Liebe Raben,
letzte Woche war bei uns Elternabend an der weiterführenden Schule (Gymnasium, ca. 700 Schüler) und es ging mal wieder um den Pausenverkauf. Vormittags gibt es 2 kurze Pausen, in denen können die SuS sich Snacks kaufen. Laugenstangen, Schokobrötchen, Kakao, whatever. Alles so mittel- bis ungesund würde ich sagen. Organisiert wurde und wird das immer von Eltern, daran hängt sich das auch gerade auf, denn es finden sich kaum noch Eltern, die das zeitlich schaffen und so wird befürchtet, dass der Pausenverkauf demnächst eingestellt werden muss.
Was mich irritiert: Das wurde jetzt doch als mittlere Katastrophe bezeichnet, weil die Kinder dann ja schließlich in den Pausen nicht mehr zu Essen hätten. Und ich dachte mir nur: Ernsthaft? Nehmen die alle nix mit? Ich kenne das überhaupt nicht mit Pausenverkauf, unsere Grundschule hat sowas nicht. Hier bekommen die Kinder alle was zu Essen mit in der Brotdose. Meine Große nimmt sich auch jetzt am Gymnasium immer was mit, sie will sich da nix kaufen. Mich irritiert es wirklich, dass befürchtet wird, dass Kinder hungrig bleiben, wenn keine Snacks mehr in der Pause verkauft werden? Und ich rede hier explizit von den normalen Pausen am Vormittag, nicht vom Mittagessen.
Wie ist das denn bei euch an den Schulen? Gibt es da sowas? Ist das wirklich so unverzichtbar an der weiterführenden Schule? Immerhin ist das ja nun auch nicht günstig, wenn sich das Kind da jedes Tag für 4-5 € in zwei Pausen was holt. Kinder, die aus finanziellen Gründen zuhause kein Frühstück oder keine Brotdose bekommen, fallen bei sowas ja erst recht hinten über, die können damit ja schlecht gemeint sein.
Erhellt mich bitte, vielleicht stehe ich bei dem Thema einfach auch auf dem Schlauch, weil ich das so in der Form nicht kenne.