Challenge: was wissen die Raben nicht?

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  • Fand ich auch interessant :)

    Danke fürs Raussuchen - ja, auf Argon wäre ich wegen Seltenheit nie gekommen, und Sauerstoff #gruebel - ich dachte, der sollte gerade draußen gehalten werden. Aber die werden schon wissen, was sie tun.


    Jedenfalls klingen manche der durchgeführten Dichtigkeitsprüfungen so, als sollten die Verpackungen eigentlich nicht semipermeabel sein, insbesondere die Gasprüfung, bei der die Packung in Vakuum gebracht wird und mit hochsensiblen Sensoren geprüft wird, ob Gas austritt. Da hätte ich dann zumindest erwartet, dass, wenn es Gang und Gäbe wäre, dass durch eine semipermeable Schicht immer etwas Gas austritt, erwähnt wird, dass "der Messwert über dem deshalb zu erwartenden Wert liegt".

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ich habe mal meine Schwester gefragt, die Lebensmitteltechnikerin ist, und sie sagte, sie könne sich vorstellen, dass da eine chemische Reaktion mit Masseveränderung statt findet. Diese Brötchen sind ja meist nur halb gebacken und enthalten noch lebende Organismen. Vielleicht reagieren die mit dem Stickstoff und es entstehen Stärkemoleküle. Die haben ein geringeres Volumen als das Gas.


    Und wir hatten direkt eine andere Frage: ist die doppelwandige Innenflasche in hochwertigen Isolierkannen (also denen ohne Styropor zwischen Glas- und Außenkanne) einfach eine Luftschicht oder ein Vakuum? Ist es Flasche-in-Flasche oder Flasche-in-Flasche-in-Flasche?

  • Ich habe mal meine Schwester gefragt, die Lebensmitteltechnikerin ist, und sie sagte, sie könne sich vorstellen, dass da eine chemische Reaktion mit Masseveränderung statt findet. Diese Brötchen sind ja meist nur halb gebacken und enthalten noch lebende Organismen. Vielleicht reagieren die mit dem Stickstoff und es entstehen Stärkemoleküle. Die haben ein geringeres Volumen als das Gas.

    Tausend Dank! Sowas in der Richtung war ja meine ursprüngliche Idee, aber ich habe keine Ahnung von solchen Reaktionen. Hat sie vielleicht einen Link, welche Organismen sowas machen könnten, bzw. wie der Vorgang abläuft?


    Und wir hatten direkt eine andere Frage: ist die doppelwandige Innenflasche in hochwertigen Isolierkannen (also denen ohne Styropor zwischen Glas- und Außenkanne) einfach eine Luftschicht oder ein Vakuum? Ist es Flasche-in-Flasche oder Flasche-in-Flasche-in-Flasche?

    Das sind zweiwandige Flaschen mit einem Vakuum dazwischen.


    Ich hatte schon zweimal welche, bei denen das Vakuum defekt war. Wenn Luft statt Vakuum zwischen den Flaschen ist, ist die Isolierwirkung deutlich schlechter.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Vielleicht reagieren die mit dem Stickstoff und es entstehen Stärkemoleküle.

    Aber wie soll aus Stickstoff Stärke werden? Auch die besten Mikroorganismen können m.W.n. nicht Stickstoff in Kohlenstoffketten/ringe umbauen... Stickstoff wird für die Aminosäuresynthese gebraucht, aber das wird definitiv nicht die Masse machen (der Eiweißgehalt steigt nicht durch Lagerung, höchstens relativ durch den Wasserverlust).

  • So, hab jetzt mal den verlinkten Artikel gelesen. Da geht es ja um Löcher in der Verpackung, nicht um die Langzeitstabilität.

    Im Artikel stand auch, dass CO2 sich in der Fettphase der Lebensmittel löst. Das könnte auch ein Effekt sein, der nicht sofort, sondern nach längerer Lagerung auftritt. "Lösen" heißt in dem Falle, dass sich die Moleküle zwischen die Moleküle des Feststoffs (hier Brötchen) in die Lücken setzen, also aus dem "Luftraum" einfach verschwinden.

    CO2 als Schutzgas scheint auch wahrscheinlich, da es besonders gegen Schimmel gut hilft.

  • Aber wie soll aus Stickstoff Stärke werden?

    Guter Punkt!


    Aber ich denke, es geht um die Idee an sich, dass der Stickstoff irgendwo eingebaut wird, auch wenn der Einbau nicht in Stärke erfolgt, sondern z. B. in Proteine.


    Masse braucht das nicht zu machen - der Stickstoff wiegt ja praktisch nichts. Oder sollte das heißen: "Es können nicht viele von den Stickstoffmolekülen verbraucht werden"?

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Im Artikel stand auch, dass CO2 sich in der Fettphase der Lebensmittel löst. Das könnte auch ein Effekt sein, der nicht sofort, sondern nach längerer Lagerung auftritt. "Lösen" heißt in dem Falle, dass sich die Moleküle zwischen die Moleküle des Feststoffs (hier Brötchen) in die Lücken setzen, also aus dem "Luftraum" einfach verschwinden.

    CO2 als Schutzgas scheint auch wahrscheinlich, da es besonders gegen Schimmel gut hilft.

    Das klingt doch gut!

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Masse braucht das nicht zu machen - der Stickstoff wiegt ja praktisch nichts. Oder sollte das heißen: "Es können nicht viele von den Stickstoffmolekülen verbraucht werden"?

    Naja, für eine Aminosäure brauchst Du ein Stickstoffatom, oder zwei (verdammt, ich sollte mir die Zeit nehmen, die Strukturformeln noch mal anzuschauen), eine Hand voll Kohlenstoffstomen und ein paar Sauerstoffe. Zudem muss der Stickstoff zunächst bioverfügbar gemacht werden, das ist nicht so einfach (und genau solche Prozesse sollen ja durch die Verpackung unter Inertgas verhindert werden).

    Für einen Zuckerring braucht man 5-6 Kohlenstoffatome, due werden dann zusammengehängt zu Disacchariden, dann zu längeren Ketten, bis sie Stärke sind. Da ist also ein ganz anderer Umsatz. Außerdem ist dieser Prozess eine Pflanzensuperpower. Bakterien benutzen im Allgemeinen lieber die von Pflanzen produzierte Stärke.

    (Ohje, das ist sooooo lange ger, dass ich das alles mit Strukturformeln auswendig aufmalen konnte…. Ich hoffe, die Zusammenhänge richtig erinnert zu haben).

  • ....und die Kunststoffverpackungen sind nicht dicht. Dabei bleibe ich.

    Ist immer wieder ein Punkt bei der Verpackung/Stabilitätsuntersuchungen von Arzneimitteln. Da geht es nicht um die Siegelnähte oder Verschlüsse, sondern um die Durchlässigkeit der Kunststoffe.

  • Ja, Stärke wird nur von autotrophen Organismen synthetisiert.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -