Üben in den Ferien

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  • Ich hätte gerne mal eure Gedanken und Ideen. Kind hat die 2. Klasse jetzt fertig, heute gibt es hier Zeugnisse.

    Er tut sich mit Rechtschreibung sehr schwer, Testung auf LRS steht noch aus, wir warten auf einen Termin am SPZ.

    Jetzt denke ich es würde ihm sehr gut tun in den Ferien etwas zu üben, nicht viel aber halt im Idealfall jeden Tag ein bisschen. Kind will aber partout nicht üben, obwohl ihm durchaus bewusst ist, dass ihm das Schreiben schwer fällt.

    Habt ihr Idee oder Ansätze wie ich ihn zum üben bringe ohne ihm und mir die Ferien zu versauen? Wie handhabt ihr das? Oder soll ich ihn einfach in Ruhe lassen mit dem Thema? Ich freue mich über eure Anregungen #ja

  • Könnt ihr Übungen finden, die ihm Spaß machen? Ganz häufig ist ja das mühsame Schreiben das Problem.


    Ich finde die LÜK-Sachen zur Rechtschreibung schön. Die Übungen sind recht anspruchsvoll aber man muss nur Plättchen legen und nicht schreiben.


    Oder er macht was am Computer? Von den Legakids gibt es z.B. schöne Sachen.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Bei meinem haderts mit dem Schreiben eher als mit der Rechtschreibung (wobei die auch nicht so toll ist). Ich habe ihm eines von diesen Duden Übungsheften für die 2te Klasse gekauft, also Wiederholungsmaterial. Ich habe ihm versprochen, wenn er das Buch in den Ferien durcharbeitet, bekommt er eine Belohnung. Hat am Anfang der Ferien noch mit viel Elan funktioniert, jetzt ist er 2 Wochen bei Oma, da weiss ich nicht, ob noch was passiert. Aber daneben sitzen funktioniert bei uns eh nicht, dann sind am Ende nur beide frustriert und sauer, also lasse ich ihn es selbst machen oder halt nicht und lasse mich überraschen.

    Vielleicht nicht der rabigste Ansatz, aber bei uns funktioniert es so zumindest halbwegs. #weissnicht

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Ich würde Übungshefte hinlegen die möglichst attraktiv sind oder dementsprechende Apps zur Verfügung stellen. Entweder es wird genutzt oder nicht. Und mal etwas lesen einbauen. Aber eben aus Spaß und nicht weil es Lernen ist.


    Ansonsten sind hier Ferien Ferien und die Kinder müssen gar nichts. :)

  • Wir lesen viel zusammen in den Ferien. Mein Kind sucht die Bücher aus und dann lesen wir immer abwechselnd eine Seite. Mit den Übungsheften dürfte ich niemals ankommen, die würden nicht gemacht werden. Aber weil es bei diesem Kind auch sehr schwierig ist mit der Rechtschreibung, machen wir viele Spiele, die dabei helfen. Scrabble, Stadt Land Fluss (da kann man ja Kategorien nehmen, die das Kind interessieren) und ähnliches. Und glücklicherweise schreibt dieses Kind total gerne Geschichten. Ich hoffe immer, dass sich das durch diese Übungen irgendwann mal verbessert....

  • Ich würde ihm das gar nichts tut ja auch total gönnen. Andererseits denke ich es würde für ihn vieles leichter machen wenn die Grundlagen besser sitzen, da er sich in der Schule viel mit den anderen vergleicht und sich schnell ‚blöd‘ vorkommt.

    Apps/Computer wäre vielleicht ein Ansatz. Übungshefte würde er nicht anfassen. Wobei ihm Übung im Schreiben schon auch gut tun würde. Ich überlege auch irgendwie an einem Belohnungssystem rum.

  • Gibt es eine nette Person, der er Postkarten schreiben könnte und die dann zurückschreibt?

  • Vielleicht Schreibanlässe im Alltag suchen:

    Einkaufsliste

    Postkarte aus dem Urlaub

    Kleine Nachrichten

    ...

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • Gerade wenn LRS im Raum steht (und ein Termin stattfinden soll), weiss ich nicht, ob einfach Üben sinnvoll ist?


    Ansonsten würde ich hier das Kind eher in Ruhe lassen - keine hefte, keine Apps, ...

    Aber möglichst viele Anreize zum Gebrauch im Alltag schaffen.

    Treffen mit xy geplant - bitte in den Kalender schreiben.

    Das Kind sagt, es möchte Joghurt - bitte auf den Einkaufszettel schreiben.

    Beim vorlesen liest es die kapitelüberschrift oder das erste Wort im Kapitel.

    Selber viel schreiben, gut sichtbar für das Kind.

    Aber ohne Druck.

    Ohne schulische Strukturen und aufgabenformate kommt hier nach einer Pause oft die Bereitschaft, es im Alltag zu nutzen.

  • Ich würde versuchen alternative Übeanlässe zu schaffen, irgendwas, das ihn nicht an Schule denken lässt, vielleicht jemandem einen Brief oder eine Postkarte aus dem Urlaub schreiben, Einkaufsliste oder Liste mit Ausflugsideen aufschreiben, ein Tagebuch, in das er seine Ferienerlebnisse schreiben kann o.ä.. Computer- und/oder Brettspiele finde ich auch gut.


    Wir üben so nebenbei weiter die Mathegrundlagen und lesen. Übungsheft aus dem Unterricht hat das Kind sofort abgelehnt, aber sie hatten noch ein zusätzliches Heft, das sie freiwillig bearbeitet hatten, das wurde angenommen und da noch jede Menge Seiten leer sind, macht er das weiter, wann immer er Lust dazu hat. Dazu gibts Matheaufgaben vom Papa, wenn er danach fragt, allerdings macht der schon Sachen, die sie noch gar nicht im Unterricht hatten (minus, Quadrat, Hoch3 8o...1. Klasse!), wir haben eine große Tafel im Kinderzimmer oder es wird ein Blatt vollgeschrieben, immer nur auf Anfrage!

    Und zum lesen haben wir uns was aus der Bücherei ausgeliehen, da ist die Motivation aber eh im Alltag hoch, es werden Lebensmittelverpackungen gelesen, Schilder, Untertitel im Nintendospiel usw.. Schreiben war interessant, als wir zusammen den Füller für die 2. Klasse besorgt haben, aber hier geht es noch nicht um Rechtschreibung.


    edit: Ich sehe ich war zu langsam.

  • Einkaufszettel etc. könnte ich ihn vielleicht motivieren, aber dann würde er bloß nicht dabei über Rechtschreibung nachdenken.

    Da würde dann in Druckschrift

    ‚EDfelund büanen‘ drauf steht ohne die Möglichkeit meinerseits die Rechtschreibung zu reflektieren.

  • Ich würde ihn einfach Ferien haben lassen. Mal Pause von Schule und verschultem Lernen. Ich habe keine Ahnung was sich positiv auf die Rechtschreibung auswirkt an Sport usw. Das wäre dann was. Schwimmen gehen oder was er mag. Den Druck komplett rausnehmen. Er muss noch so viel üben später. Jetzt ist Zeit für Eis essen und Klingelstreiche.

  • Spiele von den Legakids am Rechner / Tablet spielen lassen?

    Oder von dort die Lurs Akademie schauen und versuchen, ob er die Übungen dazu machen mag?

  • Elchmama: Ich weiss nicht, ob Rechtschreibung jetzt relevant ist, oder ob das zweistufig sinnvoller ist. - Jetzt in den Ferien den Bedarf von Schrift im Alltag festigen (wenn Äpfel nicht auf dem Einkaufszettel stehen, werden sie nicht gekauft) und Motivation dafür wecken.

    Und dann weitermachen mit Rechtschreibung.

    Aber Lust zum Schreiben entwickeln sollen und dann noch mit Ansprüchen, finde ich viel.

    Ist aber nur meine Laien-Überlegung.

  • Habt ihr Idee oder Ansätze wie ich ihn zum üben bringe ohne ihm und mir die Ferien zu versauen? Wie handhabt ihr das? Oder soll ich ihn einfach in Ruhe lassen mit dem Thema?

    Bei meinen Kindern - beide in der Grundschule (und länger danach) grottig in Rechtschreibung - hätte es keine Möglichkeit gegeben, ein Üben in den Ferien zu verwirklichen, ohne ihnen die zu versauen.


    Auch das mit dem "Schreibanreize schaffen" hätte hier nicht funktioniert. Die sind ja nicht doof und hätten natürlich sofort erkannt, worauf das hinausläuft. So etwas hätte ich allenfalls dann probiert, wenn von ihnen die Argumentation gekommen wäre: "Wieso soll ich denn schreiben lernen? Das braucht doch kein Mensch".


    Ich kann jetzt nicht behaupten, dass sich die Strategie, sie in den Ferien nicht üben zu lassen, voll ausgezahlt hätte, denn beide hatten in der 7./8. (und Q auch noch in der 9. Klasse) Deutsch-Nachhilfe. Aber ich kann auch nicht die Gegenprobe machen und schauen, ob Üben in den Ferien die Nachhilfe obsolet gemacht hätte. Was ich aber definitiv sagen kann: Das hätte hier die Stimmung auf den Gefrierpunkt sinken lassen. Gerade T hat die Schule gehasst und sich unbändig auf die Ferien gefreut - der hätte einen Anfall bekommen, wenn ich ihm gesagt hätte: "Ferien schön und gut - aber jeden Tag ein bisschen Üben sollte schon drin sein". Q fand nach der 2. Klasse die Schule zwar noch ganz gut, aber auf Üben in den Ferien hätte er sicherlich auch null Bock gehabt.


    Allerdings lag bei meinen beiden das Problem auch weniger darin, dass sie Rechtschreibregeln nicht anwenden könnten. Gerade das hat das Lernen zu Hause auch noch mal weniger sinnvoll gemacht, denn zu Hause konnten sie bei Diktaten durchaus passabel schreiben. Aber sobald sie sich auf etwas anderes konzentriert haben (Aufsatz schreiben, kurze Nachricht schreiben), kam da rechtschreibtechnisch totaler Unfug raus. Besonders gerne Satzanfang klein, Substantive klein ...

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ich würde auch ihn eher die Ferien genießen lassen. Vielleicht ist bei ihm Rechtschreibung einfach noch nicht dran und das Interesse, Dinge richtig zu schreiben kommt dann erst.


    Wenn der Verdacht auf LRS besteht, würde ich dem schon nachgehen (habt ihr ja auch vor), aber auch ihm gegenüber betonen, dass Menschen unterschiedlich sind und Dinge zu unterschiedlichen Zeiten lernen und das auch ok ist.

  • Wir haben bis zur Testung genau gar nichts geübt.

    Und danach den Tipp bekommen mit Tintenklex spielen zu lassen http://www.legasthenie-software.de/game/lernsoftware.htm


    Die kürzlich erfolgte Nachtestung in der 5. Klasse ergab: Hat nix gebracht. Das Kind liest und schreibt immernoch deutlich unterdurchschnittlich bei leicht überdurchschnittlicher Intelligenz.

    Ich bin aufs Zeugnis übermorgen gespannt. Vermutlich kommt raus "Ihr Kind ist mindestens doppelt so faul wie intelligent und könnte dank Notenschutz ein Einserkind sein..."

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)