Hier schreibt nochmal jemand etwas, was Sinn macht und was nicht
„Es konnte bisher kein einzelner Giftstoff gefunden werden, der für das massive Fischsterben verantwortlich sein kann.“
"Dagegen spricht der ungewöhnlich hohe Salzanteil, der in der Oder gefunden wurde."
Ich glaube nicht, dass wirklich ein hoher Salzanteil vorliegt, denn dann haette man ziemlich leicht bei weiteren Analysen das 'Salz' ohne irgenwelche Fingerprints identifizieren koennen. Ich glaube, dass einzig von der hohen Leitfaehigkeit auf eine hoehe Salzkonzentration geschlossen wurde. Vielleicht liege ich aber total falsch, weil das Wasser ein paar 1000km weit weg von mir ist.
Fuer Algen spricht eigentlich alles.
Alles anzeigen.
"Das Problem dabei: Für diese Methode braucht es zwingend den Vergleich. Der Fingerabdruck der verdächtigen Substanz muss also bereits hinterlegt sein. Ist er das nicht, muss er nachträglich noch "eingemessen", also erst die Substanz in Reinform analysiert werden. Das geht aber nur, wenn man schon einen bestimmten Verdacht hat, um welche Substanz es sich handeln könnte. Ansonsten läuft die Spur ins Leere."
Das ist absoluter BS!!!
Ich wäre da nicht so sicher, wenn man zB auf der Suche nach organischen Substanzen mittel
https://de.wikipedia.org/wiki/FTIR-Spektrometer ist kenne ich es auch so. Da würde man die auskristallisierten Rückstände mit Infrarotlicht zur Detektion der Molekülbindungen. untersuchen.Dazu braucht es gute Datenbanken zur Identifikation organischer Substanzen.
Ich bin mir nicht sicher, inwieweit organische Moleküle im UV-Licht unterscheidbar sind - Sophie, weisst du da mehr?
Doch, man kann sogar mit einem FTIR viele unbekannte organische Substanzen identifizieren, Modifikationen feststellen, wenn man etwas Ahnung von Banden hat und wie sich diese verschieben koennen, je nachdem was noch so da ist. Ist wie ein Puzzle. Ohne 'Fingerprints' - mit einer Spektren- Datenbank kann das jeder trainierte Affe. Das waere allerdings nicht meine bevorzugte Methode hier, u.a. weil IR und Wasserproben mMn nicht sooo optimal zusammenpassen.
UV-Vis funktioniert bei wassrigen Loesungen, aber wenn man nur bei 254nm misst (Orakle UV-254, der Name ist Programm)... auch bei einem breiterem Spektrum wird es wahrscheinlich schwierig, ganz eindeutig zu sagen, um was es sich handelt. Aber es sollte deutliche Hinweise geben.
1. Schritt waere fuer mich, Wasserproben(!) an die Freunde aus der Biologie zu geben, damit die parallel gucken koennen. Ganz besonders bei den Onlineanalysen!!! In den Fischen was eindeutiges zu finden, ist viel schwerer, wenn nicht jemand gleich sieht, woran sie gestorben sind.
2. Schritt: Probe trennen. Die Truebung laedt dazu ein. Dann Filtrat und Rueckstand getrennt untersuchen.
3. Rueckstand und Filtrat sowohl bei 105 Grad in den Ofen und als auch Asche bestimmen. Die jeweiligen Rueckstaende weiter analysieren, je nachdem wieviel uebrig ist und wie der Rueckstand bei 105 Grad aussieht. Den kann man mal auf's FT-IR werfen.
4. Filtrat in einen HPLC-MS/MS (oder einen GC-MS(/MS) mit Thermodesober) werfen. Die optimale Trennung ist dabei zunaechst absolut vernachlassigbar.
Das waere mein spontaner Arbeitsplan fuer die ersten paar Stunden am 7/8 gewesen.