Genervt von modernen Redewendungen

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  • Moin,


    geht es euch auch so, dass euch manchmal Worte oder neue Redewendungen nerven?


    Pickel bekomme ich neuerdings, wenn Leute sagen,


    - Bingo (wenn man etwas verstanden, oder den Nagel auf den Kopf getroffen hat).


    - okääääääy (als überraschte oder verständnislose Antwort auf eine Erzählung. Übertrieben lang gezogen mit entsprechendem Gesichtsausdruck).


    - passt schon (auf Angebote, Hilfestellungen, oder ähnliches).


    - was macht das mit dir? (früher hat man einfach gefragt: wie geht es dir? heute MACHT alles was).


    Und mein Top 1 Aufreger…..tadaaaaaaa…..ist tatsächlich „tatsächlich“ #tuppern


    Wie oft dieses Wort im täglichen Sprachgebrauch auftaucht, ist unglaublich. Fällt das nur mir auf, oder registrieren tatsächlich noch andere, wie inflationär das Wort „tatsächlich“ genutzt wird.


    Oder es ist mein persönliches Sommerloch :D

    Too many assholes, not enough axes!

  • Es wäre mir noch nie in den Sinn gekommen, darüber überhaupt nachzudenken. Sprache verändert sich halt, vieles davon gebrauchen ich selber. Ganz ehrlich: Probleme kann man haben...

  • Glaub es ist dein Sommerloch ;)


    Aber manchmal bin ich auch von so Sachen genervt, aber nicht allgemein, eher wenn bestimmte Personen Redewendungen benutzen, meist nervt mich aber die Person an sich. #rolleyes

  • #angst Okay, das ist alles in meinem Sprachgebrauch. Die finde ich tatsächlich komplett normal.

    Auch mit der Gen Z Sprache komme ich ganz gut klar, weil das meiste eigentlich englisch ist und ich mich eh meist in der englischen Sprache aufhalte. So ein paar Sachen wie breedable sind etwas grenzwertig, aber wir haben damals auch Porno statt toll gesagt, also kann ich mich echt nicht beschweren. :P

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Einige der "Redewendungen" gibt es hier schon seit 20-30 Jahren. Sind für mich nicht neu.


    Andere sind neu und nerven mich. Ich verstehe, was du meinst.


    Was ich bei Gesprächen unter Erwachsenen nicht mag ist dieses einstreuen von englischen Wörtern. Bei Jugendlichen finde ich das nicht so schlimm, ist Jugendsprache.


    Sowas wie: Ich hätte gerne einen Kaffee, thanks.

  • Ich glaube sowas hat man immer wieder.

    Ich hab ganz andere als du.


    "Ich bin am Arbeiten" (warum nicht ich arbeite?)


    Oder "tadaaa" ? (im sinne von "schau was ich tolles fertig gemacht habe)

  • Ich saug mich auch manchmal fest an irgendwelchen Sprachmarotten, dann nehme ich die immer und überall wahr und es regt mich jedesmal auf. Das ist aber eher ein Wahrnehmungsphänomen und zeigt, dass ich mit mir im Unreinen bin. Dass die Leute reden, wie sie reden, werden wir nicht ändern, egal, wie sehr es uns nervt. Achten wir lieber darauf, das wir selber uns nicht in Sprachmarotten verheddern.

  • Ehrlich? Mich nerven extrem viele Sprachmoden, angefangen bei den unendlichen vielen Anglizismen bei Ü40jährigen über grässliche trendige Grammatikfehler (die meistens auch durch eingedeutschte Anglizismen kommen, "ich erinnere das" #kreischen ) und mein Negativ-Favorit ist: Fakt ist ...



    Aber: das verbuche ich unter "ich werde alt".


    .....und freue mich, wenn ich, beispielweise hier, auf ähnlich gepolte Bekloppte wie mich stoße #rolleyes.

  • Ehrlich? Mich nerven extrem viele Sprachmoden, angefangen bei den unendlichen vielen Anglizismen bei Ü40jährigen über grässliche trendige Grammatikfehler (die meistens auch durch eingedeutschte Anglizismen kommen, "ich erinnere das" #kreischen ) und mein Negativ-Favorit ist: Fakt ist ...

    Sind das Redewendungen? Ich mache das, weil mein Gehirn sehr schlecht darin ist, zwischen englisch und deutsch zu wechseln und ich auf Anhieb meist kein deutsches Äquivalent finde.


    "Ich bin am Arbeiten" (warum nicht ich arbeite?)

    Das ist aber regional oder?

    Ja, gibts auf jeden Fall hier im Pott.

    Ich arbeite und ich bin am Arbeiten bedeuten aber auch verschiedene Sachen. "Ich arbeite" wäre "Ich habe einen Job" und "ich bin am Arbeiten" heißt "ich bin gerade mitten in der Arbeit" oder physisch an der Arbeitsstelle.

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • tatsächlich sind manche Wörter hart unnice.

    ich fand es neulich niedlich, wie Möpp immer "Diggi" gesagt hat. Aber das "verstehste?" hinter jedem Satz hat mich auch etwas gestresst.


    wenn jedes dritte Word im Satz english ist can ich nicht immer so ganz understanden, was jetzt gemeint ist, und meine Bubble auf der einen Side ist irgendwie jung..

  • Fakt ist ...

    Das versuche ich meinen Schülern im Schriftdeutsch abzugewöhnen. Im RL habe ich die Erfahrung gemacht, dass Sätze, die mit "Fakt ist..." eingeleitet werden, zumeist mit einer dreisten, frei erlogenen Behauptung weitergehen.

  • Ich bin am Arbeiten und Ich erinnere das sind für mich total normales deutsch, und die Dinge im EP auch. Aber ich kenne das auch dass ich mich ärgere.

    Ach ich mag diese Sprachthreads. Das ist immer wieder faszinierend wie unterschiedlich man Dinge wahrnimmt.

  • Das fällt in die gleiche Kategorie :D obwohl ich das auch nutze. Man kann damit so wunderbar sein Unverständnis über jemandes handeln oder eine Aussage ausdrücken. Natürlich auch mit entsprechendem Gesichtsausdruck.

    Fällt aber in die neo-sprachlichen Redewendungen.

    Too many assholes, not enough axes!

  • Ja, genauso nervig wie "Ich fühle Dich"


    Meine Kinder nerven mich mit "Ich feier das" oder noch schlimmer "Ich feier das hart"


    Da kräuseln sich meine Fussnägel.