Was kommt nach dem 9€ Ticket?

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  • So hatte ich das auch verstanden Julikäfer.


    Hier wäre es auch günstiger für mich, weil ich immer eine Fahrkarte für alle 3 Zonen brauche. Allerdings soll es hier wohl ab Januar ein 365€-Ticket für den Großraum geben. Und beim Jobticket soll es wohl auch mehr Zuschüsse geben. So dass das Jobticket bei Arbeitgebern, die 50-60% übernehmen wohl ganz kostenlos ist. Bisher hatte ich kein Jobticket, weil ich die Fahrkarte nicht das ganz Jahr über brauche. Aber ich bin jetzt sehr gespannt, es sind ja viele unterschiedliche Möglichkeiten, die es vielleicht demnächste geben wird.

  • Im unserer Nachbarstadt ist der öffentliche Nahverkehr schon länger kostenfrei! Für alle Bewohner der Stadt. Die haben dadurch natürlich auch keine Kontrollen mehr. Das finde ich super.

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  • Im unserer Nachbarstadt ist der öffentliche Nahverkehr schon länger kostenfrei! Für alle Bewohner der Stadt. Die haben dadurch natürlich auch keine Kontrollen mehr. Das finde ich super.

    Das sind aber auch zwei Städte denen es wirtschaftlich gut geht. Im nördlichen Ruhrgebiet wäre es sicher sinnvoll (dort sind viele Menschen wirklich arm) aber nicht finanzierbar.

    Ich fände es auch toll wenn es das öfters gäbe.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • 69€ als Alternative zum 9€ Ticket finde ich total teuer, ich dachte erst das ist ein Scherz! Mein Monatsticket, also für ÖPNV innerhalb unserer Stadt, kostet viel weniger, das für meine Kinder kostet viel viel weniger. Das ist für Großfamilien erst recht ein Witz, da brauche ich ja für jedes Kind auch noch so ein 69 € Ticket. Damit können wir keinen Zug fahren, ok, aber da fahren wir nur ab und zu mal dahhin, wo es bezahlbar ist (max. 1 Stunde entfernt) und niemals dahin, wohin es mit dem Zug nicht bezahlbar ist.


    Eine echte preiswerte Weiterführung fände ich allerdings super, endlich würde dieses welches Ticket brauche ich für wen und wann und wo entfallen, ein Traum.

    Das dachte ich auch erst, also dass ich mich verhört habe #angst


    Schon hier im Thread liest man ja, dass fast alle, die es gut finden, jetzt schon pendeln oder den ÖPNV bereits viel nutzen. Die vergleichen das mit den Preisen, die sie kennen, und finden es günstig.


    Aber wie viele Leute werden umsteigen auf ÖPNV, und zwar dauerhaft, nicht nur mal, wenn es sich lohnt, weil man in dem Monat auch noch nach XY will?

    Diese Menschen, die bisher nicht regelmäßig Öffis nutzen, haben ja üblicherweise ein Auto, das sie zwar betanken müssen, aber das sich nicht anfühlt wie etwas sehr Teures, vor allem, wenn man Bequemlichkeit und Gewohnheit mit reinrechnet (und Bequemlichkeit nehmen wir mal als ganz weiten Begriff - hier fährt der Bus einmal pro Stunde, das erfordert echt Organisationsaufwand, besonders bei fixen Terminen. Da waren/sind 9 Euro ein ganz schön fetter Anreiz, das in Kauf zu nehmen).


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Ich habe mir kein 9 € Ticket gekauft, weil ich es schlicht überhaupt nicht nutzen kann. #weissnicht Ich würde den ÖPNV noch nicht einmal nutzen, wenn er komplett kostenlos wäre. Denn es gibt hier halt keinen. Jedenfalls keinen, der diesen Namen verdient. 1x/ Stunde und das auch noch nach 18 Uhr wäre ein Traum.


    Aber ich stelle in diesem Thread fest, dass "ländlicher Raum" offenbar ein sehr dehnbarer Begriff ist. Einen Ort, von wo ich innerhalb von 15 Minuten mit dem Bus eine Stadt erreichen kann, würde ich persönlich nicht als "ländlich" bezeichnen, sondern als Speckgürtel. Weshalb die Menschen im Speckgürtel sich weigern, den relativ okayen ÖPNV zu nutzen, weiß ich auch nicht. Ich würde ihn nutzen, bzw. ich habe ihn genutzt, als ich noch so gewohnt habe. (Und nein, von dort bin ich nicht weggezogen, weil ein Häuschen im Grünen schon immer mein Traum gewesen wäre, im Gegenteil.)

    Es gibt etwas Gutes in dieser Welt, Herr Frodo. Und dafür lohnt es sich, zu kämpfen. (Samweis Gamdschie)

  • Ja, der ÖPNV muss viel mehr ausgebaut und gefördert werden, das braucht richtig Investition und muss sozusagen mit einer Werbe- und Bildungskampagne und politischem Willen begleitet werden. Kann man ja in anderen Sachen auch. Man muss halt wollen und sich anderen Lobbys zuwenden als den bisherigen. Ist natürlich macht-politisch immer so'ne Sache und wirtschafts-politisch auch. Man kann halt nix ändern, wenn man sich nicht traut, was zu ändern, weil sich dann ja was ändern könnte. Alles hat immer Nachteile, man muss halt gucken, welche man will, und das muss man entscheiden, und das geht nicht allein über ein günstiges Ticket, aber durchaus auch. Nur das reicht eben nicht.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


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    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich fahr ja nicht Auto. Früher hatte ich jahrelang ein Monatsticket im Sozialtarif. Das kann ich mir seit Corona nicht mehr leisten, mein Mann hat deswegen auch keins mehr. Ich habe für uns die 9-Euro-Tickets gekauft, weil ich ohnehin zum Zahnarzt mit der Bahn musste und mein Mann und ich unsere Tochter zu einem neuen Aktivitätenort begleitet haben, weil sie die Strecke nicht gut kannte, da hat es sich für uns gelohnt. Und es ist ein schönes Gefühl, einfach in die Bahn steigen zu können, wenn es z.B. regnet oder um einen Ort zu erreichen, der mit dem Rad doof wäre oder um jemanden zu begleiten. In den Ferien sind wir einmal in die Nachbarstadt gefahren, da wären wir sonst nicht hingekommen. Aber für mich wäre ein günstiges Ticket eben kein Umstieg, sondern ein Wiedereinstieg, wobei wir es uns derzeit eh nicht leisten könnten.

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  • Im unserer Nachbarstadt ist der öffentliche Nahverkehr schon länger kostenfrei! Für alle Bewohner der Stadt. Die haben dadurch natürlich auch keine Kontrollen mehr. Das finde ich super.

    Ja, aber aufpassen, nur für die Einwohner! Die haben einen speziellen Pass von der Stadt. Für Besucher gilt das nicht. Dabei wäre ich so gerne mal mit diesem autonomen Bus gefahren.


    So etwas fände ich ja schon einen Anfang, viele Leute müssen ja nicht weit aus der Stadt raus. Das man innerhalb der Stadt kostenlos fahren kann und erst ab der Stadtgrenze ein Abo braucht. Die Kosten wären auch überschaubar.

  • Ja ich weiss das @Viper aber sie dürfen auch in unsere Stadt damit fahren. Ich finde es super. Niederschwellig.

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  • Ja ich weiss das @Viper aber sie dürfen auch in unsere Stadt damit fahren. Ich finde es super. Niederschwellig.

    Klar! Ich blicke sowieso immer ganz neidisch dorthin, bei uns, wir sind ja nur noch eine Stadt weiter, blockieren sich die Parteien gegenseitig. Voll Kinderkram!

  • Ich glaube so richtig ländlich ist der ÖPNV tatsächlich ausbaufähig. Hauptsache der Ausbau wird irgendwann vorangetrieben. Aber das geht nicht von heute auf morgen. Bis dahin sollte man aber gute Dinge machen auch wenn nur ein Teil der Leute profitiert. Und da sehe ich tatsächlich ein einfach zu nutzendes Ticket zum kleinen Preis.

    Zusätzlich für Menschen auf dem Land. Ich bin sehr für park and ride Anlagen außerhalb der Stadt mit direkter hochgetakteter Anbindung in die Innenstadt.

    Damit würde man die Anzahl gefahrene Kilometer reduzieren und die Innenstadt würde entlastet. Das wäre auch für Menschen auf dem Land die in die Stadt müssen.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Es wird viel Unsinniges finanziert, weil man es für wichtig erachtet aus anderen Gründen. Ich halte auch einen Ausbau des ÖPNV auf dem Land für möglich, wenn gewollt. Allerdings müssen sich die Parameter ändern-


    Man muss ja keinen riesigen Zweiteilerbus hinter'm Feld durchjagen. Es können auch Kleinbusse sein. Und, ja, das rechnet sich vermutlich finanziell direkt nicht.

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    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Über die Billig-Tickets würde ich mich nicht so ärgern, wenn sie für mich erkennbar in eine Gesamtstrategie zum Ausbau des ÖPNV eingebunden wären. Eine solche Gesamtstrategie sehe ich aber leider nicht. Es wird eben nicht beides parallel gemacht, Preise senken UND Angebot verbessern. Für den zweiten Teil, besseres Angebot, gibt es bestenfalls Absichtserklärungen, aber noch nicht einmal ein Konzept.

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  • Finanziell ist es tatsächlich wahrscheinlich unrentabel, aber die Lebensqualität auf dem Land würde erheblich gesteigert und das allein wäre es wert.

    Aber schnell geht es trotzdem nicht. Es braucht ja auch Menschen die diese Busse fahren, warten etc.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Über die Billig-Tickets würde ich mich nicht so ärgern, wenn sie für mich erkennbar in eine Gesamtstrategie zum Ausbau des ÖPNV eingebunden wären. Eine solche Gesamtstrategie sehe ich aber leider nicht. Es wird eben nicht beides parallel gemacht, Preise senken UND Angebot verbessern. Für den zweiten Teil, besseres Angebot, gibt es bestenfalls Absichtserklärungen, aber noch nicht einmal ein Konzept.

    Ich finde es an der Stelle wirklich schwierig, dass wir so einen erklärten Autofan als Bundesverkehrsminister haben.

  • Julikäfer ich weiß nicht ob es für deine Tochter interessant ist, aber die bahncard 100 kostet für unter 27jährige aktuell 2664 €. Da sind die verkehrsverbünde ( gilt nicht ganz überall, aber doch in vielen Städten City Plus oder so ähnlich) unter Umständen drin. Und sie kann jeden Zug in Deutschland nehmen

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • „Die Kommunen wollen das 9-Euro-Ticket behalten oder ein ähnliches Nachfolgeprojekt und mehr Geld für den Ausbau des Nahverkehrs. Doch ohne den Bund ist das finanziell nicht zu schaffen. Finanzminister Lindner aber lehnt das bisher ab.“


    Artikel Tagesschau