Wie denkt Ihr über den Wunschkaiserschnitt?

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  • bessere planungsmöglichkeit der ärzte, vermeidung von wehen und die ärzte meinen, dass die gefahr einer ruptur mit jedem tag steigt.
    ich glaube denen leider nur die hälfte von dem, was sie mir als so toll für mich und baby auftischen. aber das sind die fakten, die ich kenne dadurch.


    in der regel werden die kinder 21-10 tage vor termin geholt. ich finde das wahnsinn!

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Dass nicht bis zum Termin gewartet wird, versteh ich allerdings nicht. Was für einen Grund geben denn die Ärzte an? Ich meine, bei einem Notkaiserschnitt geht es ja auch, wenn man über ET ist (ich war 4 Tage drüber). #gruebel


    Bessere Planbarkeit.
    Ich bin damals im selben Krankenhaus zur Welt gekommen wie meine Töchter.
    Als geplanter KS wegen BEL bei Wehenbeginn am ET.
    Es ist die kleinste Entbindungsstation der Stadt und sie machen das immer noch wenn man möchte.

    Lilla plus
    Butterblume
    & Radieschen

    Einmal editiert, zuletzt von Lilla ()

  • Ich hatte einen Wunschkaiserschnitt beim 2. Kind.
    Das erste Kind war sehr groß (4600gr, KU 38,5) und ist nicht ins Becken gerutscht, bzw. hat sich verklemmt.
    Wurde dann eine sekundäre Sectio. Alles in allem war es eine sehr traumatische Geburt.


    Als das zweite sich in der Schwangerschaft noch größer entwickelte, hab ich mich für einen Wunschkaiserschnitt entschieden.

  • ich glaube denen leider nur die hälfte von dem, was sie mir als so toll für mich und baby auftischen. aber das sind die fakten, die ich kenne dadurch.


    in der regel werden die kinder 21-10 tage vor termin geholt. ich finde das wahnsinn!


    kann Dir nur zustimmen. Wenn keine echten medizinischen Gründe vorliegen, macht das keinen Sinn. Kennst Du die Leitlinien zur Geburtsleitung nach Kaiserschnitt von der DGGG (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe)? Da steht nix von nach 2x Kaiserschnitt darf nicht mehr, oder Kind zwei Wochen vor Termin holen. Berufe Dich auf diese Leitlinien und fordere das ein.
    Gibts nicht do eine Möglichkeit, Dich an eine andere Klinik zu wenden. Ich würde mir das gut überlegen, wenn Du selbst diese Art der Behandlung ablehnst. Frauen, die Berichte für unser Buch (Meine Wunschgeburt) geschrieben haben, sind auch unter Umständen ein Stück gefahren, weil sie an ihrem Wohnort keine Unterstützung gefunden haben.
    viel Glück für Dich

  • ich würde drauf bestehen, dass ich das einsetzen der wehen abwarten will - was sollen sie machen, dich zum OP termin zu hause abholen?

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Als das zweite sich in der Schwangerschaft noch größer entwickelte, hab ich mich für einen Wunschkaiserschnitt entschieden.


    kann ich total nachvollziehen, denn so ähnlich erging es mir auch. Ich hätte damals einfach einen sicheren Ort zur Geburt und Unterstützung gebraucht.

  • Zitat

    Vielleicht hätt´ich hier lieber eine Umfrage starten sollen, zu Euren Erfahrungen mit Spontangeburten nach Kaiserschnitt :stupid: ?

    Also da wäre ich sofort dabei... :)


    Mir ging es wie carlotta, nachdem die erste Geburt im KH nicht toll verlief und im KS endete, war für mich klar, bei weiteren Kindern auf jeden Fall einen KS vermeiden zu wollen und das ging für mich dann in der Konsequenz nur zu Hause. Meine nachfolgende Spontangeburten haben mich mit vielem wieder ausgesöhnt, insofern finde ich es auch sehr wichtig anderen Frauen, die denken "einmal Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt" zu vermitteln, dass es auch anders gehen kann.


    Viel Erfolg!

  • Ich musste die letzten Tage vor der Geburt die Vorsorgeuntersuchungen im Krankenhaus machen und da haben sie dann das Gewicht von meinem Kind auf 4050 gr geschätzt und mir gesagt, dass sie verpflichtet sind, mir mitzuteilen, dass die Gefahr besteht, dass das Kind mit den Schultern steckenbleibt. Vorsorglich könne man einen Kaiserschnitt machen. Allerdings wurde auch dazu gesagt, dass ein Kaiserschnitt auf ganz viele kommt, bei dem es wirklich nötig sei in dieser Situation.
    Ich habe gesagt, dass ich unbedingt spontan entbinden möchte und das wurde dann auch in den Untersuchungsbericht geschrieben. Habe auch extra ein Baby- und Stillfreundliches Krankenhaus (mit dieser Plakette ) ohne Kinderstation ausgesucht.
    Angst hat es mir trotzdem gemacht, weil ich dachte, dass man dann den Bauch aufschneidet und das kind oben wieder rauszieht oder von oben weiter in den Geburtskanal drückt. Das geht natürlich nicht, wie ich dann erfuhr. Habe aber einfach nicht weiter gefragt, was man dann macht. Habe meinem Mann dann einen Brief geschrieben für den Fall, dass ich die Geburt nicht überlebe...
    Und dann habe ich mein Kind spontan entbunden: 4480 gr auf 56 cm, KU 37,5 cm. Und ich hatte nur einen Scheidenriss. Der Damm ist weder geschnitten noch gerissen.
    Das macht mir Mut für die nächste Geburt :)


    Aber in meinem Kollegenkreis gibt es eine Kollegin, die Kaiserschnitt super findet und einen WKS nehmen würde. Ihre Schwester hatte einen NotKS, bei dem sie dabei war. Vielleicht liegt es daran.
    Freiwillig würde ich nicht so eine große BauchOP machen lassen.

  • Ich könnte auch bei alternativ-Umfrage mitmachen ^^
    Hatte nach einer (pseudo) Not-Sectio zwei spontangeburten. Die Not-Sektio wurde gemacht, weil das Kind angeblich zu groß für mein Becken war. Das KH ist berühmt für solche "Fälle", was ich damals aber leider nicht wusste.
    Meine zwei quasi exakt gleich großen Folgekinder haben allerdings problemlos durchgepasst 8o


    Die Definition Wunsch-KS heißt für mich: Es gibt keine medizinische Indikation, sei es psychisch oder physisch, sondern lediglich das Bedürfnis, sich nen Termin auszusuchen und den Schmerzen zu entgehen. Letzteres kann ich noch halbwegs verstehen, ersteres finde ich völlig bescheuert.
    Wenn schon geplanter KS ohne medizinische Indikation, dann doch wenigstens warten, bis das Kind von selbst den Startschuss gibt. #weissnicht

    "Erziehen heißt Vorleben, alles andere ist höchstens Dressur."

  • Den Schmerzen entgehen ist eh ein Trugschluss, hatte 3 Monate heftige Schmerzen... Da würde ich noch eher das mit dem Termin verstehen (naja, auch nicht so ganz, im Verhältnis zu den Schmerzen...).

  • Meine erste Geburt war eine absolute Not-Sectio mit Vollnarkose. (M)ein Alptraum. Die zweite Geburt war eine
    ambulante Spontangeburt in Kurzzeit. Niemals mehr hab ich einen Kaiserschnitt gewollt... Nunja, die dritte wurde
    eine NotSectio (wenigstens mit Spinale) und war trotzdem wieder sehr schlimm für mich (obwohl sich alle die grösste Mühe
    gegeben haben es mir wunderschön zu gestalten).

  • dass sie verpflichtet sind, mir mitzuteilen, dass die Gefahr besteht, dass das Kind mit den Schultern steckenbleibt.


    ja, die rechtliche Absicherung, die spielt heutzutage eine sehr große Rolle, leider. Und sie ist auch mit ein Grund dafür, warum heute Geburten so häufig im Kaiserschnitt enden. Bei den Recherchen zu unserem Buch ist mir klar geworden, dass es da auch bei den Ärzten eine sehr große Verunsicherung gibt, die sich dann auf die Mütter überträgt. Wenn frau in diesem System nicht sehr genau weiß was sie will, geht´s dann leider häufig recht schnell.
    Deswegen haben wir in unserem Buch auch ganz viele Fakten drin, viele Studien zitiert usw. damit sich mit sowohl Mütter, als auch Hebammen darauf berufen können.

  • Die Definition Wunsch-KS heißt für mich: Es gibt keine medizinische Indikation, sei es psychisch oder physisch, sondern lediglich das Bedürfnis, sich nen Termin auszusuchen und den Schmerzen zu entgehen. Letzteres kann ich noch halbwegs verstehen, ersteres finde ich völlig bescheuert.


    das sind wirklich die wenigsten Mütter, die so denken. Aber in anderen Foren, in denen ich manchal mitlese, habe ich schon immer mal wieder gelesen, dass Frauen einfach das Gefühl haben, eine natürliche Geburt sei für ihr Kind zu gefährlich und die geplante Sectio (kurz) vor errechnetem Termin sei sicherer für das Kind.
    Viele Frauen habe auch Angst vor Geburtsverletzungen. Aus meiner Sicht haben diese Frauen einfach gar kein Vertrauenin ihren Körper und lassen sich teils von Horrorgeschichten, die sie mal irgendwo mitbekommen haben, Angst einjagen. Da wird naürlich nicht hinterfragt, was dem auch an medizinischen Eingriffen voraus ging.

  • Meine beste Freundin ist ebenfalls Ärztin, und bis vor 3 Monaten wäre für sie nur ein Wunschkaiserschnitt in Frage gekommen. Sie war und ist der Überzeugung, dass das besser fürs Kind ist, und dass bei vaginalen Geburten zu viel passieren kann. Außerdem hat sie Angst vor massivem Kontrollverlust, und könnte ihr Kind nicht in Anwesenheih ihres Bald-Mannesbekommen. Das hat wiederum mit ihrer Kindheitsgeschichte zu tun. In letzter Zeit hat sie bei sich im KH allerdings zwei Wunsch-KS-Frauen gesehen, die nach Geburt schwere Komplikationen hatten, die Details brauch ich hier nicht breitzutreten. Jetzt kommt sie ins Umdenken.


    Nur ich merke grade total, dass Angst bei ihr die allergrößte Rolle spielt. Sie tut immer sehr cool, aber sie hat einfach unglaublich Schiss davor, vor der Situation, vor dieser Hormon-Fremdbestimmung, vor Kontrollverlust (dass SIE sich nicht mehr unter Kontrolle hat)....und ihr Wunsch nach einem KS ist eigentlich nur die Wahl des kleinsten Übels. Ich tu mich auch mit dem Wissen über die Geschehnisse in ihrer Kindheit echt schwer, dass als Wunsch-Kaiserschnitt so zu verurteilen, wie ich früher Wunsch-KS "abverurteilt" habe. Ich glaub, am schönsten wärs für sie, ihr Kind vaginal "auf Droge" zu bekommen ;)

  • Meine beste Freundin ist ebenfalls Ärztin, und bis vor 3 Monaten wäre für sie nur ein Wunschkaiserschnitt in Frage gekommen.


    ich denke schon, dass viele Frauen solche Gründe haben. Nur füher gab´s keine WKS und da musste Frau einfach durch die Geburt durch, egal wie. Heute ist das anders.


    Man kann sein Kind ja auch ohne die Partner bekommen, wenn man Angst hat, sich so gehen zu lassen. Ist Deine Freundin jetzt schwanger? Hab ich nicht explizit gelesen. Vielleicht sollte sie sich eine gute Hebamme suchen und zusehen, dass sie bei der Geburt ganz viel Privatsphäre hat. Es gibt ja immer gute Lösungen, wenn man nur danach sucht.

  • Ähm, sie sind grade in der Kinderbastelphase, der erste Anlauf hatte leider ein zu frühes Ende.


    Ich hab ihr empfohlen, sich für die geburt eine Doula zu suchen. Also jemand neben der Fachlichkeit, der einfach nur dafür da ist, für sie da zu sein, und der so viel Professionalität hat, dass ein Kontrollverlust kein Problem wäre.


    Wie lange geht deine Umfrage, Ute?

  • Wenn frau in diesem System nicht sehr genau weiß was sie will, geht´s dann leider häufig recht schnell.

    naja, auch das ist leider keine garantie.


    ich wusste sehr genau, dass ich keine PDA wollte und möglichst lange rumlaufen, vielleicht in die wanne.


    es wurde dann solange auf mich eingeredet, von einem großen kind gesprochen (4,5 kg stand im raum - geboren wurde der große dann mit 3,6 :stupid: ), horrorszenarien über endlos lange geburten ausgemalt, mit möglichem kaiserschnitt angst gemacht, bis ich der PDA dann doch zugestimmt habe. wodurch es dann auch beinahe ein ks wurde.


    ich habe den eindruck, wenn der diensthabende arzt einen kaiserschnitt will, dann ist es fur*egal, was die frau will - dann wird es aus irgendwelchen gründen auch einer.


    und das finde ich schlimm.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Da ich selber einen KS hatte, weiß ich natürlich, dass sich Schmerzen durchaus nicht vermeiden lassen, aber das wird den Erstgebärenden nicht wirklich klar sein. Der Kontrollverlust, bzw. das fehlende Vertrauen in den eigenen Körper mag auch dazu beitragen und war vielleicht auch bei mir der Grund, warum ich es ohne PDA nicht "geschafft" habe :S Ich finde es nicht schlimm, habe mir IMMER eine Spontangeburt gewünscht und ja auch zweimal erleben dürfen, aber so ganz ohne Schmerzmittel halt nicht.
    Ich habe mich auch total verkrampft als die Wehen immer schlimmer wurden und mehr dagegen gearbeitet, so dass es letzten Endes ein Segen war, dass es PDA's gibt #top
    Ich beneide meine Freundinnen, die Hausgeburten oder Wassergeburten ohne Schmerzmedis hatten wirklich sehr und freue mich immer, wenn ich von solchen Traumgeburten höre.


    Ich habe btw gehört, dass viele KH's (zumindest hier in der Region) langsam wegkommen von den 14 - 10 Tagen VOR ET kaiserzuschneiden. Sie gehen so nah wie möglich (was auch immer das heißen mag) an den ET ran.

    "Erziehen heißt Vorleben, alles andere ist höchstens Dressur."

  • ich habe den eindruck, wenn der diensthabende arzt einen kaiserschnitt will, dann ist es fur*egal, was die frau will - dann wird es aus irgendwelchen gründen auch einer.


    und das finde ich schlimm.


    *unterschreib*


    Ich wusste durch das Forum auch ganz genau, was ich wollte und was nicht. Und wie ist es geendet: sie haben endlos auf mich eingeredet, ich müsse auf dem Rücken liegen. Als ich mich einmal aufgerichtet hab, so wie ich es die ganze Zeit wollte, wurden auch prompt die Herztöne des Kleinen besser, aber da hatte sich das Personal schon auf einen KS eingeschossen und mich zum Unterschreiben gedrängt... (Vorher wie gesagt gab es ja auch die Prognose: Kind zu groß, natürliche Geburt klappt nicht, was sie mir dann schön aufs Butterbrot geschmiert haben: "Sehen Sie, wir hatten recht..." Stümper, im Nachhinein, allesamt).


    Mein Mann hält mich gerade für verrückt, dass ich beim nächsten Mal ins 1 1/2 h entfernte Geburtshaus will.... #angst

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()