Was kommt nach dem 9€ Ticket?

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  • Die Lösungen für Stadt und Land werden ja auch unterschiedlich aussehen müssen.


    Und: Ich glaube, wir müssen uns auch darüber unterhalten, ob wir Siedlungen mit drei Häusern wirklich unterstützen müssen.


    Wir machen häufiger Urlaub auf einem Ferienhof in einer kleinen Siedlung. Drei Häuser im Ortskern und ingesamt vielleicht zehn.

    Dort ist es so, dass kein neues Gebiet bebaut werden darf. Also man darf sein Haus abreißen und ein neues bauen, aber man darf kein unbebautes Gebiet bebauen. Das stößt dort auf wenig Verständnis. Aber ich glaube, es ist richtig. Denn man würde die Landschaft weiter zersiedeln, die neuen Häuser samt neuen Bewohner müssten auch für alles fahren und selbst der fahrende Kartoffelmann würde das nicht ändern.


    Selbst die größere Siedlung 3km weiter hat keinen Laden mehr und ich denke, das sind genug Menschen, dass sich das lohnen könnte. Es gibt dort auch mehrere Hotels. Aber, die Leute fahren ohnehin in den nächsten größeren Ort: Zur Schule, zur Arbeit, zum Arzt... daher bringen sie dann halt die Einkäufe mit und dann lohnt es sich doch nicht.

  • Ich bin mir auch nicht sicher, ob es ökologisch sinnvoll ist einen Supermarkt mit Steuergeldern zu erhalten, der sich wirtschaftlich nicht trägt.


    Ich denke da an Kühlware, Tiefkühlware, Strom, Anlieferung von Produkten usw.

  • Weiter vorne frage jemand, wie man das in gewachsenen Stadtvierteln mit MFH-Bebauung mit dem Stellplatznachweis macht. Hier gibt es öffentliche Parkhäuse, da kann man Dauerstellplätze mieten. Ein solcher Stellplatz wäre dann ja auch einer. Das ist dann halt nicht vor der Haustüre, sondern je nach Lage 3-10 Gehminuten entfernt. Finden viele halt unbequem.

    Das Problem ist eher dass auch in der von Dir angesprochenen Entfernung kein Platz für Parkhäuser existiert. Ich wohne mitten in Berlin. Freie Flächen in der Menge wie für ein Parkhaus fürs Viertel benötigt wären dann eher 30 - 60 Laufminuten entfernt.

  • Kris Ja, vielleicht ist da wirklich der genossenschaftliche Ansatz zielführend. Vielleicht auch eine Kombination aus Genossenschaft und Subventionen. Das 9 € Ticket bekam man ja auch nicht einfach frei Haus und auch nicht ganz für umme. Wer dann einmal die 9 Euro bezahlt hatte, wollte dann auch etwas davon haben. Wenn man nun anbieten würde, 9 € monatlich zu bezahlen, um den Dorfladen oder den kleinen Stadtteilladen* nutzen zu dürfen, dann würden die Leute den auch eher mal nutzen, weil sie von ihrem Mitgliedsbeitrag ja was haben wollen.


    *Es geht mir wirklich gar nicht darum, Stadt gegen Dorf auszuspielen und ich fühle mich in der Hinsicht ziemlich missverstanden.

    Wir haben einen genossenschaftlich organisierten Dorfladen in unserem Dorf (ein paar hundert Einwohner). Um den Dorfladen zu finanzieren, konnten Anteile (300 € je Anteil erworben werden). Es musste eine bestimmte Anzahl an Anteilen gekauft werden, damit die Finanzierung klappte. Einiges wurde auch durch die Gemeinde finanziert (z.B. günstige Ladenmiete) oder durch Fördergelder (Dorfplatz vor dem Dorfladen). Ich habe gern einen Anteil gekauft, weil ich es sehr positiv bewerte, eine Einkaufsmöglichkeit vor Ort zu haben. Der Dorfladen ist übrigens für alle offen, ob ein Anteil gekauft wurde oder nicht. Selbstverständlich ist er auch für Besucher oder Einwohner der Nachbardörfer offen. Trotzdem würde ich unseren regulären Wocheneinkauf nicht in diesem Dorfladen machen. Und wenn ich zur Nutzung einen monatliche Grundbetrag zahlen müsste, dann erst recht nicht. Es ist nämlich ein echter Luxus, seinen Wocheneinkauf in solch einem Laden zu machen. Die bekommen ja ganz andere Einkaufskonditionen. Darum ist so ziemlich jedes Produkt 10 - 20 Cent teurer als im regulären Supermarkt. Wenn ich jetzt schnell eine Packung Katzenfutter oder 2 Liter Milch oder einen Becher Sahne kaufe, macht mir das nichts aus. Ich kann im Dorfladen, Klopapier kaufen, wenn wir keine Rolle mehr zu Hause haben, aber auf Dauer mag ich keine 4€ pro Packung zahlen. Wenn ich für meine Familie für eine Woche dort einkaufe, spüre ich das also schon im Geldbeutel. Außerdem kommt noch dazu, dass ich im Dorfladen nur die Wahl zwischen 3 Sorten Joghurt und 3 Sorten Käse habe. Frisches Obst und Gemüse wird nur einmal die Woche geliefert, dass ist dann wirklich gut und meist regional, aber man sollte es in den ersten Tagen nach Lieferung kaufen. Später ist es oft schon ziemlich schrumpelig.


    Dazu kommt, dass hier kaum jemand "nur zum Einkaufen" mit dem Auto ins größere Dorf mit mehreren Einkaufsmöglichkeiten gibt. Ich verbinde es immer mit etwas anderem: Musikunterricht des einen Kindes, Sporttraining des anderen. Dann bin ich ohnehin vor Ort und muss Zeit totschlagen. Aufs zurückfahren verzichte ich nämlich zwischendurch, will ja unnötige Autofahrten vermeiden. Ein Musikangebot oder Sportangebot für Kinder/Jugendliche gibt es hier übrigens nicht, nur die Schützen haben eine Jugendgruppe.


    Ich halte da für die Zukunft ein gutes Lieferangebot für sinnvoller. Und wenn alle im Dorf x ihre Bestellung vom Supermarkt am Tag y geliefert bekommen, müsste man Lieferwege und Kosten optimieren können.

  • Ich bin keine Verkehrsexpertin, keine Politikerin und keine Busunternehmerin. Daher wäre jeder exakte Betrag den ich nennen könnte wahrscheinlich total unqualifiziert. Wichtig wäre mir aber das Prinzip, dass eine weite Strecke mehr kostet als eine kurze Strecke. Also keine Flatrate. Insgesamt sollte die monatliche finanzielle Belastung bei ausschließlicher Nutzung des ÖPNV aber deutlich geringer sein als bei ausschließlicher Nutzung des PKW. Dieses Ziel kann zum einen durch Subventionierung des ÖPNV, zum anderen durch Streichung der Subventionen für PKW erreicht werden.

  • Ich halte da für die Zukunft ein gutes Lieferangebot für sinnvoller. Und wenn alle im Dorf x ihre Bestellung vom Supermarkt am Tag y geliefert bekommen, müsste man Lieferwege und Kosten optimieren können.

    Diese Idee gefällt mir! #blume

  • Weiter vorne frage jemand, wie man das in gewachsenen Stadtvierteln mit MFH-Bebauung mit dem Stellplatznachweis macht. Hier gibt es öffentliche Parkhäuse, da kann man Dauerstellplätze mieten. Ein solcher Stellplatz wäre dann ja auch einer. Das ist dann halt nicht vor der Haustüre, sondern je nach Lage 3-10 Gehminuten entfernt. Finden viele halt unbequem.

    Das Problem ist eher dass auch in der von Dir angesprochenen Entfernung kein Platz für Parkhäuser existiert. Ich wohne mitten in Berlin. Freie Flächen in der Menge wie für ein Parkhaus fürs Viertel benötigt wären dann eher 30 - 60 Laufminuten entfernt.

    Aber in den meisten Städten kämen die meisten Leute ja auch ohne eigenes Auto aus. Das ist dann vielleicht nicht so bequem, aber geht schon.


    Mitten in Berlin benötigt definitiv kaum jemand ein eigenes Auto. Haben ja auch viele schon gar nicht. Von daher reicht es doch, wenn man ein paar wenige Stellplätze für Taxis und Car Sharing hat plus Haltemöglichkeiten für den Lieferverkehr.

  • Weiter vorne frage jemand, wie man das in gewachsenen Stadtvierteln mit MFH-Bebauung mit dem Stellplatznachweis macht. Hier gibt es öffentliche Parkhäuse, da kann man Dauerstellplätze mieten. Ein solcher Stellplatz wäre dann ja auch einer. Das ist dann halt nicht vor der Haustüre, sondern je nach Lage 3-10 Gehminuten entfernt. Finden viele halt unbequem.

    Das Problem ist eher dass auch in der von Dir angesprochenen Entfernung kein Platz für Parkhäuser existiert. Ich wohne mitten in Berlin. Freie Flächen in der Menge wie für ein Parkhaus fürs Viertel benötigt wären dann eher 30 - 60 Laufminuten entfernt.

    Aber BRAUCHT man denn mitten in Berlin ein Auto? Ein eigenes Auto? Jeder? Bzw gibt es doch welche. Kann man da keine dauerstellplätze mieten? Der Gesetzgeber könnte auch verpflichten einen gewissen Anteil an Stellplätzen dauerhaft vermieten zu müssen.

    Und eine andere Lösung wäre auch die "Besucherautos" aus Städten rauszuhalten. Ich war in den letzten Tagen in Kopenhagen, Stockholm und Oslo. Da sind so wenige Autos überhaupt in den Innenstädten unterwegs. Warum nicht eine nicht unerhebliche City-Maut bzw. gut angeschlossenes Park and ride?

    Funktioniert dort seit Jahren und bei uns ist es undenkbar ??‍♀️

  • Weiter vorne frage jemand, wie man das in gewachsenen Stadtvierteln mit MFH-Bebauung mit dem Stellplatznachweis macht. Hier gibt es öffentliche Parkhäuse, da kann man Dauerstellplätze mieten. Ein solcher Stellplatz wäre dann ja auch einer. Das ist dann halt nicht vor der Haustüre, sondern je nach Lage 3-10 Gehminuten entfernt. Finden viele halt unbequem.

    Das Problem ist eher dass auch in der von Dir angesprochenen Entfernung kein Platz für Parkhäuser existiert. Ich wohne mitten in Berlin. Freie Flächen in der Menge wie für ein Parkhaus fürs Viertel benötigt wären dann eher 30 - 60 Laufminuten entfernt.

    Ja, so ist es bei meinen Eltern im Viertel auch. So ziemlich alle Häuser sind Altbauten mit 4 Stockwerken, enge Straßen, keine Freiflächen. Keine. Für ein Parkhaus müsste man bewohnte Häuser abreißen oder einen (der wenigen kleinen) Parks zubauen, und das kann ja auch keine Lösung sein. Da geht man im Normalfall schon 3-10 min bis zum gefundenen Parkplatz, wenn man so glücklich ist einen gefunden zu haben.
    In dem Fall hilft echt nur: weniger Autos. (Und Öffis, die nachts auch noch sinnvoll fahren...)

    Jeder spinnt auf seine Weise –
    der eine laut, der andere leise.
    (Joachim Ringelnatz)

  • Sehr spannend finde ich, auf Meta-Ebene, dass es sehr viel Bereitschaft gibt das "Aus diesen und jenen Gründen geht das nicht" zu denken und Gruppierungen mit Fronten zu errichten, dann ein Wir zu formulieren, das eine bestimmte Gruppe ausschließt. Ich glaube, so wird das nix. Es geht nur zusammen und positiv (was ja nicht bedeutet, dass man nicht abwägen soll, aber darum geht es ja nicht).

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich bin mir auch nicht sicher, ob es ökologisch sinnvoll ist einen Supermarkt mit Steuergeldern zu erhalten, der sich wirtschaftlich nicht trägt.


    Ich denke da an Kühlware, Tiefkühlware, Strom, Anlieferung von Produkten usw.

    Das ist ein berechtigter Einwand. Aber die Forderung nach Dorfläden habe ja nicht ich mir ausgedacht, sondern die stammt von Leuten, die zum Thema forschen und da viel mehr Ahnung haben als ich. Inwiefern in deren Berechnungen die Emissionen beim Betrieb von Tiefkühltruhen etc. eingepreist sind, habe ich nicht nachgeprüft. Es lohnt sich aber bestimmt, darauf zu gucken.


    Ganz generell kann man ja auch fragen, ob es wirklich 30 verschiedene Sorten TK-Pizza und 30 verschiedene Sorten Fruchtjoghurt und die entsprechend dimensionierten Truhen geben muss, an egal welchem Standort. Ich denke, dass das ohnehin ein Luxus ist, den es am Ende dieses Jahrhunderts nicht mehr geben wird.

  • Gnomeline Parkplätze von Supermärkten zu Randzeiten und am Wochenende (kostenpflichtig) vermieten?


    Aber weniger Autos insgesamt, das wäre am wichtigsten #pro

    Städtische Supermarktparkplätze sind oft durchgängig kostenpflichtig incl. Wochenendtarifen. Manchmal ist die erste Stunde frei.

  • Kris Ja, vielleicht ist da wirklich der genossenschaftliche Ansatz zielführend. Vielleicht auch eine Kombination aus Genossenschaft und Subventionen. Das 9 € Ticket bekam man ja auch nicht einfach frei Haus und auch nicht ganz für umme. Wer dann einmal die 9 Euro bezahlt hatte, wollte dann auch etwas davon haben. Wenn man nun anbieten würde, 9 € monatlich zu bezahlen, um den Dorfladen oder den kleinen Stadtteilladen* nutzen zu dürfen, dann würden die Leute den auch eher mal nutzen, weil sie von ihrem Mitgliedsbeitrag ja was haben wollen.


    *Es geht mir wirklich gar nicht darum, Stadt gegen Dorf auszuspielen und ich fühle mich in der Hinsicht ziemlich missverstanden.

    Ja, oder halt diese Lieferidee oder eine Kombi aus beidem. Ich sehe das schon auch so, dass der Individualverkehr im ländlichen Raum nie ganz ersetzt werden kann. Das wäre ökonomisch und vor allem auch ökologisch nicht sinnvoll, alle Viertelstunde jedes Dorf mit Bussen anzufahren... Aber es gibt ja von Verkehrsforschern viele Ideen, auf die man aufbauen könte (Rufbusse, subventionierte Sammeltaxis, an allen größeren Stationen in der Nähe PR, von diesen Stationen aus günstigere und häufigere Bahnen in die Städte, vielleicht da auch etwas belebtere freundlichere Bahnhöfe, in denen noch ein Mensch arbeitet und sich eine ordentliche Toilette befindet, geschützte Stellplätze für E-Räder, .... So viele Kleinigkeiten). Und wenn dann möglichst viel oder alles elektrisch gefahren wird und der Strom dafür irgendwann sauber erzeugt, dann ist das auch besser. Wenn nur mehr Anstrengungen in dieses Ziel unternommen würden.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Weiter vorne frage jemand, wie man das in gewachsenen Stadtvierteln mit MFH-Bebauung mit dem Stellplatznachweis macht. Hier gibt es öffentliche Parkhäuse, da kann man Dauerstellplätze mieten. Ein solcher Stellplatz wäre dann ja auch einer. Das ist dann halt nicht vor der Haustüre, sondern je nach Lage 3-10 Gehminuten entfernt. Finden viele halt unbequem.

    Das Problem ist eher dass auch in der von Dir angesprochenen Entfernung kein Platz für Parkhäuser existiert. Ich wohne mitten in Berlin. Freie Flächen in der Menge wie für ein Parkhaus fürs Viertel benötigt wären dann eher 30 - 60 Laufminuten entfernt.

    Aber BRAUCHT man denn mitten in Berlin ein Auto? Ein eigenes Auto? Jeder? Bzw gibt es doch welche. Kann man da keine dauerstellplätze mieten? Der Gesetzgeber könnte auch verpflichten einen gewissen Anteil an Stellplätzen dauerhaft vermieten zu müssen.

    Und eine andere Lösung wäre auch die "Besucherautos" aus Städten rauszuhalten. Ich war in den letzten Tagen in Kopenhagen, Stockholm und Oslo. Da sind so wenige Autos überhaupt in den Innenstädten unterwegs. Warum nicht eine nicht unerhebliche City-Maut bzw. gut angeschlossenes Park and ride?

    Funktioniert dort seit Jahren und bei uns ist es undenkbar ??‍♀️

    Nein, natürlich braucht nicht jeder ein Auto. Aber ein paar Leute halt doch. Ich bin sehr dafür den Autobesitz unattraktiv zu machen, wünsche mir aber auch Lösungen für Schichtdienstler, Transporteure und Mobilitätseingeschränkte. Unser Stadtteil hat 70000 Einwohner, viel enger Altbaubestand, und keinen Platz für ein Parkhaus aus dem Boden stampfen. Privatparkplätze gibt es nur vereinzelt zu mieten.

  • Es ist eben auch immer eine Frage, wie das Angebot angenommen wird.

    Denkbar wäre ja z.b. für größere Dörfer zwei Mal die Woche einen oder mehrere Markstände / Wagen mit frischem Gemüse / Eier / Milch / Fleisch / Brot und so für einen Vormittag oder Nachmittag zu haben. Auch als Treffpunkt für die Bewohner. Der könnte dann auch gleich Supermarktwocheneinkäufe auf Bestellung mitbringen.


    Aber wird das angenommen? Oder ist es eher "Nee, Freitag vormittags arbeite ich und Dienstag Nachmittag ist Musikschule"

    Oder wird es vielleicht ein Dorfevent, wo "man hin muss", weil man alle trifft und noch gemeinsam einen Kaffee trinkt?


    Viel also davon ab, ob solche Dinge auch zu den Bewohnern passen ubd aktiv mitgetragen werden.

  • Ich denke, dass manches auch erst angenommen werden wird, wenn die bisher bequeme, aber umweltmäßig nicht mehr vertretbare Alternative zu teuer oder verboten oder zu nervig wird.


    In Frankfurt würden sicherlich mehr Leute mit dem Rad fahren, wenn privater Autoverkehr und privates Parken im öffentlichen Raum ohne Sondergenehmigung in den meisten Teilen der Stadt schlicht und ergreifen verboten wären. Dann wäre auch auf den Straßen mehr Platz, so dass Radfahren nicht so gefährlich und stressig wäre.

  • Ich persönlich hätte ein Problem, wenn ich erst 10min zum Auto laufen müsste. Ich bin nicht gut zu Fuß. Das hat Gesundheitliche Gründe. Bin aber nicht so stark eingeschränkt, dass ich einen Ausweis für einen Behindertenparkplatz bekommen würde.

    Vielleicht meinen einige das mit "Mobilitätseingeschränkt".

    Ich denke, Menschen wie mich wird es in Zukunft noch mehr geben. Einfach, weil viele alte Menschen in der gleichen Lage sind. Schlecht zu Fuß, aber nicht schlecht genug für einen Schwerbehindertenausweis.


    Dürfen solche Menschen dann nicht mehr außer Haus?


    Lebensmittel liefern lassen - nette Idee. Irgendjemand muß die Lieferung zusammen stellen und dieser Jemand möchte für die Arbeitszeit bezahlt werden...


    Mir fehlt die Vorstellenungskraft dafür, dass die krassen Forderungen umgesetzt werden können.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Einen Schwerbehindertenausweis fürs Parken bekommt man ja erst mit ag, da muss man quasi im Rollstuhl sitzen.


    Meine Mutter z.B. bekommt das noch lange nicht, kann aber trotzdem kaum noch lange Strecken laufen wegen Parkinson…. Das ist echt schlimm, da gibt es eine riesige Lücke.


    Es ist kaum möglich, sie irgendwohin mitzunehmen, wo sie nicht vor der Tür aussteigen kann…


    Ich hab ja selbst auch eine Erkrankung, die man mir überhaupt nicht ansieht, die mich aber extrem einschränkt.

    Einfach mehr Fahrrad fahren geht da nicht.


    Die Bahn nutze ich in der Stadt und zu Fuß gehe ich in der Nähe auch, aber wo das nicht möglich ist, brauche ich das Auto.

    Ich muss halt sehr mit meiner Energie haushalten.


    Allein für meine Mutter kann ich das Auto nicht abschaffen, auch wenn ich in der Großstadt wohne.