicher Bereich. Ich habe alle meine Beiträge zum löschen gemeldet und bin raus hier.
Der Thread "rassistische Kacke im Alltag und sonstwo" steht ebenfalls im Rabencafe.
Der Thread "rassistische Kacke im Alltag und sonstwo" steht ebenfalls im Rabencafe
Oh, echt? Sorry, das war mir nicht bewusst, ich war sicher, das ist geschützt.
Alles anzeigenNur kurz: wenn meine Mädels Rastas tragen würden, würde es als ungepflegt bezeichnet werden u.a. in der Schule.
Naja, das wurde mir als Teenagerin mit Dreads auch unterstellt. Damit möchte ich dir aber deine Wahrnehmung nicht absprechen, ich bin mir sicher, dass bei Kids of Color noch klar auch rassistische Gedanken bei den Leuten mitschwingen.
Damals wurden Dreads aber eher im Sinne einer Solidarisierung betrachtet, das hat sich in den letzten Jahren schon geändert, weshalb ich das Tragen von Dreads nicht mehr wirklich in Betracht ziehen würde. Andererseits habe ich auch ein Hobby, das sicher von einigen als kulturelle Aneignung betrachtet würde, das möchte ich nun wirklich nicht aufgeben. Ich empfinde es als schwierig, da die Grenzen zu ziehen. Auch mein Kind betreibt einen Sport, der einem anderen Kulturkreis entspringt. Wir sind einfach echt keine Fußballfamilie, oder was bleibt dann noch?
Aber siehst du wie arrogant das klingt….?
Als Akt der Solidarisierung?
Damit machst du doch die mit denen du dich solidarisierst klein.
Vor zwanzig Jahren vielleicht noch verständlich heute sind wir so viel weiter.
Ich finde daher die Ausladung gut.
Und ja…natürlich ist das superschwierig.
Nein, ich finde nicht dass ich arrogant klinge oder irgendjemanden klein mache. Und ja, ich war vor 20 Jahren Teenagerin.
Sorry, aber bei dieser Art von substanzlosen Angriffen bin ich leider raus aus der Diskussion
Ich hab tatsächlich auch erst jetzt darüber gelesen, dass Dreadlocks nicht nur eine Modefrisur sind, sondern zb auch einen religiösen Hintergrund haben können, man lernt halt nie aus.
Wir haben gestern kurz intern diskutiert, ob wir zb Carola Rackete auf unserer Bühne reden lassen würden, und waren uns einig, dass es uns da auf den Inhalt der Reden ankommt, egal wie die Menschen aussehen.
Aber ich find es gut, dass das Thema auf den Tisch kommt, vielen ist es wahrscheinlich nicht bewusst, dass sie Menschen damit verletzen könnten.
Hier in Berlin laufen soviele Menschen mit Dreadlocks herum, das fällt kaum mehr auf und gehört zum Stadtbild, egal welche Hautfarbe derjenige hat. Und klar, das finden einige ungepflegt, andere respektieren das selbstverständlich.
Was ich komisch finde, ist die Aussage, dass Dreadlocks bei Menschen mit dunkler Haut als ungepflegt gilt und bei Weißen als hip. Ich bin vor 20 Jahren selber mit blond gefärbten zottelig strähnigen Haaren (keine Dreadlocks) rumgelaufen, die durchaus gepflegt waren, und hab mir auch viel anhören dürfen. Geh mal zum Friseur, soll ich dir ne Bürste schenken etc… das kam dann auf den Stadtteil drauf an, wo man wie rumgelaufen ist. Heute ist das wohl viel einfacher.
Ich hab in Neukölln gewohnt, da bin ich eher einigen unangenehm aufgefallen, dazu noch komisches Outfit, das ist einigen aufgestoßen, das ist heute auch ganz anders dort.
Oder die Kelly Family, was haben die sich ihr Leben lang anhören müssen, wie sie aussehen, nur weil sie lange Haare haben, das hat nix mit der Hautfarbe zu tun. Aber auch das hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. Es wird viel mehr respektiert, wie man sich Kleidet und welche Frisur man trägt.
Einen ziemlich langen Artikel zu Dreadlocks hab ich hier gefunden, fand ich sehr differenziert und aufgedröselt:
Ich finde das Tragen von Dreadlocks als Frau (egal welche Hautfarbe) ist ein feministischer Akt in Anbetracht der nicht wenig verbreiteten Homophobie und Unterdrückung von Frauen in der Religion der Rastafaris
Alles anzeigenNur kurz: wenn meine Mädels Rastas tragen würden, würde es als ungepflegt bezeichnet werden u.a. in der Schule.
Naja, das wurde mir als Teenagerin mit Dreads auch unterstellt. Damit möchte ich dir aber deine Wahrnehmung nicht absprechen, ich bin mir sicher, dass bei Kids of Color noch klar auch rassistische Gedanken bei den Leuten mitschwingen.
Damals wurden Dreads aber eher im Sinne einer Solidarisierung betrachtet, das hat sich in den letzten Jahren schon geändert, weshalb ich das Tragen von Dreads nicht mehr wirklich in Betracht ziehen würde. Andererseits habe ich auch ein Hobby, das sicher von einigen als kulturelle Aneignung betrachtet würde, das möchte ich nun wirklich nicht aufgeben. Ich empfinde es als schwierig, da die Grenzen zu ziehen. Auch mein Kind betreibt einen Sport, der einem anderen Kulturkreis entspringt. Wir sind einfach echt keine Fußballfamilie, oder was bleibt dann noch?
Aber siehst du wie arrogant das klingt….?
Als Akt der Solidarisierung?
Damit machst du doch die mit denen du dich solidarisierst klein.
Vor zwanzig Jahren vielleicht noch verständlich heute sind wir so viel weiter.
Ich finde daher die Ausladung gut.
Und ja…natürlich ist das superschwierig.
ich lese mich gerade durch den weiter vorne verlinkten Deutschlandfunk Artikel.
Und folgender Absatz daraus hat mich an dies Äußerung hier oben erinnert:
"Wenn aber nur denjenigen die Legitimität zum Protest zugestanden wird, die direkt von einem kapitalistischen Übel betroffen sind, am besten noch auf Leben und Tod, dann ist jede Form von Bündnis und Allianz unmöglich. Ja, schlimmer noch: Solidarisches Handeln erscheint dann bloß noch als heuchlerische Aktion Privilegierter. Solidarität selbst wird schließlich unmöglich gemacht. Wo bleiben dann Handlungsmöglichkeiten?"
Disclaimer: ich habe mir noch keine Meinung gebildet, ich bin noch am Informieren.
Deshalb würde mich Antworten auf die im Artikel gestellte Frage interessieren.
Wie seht ihr das? Wo sind Handlungsmöglichkeiten, wenn einem als Mitglied einer "Dominanzkultur" die Legitimität zur Solidaritätsbekundung abgesprochen werden?
Sind solche Solidaritätsbekundungen nicht mindestens ein Anfang, tiefer in die Problematik einzusteigen? Wenn auch vielleicht naiv, unwissend, unbeholfen?
Mir fällt gerade auf - der Begriff dreads wird zT auch als schlimm empfunden.
Alles anzeigenAlles anzeigenNaja, das wurde mir als Teenagerin mit Dreads auch unterstellt. Damit möchte ich dir aber deine Wahrnehmung nicht absprechen, ich bin mir sicher, dass bei Kids of Color noch klar auch rassistische Gedanken bei den Leuten mitschwingen.
Damals wurden Dreads aber eher im Sinne einer Solidarisierung betrachtet, das hat sich in den letzten Jahren schon geändert, weshalb ich das Tragen von Dreads nicht mehr wirklich in Betracht ziehen würde. Andererseits habe ich auch ein Hobby, das sicher von einigen als kulturelle Aneignung betrachtet würde, das möchte ich nun wirklich nicht aufgeben. Ich empfinde es als schwierig, da die Grenzen zu ziehen. Auch mein Kind betreibt einen Sport, der einem anderen Kulturkreis entspringt. Wir sind einfach echt keine Fußballfamilie, oder was bleibt dann noch?
Aber siehst du wie arrogant das klingt….?
Als Akt der Solidarisierung?
Damit machst du doch die mit denen du dich solidarisierst klein.
Vor zwanzig Jahren vielleicht noch verständlich heute sind wir so viel weiter.
Ich finde daher die Ausladung gut.
Und ja…natürlich ist das superschwierig.
ich lese mich gerade durch den weiter vorne verlinkten Deutschlandfunk Artikel.
Und folgender Absatz daraus hat mich an dies Äußerung hier oben erinnert:"Wenn aber nur denjenigen die Legitimität zum Protest zugestanden wird, die direkt von einem kapitalistischen Übel betroffen sind, am besten noch auf Leben und Tod, dann ist jede Form von Bündnis und Allianz unmöglich. Ja, schlimmer noch: Solidarisches Handeln erscheint dann bloß noch als heuchlerische Aktion Privilegierter. Solidarität selbst wird schließlich unmöglich gemacht. Wo bleiben dann Handlungsmöglichkeiten?"
Disclaimer: ich habe mir noch keine Meinung gebildet, ich bin noch am Informieren.
Deshalb würde mich Antworten auf die im Artikel gestellte Frage interessieren.
Wie seht ihr das? Wo sind Handlungsmöglichkeiten, wenn einem als Mitglied einer "Dominanzkultur" die Legitimität zur Solidaritätsbekundung abgesprochen werden?
Sind solche Solidaritätsbekundungen nicht mindestens ein Anfang, tiefer in die Problematik einzusteigen? Wenn auch vielleicht naiv, unwissend, unbeholfen?
Das finde ich irgendwie auch. Bin aber auch noch unschlüssig.
Das hier von KAT geht jedenfalls auch in diese Richtung!
Ich finde das Tragen von Dreadlocks als Frau (egal welche Hautfarbe) ist ein feministischer Akt in Anbetracht der nicht wenig verbreiteten Homophobie und Unterdrückung von Frauen in der Religion der Rastafaris
Und was ist mit der Musik? Okay, niemand braucht Deutsch-Rap, aber da verdienen auch Leute gutes Geld, die bürgerlich aufgewachsen sind und diese Probleme nie hatten.
Wenn man so weiterdenkt, wäre das nicht das Ende aller interkulturellen Beziehungen und Austausche? Dann dürfte jede:r nur noch sein eigenes Ding machen, so wie er/sie aufgewachsen ist...
Mir fällt gerade auf - der Begriff dreads wird zT auch als schlimm empfunden.
Von wem? Sollten PoC gemeint sein: es ist doch jetzt klar geworden, dass die Problematik bei dieser Frisur vielen Rabinnen bis jetzt nicht klar war. Da würde ich mir wünschen, auch eine korrekte Alternative mit genannt zu bekommen. Ich fühle mich gerade wie der Hinterwäldler-Opa, dem man erklären muss, dass es Schokokuss heißt.
Habt ihr das von mir verlinkte Video geschaut? Wahrscheinlich nicht oder, ist auch Recht lang.. da gehen sie am Ende auf jeden Fall auch auf das kulturelle Aneignung Problem ein, wenn auch leider nur kurz.
Mir fällt gerade auf - der Begriff dreads wird zT auch als schlimm empfunden.
Wie meinst du das?
man kann sich sehr wohl interkulturell austauschen ohne dabei von einer unterdrückten Kultur zu profitieren
Man ist auch nicht weniger weiß, wenn man versucht, sich Dreads wachsen zu lassen, oder Schwarze imitiert. Du meinst es ja gar nicht böse, verhälst Dich aber leider wie ein >>guter Kolonisator<<: Du bedienst Dich Schwarzer Symbole, sogar der Befreiungssymbole, eignest sie Dir an, spielst mit ihnen und bekommst dafür von den anderen Weißen Aufmerksamkeit und/oder Bewunderung für Deinen >>Mut<< und Deine Extravaganz. Die Schwarzen Symbole werden dadurch lächerlich gemacht, weil sie durch Weiße umgedeutet und besetzt werden.
- eine sehr bekannte Frau mit Dreads ist ja z.B. Kapitänin Rackete. Ich habe echt ein Problem, wenn ich ihre Frisur jetzt einsortieren sollte als kulturelle Approbation oder als Statement oder ...
Carola Rackete trägt die Haare bewusst so, und zwar ebenso wie sie einst von den unterdrückten Schwarzen getragen wurden: Als Statement und Protest gegen die Unterdrückung Schwarzer durch Weiße.
Die Frage ist nun bloß: Darf sie dieses Statement setzen, auch wenn sie oder ihre direkten Vorfahren keine Betroffenen waren oder sie nicht aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert wird?
Oder anders: Braucht es eine bestimmte Hautfarbe und einen direkten familieren/ kulturellen Zusammenhang, um dieses politische Statement als Zeichen seiner Meinung zu setzen?
Da sind sich auch BIPOC absolut nicht einig und es gibt Stimmen in alle Richtungen.
Meine Schwarze Freundin regt sich darüber übrigens schrecklich auf und sagt etwas wie: "Die Rasta entstanden bei den Schwarzen daraus, dass sie ihre Haare nicht wie gewünscht tragen durften. Die Rasta waren ein Zeichen der Rebellion gegen die Unterdrückung. Wir können aber doch nun nicht eine Diskriminierung durch eine neue Unterdrückung auslöschen oder wieder gut machen, indem wir nun unsererseits Menschen vorschreiben, wie sie ihr Haar zu tragen oder nicht zu tragen haben. Das war doch früher falsch. Heute ist es genau so falsch!"