Queen Elisabeth II ist tot

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  • Der Gedanke, dass solche Fragen evt. vollkommen irrelevant für den genauen Todeszeitpunkt einer Person sind, verletzt mich gar nicht. Vielleicht ist das ja auch alles Zufall, wissenschaftliche Studien dazu habe ich nicht gelesen und ausgewertet. Für mich persönlich spielt das keine besondere Rolle (bei meiner Mutter würde es passen, aber ein Zufall wäre genau so okay).

    Und ich kann Deine andere Meinung zu diesem Thema auch gut daneben stehen lassen.


    Was ich schwierig finde, ist eine solche Argumentation, dass eine solche Ursache ja manche Menschen verletzen könnte, wenn das so wäre, und daher sollte man das lieber nicht annehmen... So hatte ich Dich zumindest verstanden!
    (Vielleicht ja auch falsch).


    M.E. ist es bei wissenschaftlichen Fragen und Antworten vollkommen irrelevant, ob sie jemanden passen oder ob jemand durch die Antwort verletzt wird.

  • Ich habe die Erfahrung auch gemacht, dass ich das Gefühl hatte, dass Personen sehr genau merken, dass sie sterben und dann noch bestimmte Dinge machen oder Menschen sehen wollen.

    Auch das sie ein "es ist in Ordnung" brauchen, damit sie gehen können.


    Natürlich kann der Tod nicht ohne Ende aufgehalten werden und manchmal kommt er leider auch sehr plötzlich.

    Ich finde die Vorstellung aber auch tröstlich.

    Und wenn es jemand nicht rechtzeitig schafft, dann muss das ja nicht heißen, dass diese Person unwichtig ist.

  • igel nirtak Danke für eure Schilderung, ich glaube auch, dass es dieses Nebeneinander gibt, teilweise sogar bei derselben Person (Ereignis/Aufblühen und dann loslassen, wenn niemand da ist, der einen "aufhalten" könnte).

    Nachtkerze Grenzsituationen lassen uns auf dieser Seite oft ratlos zurück. Wenn Angehörige "vorher" gehen, ist vielleicht beides "wahr". Nicht mehr warten können, aber vielleicht auch nicht mehr aufgehalten werden wollen, Menschen sind ja schon im Leben individuell und wie es z.B. nicht jeder kann, sich am Bahnsteig von der Familie zu verabschieden, wenn alle da stehen und weinen und deswegen lieber allein zum Gleis geht, ist es vielleicht auch bei dem größten aller Abschiede.

  • Die letzten Worte meiner Oma an mich waren bei einer Frühlingsspazierfahrt "Ach, weißt du, eigentlich leb ich ja doch ganz gerne" - nachdem sie vorher jahrelang gejammert hatte, dass sie sterben möchte (in ihrer Situation durchaus ein nachvollziehbarer Wunsch, das Leben war in ihren letzten Jahren nur bedingt nett zu ihr). Gestorben ist sie ein paar Tage später so, wie sie es sich gewünscht hatte ("ich möchte morgens aufwachen und tot sein"). Und ich hab an dem Morgen ein Praktikum gemacht, bei dem ich vor Tau und Tag aus dem Haus musste und hab einen wundervollen Sonnenaufgang gesehen. Das hat mit Sicherheit alles nix miteinander zu tun, aber der Gedanke ist trotzdem ein schöner und für mich alles miteinander verknüpft.


    (Meine andere Oma hatte eine Woche vor meiner Tochter Geburtstag, hat netterweise noch deren Geburtstag abgewartet, hat in der Zeit noch die Flasche Likör ausgetrunken, die sie angesichts ihres hohen Alters vom Bürgermeister anlässlich ihres Geburtstags bekommen hatte und ist dann ein paar Tage später am Geburtstag ihrer Schwester gestorben ("das hat sie mit Absicht gemacht" waren deren Worte) und ist an meinem Geburtstag beerdigt worden. Genau wie Oma Nummer eins ein paar Jahre vorher auch - also der Beerdigungstermin, nicht die Likörchennummer. Das war alles ganz bestimmt Planung, denn diese Oma war die ungekrönte Königin der To-Do-Liste! Ein letzter Gruß vermutlich, so nach dem Motto "immer musste ich euch an alle innerfamiliären Feier- und Gedenktage erinnern, nie habt ihr von selbst dran gedacht, jetzt bin ich weg und mach es euch sicherheitshalber mal leicht mit den Daten." )

  • Als mein Opa gestorben ist, saß meine Oma lange an seinem Krankenhausbett. Irgendwann konnte sie nicht mehr sitzen und die Schwestern haben sie mit einem "Das kann noch Tage dauern." heim geschickt, damit sie sich ausruhen kann.

    Nur kurz darauf starb mein Opa. Aber erst nachdem der Arzt ihm gesagt hatte, dass seine Töchter und Enkel alle auf dem Weg sind. Das passt zu meinem Opa. Er wollte nie jemandem zu Last fallen, aber seine Frau gut versorgt wissen.

    Für mich war es zuerst schwer, dass ich "zu spät" kam. Ich hatte mir auf der Autofahrt genau überlegt, was ich ihm noch sagen möchte. Aber im Nachhinein glaube ich, dass er das trotzdem "gehört" hat. Und ich bin traurig, dass er seine Urenkel nicht mehr kennenlernen durfte. Aber ich bin froh, dass ich ihm wenige Wochen vorher noch erzählt habe, dass er Uropa wird und er sich von Herzen gefreut hat. #love