Meine Nächte müssen besser werden - aber wie?

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  • Vorab: Bitte seid freundlich zu mir, mir geht es inzwischen echt mies.


    Seit drei Monaten hat mein süßes kleines Baby (7 Monate), das bis dahin schon eine Weile durchgeschlafen hatte, nachts alle 2 Stunden Hunger ?. Gleichzeitig fordert es tagsüber massiv Programm, nur zuhause bleiben führt zu einem wütenden, unleidlichen Baby. Am Anfang hab ich das noch weggesteckt, aber jetzt ist der Punkt da, an dem ich merke: Ich kann nicht mehr. Ich bin physisch ko und komme psychisch auch ins Wackeln.


    Das alle zwei Stunden Stillen kam ziemlich plötzlich mit der Sommerhitze, auf die ich es dann geschoben habe. Nun ist es kühl, der Appetit meines Babys aber unverändert. Er wird unruhig, fordert die Brust, trinkt 2-4 Minuten und schläft dann sofort weiter. Aus seiner Sicht wohl optimal ?. Er nuckelt nicht und nimmt generell keinen Schnuller.


    Beikost haben wir seit knapp zwei Wochen angefangen, aber bis er da signifikante Mengen ist, dauert das natürlich. Mein Sohn & ich schlafen im Familienbett, mein Mann ist seit Geburt ausquartiert. Er tut neben dem Baby kein Auge zu (so wie er generell ein katastrophaler Schläfer ist). Deshalb weiß ich auch nicht so richtig, wie er mich nachts entlasten könnte ?. Ähnlich ist es tagsüber, da arbeitet er natürlich, genauso wie die anderen potentiellen Babysitter.


    Jetzt hoffe ich also auf kompetenten Rabenrat, wie ihr das so gemacht habt oder ob es doch noch eine Stellschraube gibt.

    Du hast eine Brezel im Mund, sei doch einfach glücklich.

    Weisheit einer hohenlohischen Mutter

  • Ähmm... ich fürchte es gibt keinen guten. Außer: Es wird besser... irgendwann...


    Hier ein paar Überlebenstipps:

    - direkt mit dem Baby schlafen gehen

    - einen Babysitter bezahlen und einen Mittagsschlaf machen

    - am Wochenende Mittags hinlegen oder morgens Baby stillen, dem Papa in die Hand drücken und weiter schlafen

    - Es können auch die Zähne sein. Wenn die Nächte gruseliger waren als normal und ich den Eindruck hatte sie stillen komisch oder kauen vermehrt auf den Fingern oder so, hab ich Schmerzmittel gegeben. Das hat auch oft zu mehr Schlaf geführt


    Und Du hast mein Mitgefühl. Nicht schlafen dürfen ist furchtbar.

  • Wie stillt er denn am Tag? Es gibt Kinder, die am Tag „keine Zeit“ haben zum Stillen/Essen, weil das Leben dort so spannend ist und dann ihren Kalorienbedarf in der Nacht decken. Falls das der Fall sein könnte, würde ich die Stillfrequenz am Tag mal hochfahren.

    Du hast auf jeden Fall mein Mitgefühl, die Zeit, wo sie so 7-9 Monate alt waren, fand ich auch die Nächte recht mühsam.

  • Abhalten (also in Schüssel, Klo oder Waschbecken pieseln lassen, wenn er unruhig wird) hast du schon probiert?


    Dass der Vater ein katastrophaler Schläfer ist, gibt ja auch zu denken…ich hoffe, euer Zwerg hat davon nicht zuviel geerbt.

  • Mal mit einem Trinkbecher oder Flasche Wasser oder andere Flüssigkeit anbieten vielleicht?


    Ich kann es dir nachfühlen, mein Kleiner hat 2,5 Jahre nie mehr als 2 Stunden am Stück geschlafen. :wacko:

    Wir haben einfach alles ausprobiert, was irgendwie ging. Auch wenn es vielleicht blöd oder absurd klang. Probier einfach, was funktionieren könnte.

  • Ich fürchte, du möchtest es jetzt nicht hören, aber das hatten wir hier 6 Jahre lang. #angst Erst 4 Jahre bei der Großen und dann nochmal beim Kleinen, bis der etwa 3 war (1 Jahr Überschneidung). Die Kinder waren alle 1,5-2 Stunden wach, teilweise auch alle halbe Stunde. Zum Glück schliefen sie aber meist wirklich schnell wieder ein, sobald sie eine Runde Milch intus hatten und mussten nicht noch groß getragen oder gewickelt werden (als sie ein paar Monate alt waren zumindest).

    Insofern: Keine Tipps, aber ich fühle sehr mit dir. Das ist einfach anstrengend! Wie oft hab ich mir morgens schon gewünscht, dass ich jetzt einfach ins Bett gehen dürfte. Mit zunehmendem Alter der Kinder kam natürlich auch mehr Programm tagsüber dazu, Kita und co. Mittagsschlaf haben beide mit etwa 1,5 Jahren nicht mehr gemacht und das Jahr vorher auch nur eine halbe Stunde täglich und nur auf dem Arm. Schlafen war hier also sehr lange DAS Thema. :sleeping:


    "Geholfen" hat mir ehrlich gesagt irgendwann, es einfach hinzunehmen. Nicht mehr ärgern, nachts auf die Uhr schauen, nicht überlegen Was-wäre-wenn. Es ist einfach so gewesen, es war eine (lange) Phase und sie ging vorbei. Tagsüber so wenig geistig anspruchsvolles wie möglich tun. Dankbar sein für jede Stunde, die ab und zu mal mehr geschlafen wurde und die positiven Dinge sehen: Dein Kind schläft schnell wieder ein, es sind immerhin 2 Stunden dazwischen und durch das Familienbett ist der Aufwand relativ klein.

  • Ich kann es dir so gut nachempfinden. #hmpf Unsere Tochter, aktuell 10,5 Monate alt, schläft auch seit Geburt niemals länger als 1,5-2 Stunden am Stück. Es ist saumäßig anstrengend!


    An der Situation selbst ändert sich dadurch zwar nichts, aber was wir machen:


    - Morgens gegen fünf Uhr übernimmt mein Mann (der häufig im Wohnzimmer schläft), sodass ich zumindest die letzten zwei Stunden in Ruhe schlafen kann. Er nimmt sie dann mit ins Wohnzimmer. Das macht für mein Gefühl schon etwas aus, auch wenn es keine große Schlafperiode ist. Unsere Tochter ist eine absolute Frühaufsteherin, sodass mein Mann dann teilweise schon richtig mit ihr aufsteht oder manchmal schafft er es auch, dass sie noch mal eine kleine Runde mit ihm im Wohnzimmer schläft.


    - Am Wochenende unternimmt er laaange Spaziergänge mit ihr alleine, sodass ich mich in der Zeit ausruhen kann. Ich bin keine Tagschläferin, aber döse oder chille dann oft.


    - Wir beginnen gerade mit der Babysitter-Eingewöhnung.


    Es scheint aber nicht selten zu sein, dass die Kids so schlecht schlafen, und mittlerweile fürchte ich auch, dass man da einfach nichts machen kann, sondern auf die Zeit hoffen muss. #hmpf Beikosteinführung hat bei uns übrigens auch genau gar keinen Unterschied gemacht.


    Alles Gute für euch! #knuddel

  • Das einzige was hilft, ist die Zeit.


    Und zum Trost: Nach meinem Gefühl schlafen häufig die intelligenten sensiblen Kinder schlecht. Die müssen einfach sooo viel verarbeiten.

  • Erstmal danke euch allen, es tut gut, nicht die einzige mit dem Thema zu sein (wobei um mich rum auch vieeeeele Babys sind, die so schlafen). Die allermeiste Zeit kann ich es auch annehmen, das die letzten Monate und auch die kommenden so vollkommen im Zeichen von Babys Schlaf stehen ?. Wenn mein Energielevel aber unter eine bestimmte Grenze sinkt, dann wird alles sofort furchtbar ...


    Wie stillt er denn am Tag? Es gibt Kinder, die am Tag „keine Zeit“ haben zum Stillen/Essen, weil das Leben dort so spannend ist und dann ihren Kalorienbedarf in der Nacht decken. Falls das der Fall sein könnte, würde ich die Stillfrequenz am Tag mal hochfahren.

    Das habe ich auch erst gedacht, aber am Tag stillt er genauso häufig/lang.


    Abhalten (also in Schüssel, Klo oder Waschbecken pieseln lassen, wenn er unruhig wird) hast du schon probiert?

    Ehrlich gesagt nicht, denn das würde (zumindest aus meiner aktuellen Sicht) ja mega Action bedeuten im Gegensatz zu drei Minuten Stillen (aber: mein Baby schläft auch mit WWW im eigenen Schlafsack). Aus dem wie ich ihn tagsüber beim nackig Strampeln beobachtet habe, sieht "Obacht, ich muss mal" auch anders aus.


    Dass der Vater ein katastrophaler Schläfer ist, gibt ja auch zu denken…ich hoffe, euer Zwerg hat davon nicht zuviel geerbt.

    Ich bin mal gespannt - Einschlafen kann er wie ich leicht(er), aber durch die Nacht kommen ... nun ja.


    Und zum Trost: Nach meinem Gefühl schlafen häufig die intelligenten sensiblen Kinder schlecht. Die müssen einfach sooo viel verarbeiten.

    Auch hier bin ich gespannt. Verarbeiten muss er auf jeden Fall viel, bei dem Input den er fordert. Dazu ist mein Eindruck tagsüber, dass er furchtbar gern Robben und Sitzen können würde - klappt halt noch nicht und das frustet. Und die Frustrationstoleranz hat er definitiv von mir #angst . Hat mich auch nur 30 Jahre gekostet die ganz erheblich zu erhöhen #angst #angst .

    Am Wochenende unternimmt er laaange Spaziergänge mit ihr alleine, sodass ich mich in der Zeit ausruhen kann. Ich bin keine Tagschläferin, aber döse oder chille dann oft.

    Ja, das habe ich auch für mich entdeckt. Ohne mein Baby schlafen fällt mir relativ schwer ...


    Was ich schon mache und meine Schlafqualität ein Stück verbessert hat: Das Baby schläft auf Papas Matratze (wir haben so ein Schaumstoffverbindungsteil, dass einen kleinen Damm bildet & ihn dort hält), so kann ich mich auf meiner Matratze breit machen und vor allem die Decke bis zur Nasenspitze ziehen. Bisher hatte ich noch ein kleines Nachtlicht an (eventuell habe ich meinem Baby im Dunkeln den Ellenbogen auf den Kopf gehaut #schäm ), das werde ich jetzt mal weglassen. Klassische Schlafhygiene hilft mir auch, vor allem kein Handy die letzte Zeit vor dem Schlafengehen. Vielleicht wird mein Mantra aber auch einfach: Bis zur Konfirmation wird es besser #lool.

    Du hast eine Brezel im Mund, sei doch einfach glücklich.

    Weisheit einer hohenlohischen Mutter

  • Ich fühle mit Dir #liebdrück Mein Großer schlief auch sehr schlecht… das wurde erst mit 4 besser #angst - das tröstet jetzt wahrscheinlich nicht. Mein Tipp - wirklich immer mit hinlegen und am Wochenende Großeltern einspannen.

  • Erstmal #knuddel für dich. Bei uns war es genau so mit 6 Monaten. Sie hat einfach nur 2h am Stück geschlafen. Zum Glück konnte ich immer recht entspannt weiter schlafen und mir hat dann gar nicht soo viel Schlaf gefehlt. Aber trotzdem.


    Ich möchte trotzdem für Verständnis werben für dein Baby:

    Mit 6 Monate trinkt ein vollgestilltes Kind ca. 1 Liter Muttermilch am Tag. Das sind ca. 1'000 Kalorien. Und die müssen ja irgendwie auch ins Kind rein. Da genügen die Stunden am Tag einfach nicht.

    Da darfst du dann auch einfach mal auf dich und deinen Körper stolz sein, dass du das schaffst.

    Und das ist durchaus etwas, das deine Energie "raubt" neben dem wenigen Schlaf. Also sorge dafür, dass du gut und ausgewogen und genug isst.


    Ausserdem wird das Baby immer schwerer, grösser und aktiver. Du trägst da auch physisch ganz schön was mit dir rum. Vergiss das nicht. #kuss


    Deshalb lautet mein Tipp für dich:

    ENTLASTUNG


    Nimm jede Hilfe an, die du bekommen kannst. Lass dich bekochen, Lass andere Leute das Baby bespassen, etc. Teile dir die Kraft mit deinem Mann zusammen gut ein. Er kann alles machen, ausser Stillen. Deshalb hol ihn mit ins Boot, wenn er nicht schon mit drin ist.


    Leg dich mit dem Baby zum Mittagsschlaf hin. Schlaf da 2h oder so. Mach keinen Haushalt.


    Ich konnte auch nicht gut ohne Baby schlafen. Irgendwie hat sich das komisch angefühlt. Aber manchmal helfen auch 20 Minuten dösen oder eben einfach auf dem Sofa rum liegen. Denn wenn jemand anderes mit dem Kind spazieren geht, musst du es nicht tun.


    Was ich nicht machen würde:

    Am Schlafen rum experimentieren, Fläschchen, Beikost, nachts weniger Stillen, tagsüber mehr Stillen, abends Haferflockenbrei verfüttern, etc.

    Das alles bringt meines Erachtens Unruhe und Stress rein. Und das ist alles andere als schlaffördernd.

    Also, klar, Beikost. Aber nicht mit dem Gedanken, dass das Baby dann besser schläft. Vergiss es.

    Brei am Abend: siehe oben. Das muss schon eine ordentliche Energiedichte haben, damit es mit Mumi vergleichbar ist.


    Deshalb lehne dich zurück. Nimm dein Baby zu dir. Stille, schlafe und esse genug. Sei auch mal motzig und schlecht gelaunt. Das ist okay. Lass es an deiner Umwelt aus (nur nicht an deinem Baby. Das kann da nichts dafür). Esse Schokolade und Nüsse, trink genug, lass dich betüddeln und bekochen, ignoriere das Chaos, und irgendwann.... irgendwann schlafen sie besser #blume #blume

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Alle 1,5-2h wach werden war bei meinen beiden Kindern leider auch Standard. Wenigstens haben sie mich aber nie verwöhnt, mit zwischendurch durchschlafen, sondern haben das mehr oder weniger von Anfang an durchgezogen.

    Und, das willst du jetzt nicht hören :P, es wurde ab 9 Monate bis zum 1.Geburtstag noch schlimmer.


    Aber: ich habe beide Kinder berufsbedingt kurz nach dem 1. Geburtstag abgestillt und damit wurde es bei beiden besser.

    Klar, die Umstellung war nochmal anstrengend, aber danach wirklich eine deutliche Verbesserung.

    Und sie akzeptierten beide erst nach dem abstillen den Papa nachts, so dass wir uns dann endlich auch wirklich reinteilen konnten.



    Der Tip mit früh das Kind dem Papa geben und noch 1, 2h länger schlafen kam ja schon mehrmals. Alternativ hat bei uns regelmäßig der Papa das kleine Kind in die Tragehilfe abends genommen und ich hatte ca 2-3h um den Großen ins Bett zu bringen und selber nochmal ne Mütze Schlaf zu bekommen.


    Alles Gute euch :)



    Edit: der Tipp einfach mittags mit dem Baby Mittagsschlaf zu machen, hat mich in der schlimmsten Zeit immer hysterisch Lachen lassen. Meine Kinder schliefen (bzw schlafen immer noch) tagsüber nur draußen in der Trage oder im Wagen. Und der durfte auch nicht abgestellt werden. Also nix mit Schlaf für Mama.

  • Edit: der Tipp einfach mittags mit dem Baby Mittagsschlaf zu machen, hat mich in der schlimmsten Zeit immer hysterisch Lachen lassen. Meine Kinder schliefen (bzw schlafen immer noch) tagsüber nur draußen in der Trage oder im Wagen. Und der durfte auch nicht abgestellt werden. Also nix mit Schlaf für Mama.

    Ja, hier passt das leider auch gar nicht (mehr). Mein Sohn schläft max. 30-40min, sehr unabhängig davon, wie und wo (deshalb bin ich mir auch sehr sicher, dass er mehr Schlaf nicht braucht). Diese Zeitspanne ist für mich null erholsam, genauso wie Tagschlaf generell. Ich schlafe da weder gut noch lang und wache relativ häufig noch matschiger auf als vorher. Deshalb passt der Tipp für mich nicht. Hat man ein Baby, dass mittags gerne länger schläft, ist das wahrscheinlich eine gute Sache.


    Was bei mir dann noch erschwerend dazukommt, ist das ich alle 8 Stunden Tabletten nehmen muss (Bluthochdruck). Ich nehme die Abend-Tablette schon etwas früher und die Morgen-Tablette etwas später (macht mein Blutdruck auch sehr gut mit), aber ganz beliebig kann ich dadurch nicht ins Bett. Für's Protokoll: Hier gibt es keine Änderungs/Optimierungsmöglichkeiten.


    Ähnlich ist das mit dem Großelterntipp: Mein Papa und seine Frau würden den Kleinen sofort nehmen, wohnen aber drei Stunden entfernt (meine Mutter ist schon verstorben). Die Schwiegermama zerteilt sich jetzt schon zwischen Job, ihrem Partner, uns Kindern und ihrer pflegebedürftigen Mutter. So lässt sich das leider fortsetzen. Ende des Monats wird hoffentlich das Haus meiner Schwägerin fertig, sobald sie umgezogen ist (was sie dann hoffentlich auch tut, andere Geschichte #hammer ), ist das vielleicht eine Option.


    Aber: ich habe beide Kinder berufsbedingt kurz nach dem 1. Geburtstag abgestillt und damit wurde es bei beiden besser.

    Kannst du dazu vielleicht noch was schreiben? Ich habe zwar aktuell nicht vor, nachts abzustillen, bin aber neugierig. Hat allein, dass es die Brust nachts nicht mehr gab, dazu geführt, dass deine Kinder längere Schlafphasen hatten oder habt ihr zeitgleich noch etwas anderes verändert?


    Julchen86 Vielen Dank für deinen lieben Beitrag! #blume Wir machen es tatsächlich so, wie du es empfiehlst. Anforderungen an mich gibt es quasi keine. Wo ich kann, entspanne ich (gerade sitze ich ein bisschen am PC und mein Mann hat den Kleinen zum Mittagsschlaf hingelegt) und Bespaßung für mein Input-einforderndes Kind sieht so aus, dass wir entweder jemanden besuchen, der mir einen Kaffee hinstellt und das Baby nimmt oder auf einer Bank der Reitstunde zuschauen. Damit komme ich durch die überwiegenden Tage.

    Du hast eine Brezel im Mund, sei doch einfach glücklich.

    Weisheit einer hohenlohischen Mutter

  • Du schreibst, dass Dein Baby immer so 2-4 min stillt und dabei wieder einschläft und bald wieder Hunger hat. Das ist aus meiner Sicht normal für ein Baby aber für Dich halt super anstrengend. Du hast mein volles Mitgefühl!


    Hast Du den Eindruck, dass es nach den 2-4min wirklich satt ist? Oder trinkt es vielleicht etwas zu kurz, so dass es nur ein bisschen satt ist, dann schon wieder einschläft und bald wieder Hunger hat? Du könntest probieren, ob es durch streicheln der Händchen oder streicheln der Wange (wenn es das toleriert und sich nicht aufregt deswegen) etwas länger wach bleibt und dann mehr stillt, so dass es evt. länger satt ist und länger am Stück schläft.


    (Bei einem unserer Babys war das ein Problem - es schlief einfach zu schnell ein, lange bevor es wirklich satt war. Das andere Baby konnte tatsächlich in 3min eine große Menge Milch trinken, das hatte das irgendwie den Dreh besser raus.)

  • Kind in irgendeinem Fahrzeug ans Pferd hängen? Gibt es da was? Ich bin zugegebenermaßen ahnungslos :D . Da aber dieses in Bewegung sein, geschaukelt werden etc. oft ein Schlüssel zur Entspannung ist und dein Kind ja noch 1-2 Jahre ziemlich klein ist, könnte man daran ja ein bisschen herum denken. Pferd statt Federwiege oder so ; ) .


    (Habt ihr eine Federwiege denn schon ausprobiert? Meine Neffen hingen in einer über dem Elternbett, so dass manchmal anstupsen schon zum Weiterschlafen reichte.)


    Wenn mehr Schlaf gerade nicht so leicht zu ermöglichen ist, wäre es ja schon toll, wenn du die Wachzeiten so verbringen könntest, dass sie dir gut tun. Kaffee trinken und jemand anderen das Kind schaukeln lassen, ist da schon mal nicht schlecht. In Ausstellungen gehen, die du mit Kleinkind vielleicht nicht anschauen würdest? Eine Mutter-Baby-Sport-Gruppe?

  • Bei mir war das leider auch so, inklusive des 30 Minuten Mittagschlafes; mit eigenem Schlaf war da nicht viel. Zum Glueck vergisst man viel, wenn sie groesser werden.


    Geholfen hat mir nur, dass mein Mann das Kind ab und an frueh nahm und ich dann noch einmal 1, oft 2 Stunden am Stueck schlafen konnte. Im Nachhinein haette ich da noch mehr drauf bestehen koennen, vor allem am Wochenende.


    Der Kindesschlaf wurde bei uns auch ab dem 4. Monat schlechter (bei beiden Kindern), und am Allerschlimmsten war es um den 8. Monat herum, da bist Du eventuell gerade mittendrin. Es wird wirklich auch wieder besser, obwohl das sich zur Zeit nicht so anfuehlen mag.


    Richtig geholfen hat bei uns auch nur das Abstillen, da waren sie 2 Jahre alt, bei Kind 2 war es etwas frueher. Wuerde ich so im Nachhinein vermutlich frueher machen. Und auch schauen, ob das Kind abends vor dem Einschlafen mehr trinken kann. Wie, weiss ich leider auch nicht (Flaschen waere ich nicht abgeneigt gewesen aber akzeptierten meine Kinder auch nicht wirklich)

  • Kannst du dazu vielleicht noch was schreiben? Ich habe zwar aktuell nicht vor, nachts abzustillen, bin aber neugierig. Hat allein, dass es die Brust nachts nicht mehr gab, dazu geführt, dass deine Kinder längere Schlafphasen hatten oder habt ihr zeitgleich noch etwas anderes verändert?

    Ja, gerne. Also beide Kinder haben zu der Zeit nur noch nachts gestillt und ich hatte jedesmal das Gefühl, dass es nicht mehr um satt werden geht, sondern ich nur der Nuckelersatz bin mit dem plus von ein wenig leckerer Milch. Wirklich viel Milch hatte ich da schon nicht mehr und wenn sie hungrig wurden nachts, muss ich eh aufstehen, dann hilft nämlich nur Banane und keine Mamamilch. ;)

    Dieser Sprung von "die Milch nachts ist noch ganz existentiell wichtig" zu "es ist halt eine schöne Gewohnheit" ging relativ schnell irgendwann im Laufe des 11./12. Monat.

    Und ging einher mit wirklich effektiver Nahrungsaufnahme in relevanter Menge von fester Kost.


    Meine Kinder schlafen besser, wenn sie in einem eigenen Bett/eine eigene Matratze haben. Die Kleine wacht sonst bei der leichtesten Bewegung oder Geräusch auf. Na und wenn man dann wach ist, im Arm von Mama liegt und genau weiß, was die machen könnte, damit man wieder einschlafen kann, dann fordert man das als Baby natürlich auch ein. #zwinker


    Abstillen war dann Etappenweise. Erst das Einschlafstillen und die ersten Aufwachphasen nach 1 und 2h ohne stillen. Stillen dann erst, wenn ich selber ins Bett bin,meist so gegen 23uhr.

    Und irgendwann fiel das dann halt auch weg.


    Aktuell bekommt sie tatsächlich einen Abendbrei kurz vorm Zubettgehen, der Große hat lange abends noch ein Brötchen gegessen (von 1. Bis zum 2. Geburtstag). Einfach weil zwischen Abendbrot und Zubettgehen zu viel Zeit liegt und dann tatsächlich zu schnell wieder ein echter Hunger kommen würde.


    Wach wird sie immernoch öfters in der Nacht, aber ich würde unsere Nächte dennoch als ruhiger beschreiben.

  • Parasol Danke für deinen ausführlichen Bericht! ?

    Kind in irgendeinem Fahrzeug ans Pferd hängen? Gibt es da was? Ich bin zugegebenermaßen ahnungslos :D

    Du meinst eine Kutsche? ? Das habe ich leider nicht. Aber wenn es nach dem kleinen Herrn Direktor hier ginge, würde er eh schon Reiten ??.


    In Ausstellungen gehen, die du mit Kleinkind vielleicht nicht anschauen würdest? Eine Mutter-Baby-Sport-Gruppe?

    Für Sport fehlt mir leider die Energie. Ansonsten ist was unternehmen aber gerade meine Strategie, die gut aufgeht. Wir waren heute den ganzen Vormittag außer Haus, das hat ihm gefallen. Nachmittags dann bei Oma & Tante, da war das Baby dann ganz im Glück ?. (Und ich bin auch zufrieden ?).

    Hast Du den Eindruck, dass es nach den 2-4min wirklich satt ist? Oder trinkt es vielleicht etwas zu kurz, so dass es nur ein bisschen satt ist, dann schon wieder einschläft und bald wieder Hunger hat?

    Danke für diesen Gedankenanstoß! Ich hab jetzt beim Stillen und dem Stillverhalten nochmal genauer hingeschaut. Fazit: Das Baby stillt tags wie nachts alle zwei Stunden, nur das mir das tagsüber gar nicht so aufgefallen ist. Und halt immer etwa 3 Minuten. Gestern abend hing ich dann ziemlich in den Seilen, sodass mein Mann das Baby ins Bett gebracht hat. Fand das Baby leider ziemlich doof - als ich dann kam hat er tatsächlich mal ausgiebig getrunken und siehe da, nachts dann vier Stunden am Stück geschlafen.


    Ich glaube also, dass er mehr trinken könnte und dann auch länger schlafen würde. Aber schon tagsüber ist er dazu kaum zu bewegen. Auch ein Fläschchen nimmt er nicht ?. Das kennt er zwar prinzipiell, aber außer fröhlich auf dem Sauger rumkauen geht nix. Für den Moment kann ich damit wohl nix mehr optimieren und übe mich also in Gleichmut ?.

    Du hast eine Brezel im Mund, sei doch einfach glücklich.

    Weisheit einer hohenlohischen Mutter

  • Ich hol das hier mal hoch, um eine Runde zu jammern. Verbessert haben sich unsere Nächte nicht, aber sie waren immerhin auf niedrigem Niveau stabil. Aber kaum hatte ich mich irgendwie an dieses Niveau gewöhnt, hat mein Sohn einen Gang hochgeschaltet. Nach drei Nächten jede Stunde wach, hab ich dann nicht gewusst, wie ich heiße. Die letzte Nacht hat dann mein Mann übernommen, das hat mir gut getan, aber eben auch auf niedrigem Niveau.


    Es fällt mir zunehmend schwer, nicht komplett in den "Ich bin nur noch ein Schatten meiner selbst, ich fühle mich ausradiert"-Strudel einzusteigen. Wer hat sich das nur ausgedacht, dass Babys ihre Erwachsenen erst den ganzen Tag auf Trab halten und dann nachts ebenso?! Nur um am nächsten Tag erholt und fidel aufzuwachen und von vorne loszulegen?! #haare

    Du hast eine Brezel im Mund, sei doch einfach glücklich.

    Weisheit einer hohenlohischen Mutter