Julchen86 weil Wasser eine bessere Wärmeleitfähigkeit als Haut hat. D.h. die Haut gibt die Wärme sehr schnell an das Wasser ab, nimmt aber die Wärme des Wassers nur langsamer auf.
Das ist nach meinem Verständnis nicht die Erklärung. Wärmeaustausch findet immer in beide Richtungen statt, und die übertragene Wärmemenge hängt zwar von der Temperaturdifferenz ab, und von der Wärmeleitfähigkeit beider Partner, aber nicht davon, in welche Richtung die Wärme fließt.
Wenn ich beispielsweise als schlecht wärmeleitendes Medium einen Korkuntersetzer nehme, heizt er sich langsam auf, wenn ich einen heißen Topf draufstelle, und kühlt ebenfalls langsam ab, wenn ich eine Packung Eis draufstelle.
Bei den Händen kann ich mir zwei Effekte vorstellen:
Zum einen den Temperaturunterschied. Wasser mit einer Temperatur von 45-50 Grad wird schon als ordentlich warm bis recht fies heiß wahrgenommen. Obwohl das nur 12-17 Grad über der Körpertemperatur ist.
Fies kalt fühlt sich Wasser an den Händen für mein Empfinden eher unterhalb von etwa 12 Grad an. Das wären dann schon eher 25 Grad Temperaturunterschied. Aber je nachdem, was für dich "kaltes" bzw. "warmes" Wasser ist, kann das eine Rolle spielen, oder auch nicht.
Zum anderen einen physiologischen Effekt: Bei Kälte an den Extremitäten wird die Durchblutung dort ja gedrosselt, damit die Wärme im Körper gehalten werden kann. Übertrieben dargestellt: wenn die Hände beim Abkühlen "abgekoppelt" werden, ist weniger Material da, aus dem die Wärme entnommen wird, als beim Aufwärmen, wenn die Hände "angekoppelt" sind, und die zugeführte Wärme auf den ganzen Körper verteilt wird.