Genervt von modernen Redewendungen

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  • Ich hab das aus „Im Sinne von „wieder an jmdn., etw. denken“ ist nur die reflexive Form mit Präpositionalobjekt oder Genitiv korrekt,“ geschlossen.

    Ah pardon, dann hatte ich das tatsächlich irgendwie überlesen! (Am Handy war der Artikel recht zerstückelt.) Da bin ich echt überrascht, aber dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil liebe sendlingerin ^^


    Nichts für ungut!

    (Was ist das eigentlich für eine seltsame Konstruktion? 8o)

  • "Ahh, jetzt hab ichs gegettet!"

    Das ist ja cringe. #freu


    Hat eigentlich irgendjemand vor 5 Jahren schon von Narrativen gesprochen?

    aber sicher... ich bin Nebenfachgermanistin, das war Fachjargon.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Fakt ist ...

    Das versuche ich meinen Schülern im Schriftdeutsch abzugewöhnen. Im RL habe ich die Erfahrung gemacht, dass Sätze, die mit "Fakt ist..." eingeleitet werden, zumeist mit einer dreisten, frei erlogenen Behauptung weitergehen.

    Danke ?

  • So, jetzt kommt raus, dass ich es bis heute nicht geschafft habe, Thomas Mann zu lesen... Ein Grund mehr, es endlich zu tun!

    Nach meinem Kenntnisstand ist es aber ein reflexives Verb, der Meinung ist auch der Zwiebelfisch (warum gibt's den eigentlich nicht mehr ??)



    Mit "tatsächlich" habt ihr mich erwischt, das nutze ich in der Schriftsprache auch häufiger. Wo kommen solche Moden her?!?


    Und danke für die Aufklärung über: "Hab einen schönen Tag" und ähnliches. Hat mich immer genervt, fand ich einen unangemessenen Imperativ. Jetzt habe ich endlich ein echtes Argument #super !

  • Hatten wir das Wort "Gym" schon? Ich kann dieses Wort nicht mehr hören, vorallem dann nicht wenn man eh schon den Namen vom Fitnesstudio sagt und dann noch Gym anhängt wie z.B. Optifit Gym oder Quickfit Gym. Es langt doch wenn man sagt Optifit oder Quickfit ohne Gym.

  • sinnstiftend, wertstiftend (wenn es außerhalb Berufskontext verwendet wird)

    Fanillje statt Vanille

    really,literally, oha, nice, holy moly

    das tut nichts für sie/ihn - für mich eine ganz komische Redewendung

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

  • oha

    Oha! #freu


    Das ist ein ganz alter bayerischer Ausruf (Öha würde auch gehen), allerdings auf dem O/Ö betont.

    Woher das kommt, dass so viele inzwischen diesen Begriff benutzen und ihn dann auch noch auf dem a betonen, wüsste ich echt gern.


    Oida ist auch sowas. Oder sagt man das woanders nicht? (Mein Sohn, des Bayerischen nicht mächtig, wusste nicht mal, dass das „Alter“ heißt #taetschel)

  • Ich fürchte, das höre ich gar nicht. Sosse hatte zwei unterschiedliche S?

    Ich gebe zu, ich bin Fränkin.

    Aber ich höre keinen Unterschied zwischen Straße und Sose. Ich würde nur Soße schreiben, weil "Sose" einfach falsch aussieht....

    Aber sprechen tu ich Straaße und Sooße. (Ja, ich weiß - ich tue sprechen tun :P )

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich fürchte, das höre ich gar nicht. Sosse hatte zwei unterschiedliche S?

    Ich gebe zu, ich bin Fränkin.

    Aber ich höre keinen Unterschied zwischen Straße und Sose. Ich würde nur Soße schreiben, weil "Sose" einfach falsch aussieht....

    Aber sprechen tu ich Straaße und Sooße. (Ja, ich weiß - ich tue sprechen tun :P )

    Ja, ich muss mich auch immer zwingen, den Unterschied bewusst zu sprechen. Mein Kopf kennt ihn, aber die Zunge.... :P

  • Ich fürchte, das höre ich gar nicht. Sosse hatte zwei unterschiedliche S?

    Ich gebe zu, ich bin Fränkin.

    Aber ich höre keinen Unterschied zwischen Straße und Sose. Ich würde nur Soße schreiben, weil "Sose" einfach falsch aussieht....

    Aber sprechen tu ich Straaße und Sooße. (Ja, ich weiß - ich tue sprechen tun :P )

    Ja, ich muss mich auch immer zwingen, den Unterschied bewusst zu sprechen. Mein Kopf kennt ihn, aber die Zunge.... :P

    Mein Problem ist, dass der Kopf den Unterschied auch nicht kennt! (Oder ich stehe total auf dem Schlauch und hab´s noch nie falsch gehört)

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ach, ich liiiieeebe Sprachthreads.


    Manche Modeerscheinung finde ich ganz nett und übernehme sie manchmal (selten), wenn die Wendung z.B. mehr transportiert als den Wortlaut ("I feel you" kann z.B. eine schöne Verkürzung von "ich kann das nachvollziehen" oder "ich kann Dich verstehen" sein, weil das "feel" unterbewusst die Gefühlsebene bzw. die empathische Ebene anspricht - das heißt natürlich nicht, dass man das nicht auch anders ausdrücken könnte, doch in manchen Situationen wirkt es lockerer und nicht so bewertend, quasi "von oben herab"). Dennoch mache ich selten von Modefloskeln Gebrauch und wenn, dann meistens, weil ich sie immer auch ein bißchen witzig finde (wie das "fresh", das meine 15jährige Nichte so ziemlich allem verleiht, was ihr begegnet).


    "Narrative" möchte ich ausnehmen, das ist übliche Wissenschaftssprache. Allerdings mag ich es auch nicht, wenn Wissenschaftssprache dort im Alltag Einzug hält, wo es Umgangssprache besser täte - Wenn damit z.B. das Verhalten der unliebsamen Nachbarn umschrieben wird...na gut, aber wozu? Häufig doch eher, um die eigene Aussage aufzuwerten und ihr Scheinobjektivität zu verleihen.


    Was ich kritisch finde ist "Was hat das mit Dir gemacht?" oder "Was hat das mit Ihnen gemacht?" - das soll zwar empathisch wirken, kommt jedoch aus der Gesprächstherapie nach Rogers (sehr hilfreiche Methode, dagegen ist nichts einzuwenden). Aber in einer Kommunikation von Menschen, die sich nicht im therapeutischen Kontext begegnen, finde ich es unpassend, weil sich der so Auftretende über den anderen erhebt i.S. von "Ich bin in der Therapeutenrolle - Du bist der Patient". Das empfinde ich insbesondere dann als unpassend, wenn der andere gar nicht um Rat/quasi-therapeutische Unterstützung gebeten hat, sondern einfach nur aus seinem Leben berichten wollte. Ich nehme allerdings an, dass viele, die diese Redewendung gebrauchen, den Ursprung gar nicht kennen.

    Ich habe aber auch eine Freundin, da finde ich es in Ordnung. Sie ist Mediatorin, die kann nicht anders (und sie weiß auch, dass ich sie sowohl als Freundin als auch als Mediatorin sehr schätze und sie diese Perspektive gerne einbringen darf).

  • WÖRCESTERsaus.

    Mir wurde zu Hause beigebracht, dass man das Wuster-Sauce sprechen muss (Sauce normal, aber eben nicht Worschester o.ä.). Stimmt das etwa nicht?

    Wuuuster-Sauce ist richtig. #ja womit wir beim zweiten Teil wären. #freu

    Ich fürchte, das höre ich gar nicht. Sosse hatte zwei unterschiedliche S?

    Ich gebe zu, ich bin Fränkin.

    Aber ich höre keinen Unterschied zwischen Straße und Sose. Ich würde nur Soße schreiben, weil "Sose" einfach falsch aussieht....

    Aber sprechen tu ich Straaße und Sooße. (Ja, ich weiß - ich tue sprechen tun :P )

    richtig wäre es ja mit weichem s am Anfang und hartem in der Mitte. Also "soooszszsze" ungefähr.


    Meine Kinder wurden regional bedingt alle im Kindergarten auf "Sose" wie in "Dose" geprägt - #haare #haare #haare #kreischen ...


    Ich bin halt in Köln geboren mit Mutter aus Bremen und Vadder ( ;) ) aus dem Pott. Was mich Begriffen wie "Plümmo" beim Umzug in die Eifel ratlos hat gegenüber stehen lassen. #freu

  • Heisst das eigentlich wirklich hartes und weiches s? Ich habe mal stimmhaftes und stimmloses s gelernt. Hart und weich kenne ich eher für Buchstaben wie b/p, k/g

  • Ich gebe zu, ich bin Fränkin.

    Aber ich höre keinen Unterschied zwischen Straße und Sose. Ich würde nur Soße schreiben, weil "Sose" einfach falsch aussieht....

    Aber sprechen tu ich Straaße und Sooße. (Ja, ich weiß - ich tue sprechen tun :P )

    Ja, ich muss mich auch immer zwingen, den Unterschied bewusst zu sprechen. Mein Kopf kennt ihn, aber die Zunge.... :P

    Mein Problem ist, dass der Kopf den Unterschied auch nicht kennt! (Oder ich stehe total auf dem Schlauch und hab´s noch nie falsch gehört)

    Ich würde Soße genauso wie Sose und Dose aussprechen, aber ich glaube, das klänge für Fürchel auch richtig. Ich spreche das aber dennoch falsch aus, und zwar nicht wegen des zweiten, sondern wegen des ersten S.

    Das ist die Sache mit dem stimmhaften und stimmlosen s, mit der sich Süddeutsche generell schwer tun, glaube ich. Insofern würde ich vermuten, dass Fürchel, igel und ich das gleich aussprechen.

    „Soße“ hat am Anfang ein stimmhaftes und danach ein stimmloses s. Ich spreche das mit zwei stimmlosen s, und was Fürchel (eventuell) meint, ist die Aussprache mit zwei stimmhaften s.


    (Stimmhaftes s klingt so, wie Sheldon Cooper „Suppe“ ausspricht #cool)


    Habe nämlich einen Artikel gefunden, in dem das erklärt wird: http://gallmann.uni-jena.de/Ortho/V_Eszett_Skript.pdf


    Edit wegen Verwechslung von stimmhaft und stimmlos.