Erzählt ihr mir von euren Abend- und Einschlafritualen?

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  • Liebe Raben,


    wir brauchen Input. Abends ist es bei uns immer sher turbulent - sobald der Papa nach Hause kommt, ist hier Halligalli - F. ist dann nicht mehr zu halten, ist total aufgeregt und will nur toben, was immer im Geschrei endet, bis es dann so zwischen halb 7 und 7 Abendessen gibt. Zur Ruhe kommt er auch nicht wirklich - gemütlich zusammenkuscheln und Buch angucken etc. ist nicht. Und wir haben gerade kein schönes Abend- und Einschlafritual, finden aber, dass es an der Zeit ist, soetwas einzuführen. Wenn wir F. gewähren lassen, geht er vor halb 11 nicht ins Bett und das ist für uns inakzeptabel - wir wollen und brauchen beide abends eine Zeit, in der wir für uns oder ganz alleine sind.


    F. schläft dann meist beim Tragen ein, aber wir hätten gerne dazu noch eine Alternative.


    Wie sehen bei euch die Abende nach dem Essen aus und was hilft euren Kindern, zur Ruhe zu kommen? Wann gehen sie schlafen? Was habt ihr für kleine Rituale? Ich kann mir vorstellen, dass es, ist es erst einmal gefestigt und routiniert, etwas sehr schönes und wertvolles ist für's Kind.


    Achso, F. ist 20 monate alt.



    Danke!

    Viele liebe Grüße von Sapotille mit Erdbärchen (03/11) und dem Braunbärchen (08/13) #sonne

  • Ich kann dir gut nachfühlen. Hier war es lange auch recht chaotisch abends. 100% läuft es immer noch nicht "glatt", aber geholfen hat nun:


    Abendessen, dann ins Bad fertig machen, danach check ich ab, ob sie schon müde genug ist und wir ins Schlafzimmer gehen oder wir nochmal raus in Küche/Wohnzimmer/Kinderzimmer gehen.
    Ist sie noch halbwegs fit, kann sie noch ein bisschen ruhig spielen. Das Licht in der Wohnung dämme ich dann schon immer etwas. Ich räume während sie spielt noch ein wenig auf, setze mich mal ein wenig, schaue noch ein Buch mit iht, etc.
    Geht es dann irgendwann ins Schlafzimmer läuft das Ritual dann so ab:
    Schummriges Licht, dabei Schlafsack anziehen, dann geh ich mit ihr zu unserer "Gute-Nacht-Kommode", dort steht ein Salzkristalllämpchen, das mache ich an, dazu singen wir "Lichtlein, Lichtlein leuchte,....", danach bekommt sie ein wenig Lavendöl, an dem riechen wir und reiben ihr Stirn und Nase ein. Das mag sie und beruhigt ungemein. Dann sagen wir dem Wichtel, der dort steht "Gute Nacht" :D Danach trage ich sie und singe noch ein Weilchen, dabei schläft sie dann ein.


    Manchmal schauen wir nach dem Kommoden-Ritual ganz kurz auch noch ein Buch im Bett, aber eher seten und dann eher kurz.


    Das "Kommoden-Ritual" scheint ihr wirklich den Übergang von Alltag zu Nacht leichter zu machen. Selbst wenn sie mal sehr aufgedreht ist, bisher wurde sie spätestens da entspannt. Ich habe gemerkt, dass es auch mir hilft mich zu entspannen und das merkt ja auch sie. Ganz oft war ich nämlich die, die eigentlich innerlich noch unruhig war ;)

  • Mit 20 Monaten... da gab es bei uns noch gar kein festes Einschlafritual. Ganz lange wurde er einfach in den Schlaf gestillt.
    Eine Weile habe ich ihm vorgesungen, lang und ausgiebig...


    Mittlerweile ist er 3;9 und wir haben eine ganz feste Struktur:


    Abendessen meist irgendwann zwischen 17.30 und 18.00, um 18.30 wird Zähne geputzt und Schlafanzug angezogen und er darf um 18.50 den Sandmann anschauen, ganz oft auch schon die 10 Minuten vorher den Mondbär.


    Dann kuscheln wir nochmal und sagen, was wir am Tag schön fanden.
    Dann schicke ich ihn aufs Klo und lege ein warmes Kirschkernkissen in sein Bett ("Ofen vorheizen" heißt das, denn: )


    Danach backen wir Pizza: Er liegt auf dem Bauch und er bekommt eine Massage (sanftes Kneten mit den Fingerspitzen, glattstreichen (längs und quer, dann kreisförmig für die Soße), "belegen" (= sanft drücken), Krabbeln (Käse draufstreuen) und am Ende wandert das Kirschkernkissen über den Rücken, die Oberarme und dann den ganzen Körper entlang; meist ist er dann schon eingeschlafen.


    Wenn er dabei nicht einschläft, geben wir uns einen Kuss und ich mache ihm eine CD an.


    Er schläft dann meist innerhalb von 5 Minuten ein (19.15).

    3 Mal editiert, zuletzt von comfort zone ()

  • Seaside, das klingt total schön. Hat uns beide gerade sehr angesprochen. Danke fürs Teilen. :)
    Mit Einschlafritual meine ich eher auch genau das - eine Vorbereitung auf die Schlafenszeit. Hier wird auch häufig zum Einschlafen gestillt - nach 246. Mal klappt es dann auch und wir hatten einen schönen Abend, bei dem wir fleißig zwischen Bett und Wohnzimmer hin und her gepilgert sind.... :/ Er kann gerne weiterhin zum Einschlafen auch stillen, nur brauchen wir etwas, das ihn so zur Ruhe kommen lässt und die Nacht einläutet, dass es in einem gewissen Zeitrahmen läuft. Ich muss gestehen, dass ich keine Lust mehr habe, stundenlang neben meinem Kind im Bett zu liegen, während es stillt und zappelt, ab- und andockt, wieder auftsteht usw.

    Viele liebe Grüße von Sapotille mit Erdbärchen (03/11) und dem Braunbärchen (08/13) #sonne

  • wow, comfort zone, das pizza-backen-ritual ist ja wunderschön! toll, das werd ich auch einführen, wenn er soweit ist. 8o


    mein bambam ist auch fast 20 monate alt und so ein richtig festes abendritual haben wir nicht. ich fang meist zwischen 18 und 18:30 an zu kochen, weil mein partner gegen 18:30 heim kommt. dann beschäftigt einer den kleenen während der andere zuende kocht. zwischen 19 und 19:30 essen wir. danach darf er, wenn er will, zwei 5-minuten-folgen "pingu" gucken. ne zeitlang war das das größte, heute z.b. wollte er lieber mit nem teddy ein buch gucken. blos gut. #augen nach dem abendessen ist meist papa-zeit. die toben auch deutlich wilder miteinander als ich. aber nicht immer. manchmal schichten sie auch bauklötzer oder gucken bücher an. ich mach dann schon mal das bett fein, lüfte, leg den schlafanzug hin und dann putzen bambam und ich zähne und wenn nötig, wasche ich ihn, creme ihn ein usw.. danach löst mich mein partner dann ab und geht mit dem kleenen aufs klo (die beiden sind das ideale kackteam und er schläft einfach besser wenn der darm leer ist). in aller regel kriege ich dann ein wunderbar entspanntes, müde und stolz grinsendes kindelein ins bett gebracht, was ich im idealfall ganz schnell einstille. der idealfall ist natürlich nur selten, deswegen singe ich beim stillen noch ausgiebig "der mond ist aufgegangen" und "schlaf, kindchen schlaf", mindestens je 3x. mein partner legt sich meist noch für ein paar minuten mit dazu und wenn ich singe, schläft er noch vor bambam ein. #freu


    also ich glaube, der trick ist tatsächlich, dass der kleene noch mal ganz in ruhe auf die toilette gehen kann. entweder auf seinem toilettensitz oder papa hält ihn ab (was ich nicht mehr kann, weil er mir zu schwer geworden ist) oder abwechselnd. dabei plappern die, gucken bücher an, probieren die haarbüsten aus, verbrauchen unmengen toilettenpapier, ziehen grimassen, knabbern ohren und nasen, zählen die windpockenkrusten, vergleichen die füße - was man eben in dem alter aufm klo alles so macht. #augen und dabei entspannt er, kann sich erleichtern und kommt runter.


    zugegeben, das ist nicht das schönste ritual, aber es hat sich irgendwie so ergeben und es funktioniert. #pfeif ;)

    liebe grüße
    betty


    ja, ich weiß, dass das ganz schlechter stil ist, wenn man alles klein schreibt. na und? heul doch! :D
    das forum frisst mir grad zuviel zeit, deshalb bin ich eher sporadisch da.



    ich hab jetzt ein kleines gemuetliches notebook mit ner englischen tastatur. umlaute und sonderzeichen sind also luxus.

  • Seit neuestem, also seit er nicht immer freiwillig und deutlich ins Bett strebt, aber schon müde ist, bringen wir nach dem Zähne putzen den Teddy ins Bett. Der ist ganz furchtbar müde und wird in die Wiege gelegt, schön zugedeckt und wir wiegen ihn gemeinsam. Ich singe dazu ein Schlaflied. Das ist soooo lieb, wie der Kleine da mitmacht! Der Teddy schläft ganz schnell ein und wir müssen dann alles ganz ruhig machen. Ich spreche dann nur noch leise oder flüstere und sage ihm auch, wenn er übermütig wird, dass wir leise sein wollen, weil Teddy schläft. Er kommt dabei meist auch zur Ruhe, legt sich ins Bett... Ich spreche noch ein kleines Gebet und singe ein Lied, während dem er fast immer einschläft.
    Er ist aber auch ein unkomplizierter Schläfer und hier gibt es auch keinen, der abends nach Hause kommt und Unruhe hereinbringt.

    • Offizieller Beitrag

    Das mit dem Ritual ist beim zweiten leichter :)
    Aber so um dem Dreh rum hat unser Abendritual angefangen beim Großen, meine ich.


    Es gibt eine Runde Tobealarm auf dem Bett, dabei werden auch die Zähne geputzt (war ein ewiges Drama, seitdem wir das im Bett machen ist es ok). Der Tobealarm dauert je nach Lust, Laune und anwesenede Elternteile so 10 - 60 Minuten. Da sind die Kinder auch immer nackig bei. Sie dürfen dann auf uns rumklettern etc. dann wird angezogen, hingekuschelt und ein Buch gelesen. Der Kleine ist dann meistens ziemlich gleich weg, der große schläft eh nie vor 22.00 Uhr, bleibt aber alleine (hat auch so mit 20 Monaten angefangen bei ihm. Beim kleinen warte ich immer noch drauf - andererseits schläft er immer sehr flott ein.)


    Zur Ruhe kommen ist also nicht, aber es funktioniert trotzdem.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Ein Abendritual fing bei uns von alleine an, als der kleine Spezialist beim Abendstillen nicht mehr einschlief. Er war dann zu müde, um sich zu entspannen. Die einzige Möglichkeit, ihn zum Schlafen zu kriegen, war, ein schreiendes, zappelndes Bündel Kind in meine Arme zu pucken und zu singen... ;(  
    Als ich ihn mit 16 Monaten abstillte, haben wir das Abendstillen durch ein Nachtgebet mit Kerze ersetzt. Er war so fasziniert, dass er das Stillen komplett vergaß. Anschließend haben wir wie immer feste gekuschelt und gesungen, bis er schlief.
    Inzwischen ist es so, dass wir um ca. 18:30 zu Abend essen, danach die Zähne putzen, und anschließend wird nicht mehr getobt. Fängt das Kind an, herumzurennen, wird es sofort abgelenkt und in ruhige Aktivitäten eingebunden. Bin ich zuständig, (wir wechseln uns in etwa ab,) dann singe ich viel, hänge dabei oft noch Wäsche auf oder ab, wir lesen Bilderbücher oder bauen mit seinen Klötzen. Ist der Papa zuständig, kuscheln sich die beiden ins Elternbett und hören CDs.
    Um 20:30 setzt Papa seinen Sohn auf den Wickeltisch, zieht ihn aus, begleitet ihn auf die Toilette, fängt den Nacktfrosch in der Küche wieder ein, wäscht ihn und macht ihn bettfertig. Dann darf der Kleine noch ein Glas Wasser trinken. Wir beten gemeinsam, und wer keinen Abenddienst hatte, macht die Einschlafbegleitung. Gepuckt wird nicht mehr, das Schreien und Zappeln hat sich irgendwann gegeben, aber wir singen ihn immernoch in Schlaf. Oft braucht er bis 21:30 zum Einschlafen...
    Wie das ab Mai mit zwei Kindern geht #weissnicht werden wir sehen.


    Lieben Gruß - Silbermöwe



    P.S. freiwillig zu singen begann mein Mann erst, als er feststellte, dass das wirklich so ein hundemüdes kleines Elend beruhigen kann.