Schwangerschaftsdiabetes, wer kennt sich aus?

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  • Ich bin mit sehr sicher, dass niemand glaubt, dass du da etwas mit Absicht machst und ich gehe fest davon aus, dass du dich so gut du kannst mich dich und dein Baby kümmerst. #knuddel Das Thema ist ein total blöd und stressig.


    Eine starke Ketose tritt nicht nach einem halben Tag, wenn man vorher genug davon gegessen hat. Aber wenn du Unverträglichkeiten hast, ist es bestimmt doppelt schwer den richtigen Weg zu finden. Ich habe es gehasst und hatte immer Sorge, dass ich meiner Maus was schlechtes tue, nur weil ich das mit dem Essen nicht hinbekomme. Das Thema hat mich sehr gestresst, was doppelt blöd für Diabetes ist und dann war ich gestresst, weil ich gestresst war usw.


    Ich wollte dich auch nicht anklagen, sondern nur darauf aufmerksam machen, dass man den Punkt auch im Auge habe muss.


    Ich hoffe Du wirst an eine gute Diabetologin weiter geleitet, die dich auf dem Weg begleiten kann.

  • Eiei, so ein Stress, das tut mir sehr leid. Die Aussagen der Ärztin kann ich (als medizinische Laiin) nicht ganz nachvollziehen. Wechseln in der Schwangerschaft ist ja nicht so einfach, sollte es überhaupt eine FÄ in deiner Umgebung geben, die noch jemand aufnimmt.


    Ich glaube, ich würde zu einer speziellen Diabetespraxis, so vorhanden, ansonsten zum Internisten, gehen und das abklären lassen. Dann hat das wenigstens Hand und Fuß und du kannst der FÄ diese Rückmeldung geben, daß du deine Ruhe hast.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.


  • Was ist denn eine starke Ketose? Ich hatte Ketone im Urin. Also auf dieser Skala den ersten Strich von 5 oder so. Da kommen doch diese Farben. Da gibt es ganz hell.für gar keine und dann noch vier oder fünf weitere. Und ich hatte nicht gar keine. Aber eben nur diesen ersten ganz niedrigen Wert.


    Also ganz ehrlich, wenn ich eines nicht zu wenig esse dann Kohlenhydrate.

    Das ginge bei mir gar nicht, weil Kohlenhydrate, also Nudeln, Reis, Brot, so ziemlich das Einzige sind das mein Magen immer verträgt. Ich esse ganz normal und hungere weder noch schränke ich mich ein. Ich hatte am Vortag von Brötchen zum Frühstück, ganz normal Mittagessen über ein Stück Kuchen nachmittags und abends grillen mit allem zipp und Zapp alles gegessen(nur mal als Beispiel).

  • Oh, bei der ersten Stufe wundert es mich auch, dass deine Gyn so aufgeregt reagiert! Tut mir leid, ich hätte viel mehr vermutet.


    Bei mir war das Feld dunkel lila (+++), bis man dachte, man muss etwas unternehmen.


    Bei dem was du isst, scheint Ketose tatsächlich nicht dein Problem zu sein.


    Oh je, ich hoffe sie überweist dich wirklich weiter und du kommst an jemand, der sich ruhig deine Werte anschaut und einen guten Weg findet.

  • Ich stimme Tobin voll und ganz zu. Wir sind natürlich auch nur laienhaft unterwegs hier, aber es ist ja generell so die Frage, inwieweit eine Schwangere (oder überhaupt eine Frau, ein Mensch) Expertin für ihren eigenen Körper ist und sich selbst vertraut, oder wo es angebracht ist, auf professionellen Rat zu hören (oder eben nicht bzw. sich eine Zweitmeinung einzuholen).


    Es gibt bestimmt Frauen in Deiner Situation, die wären froh und glücklich, daß die Ärztin das erkannt und auch gleich Lösungswege parat hat. Und andere - ich wäre da wie Du, glaube ich - sind erstmal skeptisch und stellen das in Frage, gleichen es mit ihrem Körpergefühl und ihren Erfahrungswerten ab. Es ist ja nun auch echt nicht Dein erstes Kind, Du hast ja viel Erfahrung mit Schwangersein, Du kennst Deinen Körper usw.

    Liebe Grüße von Tikaani (früher: Casa)

  • Midna2 hattest du bei früheren Schwangerschaften Diabetes? Oder waren die Babies einfaxh so sehr gross? Das würde auf die Beurteilung durch die Gynäkologin sicher einen Einfluss haben.

  • Nein, ich hatte nie Diabetes..Der Test wurde immer gemacht aber es war nie was.

    Ich war selbst schon groß, über 4000 g als Neugeborenes, mein Mann auch.


    Die Kinder wurden ja auch nachher noch beobachtet und es war immer alles gut.


    Nüchternwert war heute morgen bei 88.


    Mir wurde ja auch aufgeschrieben ich soll abends kurz vor dem Schlafengehen noch ne halbe Portion griechischen Joghurt mit einem Schuss Honig essen(als Beispiel) um den Blutzuckerwert morgens runterzukriegen.

    Vielleicht versuche ich das mal. Obwohl das echt Überwindung kostet. Ich esse normalerweise nach dem Abendessen nicht noch sonstwas. :wacko:

  • Wenn der Test vormittags (nicht morgens relativ nah nach dem Aufstehen) gemacht wurde, wundert es mich kein bisschen, dass der Nüchternwert zu hoch, die anderen Werte aber ok waren. Bei steigt der Zuckerwert nach dem Aufstehen auch immer an. Sowohl in den Schwangerschaften (ich hatte in allen dreien Diabetes) als auch dazwischen / danach.


    Wann misst Du aktuell den Nüchternwert? Am besten wäre es da direkt nach dem Aufwachen noch im Bett zu tun.


    Solange Deine selbst gemessenen Werte (in aller Regel) unter den Grenzwerten sind gibt es keine Indikation für eine Ernährungsumstellung und erst recht keine für Insulin.


    Such Die eine diabetologische Praxis und vereinbare mit denen, dass Du xmal pro Woche ein Blutzuckerprofil machst und denen per Mail schickst. Alle 7 bis 14 Tage deswegen zum Arzt hatte ich in der ersten Schwangerschaft und es war super ätzend. In den beiden folgenden habe ich das meiste per Email oder telefonisch besprochen.


    In der dritten Schwangerschaft habe ich es übrigens mit Bewegung und Ernährung hinbekommen, was in den anderen nur mit viel Insulin ging. Neben der Kohlenhydratmenge ist die Art der Kohlenhydrate, die Tageszeit zu der sie gegessen werden und die Kombination mit Eiweiß und Fett relevant. Als Bewegung reichte bei mir regelmäßiges Spazieren gehen.

  • In der dritten Schwangerschaft habe ich es übrigens mit Bewegung und Ernährung hinbekommen, was in den anderen nur mit viel Insulin ging. Neben der Kohlenhydratmenge ist die Art der Kohlenhydrate, die Tageszeit zu der sie gegessen werden und die Kombination mit Eiweiß und Fett relevant. Als Bewegung reichte bei mir regelmäßiges Spazieren gehen.

    Das ist spannend, war bei mir genauso, also dass ich in der dritten Schwangerschaft kein Insulin brauchte.

    Es gibt wirklich viele Einflussfaktoren und mit regelmäßiger Messung zu Hause kann man da viel über den eigenen Stoffwechsel lernen.

  • Wie sieht es eigentlich aus wenn man nachts bzw morgens oft wach ist?

    Ich war heute Nacht wegen der Kinder oft wach. Wir sind krank.

    Ich hab dann spaßeshalber mal um halb 6 gemessen, da hatte ich 91. Heute morgen um 8, als ich normalerweise meinen Nüchternwert gemessen hätte, hatte ich 80. Dazwischen habe ich wieder geschlafen(die Nacht war hart).

    Die Ärztin meinte gerade es wäre vollkommen egal wann ich messe, die Hauptsache ist es liegen min. 8 Stunden zwischen messen und essen. Ich könnte mich auch erst fertig machen, Kinder wegbringen und dann am Frühstückstisch essen. Ob ich vorher noch rumrenne oder sofort nach dem Aufstehen messe ist egal.


    Aber mein Wert ist direkt nach dem Aufstehen immer etwas höher als wenn ich runtergehe und dort noch ne Viertelstunde sitze und Zeitung lese.

    Dann kann das doch nicht egal sein. #confused


    Ansonsten ist sie mit den Werten bis jetzt zufrieden und es reicht wenn ich Mittwoch komme.

  • Midna2 also meines Wissens hängen die BZ Werte nicht nur vom Essen ab. Nachts können Träume den BZ hochtreiben, morgens bzw. tags hat Bewegung, Aufregung, Streß auch Einfluß auf den BZ.


    Die Diabetologin Katja Schaaf beschreibt in ihrem Buch "Manchmal hats mit Zucker nichts zu tun", daß sie in ihrer Praxis Kinder erlebt hat, bei denen der BZ allein beim Gedanken an Schokolade signifikant steigt.


    Bei E. beobachte ich auch, daß es durchaus einen Unterschied macht, ob ich ihn gleich nach dem Wecken noch im Bett messe, oder erst eine halbe Stunde später, wenn er bereits im Bad war und rumgesaust ist.


    Ich würde Dir empfehlen doppelt zu messen (gleich nach dem Aufwachen und dann nochmal direkt vor dem Frühstück). Wenn Du nachts lange wachliegst, kannst Du da ja auch messen. Und dann einfach alle Werte mit zur Besprechung bringen.


    (p.s. wobei ich noch anmerken möchte, daß ich von Schwangerschaftsdiabetes null Ahnung habe, ich schreibe nur von Diabetes Typ 1, das kann eventuell nochmal ganz anders sein, das weiß ich nicht genau)

    Liebe Grüße von Tikaani (früher: Casa)

  • Es freut mich, dass die Ärztin jetzt mit den Werten zufrieden ist. Ihre letzten Empfehlungen kommen mir allerdings sehr merkwürdig vor.


    Ich habe immer direkt nach dem Aufwachen noch am Bett oder am Frühstückstisch gemessen. Wenn ich es nicht geschafft habe, zu frühstücken, und erst das Kind fertig gemacht und mit dem Rad zum Kindergarten gebracht habe, hatte ich danach beim Messen Unterzucker. Bewegung verbraucht ja Zucker. Umgekehrt kann der Körper, wenn es jetzt morgens z.B. stressig ist, auch Zucker aus seinen Reserven freisetzen. Ich vermute, dass die Werte danach nicht mehr aussagekräftig sind.


    Ich weiß nicht mehr, ob sich das nächstlich Aufwachen bei mir im Nüchternblutzucker bemerkbar gemacht hat. Auf jeden Fall stieg bei mir nachts der Blutzucker an, wenn ich wach war. (Ich hatte einen Sensor und damit Werte rund um die Uhr).

  • Es ist definitiv nicht egal, wann du morgens misst. Und es ist auch nicht egal, wie du nachts geschlafen hast. Dazu kommt, dass Stress den Blutzucker beeinflusst (der steigt dann) und auch bei Krankheiten ist der Blutzucker üblicherweise erhöht. Die Ärztin scheint sich generell mit dem Thema nicht so besonders auszukennen habe ich das Gefühl #confused


    Ich würde aber auch dazu raten, einfach so viel wie möglich zu messen, das hilft dir auch selbst ein Gefühl dafür zu bekommen, wie dein Körper wann reagiert. Denn bei mir ist es z.B. umgekehrt: Mein BZ steigt nach dem aufstehen an, erst nach dem Frühstück fällt er wieder. Bei vielen ist eher so, dass er morgens direkt nach dem Aufwachen höher ist und dann sinkt, bis man frühstückt. Da hilft nur messen um zu schauen, was bei dir der Fall ist und wie du ggf. gegensteuern kannst.

  • Hier wurde schon so viel geschrieben. Ich hatte auch beim zweiten Kind Schwangerdschaftsdiabetes vor allem mit erhöhtem Nüchternwert. Bei mir liess es sich auch über Ernährung und Bewegung steuern. Allerdings auf den Nüchternzucker hatte die grösste Auswirkung Stressreduktion. Ich hatte auch einen deutlichen Zusammenhang zwischen häufigen nächtlichen Aufwachen und Stillen und dem Nüchternzucker am nächsten Morgen.


    Spätes Essen, allerdings mit wenig Kohlenhydrate, wurde mir auch empfohlen zum Ausprobieren. Das hat bei mir allerdings eher zu höheren Ersten am Morgen geführt.


    Edit: Es kann einfach verschiedene Gründe für den erhöhten Nückternzucker haben. Es lohnt sich sehr, sich einzulesen und auszuprobieren, was bei einem selbst Einfluss hat.


    Ich würde ggf. auch eher eine Endokrinologin empfehlen, obwohl die mir dort angebotene Ernährungsberatung mich sicher zum Insulin geführt hätte.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Falls es am Stress liegt kann ich daran nichts ändern...

    Ich stehe seit Jahren mehrmals nachts auf wegen der Kinder und jetzt noch zusätzlich wegen der Schwangerschaft.

    Also vier mal bin ich nachts mindestens unterwegs. Und hinzu kommt daß die Kinder pünktlich Mittwoch Nacht krank wurden, alle nacheinander und nun die Kleinste und ich auch. Ungünstige Woche dafür.

    Viel mehr Stress nachts geht nicht.


    Allerdings war ich bisher trotzdem nie über dem Grenzwert (95 bei Selbstmessung) morgens. Auch nicht in der Nähe.

    Ich sollte ja auch wenn es geht mal nachts messen, das habe ich dann heute direkt um 3 gemacht, da hatte ich auch 89. Also da sackt eigentlich nichts in den Unterzucker, was sie am Telefon vermutete. Ich weiß natürlich nicht wie sehr die doofen Nächte plus Krankheit jetzt gerade Einfluss nehmen auf irgendwelche Werte.


    Ob ich jedenfalls um 22 Uhr noch griechischen Joghurt esse oder nicht macht bisher keinen Unterschied.

  • Also so ganz zufrieden bin ich mit der Diabetologin nicht.

    Sie widerspricht sich teils, sagt Dinge die so nicht in der Leitlinie stehen usw.


    Zb findet sie den Nacht zuckerwert vollkommen belanglos bei Gestationsdiabetes, sagt erst ich soll morgen dreimal messen mit etwas Zeitabstand. Dann messe ich und dann sagt sie, warum messen sie soviel. Soviele Lancetten kann ich ihnen nicht verschreiben. Außerdem ist es egal wann sie morgens messen und die Schwankungen sind sowieso normal. #confused


    Naja. Erstmal sitze ich jetzt beim Hausarzt.


    Ich soll ja Betablocker nehmen wegen dem stressbedingten Herzstolpern. Die sind auch verträglich in der Schwangerschaft.

    Drucken mir aber den Blutdruck extrem tief, auf teils 88 zu 48. #blink

    Das kann nicht gesund sein. Aber ohne hab ich wieder Herzstolpern.....

    Diese Schwangerschaft macht mich fertig. #haare #hmpf

  • Also ich beobachte meine Zuckerwerte jetzt einen Monat. Bei echt nicht eingeschränkter Ernährung, ich esse wie vorher, sinken die Werte eher immer weiter als das sie zu hoch waren oder steigen.


    Ich bin nüchtern morgens immer zwischen 75 und 85, und nach den Mahlzeiten morgens bei ca 100, mittags auch 100 bis 110, abends zwischen 80 und 95. Was ich esse hat kaum Auswirkungen.


    Heute Abend, zwei Stunden nach dem Essen, bin ich bei 78.

    Es gab Nudeln mit Gemüsesauce (Tomaten,

    Paprika, Mais, Zwiebeln usw), dazu etwas Raspelkäse. #weissnicht


    Ich mag jetzt nicht mehr da hingehen ehrlich gesagt. Ich bin mit der Ärztin überhaupt nicht auf einer Wellenlänge.


    Ich werde mit meiner Ärztin ausmachen meine Werte weiter zwei mal die Woche (oder so) zu überwachen und sollte irgendwas sein gehe ich zu einem anderen Diabetologen.


    Ich hatte in der gesamten Zeit nicht einen Ausreißer an den Grenzwerten vorbei, eigentlich bin ich kaum mal in die Nähe gekommen.

  • Das liest sich doch total perfekt, also mit deinen Werten und es hört sich nach einem Plan an. Ich drücke die Daumen, dass es gut läuft und die Sache einfach ausgestanden ist.