Genervt von modernen Redewendungen

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  • Genau. Da markiert die Verschiebung der Betonung um eine Silbe den Unterschied zwischen 18 und 58. Das ist mal ein Beispiel für einen langsamen Wandel.

  • Kommt das nicht auch auf den Kontext an? Ich verwende beides, oha (das a kurz) und ohaaaaaa (also lang).

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Ohaaaaaa kenn ich auch, nutzen meine beiden Mädels viel. Das mit dem Trauma ist mir auch aufgefallen. Dabei wird gesagt, ich Krieg/ hab Trauma. Also ohne Artikel, das nervt mich ziemlich.

    Ansonsten gibt es viele Anglizismen die mich nicht stören.

    Digger und Alter mag ich gar nicht, gerade das Alter würde in den 90ern schon genutzt und war schon damals irgendwie Assi.


    Was mich auch nervt: ich bin vegan. Man ist doch VeganER oder hat eine vegane Lebensweise.

    Auch regt mich auf das immer öfter das Wort nen falsch benutzt wird. Also nicht als Abkürzung für einen Stift sondern: ich bau mir nen Haus.

    Auch oft gehört in letzter Zeit, etwas geht steil.

    "Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten." Jean Paul


    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




  • Noch furchtbarer finde ich die totale Verkürzung, die es in meinen Teeniejahren in meinem Umfeld gab: statt „Kann ich bitte die Butter haben?“ kam nur noch „buBi“. #haare

    Klar, manche Sachen wusste man dann, aber oft war es ein elendes Gerate, was der / die Betreffende denn nun haben wollte. #rolleyes

    Verkürzen tun meine auch gerne, und da muss ich jedesmal erst lernen. Wenn beispielsweise auf meine WhatsApp-Frage mit "K" oder mit "nP" geantwortet wird.

    Sehr goldig war meine damals vierjährige, die nach der Geburt vom zweiten Kind viel bei den pubertierenden Nachbarskindern war. Das Baby war etwa zwei Monate alt, lag auf der Wickelkommode und sie wollte auch da mit drauf. Versucht hat sie es mit: „Alter, rutsch mal!“ #freu

    Das ist ja niedlich!

    Das Wort "geil" geht m.M. nach kein bisschen, auf allen Ebenen. Läuft allerdings auch wirklich nicht unter "modern". Mich nervt es seit den 90ern, und mein Mann meint nur "ich musste 45 alternative Adjektive für entsprechende Gefühlszustände auf Deutsch lernen, die Kinder müssen wenigstens 5 kennen (und nutzen)". Das ist das einzige Wort, was zuhause nicht genannt werden darf.


    Hammer, krass, übel, derbe, dreckig usw.fallen mir spontan als Alternativen ein... #freu

    Das erinnert mich an meine Neffen, die inzwischen etwa 26(?) sind und zu Hause "geil" auch nicht benutzen durften. Als wir mal gemeinsam unterwegs waren und einem (damals vielleicht 7 Jahre alt?) etwas supergut gefiel, meinte er: "Oh, das ist ja der Hammer! Das ist so krass, das ist ja fast schon das Wort mit g!"

    "Mama, was ist eine Dusch-Lampe, und warum hat X. im Hort deswegen 10 Minuten Auszeit bekommen?"

    Da schließe ich mich an - erleuchte mich bitte #flehan

    was mir noch bei den modernen wendungen einfällt, ist "belastend", kennt ihr das auch?

    Ich glaube, das benutze ich ziemlich oft #gruebel

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • huehnchen69: Das, was dein Neffe gesagt hat könnte hier so auch passieren. #tuppern


    Hübsch fand ich auch die Neuschöpfung von meinem Sohn, da war er so ca. 5 oder 6, und hat mit "großen Jungs" auf dem Fußballplatz gekickt:

    Irgedwann kam er dann, und meinte, halb stolz, halb empört, und mit vielen Frage- und Ausrufezeichen: "Mama, der eine da hat mich gerade gediggert?!?!"

  • „Bekannter“ - leider auch so ein Unwort. Allerdings schon lange im Gebrauch.


    Was soll das sein? Ich meine, ist schon klar, aber wieso sagt man nicht Freund. Besonders schlimm finde ich das bei reiferen Paaren, die schon lange zusammen sind, oder miteinander verbunden. Das degradiert den anderen auf unangenehme Weise.


    Allerdings überlege ich gerade, wie man es sonst nennen könnte. Stecher, oder F+ finde ich eigentlich noch schlimmer.

    Too many assholes, not enough axes!

  • Ich unterscheide deutlich zwischen Bekannten und Freunden ?‍♀️

    Oder meinst du etwas anderes? *steht auf dem Schlauch *

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • ohaaa zog hier ein nach der Lektüre: Wecke niemals einen Schrat von Wieland Freund. Die Grosse war da 6.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • „Bekannter“ - leider auch so ein Unwort. Allerdings schon lange im Gebrauch.


    Was soll das sein? Ich meine, ist schon klar, aber wieso sagt man nicht Freund. Besonders schlimm finde ich das bei reiferen Paaren, die schon lange zusammen sind, oder miteinander verbunden. Das degradiert den anderen auf unangenehme Weise.


    Allerdings überlege ich gerade, wie man es sonst nennen könnte. Stecher, oder F+ finde ich eigentlich noch schlimmer.

    Lebensgefährte.


    Ich hab erst auch gar nicht verstanden, was du meinst, dann ist mir eingefallen, dass die Mutter einer meiner Freundinnen auch einen „Bekannten“ hatte, was der Freundin jedesmal ein gequältes Augenrollen abgenötigt hat, weil die ja sogar seit Jahren zusammen wohnten.


    Ich finde das auch degradierend.

  • „Bekannter“ - leider auch so ein Unwort. Allerdings schon lange im Gebrauch.


    Was soll das sein? Ich meine, ist schon klar, aber wieso sagt man nicht Freund. Besonders schlimm finde ich das bei reiferen Paaren, die schon lange zusammen sind, oder miteinander verbunden. Das degradiert den anderen auf unangenehme Weise.


    Allerdings überlege ich gerade, wie man es sonst nennen könnte. Stecher, oder F+ finde ich eigentlich noch schlimmer.

    Ich kenne Bekannter oder Bekannte nicht als Bezeichnung eines Paares o.ä..

    Hier beschreibt es eine Person, die Du kennst, der Du aber nicht so nahe stehst, dass eine Freundschaft besteht.

  • Bekannter“ - leider auch so ein Unwort. Allerdings schon lange im Gebrauch.

    Das ist imho ein Generationsding. Früher, als "wilde" Ehen noch anrüchig waren, wusste doch jeder, was gemeint ist.

    Und ja, ist despektierlich, finde ich auch.


    Ich streue, da viel im englischsprachigen Umfeld, auch viel Englisches ein. Das drückt oft präzise und kurz aus, was ich meine #angst

  • Ah, okay. Das finde ich auch strange.

    Freund ?

    Das hört sich so nett nach 15 an. Oder Partner. Oder Geliebter.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    Willy Brandt, 1969