Hallo liebe Rabeneltern,
ich bin Pia und neu hier! Also, nicht ganz neu, ich habe aber auch früher schon einiges hier still mitgelesen und auch die Homepage durchforstet
Vor der Geburt war mir das noch nicht so klar, aber seit unser (jetzt 11 Monate altes) Baby auf der Welt ist, praktizieren wir das Familienbett und Stillen nach Bedarf, auch nachts, einfach, weil mein Gefühl mir sagt "dieses kleine Wesen will nicht nachts allein sein!". An und für sich würde ich auch gern noch ein wenig länger stillen (vielleicht sogar solange, wie der Kleine das will) ABER leider wacht der Kleine seit einem Entwicklungsschub im vierten Lebensmonat alle 1-2 Stunden nachts auf, um zu trinken (davor war es ein bequemer 3-4 Stunden Rhythmus). Wenn er dann nicht sofort die Brust bekommt, oder ich sie ihm (seiner Meinung nach zu früh) entziehe, weil er nach 5 Minuten nur noch nuckelt, was echt an den Brustwarzen schmerzt, protestiert er lautstark. Manchmal komme ich mir vor wie ein "menschengroßer Schnuller" (einen "echten" Schnuller nimmt er übrigens nicht).
Mir geht das allmählich an die Substanz, zumal ich bald wieder arbeiten muss und dann keine Gelegenheit haben werde, mich beim Mittagsschlaf mit auszuruhen.
Ich habe hier im Forum viel gelesen, es haben ja einige (besonders die, die im Familienbett schlafen und nach Bedarf stillen, so kommt es mir jedenfalls vor?!) Babys, die so häufig aufwachen, das scheint also nichts Ungewöhnliches zu sein. Was mir da auffiel war, dass viele Leute als Antwort auf dieses Problem immer geschrieben haben: "wieso stillst Du nicht, während du schläfst?". (bzw schläfst beim Stillen). Das hat mich stutzig gemacht. Geht das wirklich? Denn ich schaffe es nicht, das Stillen mit dem Schlafen zu vereinbaren (und das würde mir gerade in den Morgenstunden, wo er stündlich ausgedehnt nuckeln will, und ich todmüde bin, sehr helfen!
Als Info dazu: Ganz am Anfang (vor diesem fatalen Entwicklungssprung im 4. Monat) schlief er 3-4 Stunden am Stück durch, und da war die Stillfrequenz so gering, dass ich einfach im Liegen seitlich stillen konnte. Also genau das, was man von der Hebamme so lernt, man gibt die untere Brust, ein Arm um den Rücken des Babys, beide liegen seitlich Bauch an Bauch. Damals bin ich beim Stillen tatsächlich ab und an eingeschlafen. Aber seit er so häufig trinken will, tut mir in dieser Position sehr schnell die Hüfte bzw. das Becken weh, und ich muss daher eine andere Position wählen (immer noch liegend, aber entweder im leichten Seitstütz auf dem Ellenbogen (wenn ich die untere Brust gebe) oder halb auf dem Baby draufliegend, und ich gebe die obere Brust. In diesen beiden Positionen kann ich aber nicht einschlafen, da ich mich immer mit einer Hand aktiv aufstützen muss, was mich wach hält.
Daher meine Fragen:
- habt Ihr Tipps, um die Stillposition so zu verbessern, dass nicht die Hüfte schmerzt, und ich trotzdem entspannt daliegen kann (und dann vielleicht einfach dabei einschlafen, zumindest, wenn er nicht gerade meine Brustwarzen schmerzhaft zernuckelt )
- Kennt das hier auch jemand mit den Hüft/Beckenschmerzen beim (zu häufigem) Stillen im Liegen?
- Habt Ihr sonst noch Ideen, wie ich das Nuckeln reduzieren kann? (Er braucht die Brust als Beruhigung und kann auch wenn er satt ist nicht schlafen, wenn er nicht nuckeln darf -- so wirkt es jedenfalls auf mich)
Und generell als Frage: es wirkt auf mich so, als würden gerade die Kinder, die im Familienbett schlafen und nach Bedarf stillen, schlechter durchschlafen (zumindest die ersten 3 Lebensjahre). Gibt es hier auch positiv-Beispiele, dass das trotzdem gut klappt oder ohne Abstillen oder sonstige Interventionen besser geworden ist? Bei mir im Freundeskreis war die "Lösung" für das Problem der fragmentierten Nächte immer nur das Abstillen, was die Situation bei vielen dann tatsächlich nachts sehr entspannt hat. Aber ich sträube mich da noch gegen, weil ich mich frage, wo eigentlich der Unterschied zwischen Abstillen und "Schlaflernprogrammen" ist?! (Und ich auch irgendwie nicht verstehe, warum Abstillen da, jetzt mal ganz wissenschaftlich/evolutiv gesehen, helfen sollte, dass Kinder besser durchschlafen
Ui, das war jetzt vieeeeel Text und viele Fragen. Vielleicht hätte ich den Thread aufteilen sollen -- beantwortet gern einfach nur das, wozu Euch was einfällt, jeder Tipp hilft!
Alles Liebe
Pia