Hilfe, wiederkehrende Schmerzen. Subakute Mastitis?

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  • Hallo Denise,


    Ich stille meine Zweijährige und meinen sechs Monate alten Sohn. Eigentlich unkompliziert, einmal hatte ich in den ersten Wochen (vielleicht 8 Wochen ca.?) einen Stau, der durch Stillen, Bettruhe und Wärme verschwand.

    Eine seelisch belastende Situation vor 2 Wochen hat (so hab ich es mir zusammengereimt) einen erneuten Stau ausgelöst, eine Brust zeigte im oberen hinteren Bereich eine deutliche Schwellung. Über Nacht wurde und blieb sie dauerhaft weich und die vorher erhöhte Temperatur sank auf Normalmaß.

    Was mir aber erhalten blieb, war ein Schmerz beim Stillen, heftig beim ersten Ansaugen und dann meistens nachlassend. Zeitweise fast schmerzlos, aber nach einer Woche tat es nochmal kräftig weh. Meine "Recherche" ergab dann "subakute Mastitis", ich habe mir Probiotika besorgt und eingenommen und den Zuckerkonsum deutlich reduziert. Das schadet sicher nicht, so mein Gedanke. Es besserte sich soweit, dass ich dachte, es ist vorbei.


    Letzte Nacht allerdings spürte ich wieder auf der gleichen Seite deutliche Schmerzen beim Stillen, die auch andauern. Bzw. eher wiederkehren bei jedem Stillen auf der Seite und auch ganz kurz beim ersten Milchspendereflex, wenn ich die gesunde Seite gebe. Die Brust fühlt sich an wie geprellt, ist empfindlich gegen Stöße und sieht normal aus. Auch die Brustwarzen sind und waren unverletzt.

    Jedoch habe ich jetzt wieder erhöhte Temperatur an der Grenze zum Fieber und ein Krankheitsgefühl mit Gliederschmerzen.


    Ist es Zeit für ein Antibiotikum? Gelesen hab ich, dass es eine Mischbesiedelung aus Bakterien und Pilzen sein könnte, wer findet das denn wie raus? Meine Gynäkologin ist sehr nett, aber keine Stillexpertin.

  • Liebe Fritzi Melone,


    eine wiederkehrende Brustentzündung kann auch schlicht eine niemals ausgeheilte Brustentzündung sein. Wenn Du zudem auch Symptome wie Gliederschmerzen und Fieber hast, die nicht innerhalb von spätestens 24 Stunden verschwinden, ist eine ärztliche Abklärung unbedingt angeraten.


    Da Du also schon eine ganze Weile mit dem Problem zu tun hast, fürchte ich, dass es sich alleine durch die Einnahme von Probiotika nicht wird lösen lassen. Prinzipiell könnte auch eine mikrobiologische Analyse durchgeführt werden, aber zum Einen macht das nicht jedes Labor und zum Anderen gibt es bislang keine standardisierten Verfahren, wie die Proben gewonnen, gelagert und schließlich auch analysiert und die Ergebnisse dann interpretiert werden sollen.


    Es gibt Frauen mit immer wiederkehrenden Milchstaus/Brustentzündungen, bei denen es hilft, wenn sie ihre Ernährung umstellen und auf gesättigte Fettsäuren so weit wie möglich verzichten und stattdessen auf (mehrfach) ungesättigte Fettsäuren achten. Zusätzlich kann die Einnahme von flüssigem Lecithin und Vitamin C helfen. Außerdem ist es wichtig auf die allerersten Anzeichen eines Staus zu achten und gleich zu handeln.


    Liebe Grüße

    Denise

  • Liebe Denise,

    danke für deinen Rat.

    Ich habe mir ein Antibiotikum aufschreiben lassen, das vor allem das Krankheitsgefühl und das Fieber schnell verschwinden ließen. Die Brust allerdings war wenige Tage nach Absetzen des AB schon wieder betroffen und es staute sich. Jetzt war ich bei einer Hebamme, die akupunktiert und getapet hat, das hat sehr gut geholfen und alles bleibt weich. Ich habe gerade die Akupunktur als sehr wirksam erfahren und werde sie wieder aufsuchen, sollte das Problem nochmal auftauchen. Weiter will ich versuchen, mir mehr Ruhe zu verschaffen. Das von dir empfohlene Lecithin mit Vitamin C hab ich mir auch besorgt.

    Ich wünschte, es gäbe Stilberatung vor Ort, aber es ist einfach niemand in der Nähe.


    Schön dass du hier berätst!

  • Liebe Fritzi Melone,


    leider gibt es manchen Gegenden nur sehr wenige bis gar keine Stillberaterinnen. Ich schicke dir meine Telefonnummer per PN, vielleicht kenne ich zufälligerweise eine Kollegin in der Nähe und kann vermitteln.


    Liebe Grüße

    Denise