Intrinsische /extrinsische Lernmotivation bei Grundschüler:innen

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  • So pauschal ist die These schwierig....


    Es kommt halt darauf an, ob die Lerninhalte fürs Kind interessant sind.


    Gerade beim Kompetenzerwerb (feinmotorik, mathematische Grundlagen, Konzentration usw.) Kann die intrinsisxhe Motivation durch interessante Thematiken geweckt werden.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Reeza - bei uns hatte das gar nichts mit der Schule zu tun. Das Kind ist generell so gestrickt... schon als Kleinstkind.


    Kann nur von meinen empirischen Erfahrungen berichten :) und fand das schon sehr interessant.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Aus meiner Sicht bedeutet extrinsische Motivation im GS-Alter weniger "Motivation durch Noten", sondern noch mehr "der Lehrerin gefallen", "so sein wollen/etwas so gut können wie eine erwachsene Bezugsperson". Die Kinder haben normalerweise ein sehr starkes Bedürfnis nach Beziehung zu den Lehrkräften/Erzieherinnen, was im Laufe der GS-Zeit weniger wird. Meiner Einschätzung nach wird jede Lehrkraft, die die Kinder auf der emotionalen Bindungsebene erreicht, es schaffen, die Kinder zu guten Leistungen zu motivieren, und damit extrinsisch zu motivieren.

  • Meine Kinder erleben den Schulunterricht nur sehr selten intrinsisch motiviert. Es gibt immer wieder Themen, die sie gerade jetzt brennend interessieren, aber den größten Teil des Unterrichtsstoffs hätten sie sich viel lieber anhand anderer Themen angeeignet. Einer meiner Jungs hat Talent zum Überflieger, aber ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss, und warum sollte er sich für das langweilige Zeug anstrengen?

    Obwohl beide Kinder sehr engagierte Lehrkräfte haben und auf guten Schulen sind, eignen sie sich hauptsächlich extrinsisch motiviert das an, was in den Richtlinien und Lehrplänen steht. Intrinsisch motiviert wären sie mit dem Wissenserwerb längst viel weiter, aber dafür fehlt ihnen die Zeit, denn die ist mit Schulpflicht und Hausaufgaben belegt.

  • Intrinsisch lernen sie ganz sicher besser und mehr. Die Frage ist: Sieht jemand dieses Gelernte als sinnvoll an? (250 Pokemon mit all ihren Entwicjlungsstufen werden in Tests leider selten abgefragt.)

    Schulstoff funktioniert extrinsisch vermutlich meist besser, weil die intrinsische Motivation von außen schwer zu wecken ist. Die ist da oder eben nicht.

    Ich sehe bei Schule grundsätzlich das Problem, dass Kinder/Jugendliche in dem Moment 0ft nicht gerade immer spotan Lust auf Grammatikanalysen oder Differenzialgleichungen haben.


    Ich denke, die Lehrkraft macht enorm viel aus - ist das jetzt ein extrinsische oder intrinsische Motivation?

  • Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten :)


    Spannend, wie unterschiedlich das wahrgenommen wird.


    Ich arbeite ja an einer Grundschule als pädagogische Fachkraft in der Ganztagsbetreuung und ich hatte heute mit einer Lehrkraft eine Meinungsverschiedenheit zu dem Thema. Ich meinte eben obige These, sie meinte aber, dass es schon viele Schüler.innen gäbe, die intrinsisch motiviert sind. Jetzt ist eben die Frage, was man darunter verstehen mag ;)


    Ich erlebe es doch schon sehr oft, dass Kinder bei "schlechten Noten" - wir reden hier von Note 3 - sehr traurig sind, sogar anfangen zu weinen, weil Mama/Papa schimpfen werden. Für sie wäre die 3 okay, aber die Eltern ... Sie lernen eben auch für die Eltern. Damit sie zufrieden sind, sie loben, sie beschenken, nichts verbieten ...

    Es gibt auch einige wenige Kinder in meiner Klasse, die sehr gerne lernen, denen es leicht fällt, die organsiert und strukturiert sind, denen es Spaß macht im Kopf und am Arbeitsplatz Ordnung zu halten.


    Aber: Die Themen werden vom Lehrplan vorgegeben, die Lehrkräfte haben den Auftrag das Wissen zu vermitteln. Es werden Noten vergeben, es werden Erwartungen gestellt. Das sind Systeme, die mE die intrinsische Motivation untergraben - nicht bei allen wie gesagt. In der Mehrheit der Fälle erlebe ich es so. Die Kinder sind in einem Umfeld, mit Menschen zusammen, das/die sie sich nicht freiwillig ausgesucht haben, müssen stundelang stil sitzen, konzenriert arbeiten ... da bleibt nicht viel Raum für Entfaltung und Entwicklung eigener Interessensgebiete im schulischen Kontext.


    Die Beziehung zur Lehrkraft spielt ein wichtig Rolle: wenn sie selbst begeistert unterrichtet, empathisch ist, die Kinder ernst nimmt und sich wirklich Interessiert, kann das eine sehr gute Grundlage sein, die Lern-Motivation zu stärken. Aber die ist ja dann auch wieder extrinsisch.

    "Das Leben ist nicht das Warten auf das Ende des Sturms...

    Es geht um das Tanzen im Regen."

    Vivian Green

  • Ich denke, die Lehrkraft macht enorm viel aus - ist das jetzt ein extrinsische oder intrinsische Motivation?

    Extrinsisch. Und damit kann man gezielt arbeiten, wenn man entsprechend geschult ist und bereits, sich auf Beziehung zu Kindern einzulassen

  • Wenn es so ist, dass insgesamt an Grundschulen besser durch extrinische Motivation gelernt ist, sollte das ein Alarmsignal dafür sein, was und wie gelehrt wird.

    Warum?

    Ich behaupte, dass wir ein recht trauriges bildungsniveau mit extrem vielen Lücken bei den allermeisten Kindern hätten, wenn wir uns rein auf intrinsische Motivation verliessen.

    Die Frage finde ich eher, wie die extrinsische Motivation aussieht, da kann man sicherlich viel verbessern.

  • Spannendes Thema.

    Ich denke, dass unsere Gesellschaft so ist, dass man gewisse Dinge lernen muss, um darin bestehen zu können. Leider sind das nicht unbedingt die Dinge, die Kinder intrinsisch motiviert lernen würden.

    Deswegen halte ich es für sehr sinnvoll, beides nebeneinander zu haben.

    Eine gute Lehrkraft, die einen Blick und Verständnis für ihre Schützlinge hat (oft leider nicht möglich wegen zu großer Klassen), kann sicher durch differenziertes Arbeiten versuchen, ein Kind so "anzufüttern", dass es dann intrinsisch motiviert mehr davon möchte. Was da wie bei welchem Kind zu welchem Thema funktioniert, ist natürlich sehr individuell.

    Extrinsische Motivation kann ja durchaus positiv sein, z.B. wenn einem Vorbild nachgeeifert wird oder die Lehrkraft zu begeistern versteht oder man sich eine Belohnung erarbeiten kann.


    Unser Bildungssystem ist ziemlich veraltet, das sehe ich auch so, weil es zu wenig differenziert und zu viele Dinge lehrt, die heutzutage nicht mehr wichtig sind und dafür andere, heute viel wichtigere Kompetenzen noch nicht den Weg in den Lehrplan gefunden haben.


    Ich persönlich finde es wichtig, dass Kinder auch außerhalb der Schule eine "Passion" finden, an der sie intrinsisch motiviert arbeiten können, um Selbstwirksamkeit zu erleben.

  • Mein Grundschüler lernt in der Schule ausschließlich intrinsich motiviert. Er sucht sich die Inhalte aus, mit denen er sich beschäftigen möchte. Weder wir Eltern noch die Lehrkräfte wissen vorher, was er wann lernt und wie bzw. mit welchen Dingen er sich überhaupt in Zukunft beschäftigen wird. Er lernt so sehr viel und gerne, allerdings nicht immer das, was die Großeltern sich wünschen würden.


    Aufgrund seiner Behinderungen gibt es bei uns zu Hause keine vollständige Lernfreiheit, sondern Ausnahmen, bei denen das Kind gezwungen wird, Dinge zu lernen, also extrinsisch motiviert wird.

  • Aufgrund seiner Behinderungen gibt es bei uns zu Hause keine vollständige Lernfreiheit, sondern Ausnahmen, bei denen das Kind gezwungen wird, Dinge zu lernen, also extrinsisch motiviert wird.

    Trotz Regelschule muss ich mein Kind ständig extrinsisch motivieren, die für ihn in der Schule fast unlösbaren Entwicklungsaufgaben, zu Hause mit anderen Methoden, anderen Zeitabschnitten und anderem Material zu lernen.
    Auf der anderen Seite zieht er bei intrinsischer Motivation sowohl beim Erfassen von komplexen Zusammenhängen und dem anhäufen "nutzlosen" Wissens Altersgenossen bei weitem ab, zeigt das aber in der Schule nur in Ansätzen.


    250 Pokemon mit all ihren Entwicjlungsstufen werden in Tests leider selten abgefragt.)

    Es sind weitaus mehr. Bei Pokemon Go 809 :D Und mein lebender Pokedex spuckt mir nicht nur die Entwicklungsstufen, die Herkunftsregion und den Trainer aus, sondern ab und zu auch noch die einzelnen Attacken.
    Ganz gruselig wird es, wenn er 2 min später das ganze auch noch für die weitaus mehr YugiOh Karten abzieht, bei denen er mir dann auch noch sagen kann, wie das vollständige Deck in der Zeichentrick Serie aufgebaut ist.

  • Wenn es so ist, dass insgesamt an Grundschulen besser durch extrinische Motivation gelernt ist, sollte das ein Alarmsignal dafür sein, was und wie gelehrt wird.

    Warum?

    Ich behaupte, dass wir ein recht trauriges bildungsniveau mit extrem vielen Lücken bei den allermeisten Kindern hätten, wenn wir uns rein auf intrinsische Motivation verliessen.

    Die Frage finde ich eher, wie die extrinsische Motivation aussieht, da kann man sicherlich viel verbessern.

    Weil ich denke, dass intrinsische Motivation durchaus nicht überall vorhanden ist, aber viel mehr als wir denken, und weil ich denke, dass es für die Kinder, die intrinsisch motiviert sind, besser ist. Grundsätzlcih denke ich, dass intrinsische Motivation beim Lernen freier macht. Nicht jedes Kind, aber es sollte für beides Raum sein. Gerade dei intrinsische Motivation sehe ich aber in unsrer Gesellschaft als wenig gefördert. Hab aber keine Ressourcen, das weiter aufzudröseln, kann gerade nur schwer denken,

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

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    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich finde es schwierig intrinsische Motivation als besser zu bewerten als intrinsische.

    Zum einen sind Menschen verschiedenen, zum anderen müssen wir alle im Leben Dinge lernen und machen auf die wir keine Lust haben. Sei es Klo putzen oder die Steuererklärung.

    Das gilt für Erwachsene und auch für Kinder.

    Nichtsdestotrotz ist es natürlich so, dass wir daherhafter, mehr und motivierter neue Fähigkeiten und neues Wissen erlernen, wenn wir es aus eigenem Antrieb tun. Also sollte Schule natürlich möglichst vielen Kindern die richtigen Dinge zur richtigen Zeit anbieten, die Interessen der Kinder nutzen und entsprechend einbauen.

    Ich sehe es auch nicht kritisch, dass Kinder für die Lehrkraft lernen. Wie oft habe ich schon im Leben ein Thema, dass ich erst langweilig fand erst durch die Augen anderer entdeckt und dann doch interessant gefunden. Besonders natürlich durch die Augen unserer Kinder. Ohne sie könnte ich sicherlich nicht den Playmobil- und den Babybornkatalog auswendig.

    Ich denke, dass ist keine schlechte Lernerfahrung sich auf ein Thema einzulassen, dass jemand interessant findet, den man mag und dann es dann vielleicht doch spannend zu finden.

    Und zu guter Letzt: Die Grundschule führt die Kinder im Laufe der Zeit an strukturiertes und formalisiertes Lernen heran. Man lernt als z.B. Rechtschreibung über eine Dauer von 6 (!) Jahren. Das braucht strukturiertes Üben und ist mit "Ich probiere mal aus" nicht getan. Es ist stumpfsinnig, langweilig und nervig an vielen Stellen. Egal wie nett die Geschichten dabei sind. Das geht nicht ohne irgendeine extrinsische Motivation. Ich habe mir auch selbst Belohnungen versprochen im Studium oder mich verabredet mit Freundinnen zum Lernen für den sozialen Druck. Ich habe mir also auch selbst extrinsische Motivation geschaffen.


    Und zu guter Letzt: Viele Erwachsene arbeiten im Job auch extrinsisch motiviert. Sei es das Geld, die Kolleginnen nicht hängen lassen oder die Anerkennung vom Chef / vom Kunden / von ...

    Wir leben nun mal nicht im luftleeren Raum. Rein extrinsische Motivation führt zu nichts und auch eine rein intrinsische hilft einem auf Dauer nur in Ausnahmefällen weiter.


    Das soll kein Plädoyer für Notendruck (Pfui) oder Sternchensticker sein, aber eines dafür beide Motivationstypen als notwendig und hilfreich anzusehen.

  • Und zu guter Letzt: Die Grundschule führt die Kinder im Laufe der Zeit an strukturiertes und formalisiertes Lernen heran. Man lernt als z.B. Rechtschreibung über eine Dauer von 6 (!) Jahren. Das braucht strukturiertes Üben und ist mit "Ich probiere mal aus" nicht getan. Es ist stumpfsinnig, langweilig und nervig an vielen Stellen. Egal wie nett die Geschichten dabei sind. Das geht nicht ohne irgendeine extrinsische Motivation.

    Gerade die Orthographie lernen meine beiden Kinder von allein. Sie stört es, wenn ein Wort falsch aussieht - das ist intrinsisch. Angeeignet haben sie sich die richtigen Wortbilder mittels eifrigen lesens in ihrer Freizeit.


    Zu schreiben lernen meine beiden aber ausschließlich extrinsisch motiviert. Das ist mühsam, geht langsam und muss geübt werden.

  • Bis zum Tag der Einschulung gab es bei meinen Kindern eine große intrinsische Motivation für das Kommende - seither ist es (fast) nur noch extrinsische (Noten-/Bewertung, etwas für den Lehrer tun, soziale Bezugsnorn/Gruppenvergleich).

    Ich hatte erst vor zwei Stunden dazu ein Gespräch mit einem Lehrer, der in meinem Kind eine hohe intrinsische Motivation für seine im Ergebnis guten Hausaufgaben sieht. Tatsächlich ist es ein Kind, das extrem viel auf die Meinung des Lehrers gibt und sich deshalb durch die Hausaufgaben durchquält und sie abgrundtief hasst - nicht weil sie an sich zu schwer wären, sondern weil sie nerven, er lieber spielen würde, er gelangweilt davon ist usw. Aber auf der anderen Seite will es, dass alles richtig ist, also gibt es einen inneren Kampf (und einen mit mir, weil es mich massiv nervt und stresst). Niemals würde dieses Kind eine Aufgabe nicht beenden, lieber leidet es lautstark und macht uns alle wahnsinnig.


    Das Wort des Lehrers ist bis etwa zur Mittelstufe für die meisten Kinder wie das Wort Gottes. "Aber der Herr xy hat gesagt..." #haare


    Durch intrinsische Motivation lernen meine Kinder anderes - ein Lager am Bach bauen oder Schlagzeug spielen oder vorhin hat ein Kind mit mir Tomaten gepflanzt und hat gelernt was pikieren ist.

    Für intrinsische Motivation sind Haus- und Schulaufgaben in den meisten Fällen viel zu wenig individuell und zu begrenzt.

  • Ich denke, die Lehrkraft macht enorm viel aus - ist das jetzt ein extrinsische oder intrinsische Motivation?

    Extrinsisch. Und damit kann man gezielt arbeiten, wenn man entsprechend geschult ist und bereits, sich auf Beziehung zu Kindern einzulassen

    Ich finde das auch nicht schlimm oder wertlos. Ich lerne auch als Erwachsene noch ganz viel aufgrund extrinsischer Motivation - z.B. weil ich es für meinen Job brauche oder weil mich die Person, von der ich lerne, interessiert.

  • Ich denke, die Lehrkraft macht enorm viel aus - ist das jetzt ein extrinsische oder intrinsische Motivation?

    Extrinsisch. Und damit kann man gezielt arbeiten, wenn man entsprechend geschult ist und bereits, sich auf Beziehung zu Kindern einzulassen

    Ich finde das auch nicht schlimm oder wertlos. Ich lerne auch als Erwachsene noch ganz viel aufgrund extrinsischer Motivation - z.B. weil ich es für meinen Job brauche oder weil mich die Person, von der ich lerne, interessiert.

    Ich finde das auch nicht schlimm. Ganz im Gegenteil - ich finde, die heutigen Lehrkräfte sind viel zu wenig darin geschult, damit gezielt zu arbeiten bzw. nicht bereit sich auf die dafür notwendige Beziehungsarbeit einzulassen. Und extrinsische Motivation, die weitgehend auf der Schiene Noten(druck) und Belohnungssysteme arbeitet ist aus meiner Sicht hochproblematisch.


    Das Wort des Lehrers ist bis etwa zur Mittelstufe für die meisten Kinder wie das Wort Gottes. "Aber der Herr xy hat gesagt..." #haare

    Genau so habe ich das bei meinem Großen auch erlebt. Und so darauf gehofft, dass man eine dieser Lehrkräfte zu ihm sagt, dass er doch bitte mal das 1x1 auswendig lernen soll (wurde nur uns Eltern gesagt!!!) oder dass er einen Buchstaben lieber soundso schreiben sollte, weil der dann besser lesbar wäre. Leider nie passiert. Immer nur sowas wie "Gib dir mehr Mühe" was absolut sinnlos ist.

  • Hier wird immer wieder betont, dass die Kinder halt nur wollen müssen, dass es von innen kommen soll. Aber für Beziehungsarbeit und Aufbau fehlt einfach Zeit und Lehrkräfte. Hier ist es üblich, dass die Kinder die Klassen Lehrkraft 8h die Woche hat. Häufig wechseln die Lehrkräfte (Schwangerschaft, Versetzung, Referendarin, Krankheit) - ich halte das für aeusserst ungünstig und schon alleine auf Grunde dieser äußerlichen Vorgaben geht viel an Motivation verloren.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Hier wird immer wieder betont, dass die Kinder halt nur wollen müssen, dass es von innen kommen soll. Aber für Beziehungsarbeit und Aufbau fehlt einfach Zeit und Lehrkräfte. Hier ist es üblich, dass die Kinder die Klassen Lehrkraft 8h die Woche hat. Häufig wechseln die Lehrkräfte (Schwangerschaft, Versetzung, Referendarin, Krankheit) - ich halte das für aeusserst ungünstig und schon alleine auf Grunde dieser äußerlichen Vorgaben geht viel an Motivation verloren.

    Aus meiner Sicht ist die heutige (bayerische) GS auch organisatorisch so aufgestellt, dass manche Dinge schwieriger sind als in meiner Kindheit. Und das liegt nicht nur an den großen Klassen.


    Ich finde z.B. auch die Doppelstunden mit nur 1-2 Pausen an einem Schultag ungünstig. Wir hatten früher zwischen allen Stunden Pausen, auch eine Extra-Pause für Frühstück. Bei uns früher konnte man auch mal in einer Pause kurz mit einer Lehrkraft spechen oder sie einzeln auf ein Kind zugehen. Ich denke tatsächlich auch, dass die Kinder gerade am Anfang der GS-Zeit noch gar nicht so weit sind, dass sie 90min aufmerksam sein können und dadurch viel zu viel Zeit IM Unterricht mit "aufgesetzten Pausen" stattfinden, die für die Kinder aber vermutlich auch nur teilweise entspannt sind.


    Es gibt auch quasi keine Klassenfeste oder Veranstaltungen, wo man mal ungezwungener miteinander umgehen könnte. Klassenfahrten finden her an der GS quasi nie statt.


    Wo soll da Beziehung herkommen?

  • ja :)  Nachtkerze


    Als ich unserer tollen Lehrkraft gesagt habe, wie wichtig eine persönlcihe Rückmeldung von ihr für das Kind ist.... unterstellte sie mir dann die ganze Zeit der 3 Jahre, die wir sie ertragen musste, dass wir überehrgeizige Eltern seien. Dabei waren mir Noten (siehe oben) wirklich scheißegal.

    Nicht egal war mir, dass Kind eben nicht intrinsisch motiviert rechnen lernen wollte, sondern externe Rückmeldung brauchte.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.