Wie krieg ich das Kind von der Brust weg?

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  • Mein Kleiner ist dreieinhalb. Wir stillen noch zum Einschlafen. Bisher haben wir es eigentlich beide sehr gehabt, als ich am Anfang Corona hatte hat er zwei Tage mit Papa in einem andern Zimmer geschlafen, das ging gut, und als er dann auch Corona hatte und wieder bei mir war hat er am Anfang gesagt aus der Brust komme nix mehr. Da war ich erst mal bisschen traurig, weil so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Kam dann aber doch wieder was.


    Naja, aber irgendwie wacht er seitdem zehnmal nachts auf und will stillen, ich schlafe dadurch super schlecht und bin noch total platt von Corona, und das hilft nicht - bei Papa einschlafen ist ein riesen Kampf weil er will seinen Mamami.


    So, jetzt hab ich ihn gefragt ob er es gut fände mit Papa zu schlafen mit seiner Mamami in einer Flasche. Ja, findet er ok. Was nehm ich da? Kann ich einfach pre kaufen?ich kenne mich da null aus, haben immer nur gestillt. Oder soll ich einfach zuckerfreie Hafermilch nehmen?


    Mein Plan war, Milch ins Fläschchen und einfach Tag für Tag mehr verdünnen und ausschleichen. Brust dann gar nicht mehr ( #crying #heul ), und so können ich und mein Mann ihn abwechseln ins Bett bringen und v.a. ich auch mal in einem anderen Zimmer schlafen, damit ich nachts einfach mal durchschlafen kann. Hab ich seit neun Jahren nämlich nicht mehr, und jetzt gerade mit dieser elenden schlappigkeit nach Corona macht mich das richtig fertig .


    Also, Tipps, Ideen?wie habt ihr das hinbekommen?

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Hey Reeza,

    ist zwar schon lange her bei uns. Aber es kommt mir sehr bekannt vor.


    Wenn ich nun mal probiere zwischen den Zeilen zu lesen, dann höre ich bei dir eine Unsicherheit heraus - Ja oder doch eher Nein. Also du wolltest abstillen, dann doch wieder anfangen.....? Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.


    Vielleicht übertrage ich zu viel von mir. - Jedenfalls hatte ich tief in mir drinnen ein extrem schlechtes Gewissen mein Kind abzustillen. Irgendwann habe ich entschieden, dass das gut so ist. Dass wir beide mehr davon profitieren, wenn das Kind nachts nicht mehr stillt. - Stattdessen einfach Wasser bekommt. Und genau diese Entscheidung von mir hat es am Ende sehr erleichtert.

    Ehrlich gesagt würde ich nicht mit irgendwelchen künstlichen Produkten beginnen. Die braucht das Kind doch gar nicht mehr in dem Alter. Die sind sicher nicht gut für die Zähne, oder? Und meines Halbwissens nach sind die alle so parfümiert, dass die Kinder "süchtig" danach werden. Zumindest meine ich zu wissen, dass die meisten Menschen Vanille gerne mögen, weil auch Babynahrung Vanille enthält.


    Anyway. Ich würde das Kind einfach beim Papa einschlafen lassen. Vielleicht tatsächlich mal eine Nacht weggehen. Und wenn dann nur Wasser oder Tee geben. Vor allem aber das schlechte Gewissen abschalten. Mehr als 3 Jahre stillen ist weit überdurchschnittlich und einfach ok.

  • Erstmal gute weitere Genesung!


    Mein Sohn war 3 Jahre 11 Monate, als ich mich entschloss aufzuhören. Milchflasche einführen wollte ich nicht, also haben wir von einem auf den anderen Tag aufgehört, klar, mit Erklärung, aber es gab nur kuscheln und Händchen halten zum Einschlafen. Zwei, drei Abende protestierte und jammerte er ein Weilchen und dann war es gut. Aufgewacht ist er fast nie nachts, aber er schlief auch vor dem Abstillen schon ein knappes halbes Jahr durch. Habt ihr sonst nachts noch gestillt? Wie lange war das jetzt, dass er nachts nach Stillen fragt? Vielleicht könnt ihr vor dem Schlafen gehen nochmal was zu essen anbieten. Oder wirklich Milchflasche, da würde ich eine wählen, die er auch tagsüber mag, unbekannte Pre eher nicht.

  • Ich bin auch eher ein Freund von "einfach machen, durchhalten, fertig" in so einem Fall.

    Also, ein paar wenige Nächte drauf einstellen, dass es viel Trost braucht und dann ist das Thema (hoffentlich) erledigt.

    Voraussetzung ist in meinen Augen aber, dass ihr Eltern wirklich dahinter steht. Wenn du selbst sehr unsicher sein solltest, ob das in Ordnung ist, wird es eventuell schwierig.

  • Möchtest du abstillen - oder nur nachts nicht mehr stillen? Unsere sind ja gleich alt, und Kirschlein darf seit... Ich glaub 5 Monaten?... nachts nicht mehr stillen. Zum Einschlafen und zum Aufwachen darf sie kurz, aber nachts nicht.

    Und da gibt es auch keinen Nahrungsersatz - denn ich dachte mir, die Menge, die sie eventuell nachts noch erwischt, kann nicht lebenswichtig sein. Da ist Schlaf wichtiger, und der wird durch Fläschen anreichen und wieder irgendwo verstauen müssen gestört.

    Am Anfang gab es nachts schon etwas Protest und Suchaktionen im Halbschlaf, aber das Thema war schnell durch. Durchschlafen tut sie trotzdem nicht immer und ein Mamasensor ist sie immer noch #weissnicht Aber meine Schlafpositionen sind viiiiel besser geworden, seitdem "die Mehs auch schlafen" dürfen. (Meh = Milch bzw. Brust.) Wenn sie mich sucht, wirft sie sich einfach über mich drüber, und ich kann liegen wie ich will #super

  • Bei uns war es nicht die Einschlafmilch, sondern die Morgenmilch des Spezialisten, die sich nicht absetzen ließ -

    bis Papa Bananenmilch anbot. Eine Banane in Milch püriert aus dem Becher getrunken schmeckt süß, macht satt, und ab sofort rief mein (damals halb so alter) Spezialist nicht mehr nach "Mamamiiiijch" sondern nach "Nanemiiiijch".

    Im Bett wurde ausgiebigst gekuschelt, aber das Hemd blieb zu.

    so können ich und mein Mann ihn abwechseln ins Bett bringen und v.a. ich auch mal in einem anderen Zimmer schlafen, damit ich nachts einfach mal durchschlafen kann. Hab ich seit neun Jahren nämlich nicht mehr, und jetzt gerade mit dieser elenden schlappigkeit nach Corona macht mich das richtig fertig .


    Also, Tipps, Ideen?wie habt ihr das hinbekommen?

    Dein Kind scheint zwei Bedürfnisse parallel zu haben. Ihr schafft das Abstillen jetzt nur, wenn alle beiden Bedürfnisse hinreichend erfüllt werden: das nach Nahrung und das nach Nähe und Trost. Durch Deine Erschöpfung ist für das Kind die Mutter irgendwie ungreifbar geistesabwesend, deswegen ruft es nach mehr Kontakt als sonst.

    Meine Kinder sind speziell, daher weiß ich nicht, ob meine Vorgehensweise zu Euch passt; falls nicht, übersetze sie in Eure Varianten oder vergiss sie bitte.


    Ich würde dem Kind sagen, dass die Milch alle ist und es ab sofort isst und trinkt wie die Großen (das kann es ja längst). Ich würde auch sagen, dass Du nach der Krankheit ganz müde bist und nachts Ruhe brauchst, dass Ihr aber ganz viel kuscheln könnt, wenn Du wach bist, und auch gemeinsam Mittagsschlaf machen könnt oder abends Einschlafkuscheln oder was auch immer für Dich machbar ist. Es sollte auch jeden Tag Zeit sein für ganz wache Beschäftigung miteinander mit etwas, was dem Kind Freude macht: Qualitätszeit.

    Aber nicht durchgehend!

    Verabredet genauso Zeiten, in denen Papa zuständig ist.

    Das Kind ist so klein, dass es immer eine erwachsene Bezugsperson braucht, aber das musst nicht durchgehend Du sein. Das Kind hat das Recht auf Zuwendung, aber kein Recht auf das Dasein als emotionaler Vampir. Die Umstellung ist für das Kind ungewohnt, aber ihr macht auch bislang viel abwechselnd: bringt Klarheit da hinein, sprecht Euch ab und sagt es dem Kind mit der Begründung, dass Du Dich gesund schlafen musst, und haltet das Geschrei aus: es ist nur eine Meinungsäußerung, das Kind darf das doof finden, es wird trotzdem liebevoll versorgt. Letzteres wäre nicht der Fall, wenn Du zusammenbrichst.

  • Ich hab auch mit dreieinhalb vollends abgestillt, aber weil ich das so wollte und ganz fest dahinter stand - das lese ich bei dir anders. Ich wollte nur ganz kurz zu Bedenken geben, dass es problematisch sein könnte, wenn du es so kommunizierst als könne er seine "Mamami" in der Flasche haben, denn die wird garantiert ganz anders schmecken als gewohnt. Wir haben hier auf Wasserflasche umgestellt, die Kalorien hat sie sich dann tagsüber geholt.

  • Oh Mann, wegen Corona und allen Folgeerscheinungen kam ich hier gar nicht mehr zum antworten, wollte aber noch für eure Beiträge danken!


    Ich habe also gar nicht erst angefangen mit irgendwelchen Ersatzprodukten sondern ihm einfach erklärt, dass es zum Einschlafen noch Milch gibt aber nachts dann nicht mehr, weil ich da schlafen will und die Brust sich auch mal ausruhen muss.

    In der ersten Nacht hat er ein ganz kleines bisschen gejammert, aber ist dann einfach wieder eingeschlafen, die kommenden Nächte ist er nachts gar nicht mehr aufgewacht. Vorgestern ist er zu mir gekommen rüber (wir schlafen in eine 3 Meter Familienbett) und ich hab ihn im Halbschlaf an die Brust genommen, weil nicht dran gedacht #hammer Die Nächte danach hat er dann aber wieer durchgeschlafen bis 7. Zum Aufwachen darf er dann kuscheln und stillen kommen.
    Also: Klappt viel besser, als ich dachte!

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...