einfach so weit den Fluss raufgehen, bis keine toten Fische mehr am Ufer liegen, oder vielleicht noch ein Stückchen weiter rauf, für das nachgeflossene saubere Wasser).
Tja, das waere wohl die einfachste Methode zur Informationsbeschaffung, die sich geradezu aufzwingt. Trotzdem finde ich keine Angabe, ab wo tote Fische auftreten.
Was ich auch extrem merkwuerdig finde ist, dass in den deutschen Medien auf Polen verwiesen wird, was die Analysen betrifft.
Tagesspiegel:
"Lemke sagte, mit ihrer polnischen Amtskollegin Anna Moskwa habe sie bereits am Freitag in einem ersten Gespräch dazu vereinbart, dass es eine gemeinsame Expertenbewertung der Situation und einen Austausch der Analyseergebnisse geben solle. Sie kündigte weitere Gespräche mit Moskwa an. „Und wir werden auf dem deutsch-polnischen Umweltrat übernächste Woche die Thematik mit Sicherheit vertiefen.“
... Erhöhte Quecksilberwerte sind nach Angaben der polnischen Regierung nicht die Ursache für das Fischsterben in der Oder...
Man warte nun auf die Ergebnisse von Untersuchungen auf andere Schadstoffe."
Und weil Polen ja nach Quecksilber sucht, gucken die deutschen Behoerden nur nach bestimmten Organics?
MLUK
Das Landesamt für Umwelt (LfU) hat Proben des Wassers an das Landeslabor Berlin-Brandenburg (LLBB) übergeben, das diese im Hinblick auf die Bestimmung von organischen Spurenstoffen und Aromaten untersucht...
Proben aus der automatischen Messstation Frankfurt/Oder wurden in das LLBB gebracht. Die ersten Analyseerergebnisse zeigen übereinstimmend, dass am 8. August 2022, eine starke Welle organischer Substanzen durch Frankfurt ging und sich seitdem flussabwärts – aktuell bis Schwedt - fortsetzt.
Andere schreiben z.B:
"Brandenburgs Umweltministerium hat stark erhöhte Salzwerte in der Oder gemessen, geht aber davon aus, dass noch andere Faktoren die
Naturkatastrophe ausgelöst haben."
Was ist denn nun drin in Oder und totem Fisch?
- Quecksilber
- Organische substanzen
- sehr stark erhöhte Salzfrachten
- Organische Quecksilberverbindungen
- Quecksilbersalze (Unwahrscheinlich, dass die in so hoher Konzentration drin sind, dass von einem hohen Salzgehalt gesprochen wird. Aber wer weiss, was da so in den Koepfen durcheinander geraet?)
Eine vernuenftige Erstanalyse sollte in 24 h zu schaffen sein. Furnance AAS, ICP, LC-MS/MS gibt es in Brandenburg nicht? Berlin ist zu weit weg? Forensik? Vielleicht koennten die Analytik-Spezialisten aus Jena helfen? Es waere durchaus moeglich, sehr genau zu bestimmen, was drin ist und woher/von wem es mit grosser Wahrscheinlichkeit kommt... selbst wenn ein Tankzug durch halb Europa gefahren sein sollte, um das Zeug in die Oder zu kippen... (Warum? Es waere doch viel einfacher in irgend einem alten Stollen zu versenken gewesen.) ...wenn man den wollte... Obwohl ich befuerchte, dass die hochkompetenten Amtsinhaberinnen gar nicht wissen, dass so was moeglich ist.
Schon wieder eine Folge aus der Serie "Unfassbar!"