Warum gibt es Kindergartenferien?

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  • Kita und Schule im Osten: auch hier gibt es eine Schließzeit. In der Kita ist das Team so klein, dass es schwierig wäre, die gesamten Öffnungszeiten von früh bis spät mit einem reduzierten Team anzubieten. Ich nehme an, dass sonst nicht alle ErzieherInnen in den Sommerferien Urlaub machen könnten und die Meisten haben selbst Kinder. Im Hort der Schule wäre es eher möglich, denke ich. Aber auch da ist es wohl organisatorisch günstiger, wenn die Hortkinder in ihren Gruppen sind und dann alle gemeinsam Ferien haben. Ich kenne es dazu so, dass die Böden neu versiegelt, die Fenster geputzt und die elektronischen Geräte geprüft werden, das kann dann alles in einem Rutsch gemacht werden.

    Arbeitet deine Mutter vielleicht in einer sehr großen Kita mit 180 Kindern? Da kann ich mir eher vorstellen, dass Urlaubspläne funktionieren, weil das übrige Personal alles abfangen kann an Urlaubsausfällen.

  • Der Betreuungsschlüssel ist unterschiedlich, das stimmt. Aber man muss sich dazu - finde ich - auch die anderen Anforderungen ansehen. In ostdeutschen Kitas gibt es fast nur Fachpersonal (und auch meist studiert!) und kaum Kinderpfleger_innen u.ä. Ich finde, das macht schon auch einen Unterschied.

    äh bitte?? Kinderpfleger/innen sind kein Fachpersonal???

  • In ostdeutschen Kitas gibt es fast nur Fachpersonal (und auch meist studiert!) und kaum Kinderpfleger_innen u.ä. Ich finde, das macht schon auch einen Unterschied.

    autsch - da ist jetzt aber echt viel Wertung drin oder? Bzw. Abwertung drin.

    Meinst Du weil jemand studiert hat ist er kompetenter mein Kind zu betreuen? Ich nicht.

    Lieber habe ich 3 Kinderpflegerinnen als eine mit Studium

    und LOL... also nee... ich reg mich nicht auf....

    hier bist Du 4 Jahre in der Ausbildung zur Erzieherin... versus... mal so ein netter Bachelor ohne jegliche Praxis - die dann auf die Kinder losgelassen werden.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Mittlerweile gelten ja noch etliche weiter Berufe als Fachpersonal - vermutlich (so zumindest erinnere ich mich) dürfen Kinderpflegerinnen aber keine Gruppenleitungen machen. Dass gerne auch voll ausgebildete Erzieherinnen nur auf Planstellen für Kinderpflegerinnen eingestellt werden, ist eine andere Sache. Das sind dann aber immer die "Zweitkräfte", d. h. in der Gruppe gibt es auch eine Erzieherinnenstelle. Spart dem Träger halt Geld.

  • Habe nicht alles gelesen, nur den Anfang.


    Mein Sohn sollte mal in eine Kita wechseln, die hatte keine festen Schließzeiten, aber einen Vertrag, in dem stand, dass das Kind für mindestens 25 "Urlaubstage" nicht zur Kita geht, übers Jahr verteilt, davon mindestens einmal zwei Wochen (bzw zehn Werktage) am Stück. Warum? Damit die Kinder sich von dem häufig doch auch stressigen Kitaalltag erholen können. So weit so gut. Das fand ich eine gute Lösung.


    Nur, dass die Eltern sich partout nicht daran gehalten haben, und es immer wieder Kinder gab, die hatten am Ende des Jahres 5 angekündigte "Urlaubstage" und einige wenige Krankheitstage.


    Und weil es so unglaublich schwierig war, bei diesen Eltern durchzusetzen, dass ihre Kinder auch mal Pause brauchen, führte ebendiese Kita 2 Jahre später 4 Wochen Schließzeit ein. 2 Wochen an Weihnachten und 2 Wochen im Sommer. Das waren dann 20 feste Tage (und immer noch weniger feste Schließzeit als andere Kindergärten), aber das konnte ich nachvollziehen, diesen Schritt.

  • Joole das finde ich ganz schön extrem, wenn das so von außen vorgeschrieben wird.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Ich kenne von hier unterschiedliche Varianten, zwischen 10 und 30 Schließtagen im Jahr bis hin zu Schulferien geschlossen mit 4 Wochen Ferienbetreuung im Jahr, habe es aber noch nicht erlebt, dass alle Einrichtungen an einem Ort gleichzeitig geschlossen sind. Die Schließtage werden jeweils am Anfang des Kindergartenjahrs mitgeteilt (und vorher meist mit dem Elternbeirat abgestimmt).


    Unser aktueller Kindergarten hat 20 Schließtage, davon bestreiten sie 2 Wochen Schließzeit am Stück (dieses Jahr in den Pfingstferien), die Tage zwischen Weihnachten und Silvester sowie einzelne Planungs-, Fortbildungs- und Brückentage. Dadurch haben die Angestellten etwa die Hälfte ihres Urlaubs vorgeplant und den Rest können sie nach Absprache frei planen. Mehr als die Hälfte des eigenen Urlaubs zu vom Arbeitgeber bestimmten Zeiten nehmen zu müssen würde ich als starken Nachteil empfinden. Vom Träger gibt es ein Verttetungsteam, dass Urlaubs - und Krankheitsvertretungen übernimmt.

  • Will mir keiner meine Frage beantworten?

    Warum sollen die Kinder nicht dauerhaft in die KiTa gehen? Wenn die Eltern nicht von sich aus Ferien mit den Kindern machen könne oder wollen dann ist dem Kind damit doch nichts Gutes getan, wenn man sie dazu zwingt.

    Im schlechtesten Fall ist es sich selbst überlassen oder sitzt nur vor dem Bildschirm, weil die Eltern arbeiten müssen oder keine Lust haben, was zu unternehmen. Da geht es den Kindern in der Kita doch sicher besser.

  • Will mir keiner meine Frage beantworten?

    Warum sollen die Kinder nicht dauerhaft in die KiTa gehen? Wenn die Eltern nicht von sich aus Ferien mit den Kindern machen könne oder wollen dann ist dem Kind damit doch nichts Gutes getan, wenn man sie dazu zwingt.

    Im schlechtesten Fall ist es sich selbst überlassen oder sitzt nur vor dem Bildschirm, weil die Eltern arbeiten müssen oder keine Lust haben, was zu unternehmen. Da geht es den Kindern in der Kita doch sicher besser.

    Das haben ein paar hier schon geschrieben. Die Kita und ist sie noch so gut, ist einfach anstrengend für die Kinder. Deshalb ist es sehr sinnvoll, dass die auch Urlaub haben.


    Ich habe das meinen Kindern auch immer angemerkt, also dass jetzt mal Zeit für eine Pause ist. Nicht so stark, wie bei den Schulkindern, aber doch...

  • Naja, aber was machen die Kinder denn dann zuhause? #confused Wenn die Eltern den Sinn darin nicht sehen oder die Bedürfnisse des Kindes nicht wahrnehmen (können, wegen der Umstände), was hat denn das Kind davon, daheim rum zu sitzen? Kindergarten Kinder beschäftigen sich im allgemeinen nicht alleine.


    Ich rede nicht von uns Rabeneltern, die sich vermutlich alle Beine ausreißen, um ihren Kindern gerecht zu werden.

  • Ich finde auch die Idee, dass jedes Kind 25 Tage Urlaub haben muss, schräg. Wenn die Betreuung tatsälich so schlimm anstrengend für die Kinder ist, dann sollte da geschraubt werden.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


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  • Naja, aber was machen die Kinder denn dann zuhause? #confused Wenn die Eltern den Sinn darin nicht sehen oder die Bedürfnisse des Kindes nicht wahrnehmen (können, wegen der Umstände), was hat denn das Kind davon, daheim rum zu sitzen? Kindergarten Kinder beschäftigen sich im allgemeinen nicht alleine.


    Ich rede nicht von uns Rabeneltern, die sich vermutlich alle Beine ausreißen, um ihren Kindern gerecht zu werden.

    sehe ich auch so. Das ist doch einfach Alltag für die Kinder.

    Gibt ja auch Wochenende zum Erholen.

    Ich meine wenn das so anstrengend ist, dass Kind Erholung braucht, dann läuft da wohl echt was falsch.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich finde durchgehenden KiTa Besuch auch nicht per se schlecht. Kommt auf die Einrichtung und aufs Kind und die Umstände an.


    Ich habe hier schon ohne Sicherheitsnetz eine Eingewöhnung abgebrochen, weil die KiTa trotz top Ruf einfach furchtbar war. Da wollte ich mein Kind einfach gar nicht hingeben.


    Dann in einer wirklich guten KiTa später gingen die Kinder auch wenn wir Eltern frei hatten (so wir nichts als Familie vorhatten). Sie durften in diesen Zeiten aber sagen wenn sie nicht wollten oder wenn sie zb nur ab 9 und bis Mittag gehen wollten. Wenn die KiTa gut ist und die Kinder gerne gehen, spricht mMn nichts dagegen.

  • Ich finde auch die Idee, dass jedes Kind 25 Tage Urlaub haben muss, schräg. Wenn die Betreuung tatsälich so schlimm anstrengend für die Kinder ist, dann sollte da geschraubt werden.

    Das hat nicht (nur) mit der Qualität der Betreuung zu tun. Es ist einfach anstrengend für kleine Kinder in Betreuung (auch wenn sie noch so gut ist) zu sein. Das scheinen mir Erwachsene sehr oft sehr zu unterschätzen.

  • Alle städt. Einrichtungen hier im Ort (Kita und Hort) haben 4.-6. Ferienwoche zu.

    Mittlerweile auch die beiden ev. Kindergärten (früher haben die im Wechsel zugemacht), die beiden kath. Kindergärten haben im Wechsel zu.

    An je einem ev. und einem Kath. Kiga sind noch die 2 Krippen mit angebunden.


    Meine Kids waren in den ev. Kigas und da gab es eine Umfrage ob lieber im Wechsel oder passend zum Hort.

    Die deutliche Mehrheit war für Synchronisation mit dem Hort. Die Option das Kind im Notfall in den anderen Kiga zu geben wurde zum Zeitpunkt der Umfrage schon 3 oder 4 Jahre nicht mehr von den Eltern genutzt/angefragt.


    Zusätzlich zum Hort gibt es Ostern, Herbst (Weihnachten: die Januar-Hessenwoche) und 1.-3. Ferienwoche noch Ferienspiele der Stadtrat für alle Kinder die nicht in dem Hort gehen.


    Im Kiga hatte ein Teil der Erzieher nur 2 der 3 Wochen Urlaub, die erste Schließwoche wurde zum durchsortieren und desinfizieren gebraucht. Auch etwaige Reparaturen fanden wenn möglich in der Zeit statt.


    Personalmangel gab's schon als meine "Kleine" noch im Kiga war (die kommt jetzt in die 7. Klasse), da hat die Schließzeit eben zu weniger Notschließung/Notbetreuung in der Restzeit geführt weil eben ein Teil des Urlaubs nicht in Betreuungszeit fiel.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • deine Antwort ist doch auch ziemlich (ab)wertend? Wie kommst du darauf, dass der Bachelor-Studiengang keine Praxis enthält? Das ist sicherlich abhängig von Bundesland, Ausbildungsort und Studiengang, aber wenn ich meine Praxisphasen mit denen der Erzieher:innen vergleiche ist das ziemlich ähnlich und deutlich mehr als das, was die Kinderpfleger:innen machen müssen.

  • Ich finde auch die Idee, dass jedes Kind 25 Tage Urlaub haben muss, schräg. Wenn die Betreuung tatsälich so schlimm anstrengend für die Kinder ist, dann sollte da geschraubt werden.

    Das hat nicht (nur) mit der Qualität der Betreuung zu tun. Es ist einfach anstrengend für kleine Kinder in Betreuung (auch wenn sie noch so gut ist) zu sein. Das scheinen mir Erwachsene sehr oft sehr zu unterschätzen.

    Das denke ich auch. Ein Kita-Tag für ein Kind ist vergleichbar mit einem harten Arbeitstag für einen Erwachsenen und Erwachsene haben einen Mindesturlaubsanspruch. Wieso sollen Kinder das nicht auch haben?

  • Ich weiß nicht, was mit "studiert" gemeint ist, vermutlich das DDR-Fachstudium, das relativ umfangreiche Praxisphasen beinhaltete.


    Ansonsten nutzen Dir drei noch so tolle Kinderpflegerinnen nichts, wenn diese nicht alleine eine Gruppe leiten, sondern nur Zweikraft sein dürfen. Wenn Du stattdessen nur Erzieherinnen hast, kannst Du die Kindergartenöffnungszeiten sehr viel flexibler gestalten.

  • claraluna und Juana

    Ja, ihr habt recht, das kann man sehr abwertend lesen.

    So war es aber nicht gemeint. Ich wollte niemandem auf die Füße treten.

    Persönlich denke ich, dass die Qualität der Kinderbetreuung mehr von der Person als von der Ausbildung abhängt. Wenn jemand 3 Jahre studiert hat, aber zu Kindern einfach keinen Draht hat, bringt das auch nix...

    Insofern muss eine Kinderpflegerin (oder auch ein/e Quereinsteiger_in mit kaum formaler Ausbildung) natürlich nicht schlechter betreuen.

    Ansonsten nutzen Dir drei noch so tolle Kinderpflegerinnen nichts, wenn diese nicht alleine eine Gruppe leiten, sondern nur Zweikraft sein dürfen. Wenn Du stattdessen nur Erzieherinnen hast, kannst Du die Kindergartenöffnungszeiten sehr viel flexibler gestalten.

    Das finde ich aber einen wichtigen Punkt. Es gibt also schon fachliche/qualitative Unterschiede, wenn Person A mit 12 Kindern alleine sein darf und Person B eben nicht. Und wenn man dann eben Urlaubsplanung machen kann oder halt auch gar nicht und die komplett-Zu-Zeiten braucht, damit alle Urlaub nehmen können, dann ist das schon ein Unterschied.

  • Ich finde auch die Idee, dass jedes Kind 25 Tage Urlaub haben muss, schräg. Wenn die Betreuung tatsälich so schlimm anstrengend für die Kinder ist, dann sollte da geschraubt werden.

    Das hat nicht (nur) mit der Qualität der Betreuung zu tun. Es ist einfach anstrengend für kleine Kinder in Betreuung (auch wenn sie noch so gut ist) zu sein. Das scheinen mir Erwachsene sehr oft sehr zu unterschätzen.

    Das denke ich auch. Ein Kita-Tag für ein Kind ist vergleichbar mit einem harten Arbeitstag für einen Erwachsenen und Erwachsene haben einen Mindesturlaubsanspruch. Wieso sollen Kinder das nicht auch haben?

    Die Frage ist halt, was ist die Alternative, wenn sowas wie entspannte Familienzeit nicht drin ist? Wenn das Kleinkind 8h im Laufstall im Büro bzw ohne Bezugsperson vor dem Fernseher geparkt wird ist das halt nicht so pralle.