Gibt es hier Sozialwissenschaftlerinnen oder Politikwissenschaftlerinnen?

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  • Nona, bei solchen Geschichten staune ich immer wie das möglich ist. Mit diesen Data-Science-Themen hat sich Dein Mann doch nicht im Studium beschäftigt? Oder doch? Woher kommen die Kompetenzen dafür dann?

    Er hat sich schon am Ende des Studiums mit 2 Kumpels selbstständig gemacht, außerdem während des Studiums Statistik- und Methodentutorien gegeben.

    Dann hat er angefangen im Bereich Statistik zu promovieren, das hat er nicht beendet, dann im Bereich der Pharmaforschung gearbeitet (Daten). Das Programmieren hat er sich während des Studiums und der Jobs selbst beigebracht. Dann eine weitere Selbständigkeit, dann lange Jahre als externer Mitarbeiter in verschiedensten Projekten. Jetzt ist er seit 5 Jahren oder so bei dem DAX Konzern, in leitender Position.

    Die meisten Kenntnisse hat er denke ich in den verschiedensten Tätigkeiten und im Rahmen seiner Selbstständigkeit sich selbst angeeignet. Er ist ehrgeizig und arbeitet viel, es macht ihm aber auch viel Spaß, sich in neue Gebiete einzuarbeiten.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Wow!

    Ich würde daraus ableiten, dass Dein Mann es mit jedem Studium weit gebracht hätte weil schlau und ehrgeizig. Beneidenswert, solche Talente und auch eine solche Tatkraft zu haben.

  • Ich kenne ein paar PolitikwissenschaftlerInnen, alle so 10-15 Jahre im Berufsleben, ein paar Ausnahmen (der HR-Mann, Regisseur, schon mind. 25 Jahre). Was die heute so machen ist sehr unterschiedlich:

    - pers. Referent für eine EU-Abgeordnete in Brüssel

    - Referent für Global Affairs bei einem großen Konzern

    - Referentin für eine politische Stiftung

    - HR für OSZE-Missionen, inzwischen selbstständig in der Personalberatung

    - Referentin für Öffentlichkeitsarbeit bei einer Stiftung

    - Referent bei einem Kirchenverband

    - Regisseur und Vermarkter internationaler Serien

    - Projektmanagerin und Datenbankspezialistin (nach diversen Weiterbildungen)

    - Eingliederungshilfe im Job-Center

    - Unternehmer mit eigener E-Bike-Produktion

    - 2x Policy Analystin bei der GIZ (beide nach langen Auslandsaufenthalten, u.a. in Afghanistan, Jemen, Pakistan)

    - Redakteurin TV

    - Redakteurin Tageszeitung

    ...mir fallen bestimmt noch mehr Bekannte ein, wenn ich weiter überlege, aber das wäre schon mal ein kleiner Überblick. :)

  • Da ist ja viel Spannendes dabei. Bei manchen Berufsbezeichnungen musste ich erstmal googeln!

    Und es hat bislang niemand von Taxi-fahrenden Politik- oder SozialwissenschaftlerInnen geschrieben :) , was ich auch ein bisschen befürchtet hatte...

  • Ich bin auch promovierte Soziologin und keine Taxifahrerin :)

    Ich mag diese Wissenschaft sehr und sie gehört zu mir und meinem beruflichen und wissenschaftlichem Werdegang. Habe ich manchmal gezweifelt an meinen Entscheidungen. Vielleicht. Aber ICH würde immer wieder so entscheiden.
    Meine Tochter ist jetzt ein Jahr vor dem Abi und überlegt auch, ob Sozialw., Politikw. oder gar Geschichtsw. (dann doch wieder Jura) für sie interessant wäre. Ich muss sagen, dass ich mich sehr bewusst aus diesem Prozess raushalte. Ich vertraue ihr, dass sie ihren Weg gehen wird. Aber das ist ihr Weg. Sie wird dann Erwachsen sein und es sind ihre Entscheidungen. Nach ihren Motiven, Ideen und Neigungen (und bestimmt ist wie immer auch ganz viel Zufall am Ende im Spiel). Der Werdegang ist doch in der heutigen Zeit irgendwie bei den meisten ein Trial and Errror-Verfahren. Aber wie gesagt, ich sehe das allein als den Weg meines Kindes und ich halte mich da sehr bewusst raus und sehe es auch nicht als meine Aufgabe da Einfluss drauf zu nehmen.

    Und ich arbeite in der Karriereberatung einer Universität. :S

  • Noch eine positive Stimme.

    Die Frage, wie weit man sich raushält oder beratend mitmacht bei der Studienwahl hängt meiner Erfahrung nach auch vom Kind ab. Ich habe schon ein studierendes Kind, bei dem das mit dem Raushalten genau so möglich war und das auch "seins" gefunden hat. Die Erfahrungen mit dem jetzigen Studenten-to-be sind halt so, dass es aus verschiedenen Gründen auf die ich nicht näher eingehen mag naheliegt, da etwas näher dran zu sein. Die Entscheidung ist am Schluss natürlich seine und ein bisschen kalkulieren wir auch ein, dass es noch einen Wechsel geben könnte.

  • Nur weil ich es in dem anderen Thread erwähnt hatte - vielen Dank nochmal für die vielfältigen Anregungen. Der Sohn hat sich jetzt für Staatswissenschaften entschieden und es gefällt ihm bislang sehr gut.