Womit beschäftigen sich eure 10jährigen? Sind eure 10jährigen auch so?

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  • Ich habe Sorge, dass er so ein „Konsument“ wird, der alle Annehmlichkeiten annimmt, aber sich nicht einbringt. „Der wird ein Pascha-(ist er ja jetzt schon)“dieser Satz, den mir ein befreundeter Bekannter gesagt, sitzt wie ein Stachel in meinem Fleisch.

    Aber ist das nicht ein ganz anderes Problem, als das Medienproblem? Wenn du möchtest, dass dein Kind im Haushalt mehr hilft und mitmacht, dann wuerde ich daran arbeiten und nicht am Medienkonsum.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Ich habe aufgegeben. Meine Kinder (11 und 12) haben unbegrenzte Zeit solange die Zimmer halbwegs sauber sind und sie trotzdem raus gehen. Der stress immer alles zu verbieten ist mir zu krass…beide haben adhs und brauchen das um runter zu kommen.

    Warum mir aber in neuester Welt Anarchie gar so gut gefällt? Ein jeder lebt nach seinem Sinn, das ist nun also auch mein Gewinn! Ich laß´ einem jeden sein Bestreben, um auch nach meinem Sinn zu leben.

    Johann Wolfgang v. Goethe



  • Können die 10jährigen nicht mehr ohne digitales Spielzeug spielen?

    Was spielen eure 10jährigen? Was machen sie nachmittags? Und was machen sie mit ihren Freunden?

    Ich antworte mal für den 11,5-jährigen hier zu Hause.

    Grundsätzlich sind hier Medien stark reglementiert. Die Kinder haben keine Smartphones, Switch oder ähnliches. Wir haben einen Familienlaptop. Der Meister hat einen digitalen Photoapparat ohne Daddelzeug drauf, der steht frei zur Verfügung und ein klassisches, nicht internetfähigen Handy. Der 7jährige Bruder hat auch eine Photo/Videokamera. Da sind leider drei kleine Spiele drauf, deshalb gibt es das Teil nicht zur freien Verfügung, weil das sonst eskaliert.

    Der Meister durfte eine zeitlang Minecraft spielen, zweimal die Woche für eine Stunde. Ist aber gerade ausgesetzt. Sonst gucken alle zusammen noch eine Folge Peppa Pig abends und seit kein Minecraft mehr gespieltwird schaut der Meister mit mir ab und an mal eine Folge Star Trek.

    Anton darf er für Englisch nutzen und hin und wieder macht er was mit Scratch.


    Er spielt gern Lego und Gesellschaftsspiele. Seit Minecraft gestrichen ist, haben sich die Jungs auch eine Offline-Variante ausgedacht. Gesellschaftsspiele werden hier auch gern kreativ erweitert und gemischt.

    Lego haben sie viel von Ninjago und Minecraft.

    Ansonsten hat er dreimal die Woche Sport, spielt ein Instrument plus Ensemble, messdienert und liest sehr viel.

    Ich finde das Spielverhalten noch klar kindlich geprägt und nicht pubertär.


    Wenn er zu Kumpels fährt machen die viel draußen oder spielen Gesellschaftsspiele.


    Beim Meister geht es gerade noch, aber der 7-jährige Bruder hat klar ein Suchtproblem in Bezug auf Medien. Der ist bei Mediennutzung ganz klar nicht mehr in der Lage sich hier in die Familie zu integrieren. Das hängt eindeutig zusammen. Und das dauert auch immer einige Tage, und viel Langeweile, bis der sich wieder beschäftigen kann und sozialkompatibel wird sobald da mal zu viele Medien genutzt wurden.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Habe nur dein erstes Post gelesen, aber kann bei fast allen unterschreiben. Nur, dass meiner fast 12 ist und von drei gemeinsamen Stunden sehr wahrscheinlich nicht nur 1 Stunde mit dem Freund gezockt hätte :D

    Ich selbst kann mit diesem "sich selbst nicht unter Kontrolle haben" und sein "Spiel-glück" nachmittags nur abhängig von irgendeinem verfügbaren Nachbarskind zu machen und ansonsten Zeit einfach so zu verdaddeln, überhaupt nicht umgehen :(.

  • Hier gibt es auch einen fast 10jährigen, der den ganzen Tag Zocken oder TV oder Youtuben würde, WENN ich nicht reglementiere. #rolleyes

    Er hat ein tablet (amazon fire kids), das ist auf eine Stunde Apps pro Tag begrenzt. Nutzen kann er es den ganzen Tag, also Hörspiele und Bücher sind unbegrenzt. Davon gibt es wirklich sehr viel Auswahl und die nutzt er auch.


    Wenn die App Zeit rum ist, ist ihm laaaaaaaangweilig. Er hüpft immer um mich rum, will mit mir spielen, mir was erzählen, zeigen, singt und schwatzt ohne Ende. Natürlich kommt auch regelmäßig: "Verlängerst Du meine Zeit? Nur heute? Ausnahmsweise. Bittööö! Warum nicht? Mir ist aber langweilig. Was soll ich tun?" Uswusf.

    Ich mache ein paar Vorschläge, die natürlich alle doof sind und dann halte ich das Gejammer aus. Das kann gerne mal ne Stunde dauern, ehe er eine Beschäftigung gefunden hat #yoga #haare

    Ich ertrage das am besten, wenn ich selber Hausarbeit/Garten/Küche mache und ihm anbiete mitzumachen. Was er dann 10min tut, um dann abzuziehen #nägel

    Er geht nach der Schule in den Hort, kommt also auch erst zwischen 14-15Uhr, spielt 1x pro Woche Schlagzeug und darf sich im Dorf mit den Rad frei bewegen. Freunde verabreden läuft meist noch über mich, manchmal trifft er aber einfach welche. Es sind schon Kinder draussen unterwegs, aber sind halt nicht die best buddy's, sondern andere, die er aus der Schule kennt.


    Er war schon immer das Kind, welches die meiste Ansprache/Aufmerksamkeit brauchte. Die bekam er früher auch intensiv von seinen 2 älteren Schwestern

    Nun sind die aber 16 und 13 und igeln sich gerne in ihre Zimmer ein.

    In der Nachbarschaft gibt es einen Jungen (4,5 Jahre), der nicht in den KiGa geht und daher jeden Tag auf meinen Sohn "wartet" . Mit ihm spielt er viel und gerne und draussen. Seine Mutter nimmt ihn auch gerne mit auf Ausflüge (und ich bin ihr unendlich dankbar dafür, weil ich noch nie Lust auf Tierparks, Spielplatz und Co. hatte. Bei Kind 1 und 2 habe ich mich gezwungen. #hmpf)

    Es gibt noch mehr Kinder in der Nachbarschaft, allerdings alle jünger (3-6) und dort ist er "der Große". Das gefällt ihm sehr. Auch daheim spielt er gerne den Wortführer und Witzereißer. Er ist auch sehr witzig, aber ich kann nicht permant sein "Publikum" sein. #kreischen


    Ich denke, es ist zum größten Teil Typsache, ob man sich gut allein beschäftigen kann. Der 10jährige meiner Freundin (übrigens auch ein drittes Kind, daran kann es nicht liegen #freu) verschwindet 5h in seinen playmobilWelten. Auch als sehr kleines Kind spielte der immer sehr lange vor sich hin, während mein Sohn immer Ansprache wollte und meist erst abends zur Bettgehzeit in den Flow kommt.

    Er ist halt so und meist sehr liebenswert #taetschel


    Edit: Eben hat er mit mir Kartoffelsalat gemacht, nun baut er Lego und singt dabei und nachher kann er auf keinen Fall ins Bett, weil er dringend noch weiterbauen muss. #rolleyes

  • Meine sind 12, ist hier auch so.

    Aber sie machen recht viel im Haushalt, mehr als die meisten Anderen., denke ich Das liegt daran, dass ich viel zu tun habe / oft nicht zuhause bin. Sie schaffen das gut ohne mich zu zweit.

    Ich reglementiere die Mediennutzung nicht und schimpfe nicht über schlechte Noten. Dafür erwarte ich, dass sie ihren Kram selbstständig erledigen und die Zimmer - auf Zuruf, nicht immer, ok sind.

  • Ich habe hier ja auch eine 10-jährige (und einen Vergleich zu den beiden älteren Geschwistern).

    Ja, natürlich ist Bildschirm/Handy interessant und es ist total verlockend, daran kleben zu bleiben.

    Sie hat zu Beginn des Schuljahres ein (gebrauchtes) Handy bekommen. Da war es ihr total wichtig, damit "gesehen" zu werden. Sie hat es z.B. auch beim Gehen auf der Straße rausgeholt und darauf herumgedrückt, obwohl es gar keine mobilen Daten hatte. Das habe ich mehrfach beobachtet und ihr auch gespiegelt, dass sie das bitte unterlassen soll.

    Vor drei Wochen hat sie es verloren bei strömendem Regen. Als wir es wiedergefunden hatten, ging es leider nicht mehr an. Nun hat sie also wieder kein Handy mehr #weissnicht . Im Moment hat sie aber auch nicht nach einem neuen gedrängelt. Ich muss mal sehen, wie wir an der Stelle weitermachen.

    Zu Hause nutzt sie das iPad, hauptsächlich um Serien zu schauen. Da muss ich immer mal hinterher sein, damit sie auch wieder zu einer anderen Beschäftigung findet.

    Sie geht 4x in der Woche zum Sport, erledigt ihre Schulsachen zuverlässig, kocht und backt gerne, hat ihre Aufgabe im Haushalt (Toiletten) und so langsam klappt es auch, das Zimmer, das sie mit ihrer Schwester teilt, in Ordnung zu halten. Ich bin da echt zufrieden.

    Abends lese ich ihr meist noch eine Dreiviertelstunde vor, das ist so unsere "Exklusivzeit", ich glaube, die genießt sie gerne.