Was machen eure Neunjährigen im Haushalt?

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  • Blumenkind
    Ich musste auch meine Geschwister von der Grundschule/Kindergarten abholen, für einen Snack sorgen, unterwegs noch einkaufen, und ihre Hausaufgaben überwachen #kreischen
    Das hab ich nur nicht erwähnt, weil mir dabei klar ist, dass es völlig unangemessen für eine Neunjährige war.
    Ich hab auch das Gefühl, dass ich mir deswegen schwer tue, mit Hausarbeitsbeteiligung und Dechslein - mir fehlt ein gut eingenordeter innerer Kompass dafür.
    Also der Umweg über das Kriterium "allgemeine Erschöpfung beim Kind". Trotzdem glaube ich, ich neige dazu, eher zu wenig als angemessen zu betrachten.

  • Bei uns hat der 10-Jährige keine festen, regelmäßigen Aufgaben, sondern macht manches von alleine, manches auf Bitten hin (mal mit, mal ohne Widerstand), und wir machen Diverses gemeinsam. Kochen, Tisch decken und abräumen, Wäsche in den Wäschekorb bringen, Wäsche auf- oder abhängen, einkaufen, Bad putzen, saugen, Pflanzen gießen, Altglas zum Container oder Briefe zum Briefkasten bringen, Geschenke verpacken und Karten schreiben, fegen, saugen, aufräumen, Spülmaschine ein- und ausräumen usw. Er macht eigentlich seit er ein Jahr ist bei Haushaltstätigkeiten mit, mal mehr, mal weniger, mal lieber und mal unwilliger. Wenn seine Kraft nicht reicht, übernehmen wir vollständig die Haushaltstätigkeiten, und wenn sie reicht, freuen wir uns über Entlastung.

  • Mein Neunjähriger hilft nur bei Bedarf. Also mal saugen, Post wegbringen, was einkaufen, auch mal was im Garten. Nicht fest und regelmäßig, aber wenn Hilfe gebraucht wird. Und dann aber auch ohne Gemurre, insofern passt das bisher gut für uns.


    Zimmer aufräumen ist natürlich auch seine Aufgabe, da ist das Drama aber meist etwas größer #rolleyes

  • Blumenkind
    Ich musste auch meine Geschwister von der Grundschule/Kindergarten abholen, für einen Snack sorgen, unterwegs noch einkaufen, und ihre Hausaufgaben überwachen #kreischen
    Das hab ich nur nicht erwähnt, weil mir dabei klar ist, dass es völlig unangemessen für eine Neunjährige war.
    Ich hab auch das Gefühl, dass ich mir deswegen schwer tue, mit Hausarbeitsbeteiligung und Dechslein - mir fehlt ein gut eingenordeter innerer Kompass dafür.
    Also der Umweg über das Kriterium "allgemeine Erschöpfung beim Kind". Trotzdem glaube ich, ich neige dazu, eher zu wenig als angemessen zu betrachten.

    Mit 9 musstest du das?

    Ach Mensch #knuddel

    Ich verstehe voll, dass es dir schwer fällt, dem Kind jetzt Aufgaben zu geben.

  • Bei uns auf Zuruf:


    Spülmaschine ausräumen

    Küche wischen

    Abfälle rausbringen

    Kleine Einkäufe

    ab und zu gießen

    er bügelt auch manchmal gerne, so Sachen wie Geschirrtücher (, die ich sonst nicht bügele… ?)


    Und ich muss sagen, die Großen maulen mehr, wenn sie angefordert werden.

    Katrin (1977), Marie (2002), Jakob (2005) und David (2013)

  • Ana
    Danke #blume
    Nichtmal schwer im Sinne von Sorge ihn zu überfordern. Mehr wie ein Automatismus, dass mir kaum der Gedanke kommt, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn er mehr Aufgaben hätte (auch für ihn). Ich stoße über solche Therads zB dann wieder auf das Thema und reflektiere dann. Aber von selbst ist das eher wie verdrängt, ich brauche einen externen Anstoß.
    Eine Zeit lang war er beleidigt, wenn er eine Kleinigkeit helfen sollte. Da habe ich dann schon gemerkt, dass es mit mehr Selbstverständlichkeit ein Teil seines Alltags sein muss. Das haben wir glaube ich jetzt auch erreicht.

    Vielleicht noch interessant für Reeza
    Wir haben so einen Plan am Kühlschrank, auf dem seine Aufgaben stehen (also Klopapier, Handtuch und Zimmer). Da könnte er theoretisch beim Vorbeigehen immer mal überlegen, ob er das diese Woche schon gemacht hat. Aber leider ist er (wahrscheinlich auch autismusbedingt) noch nicht gut genug in der Lage, sich zeitlich zu orientieren.
    Vielleicht würde das aber bei euch das Hinterherrennen mindern. Man kann das zB auch mit Abhaken gestalten.

  • Blumenkind
    Ich musste auch meine Geschwister von der Grundschule/Kindergarten abholen, für einen Snack sorgen, unterwegs noch einkaufen, und ihre Hausaufgaben überwachen #kreischen
    Das hab ich nur nicht erwähnt, weil mir dabei klar ist, dass es völlig unangemessen für eine Neunjährige war.
    Ich hab auch das Gefühl, dass ich mir deswegen schwer tue, mit Hausarbeitsbeteiligung und Dechslein - mir fehlt ein gut eingenordeter innerer Kompass dafür.
    Also der Umweg über das Kriterium "allgemeine Erschöpfung beim Kind". Trotzdem glaube ich, ich neige dazu, eher zu wenig als angemessen zu betrachten.

    Das finde ich total spannend - also nicht, dass es natürlich viel zu viel Verantwortung war, das sollte wirklich nicht so sein!, sondern die Schlussfolgerung daraus.


    Als Bauernkinder war es für mich und meine Geschwister in dem Alter total normal, täglich 1 bis 2 Stunden auf dem Hof mitzuarbeiten, die Tiere zu versorgen, plus im Sommer die Ernte in Feld und Garten einzubringen (und haltbar zu machen), plus am Wochenende Haus und Hof mit sauber zu machen. Das war sicher viel, aber es war immer ein gemeinsames Arbeiten - in dem Bewußtsein, dass alle mit- und füreinander verantwortlich und wichtig sind.

    Von dem Pensum sind meine Kinder heute natürlich sehr weit entfernt. Aber es ist mir ein Anliegen, dass sie sich auch im Hinblick auf die täglich notwendige Arbeit als wichtige und verantwortliche Familienmitglieder erleben und begreifen. Deswegen arbeiten wir eben auch oft zusammen.

    Haben wir beim Hausbau auch. da waren sie 10 und 7 Jahre alt und haben Werkzeug und Schrauben angereicht, beim Tapezieren geholfen, gefegt und aufgeräumt, die Fußboden-Heizungs-Schläuche festgetackert, Steckdosenrahmen aufgesteckt und festgeschraubt, Laminat geklickt, Wände gestrichen, die Brotzeit gerichtet und dann stolz wie Bolle mit allen gemeinsam oben auf dem Dach/Gerüst Pause gemacht :) .

  • Für mich besteht der Unterschied in der Verantwortung für die Geschwister. Ich habe auch als junge Jugendliche sehr viel Verantwortung für meine Geschwister getragen, Verantwortung die zu meinen Eltern gehört hätte. Und ich musste auch viel helfen, aber aus so einer Überforderungssituation meiner Eltern heraus. Zumindest hat es sich so angefühlt.

  • Gwynnia , ja genau, die Überforderung entsteht durch die unangemessene Verantwortung! So habe ich auch den Beitrag von Dechse verstanden.


    Helfen und einen wichtigen Beitrag für die Familie leisten kann ja eine sehr positive Erfahrung sein, so habe ich das erlebt (und hoffentlich meine Kinder auch), oder eben sehr belastend und damit negativ.

  • Also "Pflicht" ist hier nur Geschirr abräumen, Zimmer aufräumen und Schmutzwäsche in den Korb.

    Alles andere nach Bedarf/auf Bitte/Nachfrage (überwiegend des Räuberkindes, das - völlig im Gegensatz zu großem Bruder und Papa - wahnsinnig gerne im Haushalt hilft; ich hoffe SEHR, das hält sich noch ein Weilchen...): Wäsche aufhängen, Tisch decken, Hund füttern, Staub saugen, Wäsche falten, Staub wischen macht er relativ regelmäßig :D

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



    “We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” (G.B. Shaw)
    G.B. Shaw
  • Hier eher wenig ohne feste Pflichten und nach Bedarf.

    Ich finde die Schultage sehr lang, je nach meinen Arbeitszeiten ist anschließend noch Betreuung. Mir fällt der Vergleich mit meiner eigenen Kindheit deshalb schwer, weil ich selbst in der Oberstufe keinen Unterricht bis 14.30 hatte, wie es hier in der Grundchule ist. Auch die inhaltl. Anforderungen scheinen mir viel höher zu sein (Vorträge und Selbstorganisation). Die Kinder sind hier geschafft und hungrig. Wie schaffen sie bei euch die Haushaltspflichten noch?

  • Zitat

    Was machen eure Neunjährigen im Haushalt?

    dreck :D


    ich habe ja keine neunjährigen mehr, aber in dem alter haben sie bloss sporadisch mal bei etwas mitgeholfen und hatten keine fest zugeteilten aufgaben. heute können die grossen trotzdem problemlos eine woche allein überleben und schaffen es sogar, am schluss das haus in einen solchen zustand zu bringen, dass die wirklich pingelige heimkehrende mutter keinen herzanfall bekommen muss.

    ko_nijntje mit muck (2004), mogli (2006), miep (2007) und mimir (2011)

  • Hier eher wenig ohne feste Pflichten und nach Bedarf.

    Ich finde die Schultage sehr lang, je nach meinen Arbeitszeiten ist anschließend noch Betreuung. Mir fällt der Vergleich mit meiner eigenen Kindheit deshalb schwer, weil ich selbst in der Oberstufe keinen Unterricht bis 14.30 hatte, wie es hier in der Grundchule ist. Auch die inhaltl. Anforderungen scheinen mir viel höher zu sein (Vorträge und Selbstorganisation). Die Kinder sind hier geschafft und hungrig. Wie schaffen sie bei euch die Haushaltspflichten noch?

    Hier gibt es Aufgaben nach Ressourcen. Mein Kind, das seit um 12.12 Uhr zu Hause ist und den ganzen Tag frei spielen konnte, kann im 17 Ihr locker die Wäsche falten und sein Gerümpel verräumen. Wenn der Große Mittagsschule hat und kaputt nach Hause kommt, muss er natürlich weniger/nichts machen.

    Deshalb auch auf Zuruf. Ein starres System fände ich für uns zu unflexibel und würde mich auch stressen, weil ich mich am Ende ärgern würde, dass es nicht gemacht ist oder erst nach Meckern.

  • Hier helfen die 7- und 10-jährigen auch eher auf Zuruf. In den Ferien, als sie den ganzen Tag zuhause hingen, während wir Eltern gearbeitet haben, habe ich ihnen morgens aufgetragen, den Geschirrspüler auszuräumen und die saubere Wäsche vom Ständer zu nehmen und wegzuräumen. Das haben beide eingesehen. Sonst ist es oft wenig, was sie tun müssen (und dabei wird noch oft diskutiert): eigene Schmutzwäsche und benutztes Geschirr wegräumen, das eigene Zimmer aufräumen, beim Tisch decken und abräumen helfen, das eigene Bett abziehen.


    Außerdem kümmert sich vor allem der Große auf Aufforderung echt gut um den kleinen Bruder (4 Jahre). Letztens hatte mein Mann eine späte Telefonkonferenz und ich musste zum Elternabend, da hat er ihn ganz allein bettfertig gemacht und zum Schlafen gebracht (und das war nicht das erste Mal). Das ist echt viel wert!

  • hier sehe ich uns als Team und jeder muss seinen Anteil leisten....

    Jeder räumt sein Geschirr in die Spülmaschine

    Die 9jährige hat als feste Aufgabe Saugen

    Der 11 Jährige Müll rausbringen


    Auf Zuruf bzw Nach Absprache müssen sie

    - Gassi gehen

    - Waschmaschine oder Trockner ausräumen

    - wäsche aufhängen

    - ihre frischen Wäschepakete In ihre Schränke räumen

    - ihre Zimmer in Ordnung halten (auf Nachfrage mit meiner Unterstützung)

    - manchmal Essen machen (einfache Sachen)



    Wenn ich genug Geduld habe putzen wir auch mal zusammen ...mir Ist wichtig dass sie auch so Sachen wie Wischen oder Fenster putzen theoretisch können

    Wie ein Quadrat in einem Kreis,
    eck ich immer wieder an.....




  • Seit Ewigkeiten räumen beide die Spülmaschine gemeinsam aus.

    Das große Kind füttert abends noch die Katzen, wenn sie daheim ist.

    Ansonsten was halt so anfällt.

    Im Winter holt mein Sohn immer mal Holz rein.

    Mehr regelmäßige Pflichten gibt es nicht.

    Aber ich erwarte, dass beide helfen, wenn es was Größeres zu tun gibt, wie heute zB Holz aufsetzen.

    Auch schon mit 9 übrigens.

    Jetzt sind ja beide wesentlich älter und zumindest die Große auch nicht mehr so motzig, wenn sie was machen soll.

    Da muss ich nur drum bitten und es wird erledigt (heute zB Katzenfutter wegräumen und Flur und Treppe saugen).

    Der "Kleine" motzt gerne mal ewig rum, bis er das Gewünschte dann doch erledigt.

  • Nena904 : der 10-jährige “Große” den 4-Jährigen? Das ist ja wunderliebst #herzen

    Ja, das finde ich auch.. #herzen Dann kuscheln die beiden sich in ein Bett und hören die Känguruh-Chroniken, bis sie schlafen. Der große liebt das und würde das gerne mindestens einmal pro Woche so machen, aber der Kleine lässt ihn nur selten, wenn Mama oder Papa zur Verfügung stehen...

  • Aber ich erwarte, dass beide helfen, wenn es was Größeres zu tun gibt, wie heute zB Holz aufsetzen.

    Auch schon mit 9 übübrigens.

    Das erwarten wir auch und das klappt glücklicherweise in der Regel auch. Vorhin haben wir zu viert drei Regale ausgeräumt, die weg mussten, weil da morgen gestrichen werden soll. Da hat dann keiner gemotzt, das ging echt gut.


    Dieser thread führt mir gerade sehr schön vor Augen, dass meine Kinder gar nicht so wenig mithelfen, wie ich immer meine...