… Er wehrt sich gegen eine Annahme die davon ausgeht, dass es im Menschen Gene/Erbgut gibt, die unweigerlich eine ADHS verursachen…
ich bin wenig im Thema drin aber gibt es in diesem Kontext diese Annahme in Wissenschaft wirklich?? (Wirklich bitte als Ausdruck des Staunens verstehen) Soweit ich es mitbekomme, heißt es immer, dass die Ursachen vielfältig und individuell (sozial bedingt) sind und mit verschiedenen Dispositionen zusammen hängen und in der Ausprägung auch unterschiedlich sind.
ADHS ist multifaktoriell, das bestreitet niemand. Allerdings ist die erbliche Konponente ziemlich hoch und die (Epi -)Genetik spielt eine sehr viel größere Rolle als z.B. bei der Vererbung von Intelligenz.
Das Problem ist, dass laut Mate die Gene KEINE Rolle spielen bei der Entstehung von ADHS. Im Grunde bestreitet er die Multifaktorität und schiebt alles auf frühkindlichen Stress/Trauma.
Mate sagt aber direkt in dem Absatz vorher dem, den Janima zitiert hat sehr deutlich, was er für die Ursache von ADHS hält
ZitatF. Welche Behandlungsoptionen stehen zur Verfügung? Welche empfehlen Sie?
A. Wie ich im Buch zeige , gibt es viele Möglichkeiten, und sie müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Einige mögen Medikamente hilfreich finden, aber sie sollten niemals die einzige Behandlung sein. Meiner Ansicht nach ist ADD entgegen der landläufigen Meinung keine erbliche Erkrankung, sondern entsteht durch frühkindliche Belastungen in den ersten Jahren der entscheidenden Gehirn- und Persönlichkeitsentwicklung. Daher ist eine Beratung zur Klärung von Familienproblemen und Problemen mit dem Selbstwertgefühl immer wichtig. Körperliche Selbstpflege, Bewegung, nahrhafte Ernährung, gute Schlafhygiene, Aktivitäten im Freien sind alle wichtig. Achtsamkeitsübungen, wie Meditation, sind sehr herausfordernd für den ADS-Geist, aber äußerst hilfreich
Bei etwa 1/3 von ADHS Betroffenen werden Traumata gefunden, die bestehen - was in etwa dem Schnitt entspricht bei extrem vielen psychischen Erkrankungen. Dann gibt es noch eine Reihe Falschdianosen ADHS, wo eigentlich "nur" ein Trauma vorliegt
Trauma kann die Entfaltung von ADHS begünstigen und verstärken. Wie ungefähr alle anderen psychischen Erkrankungen. (Weshalb es sosososo wichtig ist, Kinder keine Traumata erleben zu lassen)