Studien- und Berufswahl: Ab wann Kompromisse eingehen?

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  • Der Große weiß schon lange, was er studieren möchte, jetzt im Abiturjahr geht es in die Realisierung. Für seinen Studienwunsch braucht er ein achtwöchiges Praktikum als Bedingung zur Einschreibung und das Finden eines Platzes gestaltet sich unerwartet schwierig. Die Grundpraktikumsstellen werden - im Gegensatz zu Praktika während des Studiums - nicht ausgeschrieben. Es läuft also auf Initiativbewerbungen hinaus und hoffen. Vitamin B haben wir nicht. Leider kamen bislang auch nur Absagen.


    Alternativ könnte er dasselbe Fach dual studieren, da ist das erforderliche Praktikum integriert. Er möchte aber lieber an eine "richtige" Uni. Eine weitere Möglichkeit wäre, erstmal eine Ausbildung in diesem Bereich zu machen. Das dauert zwar länger, macht die Praktikumsfrage aber auch obsolet. Ich bin hin- und hergerissen, ob ich ihm jetzt schon die Alternativen schönreden soll. Für ein duales Studium muss er allerspätestens jetzt in die Puschen kommen, ggfs. ist der Zug fürs nächste Jahr auch schon abgefahren. Bei Ausbildungen scheinen sie so sehr Leute zu suchen, dass da evtl. kurzfristig noch etwas gehen könnte. Gap-Jahr oder ähnliches will er auf gar keinen Fall machen.

  • ich würde nicht so schnell aufgeben.

    Nur: wann soll/will er das Praktikum denn machen? Das wäre ja im Abijahr?

    Wie flexibel ist er in der Wahl des Ortes? Ich würde auch weiter weg suchen je nach Notwendigkeit und dort was provisorisches zu Wohnen suchen.


    Was für ein Fach?

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Bevor ich Kompromisse mache, würde ich wohl das gesammelte Rabenvitamin B anhauen, ob sich nicht doch noch was findet. Welcher Bereich soll es denn sein? Ich schätze Mal, er soll die 8 Wochen vor Studienbeginn machen, richtig? Also zwischen Juli und September?

  • Was besser ist oder sinnvoller weiß ich nicht.

    Hat er mal versucht über die Uni an diesen Praktikumsplatz zu kommen?

    Manchmal haben sie Listen mit Firmen oder über die Fachschaft und andere Studenten.

    Er wird ja nicht der Einzige ohne direktes Vitamin B sein oder?

  • Maschinenbau.


    Praktikum wäre direkt im Anschluss an das Abitur, Zeitraum von Mitte Juli bis Beginn Wintersemester.

    Firmen in der Umgebung hat er schon angeschrieben, ich denke auf jeden Fall, dass er den Radius erweitern muss. Eine Unterkunft am Praktikumsort wird sich dann auch noch finden.

  • Was hält er denn davon, sich langfristiger an den Praktikumsbetrieb zu binden? Die meisten meiner Kommilitonen haben das Vorpraktikum im selben Betrieb gemacht, in dem sie während des Studiums als Werkstudent gearbeitet haben.

  • Maschinenbau.


    Praktikum wäre direkt im Anschluss an das Abitur, Zeitraum von Mitte Juli bis Beginn Wintersemester.

    Firmen in der Umgebung hat er schon angeschrieben, ich denke auf jeden Fall, dass er den Radius erweitern muss. Eine Unterkunft am Praktikumsort wird sich dann auch noch finden.

    Wo seid ihr denn? Und was genau soll das für ein Praktikum sein?

  • Ich würde ggf. in Erwägung ziehen, den Beginn des Studiums um ein Semester zu verschieben, um Zeit für das Vorpraktikum zu gewinnen.

    Und ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich ein Fach wie Maschinenbau eher empfehlen würde, dual zu studieren. Das ist ja je nach Interessenlage sehr anwendungsorientiert.

  • ich würde heute allen raten ... wenn ein Dualer Studiumsplatz möglich ist - mach das...


    kann doch nach dem Bachelor immer noch an eine Uni


    und man ist schon im Betrieb drin


    deswegen finde ich dass das gar kein schönreden wäre.

    Ich würde halt versuchen mir alle Optionen offen zu halten.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich finde Geld verdienen beim studieren eine coole Angelegenheit.

    Richtige Uni hin oder her, leben ist gerade scheiße teuer. #nägel

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • silecea

    danke für die Links, inhaltlich sind die genau das, was er braucht. Bislang hat er nur im täglichen Pendelradius gesucht. Dann muss er halt mal acht Wochen mit Hotel Mama nur am Wochenende auskommen :D

    Was hält er denn davon, sich langfristiger an den Praktikumsbetrieb zu binden? Die meisten meiner Kommilitonen haben das Vorpraktikum im selben Betrieb gemacht, in dem sie während des Studiums als Werkstudent gearbeitet haben.

    Er ist aber noch gar eingeschrieben, das Praktikum ist Voraussetzung hierfür. Werkstudenten sollten auch eher schon ein paar Semester absolviert haben für die Tätigkeiten, zumindest ist das in meinem Bereich so. Als Werkstudent schonmal ein späteres Praxissemester o. ä. eintüten kann ich mir schon eher vorstellen.


    Bzgl. Uni ist er leider auch sehr festgelegt :(


    Beim dualen Studium scheckt ihn momentan noch ab, dass er da evtl. an verschiedene Standorte und jedes Mal einen anderen müsste. Ich persönlich fände das ja eher bereichernd, aber ich glaube, er muss sich mit dem nicht-mehr-daheim-sein noch etwas anfreunden...

  • Elektra wenn ich Dich richtig verorte bist Du nördliches BW oder?

    Mein AG bietet definitiv duales Studium in dieser sowie weiteren ähnlichen Fachrichtungen an und man ist definitiv nur an einem festen Standort. Wenn Du Interesse an weiteren Infos hast, schreib mir gerne einen PN.

  • Ich würde ihm auch ein duales Studium ans Herz legen. Bei einer späteren Jobsuche hat man den Vorteil dass man einfach schon Berufserfahrung vorweisen kann und nicht nur blanke Theorie .


    Mein Großer hat dual studiert, war die ganze Zeit am selben Standort und jeden Monat eine Woche an der Hochschule (wohnte im Hotel von der Firma bezahlt).


    Mein Jüngster hat letzte Woche sein duales Studium angefangen und ist immer 3 Monate an der Hochschule und wohnt im Studentenwohnheim. Dann wieder 3 Monate im Betrieb immer am gleichen Standort (der ist hier bei uns und er kann in dieser Zeit wieder daheim wohnen).

    Ein Freund von ihm studiert auch dual Maschinenbau (hat auch letzte Woche angefangen) und ist jetzt 3 Monate im Betrieb und danach 6 Monate an der Hochschule. Er ist aber auch immer am gleichen Standort der Firma.


    Viel Erfolg für eure weiteren Überlegungen

  • Maschinenbau.


    Praktikum wäre direkt im Anschluss an das Abitur, Zeitraum von Mitte Juli bis Beginn Wintersemester.

    Firmen in der Umgebung hat er schon angeschrieben, ich denke auf jeden Fall, dass er den Radius erweitern muss. Eine Unterkunft am Praktikumsort wird sich dann auch noch finden.

    Andere Uni?

    Maschbau in Ilmenau braucht "nur" 4 Wochen Grundpraktikum.

    Und das sollte sich finden.

    Einfach Mal mit der gewünschten Region hier bei den Raben fragen.


    Bosch

    Bühl

    ZF

    ...

    Einfach bei den "Großen" mal auf den Kariereseiten schauen.

    Wenn du mir die Region schickst, kann ich intern Mal bei unserer Praktikumsstelle fragen.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Dafür braucht man nicht an allen Unis ein Praktikum, oder?

    Ja, aber sinnvoll ist es. Studenten, die noch nie einen schraubenschlüssel in der hand hatten, sind meist nicht so toll, da fehlt einfach was.

    Er soll sich einfach viel bewerben, bei maschinenbaubetrieben in der nähe auch mal klinkenputzen.

    Sich vielleicht von den grossen firmen verabschieden.

    Und auch überlegen, die bewerbung zweigleisig aufzuziehen - grundpraktikum und restzeit dort arbeiten.

    Denn grundpraktikanten sind nur zeitfresser, wenn man die nimmt, dann aus enthusiasmus.

  • Bzgl Praktikum: ich bin damals einige Wochen bei einem Heizungsbauer mitgefahren. Hab halt Kupferrohre gesägt und verlötet und an Heizungen rumgebastelt. War ganz nett (bei dem richtigen Monteur, der andere war zu bildzeitungsmäßig) und wurde anerkannt. Es gibt bestimmt noch andere unüblich Praktik antenstellen. Viel Erfolg bei der Suche!

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei

  • Oh, da kommt ja richtig viel Input - vielen Dank schon mal vorab.


    Beim dualen Studium scheint es so zu sein, dass man sich von schon von Anfang an auf einen Studienschwerpunkt festlegen muss. Beim Unistudium sind die ersten Semester auch im Bachelor wohl erstmal Grundlagen und dann kommt die Spezialisierung. Tendenziell schlägt das Herz momentan in Richtung Konstruktion / Entwicklung.


    Bosch und ZF hat er auf dem Schirm. Von Knorr kam leider schon eine Absage, ebenso von Heideldruck und ABB. Sein Traum wäre ja Doppelmayr (in Bregenz) oder die DB speziell am Standort Meiningen. An fehlender Erfahrung mit dem Schraubenschlüssel fehlt es ihm ganz sicher nicht, aber er muss seine Vorkenntnisse halt auch verkaufen können *seufz*.

    Denn grundpraktikanten sind nur zeitfresser,

    Genau das ist leider meine Befürchtung, nachdem ich gelesen habe, welche Fertigkeiten erwartet werden. Die Fachschaft seiner Wunschuni hat eine Liste mit Praktikumsbetrieben im Netz. Da steht bei etlichen, dass sie eigentlich unbezahlte Arbeitskraft waren und der Betrieb die Tätigkeiten nur entsprechend den Anforderungen deklariert hat. Spätestens beim erforderlichen Praktikumsbericht hat man dann ein Problem.... Betriebe die ausschließlich Werkstatt / Instandhaltung machen sind ausdrücklich ausgeschlossen.


    Für die Kombi Grundpraktikum / weitere Zeit dort arbeiten müsste der Betrieb in Pendelnähe des Studien- oder des Wohnortes liegen.