ab 2.200,- Einkommen wächst die Zufriedenheit nicht….

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  • Ich finde dein Beitrag beschreibt es sehr treffend. Der war mir eben irgendwie durchgerutscht.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Ich habe um zufrieden zu sein schon auch das Bedürfnis Vorsorge fürs Alter treffen zu können. Da geht halt auch ein Teil des Einkommens hin.

    Aber ich wäre deutlich unruhiger wenn ich nichts machen würde.

    Insofern finde ich kann man in jungen Jahren wirklich gut mit wenig Geld leben, später sollte man etwas mehr haben.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Das kannst Du so aber nicht sagen.

    Ich zahle im Monat für mein altes Haus, an dem immer was zu tun ist (und damit meine ich nicht nur schöne Tapete) Dank der horrenden Energiepreise und der Tatsache das ich jedes Mal erst neu finanzieren kann, wenn die Zinsen grade hoch gehen und ich so grad nicht wirklich etwas tilge, mehr als 1500 Euro monatlich und werde das Haus bis zur Rente auch nicht bezahlt haben.

    Denn bei einem Gehalt von 2200 Euro, was bei mir tatsächlich auch fast hin kommt bleibt nichts mehr zum Sparen.

    Zusätzlich ist meinem Arbeitgeber dann auch eingefallen das er uns wieder ins Büro zwingt, das jetzt allerdings außerhalb der Stadt liegt und so bin ich auch wieder auf ein Auto angewiesen.


    Also das 2200 Euro den totalen Luxus bedeuten kann ich jetzt nicht bestätigen.

    Man könnte natürlich sagen, verkauf es und das überlege ich auch tatsächlich täglich, aber dann schaue ich auf die Mietpreise und sehe, damit fahre ich nicht günstiger.


    Noch wuppe ich das weil ich noch für 2 Kinder UH bekomme (das dritte ist 18 geworden, das finanziere ich dann jetzt so mit) und für 3 Kinder Kindergeld.

    Aber das wird ja nicht ewig so gehen..

    Staatliche Unterstützung bekomme ich keine, weil ich Tata, zu viel verdiene und 2.der 3 Kinder UH bekommen. Also zahle ich auch Klassenfahrten (dieses Jahr 3 Stück), Schulbedarf (2 der Kinder auf IPadschule wo man alle 3 Jahre ein neues anschaffen muss), Vereine etc. selbst und alleine.


    Ich weiß ihr seid schon weiter. Aber ich wollte mal deutlich machen, dass sich 2200 erstmal viel anhört, aber ganz sicher nicht immer Luxus bedeutet.

  • Aber du hast doch nicht 2200 pro Person.

    Es geht um 2200 Euro pro Person.

    Was bei 2 Erwachsenen und 2 Kindern selbst bei der hier dargestellten Rechnung noch immer 5720 Euro netto sind.

    Und ich vermute, dass du als Single ohne Kinder nicht in diesem Haus wohnen würdest und vermutlich mit einer kleinen Mietwohnung dann doch besser fährst?

  • Habe heute eine Reportage über einen Kryptomillionär gesehen, dessen Model-Freundin sagte “leider wird der Luxus schnell normal, nach ein paar Mal Privatjet fliegen fühlt es sich gar nicht mehr besonders an“.

    Das war übrigens genau der Effekt den er im Vortrag nannte warum sich eben die Kurve abflacht.

    Er meinte 40% einer Einkommenssteigerung verpufft aus emotionaler Perspektive einfach, weil wir uns daran gewöhnen.

    Daran gewöhnen ist das eine. Das andere ist, dass zumindest wenn man bei gutem Einkommen weiterhin halbwegs im Rahmen lebt und nicht ständig nach dem noch größeren Auto, noch teureren Urlaub etc. jachtet, man bei steigendem Einkommen irgendwann einfach jeden Monat etwas überhat. Wie viel das genau ist, spielt dann gar keine so große Rolle mehr. Man kann sich die Dinge leisten, die man möchte und braucht nicht mehr ständig darüber nachdenken, ob man es sich leisten kann.

  • Wie viel das genau ist, spielt dann gar keine so große Rolle mehr. Man kann sich die Dinge leisten, die man möchte und braucht nicht mehr ständig darüber nachdenken, ob man es sich leisten kann.

    Genau. Das ist es für mich definitiv. Zu wissen, dass wir auch bei plötzlichem Arbeitsplatzverlust noch ein paar Monate ohne Existenznot über die Runden kämen, weil wir nicht mehr von Gehalt zu Gehalt leben müssen, gibt mir viel Sicherheit und sorgt damit auch für mehr Zufriedenheit.

    "That's how we're gonna win. Not fighting what we hate, saving what we love." - Rose Tico
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  • Naja ich sage ja, im Moment Wupper ich das noch eben weil ich noch UH und KG habe.

    Aber das ist ja absehbar das dem demnächst nicht mehr so ist (längstens 5,5 Jahre).

    Wenn ich dann das Haus verkaufe, habe ich grade neu finanziert und zahle mehrere 10.000 Euro Vorfalligkeit bei Verkauf, die Preise für Immobilien sinken ebenfalls grad wieder.

    Ich habe noch keinen Plan wie ich das dann mache.

  • Danke Annanita für die ausführliche Erläuterung.

    Ich kam für die ganze Familie ausgerechnet über den Wert, ab dem die Zufriedenheit nicht mehr wächst und war UNZUFRIEDEN. Jetzt verdiene ich einen Batzen weniger und bin viel ZUFRIEDENER, weil ich weniger Stress und mehr Zeit habe. Weiß aber auch, dass ich da entspannt bleiben kann, weil es immernoch problemlos reicht und ich mich in priveligierter Lage befinde.

    Daher...man kann es nicht an einem Wert festmachen, ob man zufrieden ist oder nicht. Da spielen noch mehr Dinge als der reine Geldwert mit hinein.

  • Danke Frau_Schröder. Genau so ist es! Jemandem zu unterstellen mit 2.200 € im Luxus zu schwelgen finde ich unverschämt und anmaßend. Insbesondere wenn man die Historie der Person, Lebensumstände, Mietspiegel oder Hausverpflichtungen nicht kennt.


    @edit: meine Aussage im Beitrag 55 weiter oben (im Luxus zu schwelgen, war selbstverständlich ironisch gemeint!)

    Too many assholes, not enough axes!

  • Danke Frau_Schröder. Genau so ist es! Jemandem zu unterstellen mit 2.200 € im Luxus zu schwelgen finde ich unverschämt und anmaßend. Insbesondere wenn man die Historie der Person, Lebensumstände, Mietspiegel oder Hausverpflichtungen nicht kennt.


    @edit: meine Aussage im Beitrag 55 weiter oben (im Luxus zu schwelgen, war selbstverständlich ironisch gemeint!)


    Aber es geht nicht darum, ob man im Luxus schwelgt. Es geht um eine finanzielle Zufriedenheit, die ab einem Punkt x nicht mehr merklich besser wird.

    Frau_Schröder hat das für 4 Personen. Da dürfte ein Single in gleicher Konstellation doch wesentlich besserit dem Geld zurecht kommen....

  • Mondschein naja für 4 Personen hab ich ja jetzt mehr, und das ist die letzten Monate schon sehr knapp gewesen.

    Aber in wenigen Jahren hab ich das ggf. als Single, aber mit ähnlichen Verpflichtungen.

    Wäre das damals keine Hauruckentscheidung gewesen, hätte ich das Haus gar nicht behalten sollen, aber nun ist es so.


    Naja ist ja auch nicht das Thema, ich wollte nur mal schreiben, dass 2200 Euro nicht viel sein müssen,weil es hier teilweise so rüber kam das man damit wahnsinnig gut da steht.

    Ehr im Gegenteil, dadurch das man damit unter Umständen auch keine Unterstützung beantragen kann, steht man ehr doof da in Teilbereichen (But würde manchmal echt helfen)


    Trotzdem weiß ich, daß das Jammern auf hohem Niveau ist/wäre. Mir ist vollkommen bewusst das ich es gut habe auch wenn es jetzt sehr knapp wird.

  • Mondschein naja für 4 Personen hab ich ja jetzt mehr, und das ist die letzten Monate schon sehr knapp gewesen.

    Aber in wenigen Jahren hab ich das ggf. als Single, aber mit ähnlichen Verpflichtungen.

    Wäre das damals keine Hauruckentscheidung gewesen, hätte ich das Haus gar nicht behalten sollen, aber nun ist es so.

    Okay, wenn meine Kinder aus dem Haus sind, dann rechne ich mit deutlich weniger Verpflichtungen. Alleine dieses Jahr ca. 1800 Euro für verpflichtende Klassenfahrten #angst .

    Dazu ständig irgendwelche anderen Zahlungen für Papier, Lesungen, das ganze Essen, Kleidung...

    Aber der KV zählt auch einen lächerlichen Unterhaltsbetrag.


    Und nochmal es geht um 2200 Euro pro Person.

    Es hat doch hier niemand gesagt, dass 2200 Euro pro Person Luxus ist. Auch wenn tatsächlich viele Familien nicht so viel darüber liegen.

    Es hat doch nichtmal jemand gesagt, dass 2200 Euro für einen Single Luxus ist.

  • Meine Erfahrung ist die, dass es eine Untergrenze gibt, liegt man darunter, hat man Geldsorgen bzw. Existenznöte und das ist natürlich eine Belastung.

    Wo diese Untergrenze genau liegt ist sicher individuell abhängig von Wohnort/Mietpreis usw.


    Sobald man sich in einem Bereich der finanziellen Sicherheit bewegt, in dem die berühmte kaputte Waschmaschine, die Klassenfahrt oder drei Paar Winterschuhe keine Schlaflosigkeit bedeuten, ist wohl bei den meisten Menschen alles gut. Und dann gibt es die, die glauben dass sie viel glücklicher wären wenn sie nur endlich das neue Auto/das größere Haus/die teure Klamotten/sonstwas hätten, dann feststellen, dass das doch nicht glücklich macht. Um daraufhin zu glauben, dass aber bestimmt das nächstgrößere Auto usw… - ein Fass ohne Boden, weil man sich ab einer gewissen finanziellen Sicherheit Glück oder Zufriedenheit eben nicht kaufen kann.

  • Sobald man sich in einem Bereich der finanziellen Sicherheit bewegt, in dem die berühmte kaputte Waschmaschine, die Klassenfahrt oder drei Paar Winterschuhe keine Schlaflosigkeit bedeuten, ist wohl bei den meisten Menschen alles gut.

    Ich ergänze um das Wörtchen "finanziell" alles gut.

    Es gibt einen Haufen Sorgen, auf die die Finanzen überhaupt keinen Einfluss haben, nicht den geringsten. Und es gibt natürlich auch jede Menge Sorgen, die man nicht hätte, hätte man weniger Geld.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ich frage mich auch die ganze Zeit, wer hier behauptet haben soll, diese Summe sei Luxus? #weissnicht


    Das einzige, was ich gesagt habe und davon bin ich überzeugt (und die Forschung scheint das zu bestätigen): wenn ein gewisser Grundbedarf gedeckt ist, liegt es nicht mehr an der schlussendlichen Summe, sondern nur noch an der eigenen Persönlichkeit/Schicksal/anderen Umständen, wie glücklich sich jemand fühlt.

    Dass diese Summe unterschiedlich sein muss, je nachdem wo die Person lebt, sollte eigentlich klar sein, ne? Ich lebe in einer der teuersten Städte der Welt, 2000 Euro sind hier schon eher knapp. Aber ich habe es halt für mich "umgerechnet" auf: Miete, NK gezahlt, Essen nach Geschmack und nicht nach Stand der Brieftasche, kulturelle Teilhabe etc... wenn das gedeckt ist und meine Gedanken nicht ums "irgendwie diesen Monat durchkommen" drehen, dann habe ich Potential, so glücklich wie möglich zu sein.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Vermieten wäre eine Möglichkeit - so für den Hinterkopf.

  • Sobald man sich in einem Bereich der finanziellen Sicherheit bewegt, in dem die berühmte kaputte Waschmaschine, die Klassenfahrt oder drei Paar Winterschuhe keine Schlaflosigkeit bedeuten, ist wohl bei den meisten Menschen alles gut.

    Ich ergänze um das Wörtchen "finanziell" alles gut.

    Es gibt einen Haufen Sorgen, auf die die Finanzen überhaupt keinen Einfluss haben, nicht den geringsten. Und es gibt natürlich auch jede Menge Sorgen, die man nicht hätte, hätte man weniger Geld.

    Absolut und ausschließlich finanziell alles gut, natürlich!