Welche Wege führen zu einem Medizinstudienplatz wenn man kein Abi mit 1,0 hat?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Bei der Landarztquoten-Regelung bitte bedenken dass das bedeutet sich auf klassische Facharztrichtungen wie Allgemeinmedizin oder Pulmonologie festzulegen. Nuklearmedizin oder Humangenetik kämen eher nicht in Frage da I.d.R. in Städten angesiedelt. Und was passiert wenn man keinen Facharzt macht sondern z.B. nach Studium in einer Behörde arbeiten will sollte auch geklärt werden.

  • Ich würde auch empfehlen

    - sehr gute Vorbereitung auf den Medizinertest (ausdauernde Konzentrationsfähigkeit zB kann man gut üben)

    - alternative in Ungarn oder Slowakei- sehr viele dieser Studenten können im Studienberlauf nach D wechseln

    - bzgl. Landarztquote: sich vor Beginn eines Studiums auf das Fachgebiet und den Arbeitsort festzulegen, halte ich für total realitätsfern. Da liegen 10 Jahre Studium, Berufsentwicklung, privates Leben dazwischen. Keiner hat am Studienanfang einen ausreichenden Einblick in die verschiedenen Fächer, die Rahmenbedingungen (Niederlassungskonditionen verschlechtern sich seit Jahren) werden andere sein etc. So eine Vorlaufzeit für eine verbindliche Entscheidung finde ich sehr schwierig.

  • bzgl. Uni Witten

    Es kostet zwar Gebühren aber die zahlt man erst nach Ende des Studiums zurück. Die Semesterstärke ist gering, dadurch keine "massenabfertigung ".

    Die Lebenshaltungskosten in Witten sind vergleichsweise niedrig, verglichen mit jeder bayrischen Universitätsstadt sind die lächerlich. Das relativiert die Studienkosten auch.

    Einen Studienplatz dort zu bekommen ist nicht einfach. Es wird sehr auf soziales Engagement geachtet. Da ist es definitiv von Vorteil wenn man in dem Bereich aktiv ist.

    Bei dieser Förderung in Brandenburg ist es wohl so dass man die Summe zurückzahlen kann, wenn man dort nicht bleiben will.

    Aber es ist schon richtig, in dem Alter kann man gar nicht abschätzen was in 10 oder mehr Jahren sein wird.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • In der Schweiz müsste sie lediglich den Medizinertest bestehen. Ansonsten gibts keinen Numerus Clausus etc. Aber die Lebenshaltungskosten sind sehr hoch.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Und du darfst in der Schweiz als Ausländerin Medizin studieren? Als ich damals Soziale Arbeit studieren wollte ging das mit meiner Aufenthaltsbewilligung (“L”) nicht. Bzw. ja, es wäre schon gegangen aber nur, wenn ich “reale” Studiengebühren gezahlt hätte. Die lagen pro Semester bei roundabout 15.000 CHF, was dann leider außerhalb unserer finanziellen Möglichkeiten lag.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • ich glaube die Schweiz ist eher restriktiv was die Platzvergabe an Ausländer angeht.

    Sonst würden sie auch von deutschen Studios überrannt.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Jetzt musste ich doch mal googeln, also es gibt da einige Möglichkeiten bei den Schweizern, vielleicht trifft ja etwas zu:

    Medizinstudium in der Schweiz - Medizinstudium im Ausland
    Die schlechte Nachricht vorweg: Egal ob Voll- oder Teilstudium, ein Medizinstudium in der Schweiz ist für Ausländer so gut wie unmöglich. Da die Schweizer…
    www.medizinstudium-im-ausland.de

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • ich glaube die Schweiz ist eher restriktiv was die Platzvergabe an Ausländer angeht.

    Sonst würden sie auch von deutschen Studios überrannt.

    Ist ja auch erheblich preiswerter weniger Ärzte auszubilden wenn man genauso gut fertig ausgebildete Mediziner einstellen kann…

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Die Die Schweiz bildet schon aus aber halt Schweizer.

    Für deutsche Ärztinnen ist die grenznahe Schweiz attraktiv wegen der Gehälter.

    Auch Deutschland importiert fertig ausgebildete Ärzte aus Osteuropa vor allem und auf arabischen Ländern.

    Manche dieser Länder bieten auch Medizinstudium auf Deutsch an, für zahlende Kunden.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Und du darfst in der Schweiz als Ausländerin Medizin studieren? Als ich damals Soziale Arbeit studieren wollte ging das mit meiner Aufenthaltsbewilligung (“L”) nicht. Bzw. ja, es wäre schon gegangen aber nur, wenn ich “reale” Studiengebühren gezahlt hätte. Die lagen pro Semester bei roundabout 15.000 CHF, was dann leider außerhalb unserer finanziellen Möglichkeiten lag.

    ich kenne nur Ausländer*innen, die Medizin studiert haben, die eh schon da waren (also wegen Partnerschaft in die Schweiz gekommen oder sowas). Oder die woanders angefangen haben und dann in die Schweiz gekommen sind, um fertig zu studieren, daher weiss ich nicht, wie ist das ist, wenn man explizit fürs Studium kommt. Aber ernsthaft, wer macht das schon freiwillig, wenn man schon alleine fürs Wohnen fast einen 1000er im Monat ausgeben muss?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich danke euch schon mal sehr für die vielen Antworten, komme nur nicht in Ruhe dazu auf alle einzugehen, das werde ich die Tage nachholen wenn ich am PC sitze und nicht nur kurz das Handy in der Hand habe ?

  • Frankreich. Einen Studienplatz zu bekommen ist dort nicht das Problem, da werden die beschränkten Plätze nach einem Jahr unter den besten in einer Prüfung vergeben.

    DIeses erste Jahr, das mit der Aufnahmeprüfung endet, bei der glaube ich nur 10% der Bewerber genommen werden, ist die Hölle auf Erden. Ich habe bei mehreren jungen Leuten mitbekommen, wie sie ein Jahr lang nur für das Pauken auf diese Prüfung gelebt haben und es dann doch nicht geschafft haben. Und selbst die, die es geschafft hat, ist jetzt ein Jahr später reif für ein Pausenjahr.


    Ob das Studium in Frankreich auch auf Englisch angeboten wird, weiß ich nicht. Ansonsten braucht man an der Uni natürlich sehr gute Französischkenntnisse. (Ich weiß grade nicht, ob es C2 sein muss oder ob C1 doch reichen würde.)

  • Und du darfst in der Schweiz als Ausländerin Medizin studieren? Als ich damals Soziale Arbeit studieren wollte ging das mit meiner Aufenthaltsbewilligung (“L”) nicht. Bzw. ja, es wäre schon gegangen aber nur, wenn ich “reale” Studiengebühren gezahlt hätte. Die lagen pro Semester bei roundabout 15.000 CHF, was dann leider außerhalb unserer finanziellen Möglichkeiten lag.

    ich kenne nur Ausländer*innen, die Medizin studiert haben, die eh schon da waren (also wegen Partnerschaft in die Schweiz gekommen oder sowas). Oder die woanders angefangen haben und dann in die Schweiz gekommen sind, um fertig zu studieren, daher weiss ich nicht, wie ist das ist, wenn man explizit fürs Studium kommt. Aber ernsthaft, wer macht das schon freiwillig, wenn man schon alleine fürs Wohnen fast einen 1000er im Monat ausgeben muss?

    Die B-Bewilligung wäre der Schlüssel. Hochzeit sage ich nur… L ist ja so oder so für Looser.


    Wir haben ja dort gewohnt, so oder so, ich hätte sehr gerne dort studiert. Aber gut, ist gelutscht, der Drops.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • fürs kommende Wintersemester wird es wahrscheinlich nichts mehr, da ja auch die Bewerbungsfristen schon am 15.7. abgelaufen sind .

    Vielleicht jetzt ein last minute Fsj oder Bufdi im medizinischen Bereich anstreben und die Zeit nutzen, um bei infrage kommenden Unis die uniinternen Vergabekriterien zu recherchieren. Einige Unis starten auch zum SoSemester. Da können der Andrang geringer sein. Und Die Zeit bis Januar zur Vorbereitung auf den Medizinertest nutzen.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Wurde schon der Weg Bundeswehr genannt? Hat eine Schulkameradin von mir damals gemacht. Ist aber mit einer Verpflichtung verbunden (ich weiß nicht wie es aktuell ist, aber damals waren es 15 Jahre). Und die Bereitschaft zu Auslandseinsätzen. Das ist natürlich ein Brett und wäre für mich null in Frage gekommen, sie ist damit sehr glücklich geworden.

    Sonst würde ich aber auf jeden fall auch den Weg über FSJ im Rettungsdienst oder Ausbildung im medizinischen Bereich vorschlagen.

  • Einerseits ja, hilft definitiv. Andererseits nimmt ein guter Abiturient jemand anderen einen Ausbildungsplatz weg, der möglicherweise ein paar Jahre länger in der Pflege arbeitet. Bei derzeitigem Personalmangel tut man dem System nichts gutes, wenn man Menschen ausbildet, die definitiv nicht in der Pflege arbeiten wollen. Muss man mit seinem Gewissen ausmachen. Deshalb schlug ich eher die Rett.-San Ausbildung vor, die nicht so lang ist und bei der man auch viel Erfahrung sammelt oder Pflegepraktika, die auch für das Studium angerechnet werden können.

    Das kommt darauf an, ob die infrage kommende Krankenpflegeschule überhaupt alle ihre Ausbildungsplätze besetzt bekommt. Nach meinem Kenntnisstand ist es derzeit eher kein Problem, an einen Ausbildungsplatz in der Pflege zu kommen. Jeder und jede, die das machen möchte, bekommt einen Platz. Ich hätte da eher keine Sorge, jemandem den Platz wegzunehmen. Aber das mag regional unterschiedlich sein.

    Hier im Umkreis ist es wohl kein Problem, die Klassen voll zu kriegen, ich weiß jedoch nicht, wie es woanders aussieht(das Problem zur Zeit ist ja eher, dass viele nach 6-7 Jahren im Beruf aufhören). Aber ist es sinnvoll, die Klassen mit Menschen aufzufüllen, die vorher schon wissen, dass sie nicht nicht in der Pflege bleiben? Und wenn es nicht mehr genug Auszubildende gibt, dann sollte man überlegen, wie man den Beruf attraktiver macht.

    Natürlich sind immer Leute dabei, die die Ausbildung zur Überbrückung machen(hatte ich damals auch so geplant, u.a. die Realität an der Uniklinik hat mich dann abgehalten...) Ich habe auch mehr oder weniger frisch examinierte Kollegen, die auf einen Studienplatz warten und die werden bestimmt sehr tolle Ärzte, eben weil sie auch noch eine wichtige andere Seite kennen (man erkennt diese Ärzte oft daran, dass sie kein Problem haben in der Pflege mit anzupacken)

    Aber eigentlich stimmt irgendetwas im System nicht, wenn es üblich wird, dass ein Teil der 3 Jahre ausgebildeten Fachkräfte bewusst nicht in dem Job landen. Vielleicht bin ich auch zu kleinkariert, aber im Hinblick auf das, was uns in der Pflege in den nächsten Jahren bevorsteht fände ich es schade, wenn dass eine empfohlene Praxis wird. Sorry für das OT, das ist hier eigentlich nicht Thema.

    In anderen Fächern kombiniert man bewusst Ausbildung und Studium. Da ist von Anfang an klar, dass man nie in dem Bereich handwerklich arbeiten wird. #weissnicht

  • Ach das mit der Ausbildung zur Krankenschwester (jetzt auch OTA und ATA) vorher ist ein Klassiker. Das gibt es schon ewig so. Einerseits um Wartesemester zu sammeln, andererseits um neben dem Studium gut jobben zu können und drittens um elternunabhängig bafög zu bekommen.

    Da hätte ich keine moralischen Bedenken.

    Wegen Wartesemester müsst ihr euch vernünftig erkundigen. Mir hat einer unserer Auszubildenden erzählt dass die Wartezeit nicht mehr so viel Bonus brächte. Er hat nämlich aus genau dem Grund die Ausbildung gemacht um auf einen Studienplatz zu warten.

    husky der concours am Ende des ersten Studienjahres in F ist knackig. Da muss man tatsächlich ranklotzen. Ich kenne Leute die das gemacht haben. Aber es ist eine Chance.

    Die exorbitanten Durchfallquoten kommen auch dadurch zustande dass jeder antreten darf. Da sind auch Leute eingeschrieben die nie gelernt haben zu lernen und das Abi gerade so bestanden haben.

    Ich habe noch nie gehört dass an einer öffentlichen Uni in Frankreich anders als in französisch unterrichtet würde. Das muss man lernen.

    Zu meiner Zeit war Italien auch recht beliebt. Vor allem wenn man die ersten Jahre dort absolviert hatte, konnte man meist in ein klinisches Semester in D wechseln.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Wie AnneL oben geschrieben hat, sind die Kriterien jetzt ganz anders und unispezifischer als früher. Deswegen lohnt es sich, die Voraussetzungen von möglichst vielen Unis zu recherchieren und mit den eigenen abzugleichen. Da hilft es, wenn man örtlich flexibel ist.

  • dennoch, der Abiturschnitt ist oft das Hauptkriterium bei den staatlichen Unis.

    Aber es werden auch Studienplätze nach Lebenslauf vergeben.

    Insofern ist es schon wichtig richtig zu recherchieren.

    Die privaten haben oft andere Kriterien.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • stav


    Auf dieser Seite kann man sich einen guten Überblick verschaffen, welche Kriterien an welchen Unis wie berücksichtigt werden. Die Wartezeit spielt nur eine untergeordnete Rolle (und ab nächstem Jahr gar keine Rolle mehr, wenn ich es richtig verstanden habe).