Krampfader- wer kennst sich aus? Op ja/nein-welche?

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  • Hallo ihr lieben Raben

    Ich brauch mal euer gesammeltes Rabenwissen

    Ich hab seit ich denken kann (späte Jugend) eine fette Krampfader. Die wurde natürlich nicht weniger im „Alter“ sondern mehr.

    Beschwerden habe ich (bis auf manchmal Hautjucken) keine.

    Laut Ärzten kann es so nicht bleiben. Aber schon seit Jahren.

    Da meine Mutter (Achtung, Kindheitserinnerungen und Halbwissen) nach ihren Krampfader Operationen nur immer kränker wurde (inklusive Thrombosen und Embolie) hab ich das Thema immer verdrängen wollen und wollte da nichts machen lassen.

    Vor fünf Jahren wurde was gemessen, irgendeine Fließgeschwindigkeit. Ab 20 wäre es nicht mehr in Ordnung, ich hatte 8. ich sollte schnellstmöglich operieren lassen.

    dann kam das Leben dazwischen und ich hab es einfach nicht weiter beachtet.

    Jetzt war ich nochmal zum Arzt. Ich soll sofort Strümpfe tragen, Vene sei fingerdick und müsste schon längst operiert worden sein. Er meint, früher oder später führe dieser Zustand zu Thrombosen/Lungenembolie.


    Das von der Kasse gezahlte operationsverfahren empfiehlt er nicht, ich solle das Radiofrequenzverfahren besser wählen, Eigenkosten 1400 Euro.

    Hinzu kommt, ich bin grad erst wieder etwas stabiler, gehe spazieren, springe Trampolin und darf echt auf mich achtgeben. Ich möchte eigentlich keinen Eingriff, garkeinen. Zumal ich keine Beschwerden in den Beinen habe. (Wie kann das sein bei dem Befund?)

    Ich weiß nicht, wo ich in guten Händen wäre, welches Verfahren für mich das richtige wäre, zudem macht mir das ganze Angst (sieht Story meiner Mutter)und ein „ich bin ein Mensch 2. Klasse“-Gefühl

    Ideen? Empfehlungen?

    Danke euch

    2 Söhne, 19 und 21 Jahre
    Gegen Stress sollte man nichts tun

  • Ich würde mir eine zweite Meinung zur OP Methode einholen.

    Bei mir wurde 2011 eine dicke Krampfader gezogen. Es war überhaupt kein Problem und völlig komplikationslos.

    Bei deiner Diagnose würde ich das nicht weiter verschieben.

  • Hier wird Stripping (klassische Methode- Entfernen) problemlos angewendet. Manche Ärzte empfehlen weniger invasive Verfahren. Manche Kassen zahlen auch andere Verfahren außer Stripping.

    Ich würde auch eine zweite Meinung einholen, es klingt aber eher so, als würde es ums Verfahren gehen, als darum, ob es nötig ist..

  • Keine eigene Erfahrung.



    Das von der Kasse gezahlte operationsverfahren empfiehlt er nicht, ich solle das Radiofrequenzverfahren besser wählen, Eigenkosten 1400 Euro.

    Meine Lieblingsfrage in solchen Fällen ist dann immer: "Warum?".

    Also ich frage Dich nicht, sondern ich würde das den Arzt fragen. Ich habe in solchen Fällen immer gern, dass sie mir das genau aufdröseln, damit ich für mich anschließend recherchieren kann. Oftmals empfehlen Ärzte bestimmte Verfahrungen nur aus finanziellen gründen,


    Ich würde auch eine zweite Meinung einholen, es klingt aber eher so, als würde es ums Verfahren gehen, als darum, ob es nötig ist..

    Hier schließe ich mich an.

    Ich kann verstehen, dass Du, *Kaikoura* keine OP willst, vor allem nicht, nach den Beobachtungen bei Deiner Mutter.

    Aber sicher hat sich zum einen medizinisch viel getan in den letzten Jahren und zum zweiten scheint es nicht wirklich bewiesen, dass deine Mutter DURCH die OP diese Beschwerden bekam, oder? Vielleicht hat sie sich schon viel zulange damit herumgeplagt, so wie Du jetzt gerade auch? Vielleicht gab es noch irgendwo anders eine unerkannte Krampfader oder eine Thrombose?

    Von daher frage ich, ob man wirklich sicher sagen kann, dass die Beschwerden Deiner Mutter nach der OP durch die OP ausgelöst wurden oder nur "Beifang" waren.


    Eine gute Entscheidung wünsche ich Dir.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Bei mir wurden 2004 oder 2005 beide Beine "gestrippt" völlig komplikationslos. Ich hatte mich auch zu anderen Verfahren informiert, aber letztlich für das entschieden, was von der Kasse bezahlt wird. Ich habe es nicht bereut.

  • Meine OP war vor 6 Jahren. Ich hatte mich für Stripping entschieden und bin sehr zufrieden. Nach der OP war es zunächst schon anstrengend. Für acht Wochen musste ich Stützstrümpfe tragen und es hat ganz schön gezwiebelt, wenn man die Strümpfe über die ganzen Schnitte ziehen musste. Bei mir wurden über den ganzen Unterschenkel kleine Schnitte gemacht und ein etwas größerer Schnitt in der Leiste durch den die "große und fiese" Ader gezogen wurde. Diese entstand schon in sehr jungen Jahren und im Laufe der Jahre kamen noch einige kleinere dazu.


    Viele Grüße und eine gute Entscheidung!

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • Ich habe eigene Erfahrung vom letzten Jahr.


    Bei mir wurde die Krampfader gezogen. Von der Leiste bis Mitte Wade musste sie raus. Dick im Sinne von deutlich sichtbar war sie schon länger, das Hautjucken kannte ich schon 2-3 Jahre. Als die Entscheidung zur OP schon fast stand, merkte ich im Sommer, dass mein Fuss deutlich Wasser einlagerte. Aber eben nur der mit der doofen Krampfader.


    So eine dicke, überlastete Krampfader ist ein Risiko für Thrombosen. Nicht die Entfernung!

    Im Moment arbeitet dein restliches Venensystem auf Hochtouren um die "träge" Vene "mitzuziehen". Die Entfernung wird das Venensystem entlasten.

  • Einzelne Krankenkassen zahlen modernere Methoden.

    Das dann aber nie bei allen Ärzten, sondern nur bei einzelnen.


    Wenn dich andere Methoden interessieren, guck auf die Seiten deiner Krankenkasse, ob sie das anbieten, und wenn ja, bei wem.

  • Bei mir wurde 2011 eine dicke Krampfader gezogen. Es war überhaupt kein Problem und völlig komplikationslos.

    Genauso war es bei mir. Auch 2011 wurde eine Krampfader, die sich in der Schwangerschaft 2009 gebildet hatte gezogen und ist dann 10 Jahre nicht wieder gekommen. Seit letzem Jahr zeichnet sich wieder eine Ader etwas deutlicher ab, das wollte ich eigentlich schon längst mal anschauen lassen.

  • Meine Mama hat auch Krampfadern "weggestrippt" gekriegt und das war wohl super problemlos. Ich würde auch grade wegen den möglichen Komplikationen für dich eine doch vermutlich eher unkomplizierte OP jetzt zügig angehen, als das grössere Risiko einzugehen, dass sich da echt eine Thrombose bildet.

    Lass dich doch einfach nochmal über die verschiedenen Verfahren informieren und die Kosten (Beratung der Krankenkasse, andere Praxis?).

    When you’re a kid, they tell you it’s all… Grow up, get a job, get
    married, get a house, have a kid, and that’s it. But the truth is, the
    world is so much stranger than that. It’s so much darker. And so much
    madder. And so much better.

  • Ich kann noch beitragen, dass ich im Krankenhaus eine sterbende Frau mit ihren irrsinnigen Schmerzen erlebt habe, die sich nämlich die Krampfadern nie hat ziehen lassen und tatsächlich keine Thrombose bekommen hatte, an der sie hätte sterben können oder die sie zum Handeln gezwungen hätte. Inzwischen war alles zu spät und sie konnte nur noch liegen und schreien, weil die stärksten Schmerzmittel nicht halfen. Die Venen waren weitenteils entzündet, ein Bein war offen...


    Also: du hast da ein bekanntes Risiko. Das nicht von alleine besser wird, das aber sehr schlimm, sogar möglicherweise tödlich enden wird, wenn du nichts tust. Auf der anderen Seite gibt es probate, simple Behebungsmaßnahmen. Eine gut ausgebaute Statistik zu den sehr überschaubaren Risiken. Und deine vage Einzelmeinung, dass die Probleme, die deine Mutter hatten, möglicherweise nicht durch die Erkrankung selber, sondern durch die Behandlung gekommen sein könnten. (Ist das logisch? Ist das überzeugens? Und selbst wenn es so war, ist das nicht ein Einzelfall? Und hätte sie nicht aufgrund von Verschleppen so oder so diese Probleme bekommen?)

    Dass du jetzt gerade keinen Bock auf eine OP hast, kann ich gut verstehen, aber wer hat das schon?