Ein Neurologe schreibt DIr das auf jeden Fall auch. Mein Hausarzt wusste damals bei meinem Burnout gar nix davon, lief alles übern Neurologen (da war ich eigentlihc nur wegen Kopfschmerzen).
Depressionsabklärung, wenn ich meinem Hausarzt bei psychologische Themen nicht traue
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Ja, soweit ich weiß brauchst du ja auch eine Abklärung über einen Psychiater, um eine Therapie zu beantragen.
Das stimmt so nicht. Es reicht bei den psychologischen Psychotherapeuten wenn der Hausarzt den sogenannten Konsiliarbericht ausfüllt, bei den ärztlichen Psychotherapeuten braucht es auch das nicht.
Ich kenne es hier nur so, dass sie auch einen Bericht vom Psychiater wollen.
Weiß aber nicht, ob das hier einfach so gemacht wird.
Das war früher so, ist aber seit einigen Jahren nicht mehr aktuell.
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Du kannst bundesweit ohne Überweisung direkt zu einem oder einer Psychologischen Psychotherapeut*in.
Allerdings sind dort lange Wartezeiten, manchmal tatsächlich auch für einen ersten orientierenden Sprechstundentermin.
Bei einer oder einem FÄ für Psychosomatische Therapie kämst Du wahrscheinlich früher in eine Sprechstunde, wenn Dein erstes Ziel ein abklärendes Gespräch ist.
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Das stimmt so nicht. Es reicht bei den psychologischen Psychotherapeuten wenn der Hausarzt den sogenannten Konsiliarbericht ausfüllt, bei den ärztlichen Psychotherapeuten braucht es auch das nicht.
Ich kenne es hier nur so, dass sie auch einen Bericht vom Psychiater wollen.
Weiß aber nicht, ob das hier einfach so gemacht wird.
Das war früher so, ist aber seit einigen Jahren nicht mehr aktuell.
Dann wird das hier vermutlich einfach so weiter geführt.
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Zu den Berufsbezeichnungen ganz grob:
- Psychiaterin = Fachärztin für psychische Erkrankungen, darf Medikamente verschreiben.
Hat entweder
a) nix mit Psychotherapie "am Hut", könnte aber evtl. psychologische Psychotherapeutinnen benennen, die Du anrufen kannst
b) hat evtl. selbst die Weiterbildung zur ärztlichen Psychotherapeutin gemacht und bietet daher selbst Therapie an
c) hat evtl. psychologische Psychotherapeutinnen in ihrer Praxis angestellt.
Psychologische Psychotherapeutin (alter Ausbildungsweg, Beginn bis 2020) = Studium Psychologie plus ca. 5 Jahre Weiterbildung in einem psychotherapeutischen Verfahren. Wenn sie mit den Krankenkassen abrechnen will, gibt es derzeit nur vier mögliche Verfahren: Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie, recht neu jetzt auch die systemische Therapie.
Darf keine Medikamente verschreiben.
Psychologische Psychotherapeutin (neuer Ausbildungsweg) = Master in Psychotherapie (nicht mehr Psychologie allgemein), Weiterbildung im gewählten Verfahren. Wird, so viel ich weiß, auch Medikamente verschreiben dürfen (bin mir nicht sicher, ob und welche Einschränkungen es da geben wird). Es gibt aber derzeit noch keine Absolventen dieses veränderten Studiengangs.
Dann gibt es noch Heilpraktiker (zumeist ohne Studium, genießen oft kein hohes Ansehen), psychologische Berater (Berufsbezeichnung nicht geschützt, jeder kann sich so nennen, Seriösität?), Coaches ...
Bestimmt habe ich noch was vergessen.
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Mir geht es halt nicht akut schlechter als sonst, deswegen überlasse ich die Ambulanz eher den Notfällen.
An den psychiatrischen Kliniken gibt es nicht nur Notfallambulanzen, sondern auch Terminambulanzen. In der Terminambulanz einer psychiatrischen Klinik kannst du anrufen und dir ganz normal einen Termin geben lassen, so ähnlich wie beim niedergelassenen Psychiater. Da nimmst du den Notfällen nichts weg. Meistens bekommt man dort viel schneller einen Termin als bei den Niedergelassenen.
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- Psychiaterin = Fachärztin für psychische Erkrankungen, darf Medikamente verschreiben.
Hat entweder
a) nix mit Psychotherapie "am Hut", könnte aber evtl. psychologische Psychotherapeutinnen benennen, die Du anrufen kannst
b) hat evtl. selbst die Weiterbildung zur ärztlichen Psychotherapeutin gemacht und bietet daher selbst Therapie an
a und b stimmt so nicht ganz. Den "alten" Facharzt für Psychiatrie und Neurologie gibt es so nicht mehr. Die Neurologie ist inzwischen abgekoppelt.
Heute ist es die "Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie", d.h. in der 5jährigen sehr ausführlichen Facharztausbildung gibt es zwingend neben der psychiatrisch, auch medikamentösen Seite, auch psychotherapeutische Ausbildung/en inclusive Fallsupervisionen. Nix am Hut sollte also nicht mehr stimmen. (ich weiß, Ausnahmen und so....)
Meist ist es durch die Praxisstruktur nicht möglich dort auch eine Psychotherapie zu machen, aber Weitervermittlung ist eigentlich immer möglich.
Dann gibt es noch den" Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie", die machen meistens Psychotherapien und können/dürfen auch Medikamente verschreiben.
Klinikambulanz ist aber eine gute Idee, da gibt es meist schneller wenigstens kurze Termine zur Abklärung und auf-den-Weg bringen.
Alles Gute Dir
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rökja, danke Dir, das ist spannend! Hatte ich nicht mitbekommen, bin schon zu lange im Ausland. Verstehe ich das richtig, die beiden Facharztrichtungen sind nicht trennscharf? Wann nimmt man denn den einen, wann den anderen?
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Bleibt noch der Weg über ein Zentrum/Praxis für Schmerztherapie. Das sind oft weitergebildete AllgemeinmedizinerInnen, die im Team mit Neurologen, Psychologen und Physiotherapeuten arbeiten. Hinter chronischen Schmerzen stecken oft Depressionen und wenn Du KS hast, wäre die Voraussetzung für einen zeitnahen Termin gegeben.
Ich höre (muss nicht stimmen), dass viele niedergelassene Psychotherapeuten inzwischen ungern Depressionen behandeln. Wenn frau einen Termin haben möchte, das mit der vermuteten Depression am besten erst beim Termin der Therapeutin und nicht schon am Telefon sagen.
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Pinguini, weißt du, warum das so sein soll? Würde mich interessieren.
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Angeblich zu anstrengend, langwierig und bedrückend. Ich habe das in einer Beratungsstelle gehört.
Da es zu wenige Therapieplätze gibt, können die Therapeuten eine Vorauswahl trefffen.
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Angeblich zu anstrengend, langwierig und bedrückend. Ich habe das in einer Beratungsstelle gehört.
Da es zu wenige Therapieplätze gibt, können die Therapeuten eine Vorauswahl trefffen.
Das würde mich erstaunen. Ich glaube kaum, daß die berufsethischen Richtlinien eine solche Abwahl eines bestimmten Störungsbildes hergeben. Wenn jemand dazu etwas weiß, freue ich mich über Info.
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Naja, ich denke nicht, dass die das offen zugeben würden.
Ich finde einleuchtend, dass es eine Balance bei den behandelten Störungsbildern geben sollte. Ich denke, dass es sehr erschöpfend ist, acht Stunden am Tag depressiv Erkrankte KlientInnen zu behandeln. Irgendwann ist die Batterie mal leer. Oder?
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So pauschal glaube ich es auch nicht. Aber es gibt bestimmt Therapeutinnen, die sich z.B mit Essstörungen schwer tun und dann darauf achten, dass sie nicht nur Anorexiepatientinnen haben. Oder auch andersrum, jemand ist topfit in DBT und arbeitet deswegen gerne mit Menschen mit Persönlichkeitsstörungen.
Aber Depressionen sind mit die häufigste psychische Erkrankung, da kann es schon vorkommen, dass jemand sagt „nicht noch eine“. Aber im Sinne der eigenen Psychohygiene ist das ja auch okay, da auf Ausgewogenheit zu achten.
Trotzdem ist es ja eher selten, dass es eine ganz klar abgegrenzte Diagnose gibt. Ich würde im Gespräch vielleicht auch weniger Diagnosen sagen, sondern eher, was meine Schwierigkeiten sind und was ich mir durch die Therapie erhoffe. Aber es ist ein Elend, dass man sich da als Patientin so bemühen muss!
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Nur eine kurze Rückmeldung. Es hat zwar gedauert, aber ich habe jetzt zeitnah einen Termin zur Abklärung bei meiner alten Psychotherapeutin (ohne Überweisung, hah!), sowie einen Termin beim Neurologen, aber erst im September, und das ist schon schnell.
Auf Therapie müsste ich bei der Therapeutin auch warten, aber immerhin schon mal ne Diagnose wäre schön.
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Ah, das klingt gut. Ich drück die Daumen, dass es sich dann schnell alles findet.
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