Mein Mann hat mich heute morgen zur Notaufnahme im Krankenhaus gefahren. Hintergrund war, dass mir dir rechte Seite der Kniekehle weh tat und sich das bis in die Wade runterzog. Man sieht eine leichte bläulich Verfärbung.
Das ust das Bein wo ich zig Jahren eine tiefe Beinvenen Thrombose hatte und seither ein postthromnotisches Syndrom. Das Knie und die Wade sind leicht dicker als das andere Bein. Ich wollte abklären lassen, ob ich eine Thrombose habe.
Es gab dort im KH ein kurzes Erstgespräch wo ich alles erklärte und sollte dann im Wartebereich warten. Das tat ich. 5 Stunden lang. Da ich wegen der alten Thrombose nicht zu lange sitzen darf bin ich die meiste Zeit in dem Bereich hin und her gelaufen. Habe mehrfach gefragt, ob es noch länger dauert. Nach diesen 5 Stunden ging mir die Energie aus, ich konnte nicht mehr.
Als dann ein Mann mit blutender Nase rein kam , dem Pfleger lauthals sagte, er wäre Privatpatient, sofort rein kam und versorgt wurde, war es vorbei bei mir.
Dieses Klischee konnte ich nicht fassen.
Ich hab dann entnervt , komplett durchgefroren von der Zugluft dort und erschöpft Bescheid gesagt, dass ich gehen würde und ging. Mein ganzes Leben lang war ich ein durchsetzungsfähiger Mensch. Aber seit Einsetzen der Wechseljahre hat sich das geändert. Und seit Beginn der Personalnot und all dem, was ich im Zuge dessen schon erlebt habe noch mehr. Ich kann damit nicht umgehen, verfallen in eine sprachliche Ohnmacht und ziehe mich einfach zurück.
Zuhause hab ich etwas gegessen, legte mich auf die Couch und bin eingeschlafen. Ich bin immer noch fix und fertig. Mein Mann fragte, was ich denn jetzt machen wollte und ich kann ihm nichts sagen. Ich weiß es nicht. Sowas will ich mir nicht noch mal antun. Schaff ich nicht.