Warum gibt es Kindergartenferien?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Aber das widerspricht sich doch nicht #weissnicht

    Manche haben Schichtarbeit oder Zeiten, die extrem auf Kante gestrickt sind mit den Schließzeiten. Das wird sich auch nicht alles durch eine höhere Flexibilität im Job lösen lassen. Deswegen braucht es beides, flexiblere Arbeitszeitmodelle und eine gut ausgebaute und qualitativ hochwertige Betreuung.


    Edit. Bezog sich auf Cesalu.

  • Ich denke, wenn auf dem Arbeitsmarkt die Kräfte gebraucht werden, könnten auch viel Arbeitgeber flexiblere Arbeitszeitmodelle anbieten.

    Bei uns hat da tatsächlich Corona "geholfen", was irgendwie auch ein zweischneidiges Schwert ist:

    Früher hatten wir engere Arbeitszeiten als heute. Durch Corona wurde die Kernarbeitszeit quasi völlig aufgehoben, sodass gerade Eltern, die wegen Corona ihre Kinder zu Hause hatten (Kitas & Schulen geschlossen) ihre Kinder tagsüber betreuen konnten und dann eben abends, wenn die Kinder schlafen, oder ein anderer Eltern- oder Großelternteil übernehmen konnte, nacharbeiten können.


    Im Prinzip eine super Idee, denn dadurch mussten die Eltern gerade von kleineren Kindern nicht zwischen Kinderbeschäftigung, Homeschooling und Arbeit hin- und herspringen.

    Andererseits verschwand die Arbeit ja dadurch nicht und anstatt abends müde ins Bett fallen zu können, wurde dann um 21 Uhr noch gearbeitet. Nicht so gut für die Work-Life-Balance.


    Dazu kommt, dass eben Einladungen zu Meetings zu 99% zwischen 9 und 17 Uhr kommen und an manchen Meetings MUSS man halt teilnehmen. Das lässt sich dann nicht wegen ein oder zwei Personen auf 20 Uhr verschieben.


    Alles nicht so einfach, wenngleich vieles an Flexibilität dazu gekommen ist, was auch unterm Strich für viele Eltern ein echter Gewinn ist.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Deswegen braucht es beides, flexiblere Arbeitszeitmodelle und eine gut ausgebaute und qualitativ hochwertige Betreuung

    Vielleicht ist das gegendabhängig. Aber zumindest hier bei uns würde ich sagen, bei der Betreuung hat sich wahnsinnig viel getan die letzten Jahre, bei den flexibleren Arbeitszeitmodellen nur sehr wenig, da wäre aus meiner Sicht großer Nachholbedarf. (politisch)

  • Diese Woche gab es bei uns in der lokalzeitung zwei wie ich finde ganz gut dazu passende Berichte.

    Der eine bezog sich auf unseren Landkreis, in dem laut Handwerkerinnung nur noch 20% der Betriebe die traditionellen zwei- und dreiwöchigen Betriebsferien machen, weil das nicht mehr zeitgemäß sei, es aber aufgrund des unflexiblen Urlaubsbedarfs vieler Mitarbeiter ein Problem sei den Sommer personell geschickt planen zu können (Henne-Ei-Problem, oder?!).


    Der andere bezog sich auf ganz BaWü. Darin ging es um die Frage, wie die vielen durch den Renteneintritt der "Boomer" hervorgerufenen vakanten Stellen besetzt werden könnten. Neben Migration und Qualifizierung seien besonders Frauen wichtig bei dieser Frage. Allein die Menge an 130.000 Vollzeitäquivalenten wären "erschließbar" (Wort ist von mir, mir fällt nichts anderes ein) durch Frauen, die unfreiwillig (!!) in Teilzeit arbeiten, die sie gern aufstocken würden, dies aber aufgrund fehlender Betreuungsmöglichkeiten nicht können.


    Wenn es jetzt noch in politisches Handeln umgesetzt werden würde...

  • Woher hat man denn die Zahl wieviel Frauen unfreiwillig…?

    Ich kenne hier wie gesagt niemand die Vollzeit arbeiten möchte.

    Du willst das doch auch nicht?

    Der der möchte kriegt das auch hin.

    Kann halt auch eine bequeme Ausrede sein…


    Und schon wieder werden die Interessen der Wirtschaft vor die Interessen der Familien gestellt…

    Das ist meine Meinung dazu.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • ich sehe, dass die Diskussion schon viel weiter ist, wollte aber einwerfen: hier ist der Kiga 5 Wochen zu im Sommer und die Karwoche und eine Woche Weihnachten! - und das ist schon die Luxusausgabe eines Kindergartens was die Flexibilität angeht!

    Diesen Sommer hat es die Gemeinde geschafft zu organisieren, dass an 3 der 5 Sommerwochen Betreuung bis 15:00 Uhr angeboten wird. - kostet eine Lawine.


    und selbst Teilzeit kann hier eine echte Herausforderung darstellen. Wenn die Grundschüler um halb 12 aus der Schule gescheucht werden (seit Corona nicht nur im übertragenen Sinn), braucht man wirklich flexibel Arbeitszeiten.

  • Nein, nicht 130.000 wollen Vollzeit arbeiten, sondern es wären 130.000 Vollzeitäquivalente, wenn jede Frau, die mehr arbeiten wollen würde, es tun könnte.

    Also in Summe. Die eine 10 Stunden mehr, die andere 5 usw.

    Zum Wunsch von Personen nach der Höhe der Erwerbstätigkeit gibt es wie für alles andere schon immer repräsentative Befragungen. Nennt sich "Unter- und Überbeschäftigung".

    Zu sagen, wer mehr arbeiten möchte, kriegt das mit guter Planung schon hin, ist ja schon witzig. Wenn es nur Betreuung bis 13 Uhr gibt und sechs Wochen Schließzeiten im Jahr und in der Schule keinen Hort, was soll man da planen?


    Auch sehe ich nicht, wo hier die Interessen der Wirtschaft besonders im Vordergrund stehen? Wir haben ein ganz massives Problem, weil die geburtenstärksten Jahrgänge jetzt in Rente gehen. Wir haben ein Qualifizierungsproblem.

    In unserem Landkreis wurden dieses Jahr 40% der Ausbildungsplätze nicht besetzt!


    Diese Frauen WOLLEN mehr arbeiten und können nicht, weil die Betreuung fehlt (und es in BaWü der "normale" Gedankengang ist, dass das dann eben das Problem der Frau ist --> darauf würde ich ja lieber mal meine Kritik ausrichten)! Handwerker sind extrem nachgefragt und WOLLEN sich zu 80% diese Betriebsschließung nicht leisten, es ist aber schwierig, weil ein Teil der Belegschaft genau diesen Urlaub in genau diesen zwei oder drei Wochen braucht. Usw.


    Klar, wenn wir prinzipiell die Idee Arbeit gegen Bezahlung kritisieren wollen, dann können wir sagen, es seien nur die Interessen der Wirtschaft. Wie gesagt, bei Systemkritik bin ich durchaus dabei.

  • Tja, ohne die böse "Wirtschaft" würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Und welche Auswirkungen Arbeits- und Fachkräftemangel haben, spüren wir doch schon sehr deutlich. Es ist ein Privileg, nicht arbeiten zu "müssen". Natürlich ist es sinnvoll, durch eine gute Betreuungsinfrastruktur Arbeitskräftepotential zu erschließen. Eine Person betreut ein Kind ist dauerhaft für eine Volkswirtschaft nicht machbar, zumal es immer mehr Alte gibt, die auch Hilfe brauchen und die arbeitsfähige Bevölkerung immer weniger wird.

    Unser Staat ist keine unendliche Goldgrube, der alles mögliche fördern kann, ohne das jemand darauf einzahlt (dass es da noch viel Potential zur Umschichtung gibt, keine Frage).

  • Wenn es nur Betreuung bis 13 Uhr gibt und sechs Wochen Schließzeiten im Jahr und in der Schule keinen Hort, was soll man da planen?

    Bei uns in der Gegend sind die Kinder dieser Eltern früher teilweise nach der Schule zu Tagesmüttern gegangen. Mittlerweile gibt es das glaube ich nicht mehr (GTS eigentlich fast überall). Ferien wurden in meiner Kindheit überbrückt, in dem Eltern getrennt Urlaub genommen haben. War ja meist nur wenige Jahre so, dann waren die Kinder selbstständig genug, um auch mal eine Woche alleine zu Hause zu sein.

    Ich kenne das Betreuungsproblem aus meiner Jugend: Meine Freundinnen und ich waren oft mit den kleinen Geschwistern alleine zu Hause. Allerdings waren unsere Mütter überwiegend teilzeit beschäftigt, so dass wir nur am Vormittag für die Kleinen da sein mussten. Ferienbetreuung gab es damals noch nicht.

    Viele Kinder, deren Großeltern weiter weg wohnen, fahren hier auch in den Ferien ein oder zwei alleine Wochen hin.

  • Und welche Auswirkungen Arbeits- und Fachkräftemangel haben, spüren wir doch schon sehr deutlich. Es ist ein Privileg, nicht arbeiten zu "müssen"

    Da gebe ich dir absolut recht. Allerdings würde ich mir wünschen, dass das dann auch politisch und gesellschaftlich so ausgesprochen wird. Nicht „die armen Frauen möchten alle arbeiten und können nicht“ und erst recht nicht „für die Kinder ist die frühe Fremdbetreuung ganztags pädagogisch wichtig.“ sondern dann bitte: Wir brauchen leider auch die Mütter ganztags im Job, weil es wirtschaftlich nicht mehr anders geht. Das fände ich ehrlicher.

    Es gibt sicher Mütter, die gerne mehr arbeiten würden und für die es schwer ist, aber ich denke, es gibt genauso viele, die ihre Teilzeit genießen. (Väter auch, aber vermutlich deutlich weniger)

  • Ja, das ist das Eine.

    Ich arbeite auch Teilzeit (30 h) und möchte gar nicht mehr arbeiten, egal ob mit oder ohne Kinder.

    Aber es geht gar nicht primär um Vollzeit oder nicht. Es geht um "Vollzeitäquivalente", da zählt jede Stunde mehr, die Frauen arbeiten können. Das fördert man natürlich auch durch attraktive flexible Arbeitszeitmodelle.

    Und für die Frauen ist es auch persönlich wichtig, z.B. für das Thema Altersvorsorge.


    Es geht auch gar nicht so sehr um "frühe Fremdbetreuung" (wobei das Wort "Fremdbetreuung" schon falsch ist, es ist eine familienergänzende Betreuung), sondern um flexible Betreuungsmodelle für alle Alterssstufen, von der Krippe bis hin zur 5. bis 6. Klasse. Sehr oft hört man ja, dass im Grundschulalter das größte Problem entsteht.

  • Nicht „die armen Frauen möchten alle arbeiten und können nicht“

    In besagtem Artikel stand das nicht, im Gegenteil. Das Thema war die Frage, wie man in unserem Bundesland den Arbeitskräftebedarf decken könnte. Und es ging ganz ausdrücklich um die, die wollen und damit Teil der Lösung wären.


    Ich habe in der Oberstufe eine Facharbeit zu den Auswirkungen der Wiedervereinigung auf meine Heimatstadt (damals noch Großstadt, in TH) geschrieben. Da hatten wir noch Arbeitslosenquoten von über 20% (!). Hatte in dem Zuge ein Gespräch mit einer "westdeutschen" MA vom Arbeitsamt, die total frustriert war und nicht umhin kam zu betonen, dass die hohe Quote auch dadurch zustande komme, weil so viele Frauen so viel arbeiten wollen, was "im Westen" einfach überhaupt nicht so sei und ihren Job dort viel einfacher machen würde (und die offizielle Quote auch senkt). Ich habe in dem Zusammenhang das erste Mal davon gehört, dass es auch die Option gibt nicht oder weniger als Vollzeit zu arbeiten... 8o


    Das fände ich ehrlicher.

    Es gibt sicher Mütter, die gerne mehr arbeiten würden und für die es schwer ist, aber ich denke, es gibt genauso viele, die ihre Teilzeit genießen. (Väter auch, aber vermutlich deutlich weniger)

    Ich wundere mich, dass es einigen noch immer nicht klar ist...


    Und es geht auch ganz realistisch für viele nicht um "wollen" und "genießen". Wer für sich ehrlich rechnet und nicht mit seinem Partner ein Agreement jenseits des gesetzlich Vorgeschriebenen hat - und das sind die wenigsten -, der muss zu der Erkenntnis kommen, dass dieser "Genuss" sehr sehr teuer bezahlt ist.

    Ich verstehe sehr gut, was du meinst - in Vollzeit oder vollzeitnah arbeiten und alles rund um die Kinder und den Haushalt an der Backe haben ist oft kein "Genuss".

    Aber es ist auch kein Genuss mit den Konsequenzen zu leben.

    So ehrlich muss man sein.

  • Die Frauen sagen, sie können nicht erhöhen, sie müssen sich ja um die Kinder kümmern, weil diese ab 13 Uhr unbetreut sind und den Haushalt müssten sie ja auch noch machen...

    Und genau diese GS-Lehrerinnen halten einem das im Elterngespräch vor, wenn man aus beruflichen Gründen nicht 13.00 Uhr zu Hause ist.

    Aber wo gibt es denn Kinderbetreuung nur bis 13 Uhr?


    Ich hätte hier beide Kinder von 4 Monaten bis 12 Jahren bis 16 Uhr betreuen lassen können, wenn ich gewollt hätte.

    Wollte ich nur nicht und viele andere auch nicht. Was vermutlich der Grund ist, dass es hier möglich ist einen Platz zu bekommen.

  • Unsere Kita hat 100 Plätze, davon 90 bis 13 Uhr und 10 bis 16 Uhr. Bis 15 Uhr ist ab 2 Jahren möglich, bis 16 Uhr erst ab 3 Jahren.

    (Meine 1jährige ist deshalb bei der Tagesmutter, die immerhin bis 14 Uhr geöffnet.)

    Unsere Schule bietet seit etwa sechs oder sieben Jahren Betreuung bis 14 Uhr, vorher nur bis 13 Uhr, seit anderthalb Jahren auch bis 16.30 Uhr, wobei man uns das schließen wollte, weil es eine freiwillige Leistung ist und man sparen müsse.


    Das ist hier (60km außerhalb von Stuttgart, ländlich) völlig normal so!!! Die meisten Grundschulen machen die Schotten um 13 Uhr dicht!

  • Wollte gerade fragen wo du wohnswriss nicht wirklich ob das repräsentativ ist

    Ich wohne auch ländlich

    Aber selbstverständlich findest du eine KITA die bis 16 oder 17 Uhr aufhat

    Und in der GS gibt es seit mindestens 17 Jahren kernzeit bis 16 Uhr


    Wie in den Nachbargemeinden auch


    Tagesmutter Option ebenso

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Okay das ist krass und in meinem auch eher ländlich geprägten Umfeld völlig undenkbar.


    Hier muss man eher darum kämpfen, wenn man die Kinder nicht bis 16 Uhr betreuen lassen will. 15 Uhr ist grad noch akzeptiert, darunter gibt es schon eher Ärger mit der Androhung den Platz zu verlieren. Wobei das nur Drohungen sind solange nicht alle Plätze belegt sind.


    Die Betreuung der Grundschule geht sogar bis 17 Uhr.

  • Also in meiner Stadt war das zur Grundschulzeit meiner Kinder (2013-2019) für die meisten Eltern so.


    Die Stadt hat ungefähr 40.000 Einwohner:innen.

    Es gibt mehrere Grundschulen, es gilt das Einzugsgebiet.

    Wir wohnen in der Kernstadt, die Situation auf den Dörfern habe ich nicht im Kopf. In der Kernstadt gibt es 3 Grundschulen. Bei 2 davon gibt es relativ viele Hortplätze, aber längst nicht genug für alle Kinder der jeweiligen Schulen. Vielleicht für jeweils ein Viertel der Schüler:innen.

    Bei unserer Grundschule gab es 12 Hortplätze in einer nahen Kita, für eine dreizügige Grundschule. Am Ende der Grundschulzeit meines 2. Kindes, wurde eine weitere Hortgruppe eröffnet.


    In der Nähe der Grundschule gibt es zwei Tagesmütter, die nach dem Krippenausbau umgesattelt haben und Grundschulkinder betreuen. Nochmal ca. 10 Plätze.


    Also der Großteil der Grundschulkinder an der Grundschule meiner Kinder war um 12:45h (bis dahin geht die verlässliche Grundschule) fertig und um kurz nach 13h zu Hause. Und ein Großteil der Kinder aus den anderen beiden Grundschulen auch.


    Inzwischen ist in einem Dorf eine Schule eine Ganztagsschule und eine in der Kernstadt wird gerade umgebaut und soll auch bald Ganztagsschule sein.


    Man kann versuchen, in der Ganztagsschule auf dem Dorf oder an den Grundschulen mit mehr Hortplätzen einen Platz zu bekommen. Aber dort werden erstmal natürlich die Kinder aus dem Einzugsgebiet genommen, auch die Hortplätze werden erstmal an die Kinder aus dem Stadtteil vergeben.




    edit: wie die Kitazeiten jetzt sind, weiß ich nicht mehr. Da hat sich aber einges getan. Die waren für meinen Job sowieso immer völlig blöd, da ich nur nachmittags bis abends arbeite, habe ich sehr wenig gearbeitet und meine Mutter hat mir geholfen.

  • Ich finde auch diesen Druck aus entweder-oder (also entweder keine Betreuung oder fixe Ganztagsschule) kontraproduktiv. Weil es dann tatsächlich viele Familie gibt, die sich überlegen, ob sie eine erzwungene durchgehend lange Betreuung ohne Flexibilität für ihr Kind wollen. Und sich dann im Zweifelsfall doch dagegen entscheiden. Flexible Betreuungsmodelle sind da ein großer Vorteil, da man die Betreuungszeiten dann an den tatsächlichen Bedarf anpassen kann und es kein Problem ist, wenn das Kind z.B. einen "Kurztag" hat.

  • Es ist halt auch ein Problem, wenn Leute Teilzeit arbeiten wollen und eine Vollzeitstelle in der Ausschreibung sogar als "teilbar" beschrieben ist - und dann würden sich zwei Menschen den Job gerne teilen, aber haben beide nur vormittags Zeit, weil eben die Betreuung am Nachmittag fehlt.


    Für mich war es nie ein Problem, Betreuung zu bekommen. Und ich habe auch, als meine Großen klein waren und ich Hausfrau, die Kinder lange in der Kita gelassen - es waren in unserem Umfeld keine Kinder nachmittags zum Spielen da oder zumindest keine, mit denen sie befreundet waren. Das mag in einem klassischen Wohngebiet durchaus anders gewesen sein.


    Aus diesem Grund habe ich mich auch direkt für einen OGS-Platz beworben, trotz fehlender Berufstätigkeit. Daraus wurde dann ein Ganztagsschulplatz, und es war einfach so schön und wichtig für die Kinder.


    Idiotisch sind hier die Kitas mit 35-Stunden-Plätzen. Da muss man die Kinder über Mittag abholen und kann sie dann nachmittags wieder hinbringen. :stupid: Wer kann das denn in Jobs leisten, die nicht wohnortnah sind? Das läuft doch von vornherein auf Teilzeitfalle hinaus, je nach Arbeitsweg. Selbst wenn 35 Stunden Betreuung ausreichen würden von der Arbeitszeit her, macht das das abholen müssende Elternteil maximal unflexibel oder erzeugt noch mehr Stress in Familien, weil ein Elternteil abholen, irgendwann in diesen zwei Stunden an den anderen übergeben und zurück zur Arbeit muss.

  • Idiotisch sind hier die Kitas mit 35-Stunden-Plätzen. Da muss man die Kinder über Mittag abholen und kann sie dann nachmittags wieder hinbringen. :stupid: Wer kann das denn in Jobs leisten, die nicht wohnortnah sind? Das läuft doch von vornherein auf Teilzeitfalle hinaus, je nach Arbeitsweg. Selbst wenn 35 Stunden Betreuung ausreichen würden von der Arbeitszeit her, macht das das abholen müssende Elternteil maximal unflexibel oder erzeugt noch mehr Stress in Familien, weil ein Elternteil abholen, irgendwann in diesen zwei Stunden an den anderen übergeben und zurück zur Arbeit muss.

    Das ist in NRW eigentlich gut geregelt.

    Da gibt es 25, 35 oder 45 Stunden, die man individuell nehmen kann mit wenig Regeln.


    Also bis 9 Uhr ist bringpflicht und zwischen 12 und 14 Uhr sollte nicht abgeholt werden.

    Mittagessen kannst du buchen, egal wieviele Stunden du hast.