Wie denkt Ihr über den Wunschkaiserschnitt?

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  • Die Filderklinik hat mir auf Anfrage 2010 versichert, eine KS-Rate von ca. 15 % zu haben. Die haben eine Neo und einen perinatalen Schwerpunkt, sind aber nicht Perinatalzentrum Stufe 1 oder so. Nachgeschaut: Stufe 2. Und sie machen unglaublich viele Beckenendlagen-Geburten, also alles, was standardmäßig als KS läuft in den anderen Stuttgarter Kliniken.

    Einmal editiert, zuletzt von Trüffel ()

  • Mich würde interessieren, wie die bei zu schweren Kindern (über 4.000 g) entscheiden würden. Das KH, in dem ich war, hatte eine ähnlich niedrige KS-Rate, aber bei über 4.000 g war der Ofen aus. Bei der Klinik hier am neuen Wohnsitz soll es leider ähnlich sein (und mir konnte noch niemand ein Rezept verraten, wie man Kinder "klein" hält).



    Wird das in der Umfrage berücktsichtigt? Wenn ja, wäre ich sehr interessiert. (Familienbedingt gabs bei uns immer große Kinder, selbst in Kriegs- /Hungerszeiten).

  • Mich würde interessieren, wie die bei zu schweren Kindern (über 4.000 g) entscheiden würden.


    Meiner Bettnachbarin wurde ein über 4 kg Kind vorhergesagt, das 1. Kind hatte 3 Jahre zuvor bereits fast 4 kg.
    Sie brachte ihr ca 4,8 kg "schweres" Baby spontan und ohne größere Komplikationen zur Welt. :)

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Ja, dazu kann ich theooretisch nur was sagen.


    Ich hatte ein sehr schweres Kind. Als ich damals angefragt habe, wie das gehandhabt wird, sagten sie, das käme auch auf die Familienanamnese an. Sprich, wenn schwere, große Kinder in der Familie liegen, die Frau tendenziell großgewachsen ist, dann versuchen sie es....bis zu einer gewissen Größe. Als Richtwert wurde mir damals 4500 g genannt - aaaaaber: Die äußerst entspannte Frauenärztin dort sagte mir auch, dazu eine allgemeingültige Richtlinie rauszugeben sei ungefähr genauso sinnvoll, wie allgemeingültig zu sagen, wie groß Menschen werden dürfen.


    Zum Thema Einleitung meinte sie, dass nicht SIE den Zeitpunkt bestimmt, wann die Plazenta schlapp macht, und das sei für sie ein Einleitungskriterium - wenn eben die Plazenta nicht mehr will. Solange die noch 1 A tut, sieht sie keinen Grund zur Einleitung (und die FK ist tatsächlich dafür bekannt, nicht bei ET+7 oder ET+10 einzuleiten, sondern Frauen bei ansonsten "guter Lage" auch bis ET+14 gehen zu lassen. Nur dann ist wohl auch bei denen Schicht...).


    (Vorhergesagt wurden bei mir übrigens 4,5 kg. Es wurden dann 4,9 kg, und es war nicht komplikationslos. Andererseits war die Geburt nicht außergewöhnlich lang, und es gab auch keine außergewöhnlich heftigen Verzögerungen - MM ging rasch auf, eingestellt hat sich das Kind auch mit einigen Lagewechseln, und letztendlich waren es 16 Stunden von erster Wehe bis Geburt. Ich vermute, dass die Klinik das auch mitgemacht hätte, also vermutlich wärs bei denen nicht viel anders gelaufen wie im GH - vorsichtiges beobachten, und handeln wenn nötig..... Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht hätten sie mir auch gesagt "waaaah, das kind hat 5 kg", und mit meiner Ruhe und Gelassenheit wärs vorbei gewesen.....)


    Letztendlich war ich ja weite Teile der Geburt im GH und anschließend nicht in der Filderklinik, weil dahin der Weg zu weit war bei eiliger Verlegung. Da war die Geburt schon zu weit fortgeschritten, um einen KS zu machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Trüffel ()

  • Okay, danke. Da hilft dann wohl nur, die entsprechenden Ärzte im KH auszuhorchen und Klartext fordern. :)



    Immerhin hab ich den KS soweit mittlerweile aufgearbeitet, dass ich wieder über ein weiteres Kind und normale Geburt nachdenke.


    Übrigens fast ausschließlich mit Hilfe von Büchern (und danach Gespräche mit meinem Partner), daher finde ich das Projekt hier sehr gut. #super

  • Ich habe schlicht und einfach Angst davor, dass bei dem Versuch einer Spontangeburt aus BEL etwas schief geht und es dann letztendlich doch wieder schnell gehen muß und im Notkaiserschnitt endet. DAS brauche ich kein zweites Mal, daher lieber geplant, in Ruhe und mit Vorbereitungszeit für mich als überstürzt und mit den enttäuschten Erwartungen hinterher, dass doch alles ganz anders gekommen ist.

    das kann ich wirklich gut nachvollziehen. Wie wäre es denn, wenn Du Dich trotz Deiner wohlüberlegten Argumente in einer Klinik vorstellen würdest, die Erfahrungen in der Begleitung von vaginalen BEL - Geburten haben. Du könntest z.B. mit denen absprechen, dass sobald etwas nicht stimmt auf KS umgestiegen wird. Viele Probleme kündigen sich ja auch an und man könnte dann sozusagen in relativer Ruhe einen Kaiserschnitt machen. Es wäre ja irgendwie schade, wenn Du trotz gelungener spontaner Geburt bei diesem Kind einen vorsichtig gesagt "unnötigen" (verstehe das bitte nicht falsch) Kaiserschnitt bekommen würdest. Wenn alle anderen Rahmenbedingungen stimmen würden, könnte es doch vielleicht einen Versuch wert sein.
    In wieweit hast Du die erste Geburt aufgearbeitet, wenn ich das fragen dürfte?


    lg Ute

  • Okay, danke. Da hilft dann wohl nur, die entsprechenden Ärzte im KH auszuhorchen und Klartext fordern. :)


    ja, das ist meistens das Mittel der Wahl. Wobei man auch aufpassen sollte, weil es Kliniken gibt, in denen nicht alle Ärtzte, bzw. Oberärzte die gleiche Haltung vertreten.
    insgesamt ist meine Erfahrung, dass man mit unzähligen Leuten sprechen sollte und nur so seine eigene Geschichte irgendwann irgendwie eingeordnet bekommt.

  • @ dinofly:
    wohnst du nicht in münchen? da gibts ja eh nur eine Klinik, die BEL Geburten spontan "anbietet", das ist neuperlach ( da war ich übrigens sehr zufrieden, bin da mit abgebrochener HG hingegangen), allerdings machen sie es dort nur mit PDA und in Rückenlage, wenn sich in den letzten jahren nix geändert hat. heißt, wenn ein KS gemacht werden muss, wird nur die PDA aufgespritzt, also nichts mit vollnarkose und so...
    in der maistraße betreuen sie BEL geburten, machen aber nur wendung, und wenns nicht geht, KS.




    @ Ute: wo kann man das über die müttersterblichkeit nachlesen? ich hab da mal so rein interessehalber gesucht, und nix gefunden, dabei leb ich sogar in bayern :D ist aber auch schon ne weile her...
    mich würde mal interessieren, wieviele das sind, und was da so die gründe sind ....

  • @ Ute: wo kann man das über die müttersterblichkeit nachlesen? ich hab da mal so rein interessehalber gesucht, und nix gefunden, dabei leb ich sogar in bayern :D ist aber auch schon ne weile her...
    mich würde mal interessieren, wieviele das sind, und was da so die gründe sind ....


    Wie schon geschrieben gibt es für ganz Deutschland keine Zahlen. Die einzigen zuverlässigen Daten stammen aus Bayern. Das Projekt wurde von einem Herrn Prof. Welsch initiert, der jetzt jedoch schon älter ist und den Stab weiter gereicht hat.
    link:http://www.bggf.de/cms/assets/….%20Aufl.%20Drucktext.pdf

  • @ Ute und FadenSchnittchen


    Nein, ich wohne nicht in München, sondern nördlich von A. Zum einen gibt es bei mir in der Nähe kein KH, das eine Spontangeburt aus BEL anbietet. Meine Hebamme meinte, das nächste KH wäre in Nürnberg (und das sind von mir gut 120km Entfernung), also keine wirkliche Option, noch dazu im Januar.... #freu


    Bei meinem ersten Kaiserschnitt hatte ich vorher eine PDA, die aufgespritzt werden sollte, was aber nicht funktioniert hat. All diese Vorschläge sind für mich keine Optionen, die ich jetzt wissentlich nochmal eingehen möchte. Das ganze "rumprobieren", ob es nicht vielleicht doch spontan klappt und dabei im Hinterkopf haben müssen, dass die Wahrscheinlichkeit relativ hoch ist, dass das Vorhaben im KS endet, widerstrebt mir diese Mal so sehr, dass für mich der geplante KS ein stimmiger Weg ist.


    Ich habe hier im Forum auch heute erst einen Geburtsbericht von einer Frau gelesen, die spontan aus BEL entbunden hat, und da war nix dabei, was dieses Vorhaben für mich in irgendeiner Form reizvoll gemacht hätte.... ;)


    Meinen ersten KS habe ich gut verarbeitet, auch dadurch, dass mein zweites Kind problemlos spontan geboren wurde. Ich weiß also, dass ich es "kann".


    Ich habe auch nicht das Gefühl, dass mir ein "unnötiger" KS "aufgezwungen" wird. Dieses Kind möchte so geboren werden, sonst hätte es sich in die richtige Position begeben. Das ist meine Einstellung dazu und damit ist es für mich in Ordnung.


  • widerstrebt mir diese Mal so sehr, dass für mich der geplante KS ein stimmiger Weg ist.


    Ich habe auch nicht das Gefühl, dass mir ein "unnötiger" KS "aufgezwungen" wird. Dieses Kind möchte so geboren werden, sonst hätte es sich in die richtige Position begeben. Das ist meine Einstellung dazu und damit ist es für mich in Ordnung.


    Das liest sich wirklich gefestigt und mir sich selbst im reinen :)


    Mein 2. Kind hat sich übrigens noch zwischen 36. und 37. SSW gedreht.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Ich selbst hab mich bei ET+4 noch gedreht. Vor über 30 Jahren. Irgendwie waren die Ärzte damals entspannter.

  • Heute will ich auch meinen Senf dazugeben:


    Ich hatte 3 spontane Geburten, das letzte Kind war eine Hausgeburt bei ET+7 4.550 g KU 38,5. Er hat sich ewig nicht eingestellt, drückte nicht wirklich gut auf den Muttermund, die Wehen waren total doof zu veratmen d.h zu kurz (immer nur 15 bis 20 Sek) und unregelmässig. Wäre ich in der Klinik gewesen hätte ich um eine PDA gebeten weil es einfach nur doof war. Die anderen Geburten hatten ganz "normale Wehen", immer stärker werdend mit Plateau..... veratembar irgendwie, ich kam damit besser zurecht, beim letzten Kind gab es wenig was ich tun konnte, keine gute Position, keine Schmerzpausen auch ohne Wehe tat es furchbar weh. Ich hatte bei dieser letzten Geburt eine ganz tolle erfahrene Hausgeburtshebamme, sie ist jetzt leider in Rente gegangen nach 40 Jahren Hausgeburtserfahrungen. Sie war echt toll und wusste dass ich es trotz grossem Kind und blöder Wehenlage schaffe.


    Beim nächsten Kind hätte ich gerne eine Hausgeburt wenn es unter 4,5 kg ist. Nochmal so ein Zirkus mit dem grossen Kopf und den kurzen Wehen mag ich nicht haben, ich würde dann die Hausgeburt abbrechen und einen Wunschkaiserschnitt haben wollen. Ich wehre mich sehr gegen einen geplanten Kaiserschnitt, aber unter diesem Umständen wäre es einer.

  • Zur Müttersterblichkeit haben wir ja in D, ausser in Bayern, leider keine zuverlässigen Zahlen. Es wäre aber sicherlich interessant zu erfahren, ob diese wegen der Spätfolgen von Kaiserschnitten für nachfolgenden Schwangerschaften wieder im Steigen ist. Einige ältere Professoren, mit denen ich Kontakt hatte, als ich für das Buch "Meine Wunschgeburt" recherchierte, befürchten das ja.


    Gibts da für Norwegen zuverlässige Daten? In D ist das Problem, dass viele Todesfälle ja nicht sofort nach der Geburt eintreten, sondern die Mutter erst noch verlegt wird oder einige Zeit auf Intensivstation liegt. Wenn sie verstirbt, wird das dann häufig gar nicht mehr als Müttersterbefall dokumentiert. (ausser eben in Bayern)


    lg Ute


    Zahlen von 2008: 7 Frauen (bei 100000 Geburten), Quellen der Zahlen, WHO 2010. Definition der Müttersterblichkeit wie in der WHO festgelegt, in Verbindung mit Schwangerschaft und 42 TAge nach Geburt, ausgenommen Unfälle und zufällige Geschehen.


    Ich sehe gerade hier KLICK noch eine Grafik auf deutsch, da scheint es wohl noch weniger zu sein und weniger als in D.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Meine Schwester hat meines Wissens drei deutlich über 4000 gr Brocken im Schnellverfahren (Nr 3 war ein Strengucker und hat darum ein wenig länger gebraucht) geboren.


    Bei großen geschätzten Babys standartmäßig einen Kaiserschnitt zu machen finde ich schwierig.
    Schon alleine weil die Ultraschallmessungen nicht besonders zuverlässig sind und es schwierig isr vorher zu wissen ob es eng wird wenn nicht gerade ein MRT des Beckens gemacht wird.

    Hagebutte,
    zwei Töchter 02/07, 07/09 und ein Sohn 3/13


    Das A klemmt, daher geht es hin und wieder verloren....

    Einmal editiert, zuletzt von Hagebutte ()

  • Was vielleicht noch interessant ist:


    Artikel von heute in der OZ (Ostseezeitung):


    "Baby-Boom zur Superschnapszahl"


    Und im Artikel hieß es: "Vier Kaiserschnitte waren für dieses besondere Datum vorab geplant, ein weiteres Kind wurde während der Geburt per Kaiserschnitt geholt und eins kam auf natürlichem Wege zur Welt."


    (Das größte und kräftigste Baby war 4050 Gramm und 52 Zentimeter schwer (wurde deswegen geholt).




    Wunschkaiserschnitt wegen dem tollen Datum? Ich hoffe, dass das durch die Zeitung vereinfacht dargestellt wurde und die Mütter trotzdem einen triftigen Grund hatten, sich so zu entscheiden. Ansonsten zweifle ich echt an der Menschheit langsam... :S



    Edit: Das ist die Klinik, in die ich müsste, weil die einzige, die nahe dran ist, alles andere ist 2 h Autofahrt entfernt... Da ich Schwergewichte anfertige, also entweder KS oder lange Autofahrt. Supi...

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Ja, eine Freundin bekommt grade ihr Baby, ich habe am 11. mit ihr telefoniert, sie wurde eingeleitet. Aber am 12. wurde mit der Einleitung ausgesetzt, weil alle mit geplanten Kaiserschnitten beschäftigt waren. Ist echt so, sie hats nicht glauben wollen, aber ist so. Ich find das auch deshalb bescheuert, weil man ihr Angst gemacht hatte (zu weit über ET), und jetzt setzen sie deshalb einen Tag aus.