Welche Wege führen zu einem Medizinstudienplatz wenn man kein Abi mit 1,0 hat?

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  • Sich auf einen Studienplatz in Bayern und BaWue bewerben der über die Landarztquote vergeben wird - grade in BaWue kann man damit auch Pädiatrie machen, das könnte sie sich sehr gut vorstellen.

    Das fände ich ganz toll und dann bitte bitte in HD studieren und du musst sie ab und an besuchen :D

  • Die Tochter eines Freundes hat erst eine Ausbildung in der Pflege gemacht, dann mit Medizinertest noch zwei Jahre gewartet und im Endeffekt in Budapest angefangen. Das kostet 8000 Euro pro Semester... Sie ist dann glücklicherweise in Deutschland nachgerückt.

    Eine andere hat OP-Assistentin gelernt, und nach Ausbildung und mehreren Jahren Wartezeit (als es noch Wartesemester gab) aufgegeben und Gesundheitsmanagement studiert.

    Diese Privatuni in Potsdam oder Berlin kostet 1500 Euro pro Monat. Ich hatte gerade erst letzte Woche den Prospekt in der Hand ...

  • Ist es in Witten Herdecke nicht so geregelt, dass man die Studiengebühren auch abbezahlen kann wenn man mit dem Studium fertig ist.

    Meine Tochter hat mir glaub ich so was erzählt, den Grund möchte ich hier aber nicht öffentlich schreiben.

  • Ohne Numerus Clausus zum Landarzt: NRW bietet 140 Abiturienten Medizin-Studienplätze
    NRW bietet 140 Abiturienten Sonderstudienplätze ohne Numerus-Clausus-Hürde. Die Kandidaten verpflichten sich, nach ihrem Studium für mindestens zehn Jahre als…
    ga.de


    Ein Jahr Landarztquote - Medizinstudium ohne Einser-Abitur
    Das Wintersemester hat begonnen. Unter den Medizin-Erstsemestern sind auch diesmal wieder Studierende ohne das sonst nötige Einser-Abitur. Die 115 künftigen…
    www.google.com

    Dein Gesicht wird Dir geschenkt, lächeln musst Du selber #blume

  • Den Weg über die OTA-Ausbildung hatte die Tochter eines Arbeitskollegen eingeschlagen. Hatte, weil bis es mit dem Studienplatz klappte, war sie bereits Ende 20, hatte sich ans Geldverdienen und ein komfortables Leben gewöhnt, dass sie das Studium nach zwei Semestern wieder aufgegeben hat.


    Der Sohn von Bekannten (beide Ärzte) studiert in Budapest. Bei einem anderen Kind im Bekanntenkreis hat es mit Zahnmedizin geklappt. Abiturnote war ähnlich, sehr guter Medizindertest und Bewerbung an etlichen Unis. Das war aber noch vor der 2020-er Reform der Studienplatzvergabe.

  • Das fände ich auch empfehlenswert, die Krankenpflegeausbildung als Wartezeitüberbrückung. Ich glaube, das ist sehr hilfreich, sowohl für das Studium, als auch für die Arbeit als Ärztin.

    Einerseits ja, hilft definitiv. Andererseits nimmt ein guter Abiturient jemand anderen einen Ausbildungsplatz weg, der möglicherweise ein paar Jahre länger in der Pflege arbeitet. Bei derzeitigem Personalmangel tut man dem System nichts gutes, wenn man Menschen ausbildet, die definitiv nicht in der Pflege arbeiten wollen. Muss man mit seinem Gewissen ausmachen. Deshalb schlug ich eher die Rett.-San Ausbildung vor, die nicht so lang ist und bei der man auch viel Erfahrung sammelt oder Pflegepraktika, die auch für das Studium angerechnet werden können.

    Das kommt darauf an, ob die infrage kommende Krankenpflegeschule überhaupt alle ihre Ausbildungsplätze besetzt bekommt. Nach meinem Kenntnisstand ist es derzeit eher kein Problem, an einen Ausbildungsplatz in der Pflege zu kommen. Jeder und jede, die das machen möchte, bekommt einen Platz. Ich hätte da eher keine Sorge, jemandem den Platz wegzunehmen. Aber das mag regional unterschiedlich sein.

  • Meine Nichte studiert Medizin und von ihrem Bewerbungsprozess hab ich mitbekommen, dass es von Uni zu Uni unterschiedlich ist. Sie hat ohne Medizinertest aber mit FSJ und weiteren Sozialpunkten ( Wohnen gegen Hilfe bei einer Seniorin, Unterstützung von Ausländischen Studienbewerbern,...) einen Studienplatz bekommen.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Erstmal Fokus auf Plan A: Extremst gut auf den Test vorbereiten und bundesweit plus Ö alle Unis in Erwägung ziehen und absolut überall bewerben.


    Ausland, Privatuni usw. wäre Plan B.

    Beim MedAT kann man sich pro Jahr nur für eine Uni bewerben, weil der Test für alle Unis am selben Tag stattfindet.


    Die Schwester von Tochters Freund (österr. Matura) hat den TMS gemacht und geschafft, die österreichischen Noten (sie hatte einen Notenschnitt von 1,1) wurden dabei eingerechnet, Tochters Freund hat heuer - auf gut Glück, denn eigentlich will er auch nach Deutschland - Mutter ist Deutsche - den MedAT gemacht und tritt im Oktober oder November auch noch für den TMS an (Notenschnitt ist auch 1,1 oder 1,2). Bin gespannt.


    Die Tochter von Bekannten studiert in Riga.

  • An der Medizinischen Hochschule Brandenburg (Brandenburg an der Havel, mit Partnerunis im Land Brandenburg) kann man sogar ganz ohne Abi studieren. Die haben ein anderes Auswahlverfahren.

  • Ah zur Ergänzung, meine Nichte, immer Zeugnisse mit Notendurchschnitt zwischen 1,0 und 1,2 hat den MedAT drei Mal probiert, nie geschafft - auf Nachfrage kam dann heraus, dass sie zu empathisch und sozial sei und deshalb nicht geeignet (also das war die Aussage zu dem Testteil, der ihr die Aufnahme gekostet hat). Sie hat da lange daran geknabbert, ihrem Traum vom Medizinstudium nicht nachgehen zu können (sie ist zu dem Zeitpunkt schon mehrere Jahre Sani beim Roten Kreuz gewesen) und letztendlich Lehramt Biologie und Mathematik studiert und auch glücklich damit, bei der Rettung fährt sie immer noch mit.

  • Das fände ich auch empfehlenswert, die Krankenpflegeausbildung als Wartezeitüberbrückung. Ich glaube, das ist sehr hilfreich, sowohl für das Studium, als auch für die Arbeit als Ärztin.

    Einerseits ja, hilft definitiv. Andererseits nimmt ein guter Abiturient jemand anderen einen Ausbildungsplatz weg, der möglicherweise ein paar Jahre länger in der Pflege arbeitet. Bei derzeitigem Personalmangel tut man dem System nichts gutes, wenn man Menschen ausbildet, die definitiv nicht in der Pflege arbeiten wollen. Muss man mit seinem Gewissen ausmachen. Deshalb schlug ich eher die Rett.-San Ausbildung vor, die nicht so lang ist und bei der man auch viel Erfahrung sammelt oder Pflegepraktika, die auch für das Studium angerechnet werden können.

    Das kommt darauf an, ob die infrage kommende Krankenpflegeschule überhaupt alle ihre Ausbildungsplätze besetzt bekommt. Nach meinem Kenntnisstand ist es derzeit eher kein Problem, an einen Ausbildungsplatz in der Pflege zu kommen. Jeder und jede, die das machen möchte, bekommt einen Platz. Ich hätte da eher keine Sorge, jemandem den Platz wegzunehmen. Aber das mag regional unterschiedlich sein.

    Hier im Umkreis ist es wohl kein Problem, die Klassen voll zu kriegen, ich weiß jedoch nicht, wie es woanders aussieht(das Problem zur Zeit ist ja eher, dass viele nach 6-7 Jahren im Beruf aufhören). Aber ist es sinnvoll, die Klassen mit Menschen aufzufüllen, die vorher schon wissen, dass sie nicht nicht in der Pflege bleiben? Und wenn es nicht mehr genug Auszubildende gibt, dann sollte man überlegen, wie man den Beruf attraktiver macht.

    Natürlich sind immer Leute dabei, die die Ausbildung zur Überbrückung machen(hatte ich damals auch so geplant, u.a. die Realität an der Uniklinik hat mich dann abgehalten...) Ich habe auch mehr oder weniger frisch examinierte Kollegen, die auf einen Studienplatz warten und die werden bestimmt sehr tolle Ärzte, eben weil sie auch noch eine wichtige andere Seite kennen (man erkennt diese Ärzte oft daran, dass sie kein Problem haben in der Pflege mit anzupacken)

    Aber eigentlich stimmt irgendetwas im System nicht, wenn es üblich wird, dass ein Teil der 3 Jahre ausgebildeten Fachkräfte bewusst nicht in dem Job landen. Vielleicht bin ich auch zu kleinkariert, aber im Hinblick auf das, was uns in der Pflege in den nächsten Jahren bevorsteht fände ich es schade, wenn dass eine empfohlene Praxis wird. Sorry für das OT, das ist hier eigentlich nicht Thema.

  • Als Überbrückung für jetzt kurzfristig ist doch Ausbildung auch bestimmt zu spät, FSJ in einer Uniklinik oder beim Rettungsdienst, da könnte ich mir vorstellen, dass das jetzt auch kurzfristig noch klappt, wenn man sich hinterklemmt. Wäre auf jeden Fall besser als nur Jobben und ist am Ende vielleicht der eine kleine Pluspunkt, der über den Studienplatz entscheidet. Und hilft natürlich auch inhaltlich.

  • Aber ist es sinnvoll, die Klassen mit Menschen aufzufüllen, die vorher schon wissen, dass sie nicht nicht in der Pflege bleiben? Und wenn es nicht mehr genug Auszubildende gibt, dann sollte man überlegen, wie man den Beruf attraktiver macht.

    Natürlich sind immer Leute dabei, die die Ausbildung zur Überbrückung machen(hatte ich damals auch so geplant, u.a. die Realität an der Uniklinik hat mich dann abgehalten...) Ich habe auch mehr oder weniger frisch examinierte Kollegen, die auf einen Studienplatz warten und die werden bestimmt sehr tolle Ärzte, eben weil sie auch noch eine wichtige andere Seite kennen (man erkennt diese Ärzte oft daran, dass sie kein Problem haben in der Pflege mit anzupacken)

    Aber eigentlich stimmt irgendetwas im System nicht, wenn es üblich wird, dass ein Teil der 3 Jahre ausgebildeten Fachkräfte bewusst nicht in dem Job landen. Vielleicht bin ich auch zu kleinkariert, aber im Hinblick auf das, was uns in der Pflege in den nächsten Jahren bevorsteht fände ich es schade, wenn dass eine empfohlene Praxis wird. Sorry für das OT, das ist hier eigentlich nicht Thema.

    Ist das nicht in anderen Bereichen auch so? Medizin zum Beispiel ... da finde ich es eher schlimmer, weil sowieso schon so wenige und so teuer ausgebildet werden.


    Eine Krankenschwester ist zumindest schon in der Ausbildung nützlich.

  • Eine Krankenschwester ist zumindest schon in der Ausbildung nützlich.

    Eben. Die Azubis in den Pflegeberufen müssen vom ersten Tag an richtig mit anpacken und arbeiten. Die sitzen nicht bloß in der Pflegeschule rum, die entlasten wirklich die Stationen, auf denen sie eingesetzt sind.


    Auch in anderen Studiengängen ist es nicht unüblich und durchaus gerne gesehen, dass die Studierenden zuvor einen entsprechenden Ausbildungsberuf erlernen. Mein Schwager z.B. hat zuerst Zimmermann gelernt und ist jetzt Bauingenieur. Das finde ich auch durchaus sinnvoll.


    Und es besteht ja auch die gar nicht mal so unwahrscheinliche Möglichkeit, dass Leute eine Ausbildung beginnen mit dem festen Vorsatz, direkt im Anschluss zu studieren - und dann aber aus verschiedenen Gründen doch im Ausbildungsberuf verbleiben. Sogar hier im Thread kamen ja schon einige solche Beispiele.

  • Jede Auszubildende in den entsprechenden Berufen hilft und zählt.

    Es ist völlig egal, ob geplant ist länger in dem Beruf zu arbeiten.

    Alleine jede Stunde Arbeit während der Ausbildungszeit verbessert die derzeitige Versorgungslage (so traurig es ist, denn dafür sollten Auszubildende nicht da sein).

    Zusätzlich steigen die Abbruchquoten immer weiter, so dass viele sowieso nie als vollausgebildete Fachkräfte arbeiten.


    Und wer es schafft sich durch die Ausbildung zu kämpfen hat eine tolle Grundlage für ein Medizinstudium gelegt, weil schon viele Vorkenntnisse bestehen und die Arbeitsbedingungen von Anfang an klar sind.


    Es gibt auch noch die Möglichkeit über die Bundeswehr Medizin zu studieren. Das ist aber etwas spezieller, weil zusätzlich eine militärische Ausbildung durchlaufen werden muss, dafür gibt es von Anfang an Gehalt. Ob das ein möglicher Weg ist, muss jede Person für sich selbst entscheiden.


    LG Daniela

  • mein bruder hat erst eine ausbildung als rettungsassistent gemacht und ist ein paar jahre rettungsdienst gefahren, auch während des studiums noch. das lohnt sich auch wirtschaftlich.

  • Es gibt wohl auch die Möglichkeit an einer privaten medizinischen Hochschule in Brandenburg zu studieren,. Es gibt/gab Programme die die Studienkosten übernommenen haben wenn man dich verpflichtet dort für einige Jahre zu arbeiten.

    Ich hatte mal eine Famulantin die das machte.


    Bundeswehr. Da bekommt man während des Studiums schon richtig Geld mit dem Risiko nachher in Kriegsgebieten eingesetzt zu werden.


    Frankreich. Einen Studienplatz zu bekommen ist dort nicht das Problem, da werden die beschränkten Plätze nach einem Jahr unter den besten in einer Prüfung vergeben.


    Vielleicht fällt mir später noch mehr ein

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)