Was machen eure Neunjährigen im Haushalt?

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  • Frau Dechse Das mit dem Kochen für alle klingt aber auch heftig. Bei mir war das nicht ganz so, aber ich habe mehr gemacht als andere Gleichaltrige (meine Eltern auch mit als Einzige beide in Vollzeit). Manchmal habe ich das Gefühl, ich gleiche jetzt aus, aber rutsche ins komplett andere Extrem (Kind macht nichts), was ich eigentlich überhaupt nicht gut finde. Ich muss da eine Lösung finden, das Kind muss in meinen Gemeinschaftsverständnis auch mithelfen.


    Edit: Auf Zuruf klappen Dinge natürlich manchmal. Nur rufe ich zu wenig ;) oder das Kind ist überfordert, haben wir dann auch.

    Ich habe die Kinder mal einzeln gefragt, was sie gut im Haushalt machen können. Das versuche ich zu beherzigen. Nicht als Regel, aber wenn ich weiß, dass ein Kind gerne fegt, dann soll es das gerne tun und bekommt dann diese Aufgabe, wenn es passt.


    Gleichzeitig sehe ich auch, wenn sie mit der Schule oder anderen Dinge zu sehr beschäftigt sind und dann gibt s Phasen in denen sie kaum etwas tun. So lange die Herzenseinstellung stimmt und sie grundsätzlich bereit sind zu helfen ist für mich alles ok. Mein fast Teenie räumt auch mal von sich aus den Kühlschrank oder die Backschublade auf und putzt. Einfach, weil er es wichtig findet.


    Feste Pläne funktioniere hier nicht, dafür sind die Nachmittage zu unterschiedlich. Ich versuche zu schauen wie es dem einzelnen Kind gerade geht und gebe dann eher Aufgaben die dem Kind nicht zu schwer fallen oder lasse auch auswählen oder oft dann auch nicht. Am Wochenende macht jedes Kind meist irgendwas.


    Was sie so ab und zu auf Zuruf tun: Räumen die Spülmaschine aus, decken den Tisch ab, machen das Sofa ordentlich, bringen Papiermüll raus, fegen die Treppe und den Flur, putzen mit Vorliebe die Küchenfronten, machen bei den Kaninchen sauber und räumen ihre Zimmer auf, bringen Altglas weg etc. (Aufgaben für 4 Kinder - alles Dinge die ich genauso so tue - nur zwischendurch übernimmt dann mal eines der Kinder).

  • #blume Sehr. Ich kenne das sonst nämlich je von Familien mit älteren Kindern.

    Es ist vielleicht auch eine Frage davon, wie man "alle an einem Tisch" definiert. Bei uns klappt es gut aber: wer sein Essen auf dem Teller hat, fängt schon mal an, zu essen (und ist manchmal fertig, bis der letzte erscheint). Es ist selten richtig fertig gedeckt, ständig steht jemand nochmal auf. Lesen bei Tisch ist in Ordnung, es sei denn, jemand bittet um Aufmerksamkeit. Wenn jemand alleine essen will, ist das in Ordnung, aber es ist klar, dass es netter ist, wenn alle dabei sind.

    Mit dem, was du beschreibst, waere ich schon zufrieden :)


    Hier ist es wirklich so, dass ich koche (zu 99%), dann kommt ein Kind, dann das nächste, dann ist das erste fertig, mein Mann kommt auch oft erst 20-60minuten spaeter dazu, trotz Homeoffice, weil er seine Arbeit nicht gut unterbrechen kann und die Kinder ihr Spiel nicht. Es helfen da auch keine Ansagen oder Vorwarnungen. Das heisst, ich sollte mir angewöhnen zu kochen, anzukündigen, dass ich Jetzt esse und der Rest kommt dazu, oder muss sich das Essen nochmal selbst warm machen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich mit 3 Familienmahlzeiten pro Woche durchkomme (zB Freitag abends oder Sonntags abends oder ein Frühstück).

    Ich verstehe, dass dich das stresst. #haare

    Du könntest dich nach deiner Mahlzeit komplett zurückziehen und dein Mann, der ja Mitverursacher ist, sorgt dafür, dass am Ende die Küche wieder sauber ist. :P


    Nein im Ernst, habt ihr schon am ne Art Familienkonferenz gemacht und besprochen, was das Problem und ihr überlegt zusammen, wie man es aus der Welt schaffen könnte? Ich könnte mir Timer für jeden vorstellen, ...

  • Almarna wie machst du das, dass bei euch die Küche oder Esstisch dann nicht dauerbelegt oder Dauer chaotisch sind, oder nimmst du das hin, oder räumen deine Kids dann immer alles auch wieder weg?

    Da musste ich jetzt herzlich lachen. Hier ist es genau dann sauber und aufgeräumt, wenn 1. geplanter Besuch kommt oder 2. die Fee grad da war. Ansonsten ist Chaos. Da meistens mein Mann kocht, räume ich meistens weg. Das klappt aber auch nicht immer. Im Moment zB gerade gar nicht, weil ich so leer bin, dass ich in meiner freien Zeit außer Müll einsammeln gar nichts schaffe. Also macht mein Mann grad beides. Ich hoffe, dass sich das einige Zeit nach dem Schulanfang, wenn ich wieder Vormittage zum durchschnaufen hab, wieder ändert.


    Ja, manchmal stört es mich und manchmal hätte ich es gern so sauber und aufgeräumt, wie es bei meiner Mutter war, aber ich hab irgendwann einsehen müssen, dass das nicht geht. Da wäre ständig Streit und alle wären noch ausgebrannter. Das ist es mir nicht wert. Also lebe ich damit und freu mich an den Zeiten wo es grad besser läuft.


    (den Kindern versuche ich seit Jahren beizubringen, dass sie ihren Müll nicht einfach fallen lassen, sondern in den Mullkübel werfen. Da fang ich mit schmutzigem Geschirr gar nicht erst an. Aber vielleicht würde das besser klappen? #gruebel werd ich wohl bald mal ausprobieren.)

  • Ums Klopapier einräumen wird sich hier nämlich gezankt. Warum auch immer.

    "Wer am häufigsten diese Woche die Spülmaschine ausräumt, darf am Wochenede das Klopapier .." :D #angst

    Ich wusste doch, dass ich hier gute Vorschläge kriegen werde :D



    Ich verstehe, dass dich das stresst. #haare

    Du könntest dich nach deiner Mahlzeit komplett zurückziehen und dein Mann, der ja Mitverursacher ist, sorgt dafür, dass am Ende die Küche wieder sauber ist. :P


    Nein im Ernst, habt ihr schon am ne Art Familienkonferenz gemacht und besprochen, was das Problem und ihr überlegt zusammen, wie man es aus der Welt schaffen könnte? Ich könnte mir Timer für jeden vorstellen, ...

    Zumindest abends macht er das auch, das Geschirr ist gespült und das Essen im Kühlschrank, gerade wenn er sehr spät abends erst zum Essen kommt. Aber auch sonst guckt er, dass abends die Kueche fertig ist.


    Wegen des Timers - meine Kinder essen pro Mahlzeit 30min Frühstück, Mittagessen 45min und abends gerne 60min. Und das ist das Minimum. Ich hab da schon so viel versucht, Essen weggeräumt, Timer gestellt. Eigentlich ist es ja auch gar nicht schlimm lange zu essen - aber ich fuehle mich dann in der Kueche festgenagelt an.

    :) Das mit der Fee habe ich schon öfter gehoert, dass das hilft. Und Besuch hilft hier auch :)


    Ich hatte schon diverse Besuchskinder da, die mich fragten, ob ich nie putze (doch tue ich, aber ich wische nicht taeglich und staubsauge nicht taeglich, das schaffe ich nicht und ich will nicht nur im Haushalt versinken - ich weiss echt nicht, wie andere das schaffen, dass die Wohnung so aufgeräumt und sauber ist - gut bei alleinstehenden Rentern verstehe ich das schon. Ich vermisse da Leute, die so wie wir eher im Chaos leben.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Du könntest dich nach deiner Mahlzeit komplett zurückziehen und dein Mann, der ja Mitverursacher ist, sorgt dafür, dass am Ende die Küche wieder sauber ist. :P

    das ist hier so.

    Ich hatte schon diverse Besuchskinder da, die mich fragten, ob ich nie putze (doch tue ich, aber ich wische nicht taeglich und staubsauge nicht taeglich,

    8o Wtf?! Ich bin froh, wenn wir staubsaugen wöchentlich schaffen, wischen tun wir nur ausgewählte Räume, wenn es echt nötig ist.


    Ich habe den Eindruck, dass das bei anderen Leuten in meiner Umgebung nicht so viel anders ist.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Nachtkerze Was mir noch einfällt, beim Mittagessen fragt derjenige, der das Essen kocht, den arbeitenden Menschen, wann es Essen geben soll. Dann fällt die Trennung leichter, weil es ja zuvor abgesprochen war.

    Hab ich auch schon probiert... Mein Mann hat kein Zeitgefühl, wirklich null. Und zumindest zwei meiner Kinder stehen ihm da in nichts nach.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • 8o Wtf?! Ich bin froh, wenn wir staubsaugen wöchentlich schaffen, wischen tun wir nur ausgewählte Räume, wenn es echt nötig ist.

    Danke dir - ich war da erstmal ziemlich beschämt. Dabei finde ich uns so schlimm nicht. Es staubt und ist halt unordentlich, aber richtig dreckig ist es nicht.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Nachtkerze Was mir noch einfällt, beim Mittagessen fragt derjenige, der das Essen kocht, den arbeitenden Menschen, wann es Essen geben soll. Dann fällt die Trennung leichter, weil es ja zuvor abgesprochen war.

    Hab ich auch schon probiert... Mein Mann hat kein Zeitgefühl, wirklich null. Und zumindest zwei meiner Kinder stehen ihm da in nichts nach.

    Hmmm, also will er wahrscheinlich nicht. Ich kenne das Gefühl schon auch sehr gut, dass man hier und dort noch was machen könnte und dann ist schon wieder ne Stunde vorbei.

    Aber wenn mein Mann sagt, dass das Essen gleich fertig sei und dann im Zweifel noch einmal ruft, dass ich jetzt kommen soll (!), dann reiße ich mich natürlich los. Das hat für mich etwas mit Wertschätzung zu tun.

  • 8o Wtf?! Ich bin froh, wenn wir staubsaugen wöchentlich schaffen, wischen tun wir nur ausgewählte Räume, wenn es echt nötig ist.

    Danke dir - ich war da erstmal ziemlich beschämt. Dabei finde ich uns so schlimm nicht. Es staubt und ist halt unordentlich, aber richtig dreckig ist es nicht.

    Mich hat vor ein paar Jahren bei einer Geburtstagsfeier auch mal ein Kind gefragt, ob wir unter dem Sofa nie putzen. ^^

  • Ach Mensch, mir tut der Austausch richtig gut. Ich fuehle mich soviel normaler. :)

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    Pierre Marc Orlan


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  • schlag ein - hier ist auch immer Chaos: Fee hab ich keine und Besuch kommt selten (und wenn dann mit zu kurzer Vorlaufzeit)

    es stresst mich aber viel weniger, wenn ich es bewusst "nicht mache" - also zb ich gehe früher ins Bett um zu Lesen statt den Geschirrspüler noch einzuräumen - dann verschwende ich an den Geschirrspüler auch keinen Gedanken mehr, sonst ist der Effekt dahin und keine Erholung.


    wann willst du mich besuchen, dann kann ich schon mal den Putzplan machen. #wisch

  • Ui, heuer wird das nix mehr supergreen . Du darfst bis nächstes Jahr um Chaos leben. #lol


    (Aber das mit dem nicht mehr vorhandenen schlechten Gewissen ist ein guter tip. Hab mir das auch erfolgreich abtrainiert.)

  • Der Neunjährige hier tut nur auf Aufforderung und meist mit Genöle und Gejammer und Diskutieren:

    Kompost und Altpapier runter

    Tisch decken

    Tisch abräumen

    Trockene gefaltete Wäsche in die Schränke

    Wäsche aufhängen

    Saugroboter anschalten

    Wenn ihm das Essen nicht passt: selber Spaghetti oder Spiegelei machen (mit sehr viel Gejammer, weil er ja fast verhungert währenddessen)


    Das einzige, was fast ohne Genöle klappt: wenn er die Wahl hat zwischen "einer räumt jetzt die Spülmaschine aus/deckt den Tisch etc und der andere bespasst solange das Baby, damit es bei Laune bleibt" wählt er sehr zuverlässig das Baby. Das ist mir dann aber auch eine Hilfe, wenn ich ungestört dann eine Sache fertig machen kann solange.


    Selber Zimmer aufräumen ist völlig utopisch. Undenkbar.

    Ich hab das Gefühl, ich steige jeden Tag über 1000 Häufchen. Gemischte Häufchen aus Comics Büchern Lego Playmo Kleidern Zeitungen Spucktüchern Babykrams Socken Zetteln Schulzeugs ahhhhhrghs.... Sie wachsen vor sich hin und ich trage sie immer ab und sie wachsen wieder aufs Neue #flehan (oh, ich vergass: die Sammelkarten und Spiele, vorzugsweise flächig ausgebreitet und Decks spielbereit aufgebaut und Dominionkarten aufm Sofa und Pokemonkarten auf seinem Bett und Magic the Gathering Karten unter dem Tisch und arghshlfhj)


    (Edit Offtopic: es will nicht zufällig jemand bitte zu uns kommen und mit ihm Karten spielen, mein stilldementes Hirn schafft gerade keine Deckbuilding Spiele)

    When you’re a kid, they tell you it’s all… Grow up, get a job, get
    married, get a house, have a kid, and that’s it. But the truth is, the
    world is so much stranger than that. It’s so much darker. And so much
    madder. And so much better.

  • (Edit Offtopic: es will nicht zufällig jemand bitte zu uns kommen und mit ihm Karten spielen, mein stilldementes Hirn schafft gerade keine Deckbuilding Spiele)

    jung supergreen käme sicher gern zum Magic spielen - wobei er mit den alten Karten von uns Eltern spielt, die niemals nie nicht unterm Tisch liegen dürften. - das erinnert mich daran, dass ich mal wieder ein neues Deck zusammenstellen sollte, das Wetter wäre danach.


    aber: dann müsste ich meine Nähsachen von der Schulbank räumen, damit der Zwerg den Platz am Sofatisch frei machen kann, damit man da vernünftig spielen kann. Vorausgesetzt das Sofa hat auch jemand abgeräumt. #yoga

  • Eine interessante Frage!


    Mein 9Jähriger Sohn ist recht weit und sehr willig. Er backte alleine Apfel-Streuselkuchen, kocht Nudeln, macht Frühstück oder Abendessen, versorgt den Ofen, kann die Bäder putzen, saugt, räumt den Müll raus, mäht den Rasen, kann Wäs he aufhängen und zusammenlegen usw.


    Es gibt keine festen Aufgaben außer Zimmer aufräumen, Bett machen und lüften.


    Die Größeren haben viel weniger Lust und Engagement #rolleyes

    Frau Carlina mit einigen Rabenkindern #rabe

  • Unsere 9 Jährige hat mich neulich sehr positiv überrascht. Mit der richtigen Motivation (sie durfte eine Halloween Party veranstalten), hat sie tatsächlich fast allein ihr Zimmer aufgeräumt. Die Hilfe war wirklich minimal. Also, sie kann es zumindest. auch wenn sie es normalerweise nicht macht. :D