Die Notaufnahmen die ich kenne sind katastrophal überlaufen. Teilweise mit Pillepalle die wirklich bis zum nächsten Tag beim Hausarzt warten könnte oder die sichohnehinvon selbst erledigt. Das Triagieren ist in dem Stress nicht immer ganz einfach, zumal wir zunehmend Sprachbarrieren haben, nicht nur bei den Patienten.
Aber ganz ehrlich, es macht auch Null Spaß zur Zeit in einer Notaufnahme zu arbeiten. Man kann die meisten Patienten gar nicht adäquat versorgen weil es einfach zu viel ist. Das Personal kündigt reihenweise und die Arbeit wird auf noch weniger Schultern verteilt.
Es herrscht ein eklatanter Mangel an intensivbetten. Ich habe durchaus schon intensivpflichtige Patienten in eine andere Stadt verlegen müssen weil wir beim besten Willen kein Intensivbett mehr hatten.
Das war vor ein paar Jahren noch anders. Da hatte man praktisch immer ein oder zwei "Joker " auf Intensiv, Patienten denen es noch guttat diesen Tag auf intensiv zu verbringen, die aber am nächsten Tag eh verlegt worden wären. Die konnte man eigentlich immer guten Gewissens auf normalstation verlegen. Das gibt es so nicht mehr
Ich glaub dir das sofort. Deckt sich ja leider auch mit allem, was Sohn so von seinem KH erzählt. Da gruselt es mich oft.
Ich wurde gestern durchaus noch versöhnt mit dem Tag. Schwester und Ärztin gestern Nacht waren so super freundlich und menschlich