Warum gibt es Kindergartenferien?

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  • Und ich kenne viele Kindergärten, gesungen wird eigentlich in allen. Dafür braucht man weder Instrumente, noch eine Gesangsausbildung. Letztlich sollen die Kinder ja auch mitsingen.

    Seit Corona wird kaum mehr gesungen, weder in den Grundschulen noch in den Kitas. Davor wurde auch nur sporadisch gesungen. Es mag andere Kitas geben, wo das anders ist. Aber es gibt viele, in denen vielleicht eine Musik CD laeuft, aber nicht taeglich oder gar wöchentlich gesungen wird. Mitunter wird das ausgelagert in die 30min einmal Woche stattfindende musikalische Früherziehung..


    Ich finde es viel, viel zu wenig.

    Für die Coronaregeln können aber die Erzieherinnen nichts.

    Hier wird sowohl in der Grundschule, als auch in der KiTa gesungen.

    Ich kenne viele KiTas und Grundschulen beruflich. In allen wird gesungen.

    Im Morgenkreis, beim Singtreff usw.


    In den Grundschulen auch.

    Sogar in der 5. und 6. Klasse wurde bei meinen Kindern ein Lied zur Begrüßung gesungen.

  • Ich kenn einige. Wenn von 3 Kindergärten 2 nur bis 14 uhr betreuen.

    Hebt man den Blick sieht man keine Grenzen #rose

  • Wir singen täglich in unserer Gruppe.

    Ich habe in der Ausbildung noch Blockflöte gelernt. Das fand ich zwar unpassend, Gitarre wäre mir lieber gewesen.


    Ich persönlich denke, dass heute viele unterschiedliche Erwartungen an Erzieher gestellt werden.

    Da gibt es die Vorgaben vom Land, vom Träger, von der Kitaleitung und dazu die Erwartungen der Eltern.

    Früher wurde weniger hinterfragt. Das ist heute ganz anders, und auch gut so.

    Eltern erziehen unterschiedlich, jeder setzt andere Maßstäbe, und die Erzieher sollen das alles unter einen Hut bekommen.

    Wenn dann noch Kollegen Urlaub haben, die nächste Kollegin krank wird, läuft es einfach nur schlecht.

    Da ist man froh, wenn die Kinder gut betreut sind, aber die Erwartungen kann ich dann nicht erfüllen.

    Dein Gesicht wird Dir geschenkt, lächeln musst Du selber #blume

  • Hallo,


    thistlejo und Drahtesel Danke schön...


    Du hast jetzt ganz viele Dinge geschrieben, die sehr sinnvoll klingen und so sein sollten, und auch wenn ich selber Gitarre spielen sehr liebe, finde ich es im Kindergartenbereich oft schön, ohne Instrument zu singen, gerade weil es da viele Lieder mit Gestik oder Singspiele gibt. Da ist eine Gitarre eher hinderlich - bei größeren Kindern dann wieder schön.


    Na ja, wenn ich Gitarre spielen KANN, bin ich ja trotzdem in der Lage, sie wegzustellen, wenn ich gerade Fingerspiele machen möchte. Daher finde ich sie aufs Ganze gesehen nicht "hinderlich"... ;)


    Ich finde es durchaus auch von Vorteil, eine wuselige Kindergruppe (egal wie alt) mit Musik durch den Tag begleiten zu können, mir ein neues Lied zum aktuellen Thema von den Noten her im Kopf oder mit Hilfe der Gitarre erschließen zu können, auch wenn es natürlich kein Hauptkriterium ist.


    Zum Thema CD vs. selber singen könnte ich hier von einer interessanten Weiterbildung berichten, aber ich fürchte, das geht zu weit... ?


    Aber es geht ja auch nicht um die Gitarre speziell (ich hatte da nur eingehakt, weil es hier im Strang hieß, daß Gitarre spielen KÖNNEN damals bei uns eine Voraussetzung bei der Zulassung zur Ausbildung gewesen wäre), sondern allgemein um eine hochwertige allgemeine Ausbildung mit gewissen Ansprüchen. Ob nun mit Studium oder nicht, mag ich nicht entscheiden, ich finde nicht, daß es dem Beruf schadet, wenn man ihn aufwertet.


    Gerade auch um ihn attraktiv zu machen. Aktuell kenne ich einige junge Leute, die es eigentlich ganz spannend fänden oder sogar die Ausbildung machen, aber nie im Beruf landen, weil die Gruppen so groß bzw. so schlecht besetzt sind, daß sinnvolles arbeiten nicht möglich ist und man permanent den eigenen Ansprüchen an eine gute Arbeit und den Erwartungen von Eltern und Trägern hinterherrennt - da beißt sich die Katze in den Schwanz - weil die schriftliche Dokumentation immer mehr (mMn übermäßig viel) Raum einnimmt, und vor allem Ausbildungslänge in keiner Relation zum Gehalt und zur gesellschaftlichen Anerkennung stehen.


    Kindergarten, Krippe und Hort sind für mich nach wie vor Orte, an denen den Kindern viel Freiraum gegeben werden soll, wo sie aber auch eine allseitige kindgerechte Bildung bekommen. Gerade im Blick darauf, daß viele Kinder 8-10 Stunden da sind (und danach vermutlich zu KO für Musikschule und co.) und noch wichtiger - im Blick auf Chancengleichheit. Und dafür müsste es halt auch in der Ausbildung wichtig sein.


    Es gibt einfach keine "schnelle Lösung", die gleichzeitig eine "gute Lösung" und gar noch eine "billige Lösung" ist. Man muss gleichzeitig JETZT Hilfe schaffen (ordentlich bezahlte Helferstellen ZUSÄTZLICH, nicht "statt dessen" z.B.) UND in die Zukunft investieren. Aber wer will das schon...

  • Hallo,



    Ja.


    Der Träger verlangt neben der Einhaltung der Bildungspläne auch unglaublich viel Schreibkram und Dinge, die im Alltag eigentlich nicht so wichtig sind (Spielzeug im Regal nach Bildungsbereichen sortieren und nicht danach, welche Spiele am sinnvollsten aufeinander passen z.B.)


    Die Erwartungen er Eltern reichen von: "Kiga/Hort ersetzt bitte mit seinen Angeboten Musikschule, Tankkreis, Englischkurs, Sportvertein, (Hort) Nachhilfe, sorgt dafür, daß mein Kind gut erzogen ist..." bis zu "Mir völlig egal, was da läuft, Haupstsache, ich krieg sie heil wieder bzw. Hort Haupstache die machen ihre Hausaufgaben und werden pünktlich losgeschickt. Die sollen mich bitte nicht mit Entwicklungsgesprächen nerven (während der Träger wiederum drauf besteht, daß sie gehalten werden...)". Beides ist ja auch irgendwie nachvollziehbar.


    Die meisten Eltern mit denen ich zusammenarbeite sind echt nett. Die anderen sind aber meist lauter.

    (Ein Tipp - wenn ihr zufrieden seid, sagts denen ab und zu mal, einfach so, zwischendurch, das tut sooooo gut und gibt Kraft! )

  • Mondschein das habe ich auch gar nicht anders erwartet bei euch.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Nachtkerze

    Krass, Kindergarten ohne Musik kann ich mir gar nicht vorstellen. Hier ist das auch einfach normaler Teil des Alltags also im Morgenkreis, vielleicht vorm Vesper und zum Abschluss noch. Und dann natürlich noch zusätzlich die jahreszeitlichen Lieder und zu Festen. Finde ich auch sehr schön, weil ich selbst echt nicht gut alleine singen kann.

    Wobei jetzt nicht unbedingt alle Erzieherinnen super musikalisch sind und Instrumente spielen. Das merkt man dann bei den Festen schon, wer da mehr kann, aber das braucht es doch auch nicht.

  • Trin du bist wieder hier #laola


    Ich bin ja "nur" Mutter, aber meine Mutter hat in Österreich Grundschullehrerin gelernt. Da war die Ausbildung sehr praktisch, nicht fachlich, sondern Didaktik, Pädagogik und praktische Fähigkeiten inkl. Singen (für alle, nicht nur für Musiklehrer), "Wie schreibe ich richtig an der Tafel" und wie unterrichte ich Zwergenklassen (heute würde man das jahrgangsgemischter Unterricht nennen).

    Hier in Deutschland war (oder ist, keine Ahnung) das Studium der Grundschulpädagogik deutlich fachlicher in Deutsch / Mathe zuungunsten v.a. der praktischen Fähigkeiten.


    Was ich sagen will: Ich vermute ohne eigene Erfahrung, dass es hilft einen gewissen Grundstock an praktischen Fähigkeiten, die man im KiTa-Alltag immer braucht, zu haben.

    Dazu zählt sicherlich auch Singen. Ich kann nicht einfache Melodien sauber, lsut und vor einer Gruppe singen. Aber ich bin davon überzeugt, dass das im Grunde jede"r lernen kann.


    Meine Kusine musste in Österreich an einem berufsbildenden Gymnasium mit Matura/Erziehrinnenabschluss in der Tat eine Aufnahmeprüfung u.a. mit Singen und Basteln machen. Singunterricht gab es dann in der Tat die ganze Zeit durch inkl. Regelmäßigem Vorsingen.


    Ich mmweiß allerdings nicht, wie das in Deutschland geregelt ist.

  • Nachtkerze

    Krass, Kindergarten ohne Musik kann ich mir gar nicht vorstellen. Hier ist das auch einfach normaler Teil des Alltags also im Morgenkreis, vielleicht vorm Vesper und zum Abschluss noch. Und dann natürlich noch zusätzlich die jahreszeitlichen Lieder und zu Festen. Finde ich auch sehr schön, weil ich selbst echt nicht gut alleine singen kann.

    Wobei jetzt nicht unbedingt alle Erzieherinnen super musikalisch sind und Instrumente spielen. Das merkt man dann bei den Festen schon, wer da mehr kann, aber das braucht es doch auch nicht.

    Danke! Genau so.

    Ich wusste tatsächlich nicht, dass es auch ohne Musik geht und kann mir das garnicht vorstellen.

  • Ich glaube, der Beruf der Erzieherin bzw. des Erziehers wird vor allem von Berufsanfänger:innen oft sehr unterschätzt. Viele denken sich: Och schön, mit den süßen Kindern etwas spielen, basteln, singen, Ausflug in den Wald, Nikolaus feiern. Aber nach ein paar Jahren merken viele dann, wie massiv anstrengend so ein Tag mit so vielen so kleinen Kindern ist und wie anstrengend Eltern und Kolleginnen sein können und man arbeitet doch oft sehr eng mit einer oder zwei Kolleginnen zusammen. Man muss ein gutes Team sein, am gleichen Strang ziehen, man muss sich wirklich gut leiden können um eine Gruppe gut leiten zu können. Vor allem, wenn man dann selbst Kinder bekommt, wird es anstrengend, dann in der Arbeit UND zuhause kleine Kinder um sich zu haben. Und wenn man dann endlich die eigenen Kinder aus dem Alter raus hat, hat man das Gleiche immer noch in der Arbeit, obwohl man eigentlich mit dem Thema kleine süße Kinder erstmal durch wäre und sich gerne neuen Themen widmen würde. Ich habe das Gefühl, dass es in dem Alter dann anfängt, dass viele sich nach und nach aus dem Beruf verabschieden. Viele werden krank und machen kürzere oder längere Pausen oder wechseln den Beruf.


    Und ja: Viele verstehen manche Dinge auch erst so richtig, wenn sie eigene Kinder haben. Theorie und Praxis ist da oft ein großer Unterschied und das Verhalten von Kindern zuhause und Kindern im Kindergarten ist auch ein großer Unterschied. Und da kenne ich mehrere Erzieherinnen oder Lehrerinnen, die viele Verhaltensweisen von Eltern und Kinder erst dann richtig nachvollziehen konnten, als sie selbst Eltern in der Situation waren.

  • Mal eingehakt weil mir das zu deinem Post gerade einfiel- eine Kita-Erzieherin die nicht basteln kann/will fände ich irgendwie blöd. Aber

    Meine Schwester hat zB auch die Erzieherausbildung gemacht und niemals im Kiga gearbeitet sondern immer in Heimen, mit Jugendlichen oder jungen Erwachsenen. Da ist basteln eher nicht so erforderlich….

    4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis


    Für immer im #herz : Mani,Yaco,Emma, Fini,Bilbo und Dotti - meine allerbesten 4-Pfoten-Freunde #kerze

    Wir sehen uns irgendwann wieder #herzen


    Eines Tages werde wir alle sterben - aber an allen anderen Tagen nicht #sonne

  • In Ö ist die Ausbildung von "Elementar-Pädagogen" aber komplett eigenständig - und ich muss gestehen, dass ich das System in D überhaupt nicht kenne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsanstalt_für_Elementarpädagogik sorry für den Wiki-Link, aber wo anders hab ich das jetzt nicht so kurz erklärt gefunden.

  • Die Ausbildung so zu gestalten, dass sie in alle Richtungen geht, finde ich auch sinnvoll.


    Aber zu erwarten, dass eine Erzieherin alles ganz toll kann und will, finde ich schwierig.

    Das ist ein Team, dass sich ergänzen sollte.

    Einige machen dieses lieber und andere anderes.

    Das ist in vielen Teams unterschiedlicher Berufe so.


    Dafür gibt es ja Bewerbungsgespräche und man kann gucken, wer passend ist.


    Klar grundsätzlich sollte man auch vertreten können. Aber ich kenne jetzt tatsächlich keine Erzieherin, die nicht in der Lage ist den Morgenkreis zu führen, für Ostern zu basteln oder die Virachulsachen zu machen....

  • Hallo,


    In Ö ist die Ausbildung von "Elementar-Pädagogen" aber komplett eigenständig - und ich muss gestehen, dass ich das System in D überhaupt nicht kenne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsanstalt_für_Elementarpädagogik sorry für den Wiki-Link, aber wo anders hab ich das jetzt nicht so kurz erklärt gefunden.


    Aktuell ist es hier so, daß man zuerst den Sozialassistenten machen muss (ohne Abi 2 Jahre, mit Abi kann man wählen ob 1 oder 2 Jahre) und danach 3 Jahre Erzieherausbildung. Also insgesamt 4-5 Jahre Ausbildung, oft genug noch unvergütet oder sogar kostenpflichtig. Muss man sich erst mal leisten können... ES gibt sicher noch andere Wege und einige Träger bieten inzwischen auch Ausbildungsgehalt an (ich glaube 10 Stellen in der ganzen Stadt oder so...?), einige eine Rückerstattung der Ausbildungsgebüren , aber das beschriebene ist der "übliche"


    "Früher mal" war es zumindest in der DDR so, daß die Ausbildung geteilt war. Es gab Krippenerzieherinnen, Kindergärtnerinnen (Hach, der Berufsbezeichnung trauere ich immer noch hinterher), Hortnerinnen und eine Ausbildung für die Arbeit im Heim bzw. in ähnlichen Bereichen. Für die Arbeit mit Kindern mit Besonderheiten gab es noch mal zusätzliche Qualifizierungen, schulisch bzw. als Vollzeit-Fachstudium oder berufsbegleitend.


    Das ermöglichte natürlich eine ganz andere Intensivität in der Ausbildung für den jeweiligen Bereich im Vergleich zu einer Ausbildung, die das Alter von 0 - 18, unter Umständen bis Mitte 20 und mit Kindern in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen...


    Ich weiß, meine Sicht darauf ist komplett unpopulär, altmodisch und meine Erwartungen an einen guten Kindergarten heutzutage vermutlich überholt, aber ich fände es immer noch eine gute Idee, das wieder mehr aufzudröseln. Zum Beispiel könnte man nach 1, 2 Jahren allgemeiner pädagogischer Ausbildung noch 1, 2 Jahre die Ausbildung auf eine Altersgruppe oder sonstige Richtung spezialisieren.

    Dank der allgemeinen Grundausbildung könnte man dann trotzdem in andere Altersgruppen oder Bereiche wechseln, wenn man merkt, etwas anderes liegt einem doch mehr und das fehlende Fachwissen könnte man in Weiterbildungen/ Qualifizierungen ergänzen.


    Unzumutbar? Uns wurde allen damals (nach der Wende) zugemutet, monatelang zwei mal wöchentlich eine "Anpassungsqualifizierung" zu machen, um nicht nach der Wende trotz Studienabschluss und vielen Jahren Berufserfahrung (manche waren wenige Jahre vor der Rente) plötzlich als "ungelernt" zu gelten und vor der Entlassung zu stehen. Und dann einige Jahre später gabs noch mal ein Curriculum, hieß auch wieder monatelang die Samstage absitzen... #weissnicht


    Natürlich muss keiner alles können, auch keine Erzieherin. Und natürlich ist es toll, wenn sich ein Team wunderbar ergänzt. Aber ich finde, in der Ausbildung sollte man zumindest erst mal in allen Bildungsbereichen gut geschult werden - ob und wie man es sich dann im Team aufteilt, kann man da dann immer noch entscheiden.


    Und ja, die Kinder lieb haben und nett zu ihnen zu sein, ist Voraussetzung. Aber das geht einem ja durch eine gute und intensive Ausbildung nicht verloren. Menschen, deren Hauptkompetenz das ist und die eine Ausbildung, aus welchen Gründen auch immer nicht machen (möchten... können...) kann es ja trotzdem geben. Da bin ich absolut dafür - aber zusätzlich und nicht statt dessen.


    Gegen den Personalmangel hätte man schon vor 10, 15 Jahren etwas tun müssen, der ist ja nicht plötzlich und unvorhersehbar entstanden. Der nächstbeste Zeitpunkt wäre halt jetzt.


    Ich finde trotzdem nicht, daß der richtige Weg aus dem aktuellen Dilemma ist, die Erwartungen an die Ausbildung (und mMn auch die spätere Qualität der pädagogischen Arbeit) runterzuschrauben. Der richtige Weg wäre mMn die Qualität der Ausbildung wieder HOCH zu setzen. Damit auch das "auf den Beruf wirklich vorbereitet sein", die Fachkompetenz und damit auch die allgemeine Anerkennung.

    Aktuell fällt auch in der Ausbildung oft unglaublich viel aus, es wird immer wieder neu herumexperimentiert und die Leute können allzuoft sehen woher sie das Wissen bekommen. Gleichzeitig wird viel Wert auf Dinge gelegt, die absolut nicht alltagsrelevant sind (ich sag 16 Seiten Planung für 20 Minuten Prüfungsangebot #eek )


    Gleichzeitig könnte man - würde man wirklich etwas ändern wollen und wäre bereit das nötige Geld in die Hand zu nehmen - mehr ZUSÄTZLICHE Kräfte einstellen, die unterstützen und z.B. auch bei krankheitsbedingtem Ausfall zeitweise doch mal selbständig einspringen können. Aber eben nicht dauerhaft "verheizt" werden. Ich weiß nicht wie es woanders ist, der "Sozialassistent" wird hier eigentlich von keinem wirklich als eigenständiger Beruf gesehen sondern nur als "Sprungbrett" für weiteres.

    Warum? Das zu ändern, indem man Stellen dafür zusätzlich(!) schafft und ordentlich bezahlt (und sie nicht als Lückenstopfer sieht) wäre auch eine Möglichkeit.


    Die Auswirkungen würde man spätestens in 2 Jahren sehen, wenn es mehr unterstützende Kräfte gäbe. Und dann in 3-5 Jahren auch beim weiteren Fachpersonal, WENN man es schaffen würde, den Beruf attraktiver zu machen (und das finanzielle ist für viele da eher zweitrangig).


    Schneller geht´s einfach nicht. Und billiger auch nicht. Aber vermutlich wird nicht mal das passieren. Weil es Geld kostet und weil es "nur" um Kinder geht.

  • Trin Ich kann immerhin berichten, dasss sich in NRW ein bisschen was in diese Richtung im KiTa-Bereich tut, wenn auch zu wenig zu langsam u.s.w. Es gibt die Möglichkeit eine duale Ausbildung zu machen, ich meine das Schulgeld wöre weggefallen und es gibt das Alltagshelferprogramm: Hilfskräfte für Aufräumen, Kinder anziehen etc. Eigentlich sollten diese den Coronabedingten Mehraifwand kompensieren, aber sie haben sich als so hilfreich erwiesen, dass man das Programm verlängert hat.

  • Trin Meine Mutter war ja bis Anfang des Jahres auch "DDR-Kindergärtnerin", die sehr lange nicht verwunden hatte, dass ihre Ausbildung abqualifiziert worden war. Sie hat dann in der Abendschule noch den Heilpädagogiker gemacht und mit 50, als wir Kinder alle raus waren, noch einen Bachelor in interdisziplinärer frühförderung. Mehr Geld hat ihr das nicht gebracht.


    Danke für deinen ausführlichen Bericht!

  • Hallo,

    Trin Ich kann immerhin berichten, dasss sich in NRW ein bisschen was in diese Richtung im KiTa-Bereich tut, wenn auch zu wenig zu langsam u.s.w. Es gibt die Möglichkeit eine duale Ausbildung zu machen, ich meine das Schulgeld wöre weggefallen und es gibt das Alltagshelferprogramm: Hilfskräfte für Aufräumen, Kinder anziehen etc. Eigentlich sollten diese den Coronabedingten Mehraifwand kompensieren, aber sie haben sich als so hilfreich erwiesen, dass man das Programm verlängert hat.

    Das fände ich einen sehr guten Weg.

    Vorausgesetz die unterstützenden Kräfte werden nicht aus Personalmangel sozusagen "inoffiziell" zum Personalschlüssel gezählt. Das hab ich schon mitbekommen - eine Erzieherin, eine Helferin, ein Schülerpraktikant - OK, dann sind das ja 3 Erwachsene auf XX Kinder - na ja, passt schon irgendwie... Mir haben Praktikantinnen erzählt, daß sie aus Personalmangekl- Gründen kaum Anleitung bekommen haben, sondern nach kurzer Zeit gleich alleine in einer Gruppe waren - kurzzeitig ein gute Sache, um sich auszuprobieren, dauerhaft fängt so aber die Überforderung schon in der Ausbildung an... )


    Wenn aber wirklich parallel dazu auch die Bedingungen so verändert werden, dass Menschen gerne in den Beruf gehen - und dauerhaft bleiben (sowohl wollen als auch können) und man gemeinsam eine Arbeit leisten kann, mit der es allen Beteiligten gut geht. Vielleicht entwickelt es sich ja doch besser als meine akutellen Befürchtungen sind. Das würde mich sehr freuen. :)


    So, damit Tschüß, ich wollte eigentlich gar nicht in die Diskussion einsteigen #rolleyes #freu (ich sollte mich inzwischen kennen...) sondern dachte nur, daß es vielleicht für manche interessant wäre, zu hören, wie das damals mit5 den "Aufnahmeprüfungen" bei uns tatsächlich war...