Input gesucht/Bewerbung ja oder nein

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  • Hallo liebe Raben,



    ich sitze mal wieder vor einer Stellenanzeige, die genau auf mein Profil passt und genau dem entspricht, was ich mir beruflich für die nächsten 5 Jahre (vom zeitlichen Rahmen her) vorstellen kann.


    Ergänzend: diese sehr speziellen Jobs gibt es nicht häufig, in meiner Region zum Beispiel in den letzten 2 Jahren gar nicht.


    Stellenumfang wären 12 Stunden pro Woche.



    Allerdings: der Arbeitgeber ist 2,5 Stunden Fahrtzeit von meinem Lebensmittelpunkt entfernt. Hieran lässt sich auch nichts ändern, wir werden bzw können hier nicht weg.

    Mobiles Arbeiten ist in meinem Beruf nicht möglich (direkt mit Menschen)




    Trotzdem lässt es mich nicht los: wäre es total verrückt, diesen Job wenigstens in Betracht zu ziehen? Und vielleicht versuchen, die Stunden auf 1,5 Tage zu legen? Und dann eine Nacht in einer günstigen Pension oder whatever zu verbringen?



    Wir haben vier Kinder, die kleinste ist 2. Großeltern wären evtl teilweise verfügbar, mein Mann ja sowieso, der muss allerdings auch arbeiten.



    Macht sowas auf Dauer Sinn?

    Gehalt weiß ich noch nicht, Spritkosten hätte ich allerdings keine.

    Achso, wir wären jetzt nicht zwingend auf den Job angewiesen, ich will allerdings beruflich vorankommen und das würde gut passen.


    Freue mich über Meinungen!

  • Ich finde das klingt gut und würde mich bewerben, allerdings wirklich unter der Prämisse dass man Dir mit der Aufteilung auf Tage entgegen kommt.


    Hättest Du denn die Möglichkeit z.B. mit der Bahn zu pendeln? Und sind die Anfangs- und Endzeiten fix?

  • Ich würds nicht machen. Nicht mit 4 Kindern und nur 12h. Da ist ja wahrscheinlich auch ein großer Teil des Einkommens, der für Fahrt- und Übernachtungskosten drauf geht und dafür all der Stress…

    Edit: lese gerade, dass du keine Fahrtkosten hättest. Das sind dann etwas bessere Bedingungen.


    Ich hatte das mal für einen Job überlegt, da wären es aber 20h und 1,5h Fahrt und „nur“ zwei Kinder. Ich hab’s dann nicht gemacht und habe ein paar Monate später eine Stelle mit besseren Konditionen etwas näher dran gefunden (Stellen für mich gab es auch nicht, wie Sand am Meer).

  • Ich würde es dann machen, wenn du das Ganze als eine Art Entspannungsmaßnahme und "mal rauskommen" für dich verbuchen kann. Für den Lebenslauf und fürs Familieneinkommen sind der kleine Stundenumfang vermutlich nicht so richtig lohnend, oder? Aber wenn du dich bei gesicherter Kinderbetreuung darauf freuen kannst, 2,5h gemütlich mit dem Zug anzureisen, dabei zu lesen und dann in ein spannendes Arbeitsfeld einzutauchen, dann hast du auf jeden Fall einen Mehrwert. Unter allen anderen Umständen würde ich es sein lassen.

  • Mein Mann macht das seit 20 Jahren. Allerdings in Vollzeit und damit täglich. Ich selbst bin 1,5h pro Strecke unterwegs - allerdings nur an 2 Tagen die Woche und habe damit eine 40% Stelle (15 Stunden)

    Es geht. Ist machbar. Ich verstehe dich so, dass du mit den Öffis fahren würdest. Wichtig sind vernünftige Taktzeiten. Und dass du so deine Arbeitsstelle verlassen kannst, dass du die Bahn erwischt und nicht noch lange auf die Bahn warten mußt.


    Wichtig ist auch eine Sinnvolle Verteilung der Stunden. 5 Stunden auf der Strecke für 4 Stunden Arbeitszeit zermüben mit der Zeit.


    Mit Kindern ganz wichtig: Die Betreuung muß felsenfest gesichert sein! Bahnfahrer können schon nach relativ kurzer Zeit ein Buch über Pleiten, Pech und Pannen schreiben!

    Eine Kinderbetreuung, die auf die Minute ausgerichtet ist, wird nicht funktionieren! Meiner Erfahrung nach geht das nur mit Familie. Nicht mit Tagesmutter, Nachbarschaftshilfe und Co. Verspätungen bis zu 30 Minuten sind Alltag! In jeder Woche mindestens 2x enthalten.


    Du sagst, es würde deinem beruflichen Fortkommen helfen - wenn es sich um eine begrenzte Zeit handelt - meinetwegen ein oder 2 Jahre - würde ich es machen!

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Für mich wären 2,5 Stunden das absolute No-Go. Ich hätte zu meinem früheren Arbeitgeber (und zu etwas anderem vergleichbaren) 1:30-1:45 Stunden einfache Strecke- für mich ein Ausschlusskriterium. Ich möchte mein Leben nicht auf der Straße verbringen. Deswegen habe ich anstatt dessen einen schlecht bezahlten Job (der aber durchaus Spaß macht) in 2km Entfernung.

    LG, LilliMarleen


    *`74 + Mädchen*7/03 + Junge*5/06 + Junge *5/08

  • Stellenumfang wären 12 Stunden pro Woche.

    Allerdings: der Arbeitgeber ist 2,5 Stunden Fahrtzeit von meinem Lebensmittelpunkt entfernt. Hieran lässt sich auch nichts ändern, wir werden bzw können hier nicht weg.

    Mobiles Arbeiten ist in meinem Beruf nicht möglich (direkt mit Menschen)

    Wenn 1,5 Tage und günstige Übernachtung wirklich möglich sind, würde ich es ausprobieren.


    Ich habe aber selber unter der "zu Hause sitzen und den Haushalt hüten"-Situation sehr gelitten und konnte mich so gar nicht mit Krabbelgruppe und Eltern-Kind-Kursen anfreunden.


    ... und wie schrieb mal eine andere Mutter hier, sie genießt am Arbeiten, dass sie dort alleine und in Ruhe aufs Klo gehen kann! ;)

  • Das kommt ein bisschen auf die Stelle an. Aus dem Unibereich kenne ich es, dass viel gependelt wird. Die Stunden werden auf 2 Tage geschoben und dann sind es auch noch längere Anfahrtswege. Allerdings sind das meist Stellen, die mit 50% bezahlt werden und dann auf 2 Tage Präsenz rauskommen. Keine Ahnung, ob es sich lohnt bei dir?

  • Ich befürchte, finanziell lohnt es sich nicht wirklich :wacko: .

    Es ist tatsächlich im uninahen Bereich und passt gut zu mmeinem bisherigen Werdegang.

    Es ist allerdings nicht DER Job schlechthin, sondern einfach gut passend.


    Ich glaube, es ist eher der Gedanke, den Frisby beschreibt, mal raus und was Cooles machen.


    Wir haben einen Firmenwagen mit Spritgeldregelung, dh ich zahle keinen Cent für Sprit.

    Ich weiß, dass das blöd ist.

    Und das stört mich auch gewaltig, denn mein ganzes Alltagsleben findet mit Rad statt, das doofe Auto haben wir eigentlich nur für den Urlaub .


    Mein Mann war eben eher skeptisch, weil er meinte, mich würde das nach wenigen Wochen total stressen, vor allem wenn wieder so ein Mist-Corona-Winter kommt und unser Betreuungsmodell wackelt

  • Es ist tatsächlich im uninahen Bereich und passt gut zu mmeinem bisherigen Werdegang.

    Es ist allerdings nicht DER Job schlechthin, sondern einfach gut passend.

    Mittelfristig brauchst Du einen Fuss in der Tür, wenn Du im akademischen Bereich weiter machen willst.

  • Ich würde es machen, wenn du übernachten kannst. Wenn es am Ende nichts ist, hast du die Erfahrung gemacht und hast etwas für deinen beruflichen Werdegang getan. :)

  • 2,5h mit dem Auto? Nur, wenn das der Non-Plus-Ultra-Job ist!!!

    Nicht wegen dem Umweltaspekt, sondern weil das krass anstrengend ist! 5 Stunden täglich hochkonzentriert auf der Straße und dann noch konzentriert arbeiten - es soll Menschen geben, die das über längere Zeit hinbekommen...

    In der Bahn kannst du lesen, schlafen, dumm schauen....


    Ne. Mit Auto würde ich das nicht machen.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Wenn Du Bahn fahren könntest und 2,5 h mit den Raben (oder Filme gucken etc.) verbringen könntest, würde ich sagen "Bewerben und gucken was passiert", aber Auto fahren... das wäre mir zu krass.

  • Ja, ihr habt recht, das kann nicht funktionieren.

    Zug habe ich geschaut, das ist nicht wirklich gut erreichbar.


    Nein, es ist nicht der non plus ultra Job, er hört sich gut an und ist passend. Aber nicht mehr.


    Ich arbeite in einem ähnlichen Bereich aktuell schon, aber weniger wissenschaftlich und unorganisierter.


    Ich werde eins heute machen: Ich telefoniere mit der Ansprechpartnerin, einfach um mal Details abzuklopfen

  • Ich werde eins heute machen: Ich telefoniere mit der Ansprechpartnerin, einfach um mal Details abzuklopfen

    Gute Idee.

    Vielleicht geht ja auch sowas wie "eine Woche arbeiten - 2 Wochen frei" und du suchst dir einen Platz zum übernachten in der Arbeitswoche. Muß natürlich auch privat passen.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Kurze Rückmeldung:


    ich hätte die Stelle mit großer Wahrscheinlichkeit bekommen können, sie waren sehr angetan von meiner Ausbildung/bisheriger Berufstätigkeit.

    Auch die 4 Kinder fanden sie super bzw es wurde mir sehr hoch angerechnet, dass ich "trotzdem" beruflich am Ball geblieben bin.

    Also von daher, nur Mut, auch krumme Lebensläufe und viele Kinder sind definitiv kein k.o Kriterium.


    Ich habe mich aber aus organisatorischen Gründen dagegen entschieden, das Ganze weiterzuverfolgen.

    Die Entfernung ist zu groß, egal wie ich es drehe und wende.

    Ich will Kollegen in der Nähe, mit denen ich abends vielleicht auch mal was machen kann, ich will auf betriebliche Veranstaltungen oder mal ein besonderes Event.Das wurde mir erst bei ernsthaftem Überlegen klar.

    All das wäre so nicht möglich.

    Auch sind mir die Pendelkosten zu hoch, wenn ich den Zug nehmen muss.


    Ich warte auf die nächste Gelegenheit



    Danke euch!

  • Schön, dass du durch die Bewerbung deinen Marktwert testen und dein Selbstwertgefühl steigern konntest, und vor allem für dich jetzt mehr Klarheit gefunden hast! Ich mag dich auch ermutigen, am Ball zu bleiben. Ich habe auch 4 Kinder und bin berufstätig mit 75% Stellenumfang (28 Wochenstunden). Als ich mich vor 3 Jahren um diese Stelle beworben habe, waren meine Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren. Die Kinderzahl wurde mir im Bewerbungsverfahren nicht negativ ausgelegt, sondern als Beweis für mein Organisationstalent und meine Belastbarkeit angesehen. :)