Welche Wege führen zu einem Medizinstudienplatz wenn man kein Abi mit 1,0 hat?

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  • Echt, Potsdam ging über NC? Hatte ich damals auch grob drüber nachgedacht. Aber in der engeren Auswahl wurde es dann nur Offenbach und Darmstadt, ging beides über künstlerische Aufnahmeprüfung und hat beides geklappt. Weimar hat mir damals offen gesagt, die Arbeiten seien gut aber sie nehmen aktuell nur Studenten aus der ehemaligen DDR an (prima wenn einem das dann ein westdeutscher Prof ins Gesicht sagt, vielen Dank auch). Ich glaube in OF hat das Abi gar keine Rolle gespielt, angeblich müssten die Leute ohne Abi eine "besonders hohe künstlerische Begabung" nachweisen aber ich glaube, sie haben einfach aufgenommen, wen sie interessant fanden. Bei mir waren einige "ohne Abitur" an der im Semester. Manchmal vermute ich, kein Abi war da noch ein Vorteil...

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Generell ist es sinnvoll wenn man ein NC Fach studieren möchte strategisch ans Abi ranzugehen.

    Durch geschickte Wahl der Kurse ( Es gibt sogar Leute die die Schule wechseln), und eben fleißig ranklotzen kann man schon seine Noten beeinflussen.

    Man kennt ja die Lehrkräfte an seiner Schule zumindest vom Hörensagen und weiß wie die betonten. Da ein Teil der Abinote durch die Punkte der Klausuren zustandekommt ist hier taktisch wählen sinnvoll. Ebenso auf eine Schule mit niedrigerem Leistungsniveau zu wechseln, kann einem Punkte in der Qualifikationsphase einbringen wenn man im Vergleich zu den anderen Schülern auf einmal der Überflieger ist.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Ich finde das so deprimierend hier zu lesen. Da fühlt man sich mit einem 2,x Abi wirklich, als sei man doof oder zumindest nicht willensstark genug oder whatever. Dabei frage ich mich schon seit meiner Zeit, wer denn eigentlich wirklich in allen Bereichen überdurchschnittlich gut sein kann?


    Ich finde nicht, dass das ein schlechtes Abi ist und kenne viele Leute, die aus den verschiedensten Gründen ein 2-er Abi haben, aber nicht, weil sie doof oder willensschwach wären. #confused


    Es liegt ja auch viel an den eigenen Neigungen und Begabungen und dem Wunsch, sie mehr oder weniger reinzuhängen, und dann auch noch an Zufall, gutem Willen etc.


    Aber das Musikstudium sehen viele Leute auch nicht wirklich als echtes Studium. Darunter leide ich dann eher. Es hört sich für viele so an wie das Jodeldiplom von Loriot.

    Auf die Idee wäre ich nie gekommen. Musikstudium ist doch mega-schwierig?

  • Auf die Idee wäre ich nie gekommen. Musikstudium ist doch mega-schwierig?

    Von meinem Gymnasium haben jedes Jahr eine Handvoll Kinder Musik studiert und das war echte Knochenarbeit. Die haben neben der Schule musiktheorie gepaukt als Vorbereitung zum Studium, ihre Instrumente geübt, manche belegten Kirchenmusik nebenher. Und im Studium waren sie auch täglich am üben und lernen. Ich hatte immer sehr viel Respekt davor.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Schokojunkie hier habe ich auch schon von einigen Jugendlichen gehört, die für die Oberstufe dann die Schule wechseln. Entweder auf eine, die einen Gesundheitsschwerpunkt anbietet, an der man aber eben die allgemeine Hochschulreife machen kann. Oder auf Schulen, die noch mehr Fächer anbieten, oder die den Ruf haben, dass sie nicht so schwierig sind. Wobei ich das Argument immer etwas merkwürdig finde, denn die Abiturprüfungen sind ja zentral.


    Danke ainu  thistlejo  Susan Sto Helit ! Viele können das gut einschätzen, aber ich wohne relativ kleinstädtisch, da gibt es eben auch viele Leute, die sich unter einem Musikstudium gar nichts vorstellen können.

  • Die Abiturprüfungen selbst machen aber nur einen 1/3 der Abiturnote aus. Der größere Teil sind die einzubringenden Punkte aus den vier Schulhalbjahren. Wenn man da Lehrkräfte hat, die eher großzügig benoten, ist das schon ein Vorteil.

  • Schokojunkie hier habe ich auch schon von einigen Jugendlichen gehört, die für die Oberstufe dann die Schule wechseln. Entweder auf eine, die einen Gesundheitsschwerpunkt anbietet, an der man aber eben die allgemeine Hochschulreife machen kann. Oder auf Schulen, die noch mehr Fächer anbieten, oder die den Ruf haben, dass sie nicht so schwierig sind. Wobei ich das Argument immer etwas merkwürdig finde, denn die Abiturprüfungen sind ja zentral.

    Soweit ich weiß, gilt das nicht für alle Bundesländer. Und die Noten bis zum Abi machen ja auch einen Großteil aus.

  • Kann aber auch nach hinten los gehen, wenn auf die Inhalte der Abiturprüfungen nicht gut vorbereitet wird.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Es geht beim Wechsel tatsächlich darum in der Qualifikationsphase Punkte zu sammeln. Weil man von "schwierigen " Gymnasium kommend, im Vergleich zum normalen Schüler einen Wissensvorsprung hat und womöglich auch gelernt hat sich gut vorzubereiten.

    Die Abiprüfung selbst wird selbstverständlich auch mit extra lernaufwand bestritten. Ds wird zur Not Nachhilfe gebucht.

    Es ist halt sehr fokussiert, aber je nachdem was das Ziel ist kann es sich lohnen.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Hier wechseln ganz viele vom örtlichen Gymnasium auf Berufliche Gymnasien. Also wenn es ihnen auf die Noten ankommt, due bessern sich am BG ziemlich. Da wo ich Abi gemacht habe ging es in der 11 häufiger an eine Privatschule, also wenn das Geld da war.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Ich finde das so deprimierend hier zu lesen. Da fühlt man sich mit einem 2,x Abi wirklich, als sei man doof oder zumindest nicht willensstark genug oder whatever. Dabei frage ich mich schon seit meiner Zeit, wer denn eigentlich wirklich in allen Bereichen überdurchschnittlich gut sein kann?

    Recht minderwertig fühlt man sich auch, wenn man nur ein Fachabitur hat. Selbst mit einer 1,6 als Abschlussnote. #angst

    Edit : Medizin war nie mein Traum. Ich lese nur mit, weil ich jemanden kenne, die in den OP möchte (nicht als Ärztin) und dafür bei Null in einer "neuen Ausbildung" startet, obwohl sie schon jahrelang in der Notaufnahme gearbeitet. Leider weiß ich nicht genau, was sie da gerade lernt.

  • Ich hab ja nicht in D abi gemacht, von daher schwer zu vergleichen. Aber meins ist auch eher nicht so der bringer. Ich war selektiv interessiert. Daher hatte ich Fächer, in denen ich Sau gut war und viele andere, in denen es, ohne irgendeinen Aufwand für eine genügende Note reichte, aber nicht mehr, für mehr hätte ich ja was machen müssen, aber wieso was machen, wenn es reicht wenn man nix macht und sich den Aufwand in drögen Fächern spart? Zudem war ich dort begabt, wo es im Schweizer Schulsystem null drauf ankam und wo die Fächer kaum zählten: Musik und kunst. Und ich konnte schreiben. Gerettet hat mich in all den Jahren nur mein gutes Gedächtnis und die Tatsache, dass man 2 Jahre vor Abi einige Fächer dann loswerden konnte… zb Chemie und Physik

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Recht minderwertig fühlt man sich auch, wenn man nur ein Fachabitur hat. Selbst mit einer 1,6 als Abschlussnote. #angst

    Falls es dich tröstet: Ich habe ein Fachabitur mit 3,6 :D

    (Und eine Approbation mit 1,6 und einen Master mit 1,1 - Ich sag ja, eine Abinote sagt erstmal gar nichts. Meine Tochter hat ihr (bayrisches) 1,8er Abi unter widrigsten Umständen geschrieben, nach 1,5 Jahren Pandemie, massiven persönlichen Belastungen, die letzten fünf Wochen vor dem Abitur unter Dauerquarantäne, die heiße Phase also ohne einen Tag in der Schule zu sein, weil die alle berechtigte Sorge hatten, dass ihnen sonst wegen Corona die Abiprüfungen um die Ohren fliegen, und Homeschooling war ja sowieso noch viel zu dieser Zeit.)

  • Und dann gibt es noch Menschen ohne Abitur.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


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  • Und dann gibt es noch Menschen ohne Abitur.

    da ist der weg zum Medizinstudium aber dann noch eine Runde steiniger...

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


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    #rose 49,7

  • Schon. Es ging aber auch darum, dass man sich mit einem zweier oder Dreier schnitt mies fuehlt

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  • Und dann gibt es noch Menschen ohne Abitur.

    da ist der weg zum Medizinstudium aber dann noch eine Runde steiniger...

    Ist das in D möglich? Andere Studiengänge sind da ja durchaus offen, ich studiere ja gerade in „Runde 2“ und einige KommilitonInnen haben einen Hauptschulabschluss…


    So rein interessehalber.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)