ab 2.200,- Einkommen wächst die Zufriedenheit nicht….

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  • Hängt Euch doch nicht an dem fixen Betrag auf. Es geht doch darum, dass es irgendwann einfach abflacht, so dass ein Mehr an Geld dann nicht automatisch zu einem Mehr an Zufriedenheit führt.

    Dass die 2.200 Euro nicht überall auf der Welt gelten, dürfte doch recht offensichtlich sein.

    (FWIW: Ich habe schon mit deutlich weniger zufrieden gelebt und trotzdem Rücklagen gebildet. #haare )

  • Nun, diejenigen die mit weniger zufrieden sind bilden vermutlich auch keine Rücklagen, zahlen weniger für Kinderbetreuung .

    Wenn ich für ein Kind 400 € Kita und für das andere 60 € Essensgeld in der Schule zahle, bin ich schon bei unter 1800 €. Das liest sich dann schon anders. Entscheidend ist doch das was nach Abzug der Fixkosten im Portemonnaie ist, und das ist nicht unbedingt viel.

    2200 € sind ehrlich kein Luxus. Ich weiß dass viele Menschen mit weniger auskommen müssen, aber das ist ja auch ein Problem.

    Es geht um eine Person.

    Ich verstehe nicht warum das immer durcheinander geht.

    Wenn jemand schreiben würde:

    Als Single kann man mit 2200 Euro netto gut leben.


    Und dann begründen alle:

    Also KiTabeitrag und Klassenfahrt kosten xy Euro, da kommt man mit 2200 Euro nicht weit und kann nicht gut leben.


    Dann geht das doch völlig am Thema vorbei.

  • 4.620 Euro für uns alle Drei zusammen? #eek

    Das ist irre viel.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich bilde auch Rücklagen…

    Und klar geht es um die Sache und nicht um konkrete Summen.

    Es ist ein Durchschnitt. Bei mir liegt die Grenze deutlich niedriger bzw. Hängt nicht am Einkommen.

    Und darüber freue ich mich. Immer wieder

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • Eben. Krass 3300 Euro. Was für ein Leben

    Davon gehen dann aber 1000 € für die private Kita weg, weil du in der städtischen nur einen 35 Stunden Platz ab halb acht bekommen hast.

    Es ist bestimmt nicht so dass man davon im Luxus schwimmt. Es wird ja nur gesagt dass es dann kein Drama ist wenn die Waschmaschine kaputt geht oder die Klassenfahrt 600 € kostet.

    Natürlich kann man davon auch Rücklagen bilden (sollte man auch) und spenden ( auch wichtig), und es gibt ja auch viele Menschen denen es objektiv nicht schlecht geht

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • das war auch überspitzt, aber das ist hier tatsächlich der Kurs. Die meisten entscheiden dann nicht vollzeit zu arbeiten und ihre Arbeit an die kitazeiten anzupassen. Dann allerdings generiert sich solch ein Einkommen nicht so leicht.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Es geht ja auch nicht darum, ob es sich leicht generieren lässt, sondern um Zufriedenheit. Die sieht ja für jeden anders aus. Für mich zum Beispiel nicht in Vollzeit arbeiten zu müssen

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • Davon gehen dann aber 1000 € für die private Kita weg,

    Du willst das verdrehen, oder? weil - im Beitrag vorher waren es noch 400 für kinderbetreuung. Mit phantasiezahlen kann man alles hinrechnen.

    Wenn ich dann nämlich noch die Leiter aus versehen auf das luxus-auto des Nachbarn kippe, dabei dessen motoröl das grundwasser verseucht, und ich keine Haftpflichtversicherung habe, reichen auch 10.000 im Monat nicht.

    #haare

    objektiv

    Und genau darum geht es halt irgendwie auch nicht.

  • Dieser Betrag liegt bei roundabout 75.000 per anno. Habe ich weiter oben bereits so geschrieben, ich wiederhole mich also.

    Ich much auch. - das ist sicherlich brutto.

    (Und selbst dann imo für eine person schon ziemlich viel.)

    Möwe, es geht hierbei um persönliche Zufriedenheit und Glück. Und dafür finde ich es nicht sehr hoch. Nicht verwechseln mit dem, was man tatsächlich hat und womit viele zurecht kommen müssen und auch hinkriegen. Dabei muss aber eben ständig kalkuliert und gerechnet werden, bei 5-6 Mille monatlich musst du das bei vielen Dingen nicht mehr. Dann buchst du im Zug einfach die 1. Klasse, ohne zu denken, Mist jetzt esse ich den restlichen Monat nur noch trocken Brot.


    Und nein, das ist natürlich Netto! Denn nur - und NUR - diese Höhe ermöglicht dir eben genau diese Sorglosigkeit. In unserer Zivilisation. Den fetten Ferrari kannst du dir davon trotzdem nicht spontan kaufen, aber das unnötige Paar Schuhe, das unbedingt mit musste, kannst du dir leisten, danach noch nett eine Pizza essen gehen und trotzdem die anstehende Stromnachzahlung gewuppt kriegen. All das ist eine Sorglosigkeit und Zufriedenheit, die ein Einkommen dieser Höhe ermöglicht.


    Hier wird m.E. verwechselt, was viele tatsächlich nur haben und sich auch arrangiert haben. Getreu dem Motto „Ist eben so. Wir werden scheiße bezahlt, alles ist teuer, so ist das Leben, wir müssen uns über Kleinigkeiten freuen, die Kinder sollen es mal besser haben und all dieser kreuzkriech-Sklavensprech“. Ich finde es schon schlimm, dass Unternehmen und Konzerne ihre Leute mit und unter Mindestlohn abspeisen, dazu 24/7 Erreichbarkeit ohne anständiges Sozialpaket, erwarten. Aber noch schockierender finde ich, wie sehr sich die Menschen in unserer hetzhetz-höher-schneller-weiter-Leistung-Leistung-Arbeitswelt eingerichtet haben und das alles hinnehmen. Am Wochenende hängt man ausgelaugt in den Seilen, überlegt aber einen weiteren Nebenjob anzunehmen, um die künftige Gasrechnung zu latzen und die Kinder nicht merken zu lassen, dass man sich die Nägel bis auf die Knochen runtergebissen hat.


    Es geht bei den 60-75.000 NUR und AUSSCHLIESSLICH um GLÜCK und ZUFRIEDENHEIT. Ich finde diesen Wert ausgespochen realistisch, obwohl ich auch einiges davon entfernt bin, denn wahllos prassen, kann man auch damit nicht. Das Leben ist aber eigentlich zum Leben da und sollte gelebt werden können. Gemessen an den Rahmenbedingungen unserer heutigen Zivilisation. Vor 50.000 Jahren war man sicher höchst zufrieden auf einem Bärenfell in einer warmen Höhle und einer dicken Keule über dem Feuer.


    Und ja, gleich rufen sicher einige „ich habe aber viel weniger und bin auch zufrieden“.

    Jaaaa, glaube ich euch ?….

    Too many assholes, not enough axes!

  • Emolga : Nochmal: meinst Du 75.000 € netto PRO PERSON? Für eine 5-köpfige Familie würde es ja ungefähr der Rechnung entsprechen.

    Das würde mich auch brennend interessieren, denn das habe ich nicht mal brutto bei VZ.

    Und auch zu zweit kommen wir netto nicht dran.


    Gibt es dafür eine Quelle Emolga , die Du verlinken könntest?


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Hm, Emolga Ich MÖCHTE gar nicht erster Klasse reisen. Nicht, weil ich mich arrangiert hätte. Ich brauch den ganzen Kram einfach nicht, um zufrieden zu sein. Ein Haus z.B. würde mich stressen, weil ich das pflegen muss. Reisen finde ich irre anstrengend. Ich will gar nicht ins Restaurant, wenn ich mal was bestellen kann, und auch das eher selten, dann freu ich mich. Und Netflix ist irgendwann auch leergeguck. Ich will keine Switch, keine Alexa, ich hab mich zu Zeiten, in denen ich das noch hätte machen können, bewusst gegen einen Führerschein entschieden. Ich will nicht fliegen. Selbst wenn ich ganz viel könnte, würde ich ganz viel gar nicht wollen. Mich würde es enorm stressen, so viel Geld verwalten zu müssen. Ich will das alles nicht. Ich will gar nicht jedes Buch neu kaufen, und ich kann auch nur eine bestimmte Menge an Büchern lesen. Auch wenn ich meine Klammotten öko und fair kaufe, ich kann nur ein ein paar Schuhe gleichzeitig tragen, ich brauch auch nicht mehr, weil ich mit mehr gar nichts anfangen könnte. Ich brauch nur ein Handy, selbst wenn ich ein Fairphone kaufe, ich kann nur ein Fairphone gleichzeitig nutzen, aber ich will auch gar kein Smartphone haben. Selbst wenn ich im Monat einmal zum Osteopathen gehe, wenn ich alles, was ich aus dem Bioladen kaufe, was ich von dort essen mag (und ich mag gar nicht alles in Bio), ich komme nicht auf diese Summen. Für mich allein 2200, bei der aktuellen Monatsmiete für drei Leute, also selbst wenn ich in der Wohnung bleiben würde, ich könnte das Geld nicht ausgeben. Noch mehr Geld würde mich stressen. Nicht, weil ich resigniert habe, gelernt habe, mit wenig auszukommen, nein. Ich brauche mehr, als ich aktuell bekomme, aber irgendwo ist die Grenze, dann bin ich sozusagen "satt" und mehr macht mir ein unangenehmes Völllegefühl. Das hat nichts zu tun mit zurechtkommen müssen oder können. Und auch was die Vorsorge für meine Tochter anginge, die ja ein eigenes Budget dann hätte, gibt es Dinge, die viel zentraler sind. Und ich bin nur wirklich keine Frugalistin oder irgendeine Pseudo-Erleuchtete, ich sehe nur, wo meine Zufriedenheit herkommt und was ich brauche, um die Basis dafür herzustellen.

    Das mag bei anderen anders sein, aber bei mir ist es so.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.


  • Also 75000 Euro netto pro Person?

    Also nach der Rechnung (1,6 für 2 Erwacgsene und 0,5 pro Kind) 195000 netto für 2 Erwachsene und 2 Kinder.

    Etwas hoch gegriffen oder?

    Besonders mit der Absolutzeit, dass NUR diese Höhe ein sorgenfreies Leben ermöglicht.

    Und das dann mit einem Paar Schuhe und einer Pizza zu erklären.


    Hätten wir 195000 Euro pro Jahr für uns als Nettoeinkommen, dann würden wir vermutlich jedes Jahr ca. 120000 Euro sparen. Denn etwas ginge dann vermutlich doch für einen höheren Lebensstil drauf, da will ich ehrlich sein.

  • Ich finde es ehrlich gesagt auch sehr verwirrend und unsinnig, nicht nach der Personenzahl zu unterscheiden, die davon leben muss. 1. Klasse fahren und trotzdem Essengehen kann ich als Einzelperson auch von deutlich weniger als von 75.000 netto, Emolga . Halt nicht jeden Tag, das stimmt schon. Mit einer mehrköpfigen Familie sieht das anders aus, klar.

    Ich würde das jetzt auch nicht so an einer bestimmten Summe x festmachen, sondern die Kernaussage ist für mich, dass das Glücks- oder Zufriedenheitsgefühl wohl ab einem bestimmten Einkommen x, das die Grundbedürfnisse inkl. Vorsorge etc. abdeckt, nicht mehr linear steigt. Sozusagen nach dem Motto "Geld alleine macht nicht glücklich (aber ohne Geld ist auch nix)"

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • aber das unnötige Paar Schuhe, das unbedingt mit musste, kannst du dir leisten, danach noch nett eine Pizza essen gehen und trotzdem die anstehende Stromnachzahlung gewuppt kriegen

    All das geht mit deutlich weniger als 75.000 brutto.

    Du argumentierst IMO hier sehr materiell.


    den wahllos prassen, kann man auch damit nich

    Ist das denn etwas, was zufrieden macht, wenn man das kann?

    IMO ist die Aussage gerade, dass das nicht erforderlich ist für das erreichen von zufriedenheit. - was, ganz offenbar im Gegensatz zu dir - meiner erfahrenswelt entspricht. Ab einem gewissen Betrag, den ich monatlich zur Verfügung habe, werde ich gedankenloser mit dem ausgeben von Geld. Aber nicht zufriedener.

    Das Paar Schuhe ist längst gekauft, die Pizza oft genug gegessen - ist nichts besonderes mehr. Teurer Urlaub ist schön und gibt tolle Erinnerungen. Aber nicht per se mehr als Budget-Urlaub.

    Kurz überschlagen - mit 75.000 jährlich, netto, für mich alleine, hätte ich genug Geld auf dem Konto, um mir "spontan den fetten ferrari" kaufen zu können.

    Meine Konsumsättigung setzt deutlich früher ein, der Rest geht aufs Konto.

  • Der genaue Betrag ist doch irrelevant. In D im Durchschnitt, über die ganze Republik verteilt passen die 2200 gut, hier wäre das deutlich zuwenig, um ein von "Geldsorgen entspanntes Leben" führen zu können.


    Klar, noch komfortabler ist nett, würde ich auch nicht nein sagen. Glücklicher würde es mich aber nicht mehr machen. Im jetzigen Zustand, eben ohne finanzielle Existenzängste habe ich die volle Energie für den restlichen Teil meines Lebens. Und nur darum ging es doch bei der Untersuchung?


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich glaube, wir könnten es uns auch als Gesellschaft überhaupt nicht erlauben, allgemein mit entsprechendem "Luxus" zu leben, die Klimakrise lässt grüßen.


    Ich bin ganz froh, dass ich mir finanziell nicht jeden Wunsch erfüllen kann (können muss). Das ist nicht nur finanziell ein Vorteil, sondern beruhigt auch mein Gewissen und trägt damit zur Zufriedenheit bei. Und da schließt sich wieder der Kreis, dass ich dem "idealen" Einkommen gar nicht nachjagen muss und deshalb auch den Weg wählen kann, nicht Vollzeit zu arbeiten, was zur Stressreduzierung und damit zur gesundheitlichen und persönlichen Zufriedenheit deutlich beitragen kann.


    Natürlich ist es sehr schlimm, dass es viele prekäre Beschäftigungsverhältnisse gibt, mit denen man nur wenig über dem Existenzminimum verdient. Aber die Spannbreite zwischen Existenzminimum und den hier genannten 75.000 € netto ist ja extrem groß. Ich glaube, ein Kernpunkt zur Zufriedenheit ist auch, wenn ich die Wahl habe, mich für meinen Weg darin zu entscheiden. Das ist ein großer Faktor für Zufriedenheit, sich entscheiden zu können. Leider ist das eben alles andere als selbstverständlich.

  • Mehr Rücklagen und mehr abgeben.

    Ja, darauf würde es wohl hinauslaufen mit 2200. Momentan haben wir das nicht zu dritt. Ich würde einen Teil zurücklegen und einen Teil zum Schenken nutzen. Wäre auch cool. Aber trotzdem, das muss man ja auch irgendwie verwalten und so, puuh, also 2200 wären für mich allein zu viel. Ich kann ja auch nur begrenzt Bücher lesen, Puzzle machen, und irgendwann sind auch die Vögel satt, bzw. kann ich nicht so viele Vögel füttern, wie das hergeben würde, weil dann die Nachbarn zu recht gestört wären. Und ich möchte auch nicht jedes Jahr verreisen. Konsum hat irgendwie eine Grenze.

    Aber ich vermute, dass da auch einfach die Wünsche unterschiedlich sind. Das ist halt individuell verschieden.

    Du, man kann mit Geld sich wirklich etliches kaufen ohne luxuriös zu leben.

    Kochen zu viel: Na, dann bestellt man halt ein, zwei mal im Monat.


    Oder man kauft sich endlich schöne neue Geschirrhandtücher oder Unterhosen, die teuerer aber bequem sind oder einen gut sitzenden, passenden BH.


    Man kauft sich Maronen am Weihnachtsmarkt und riecht sie nicht nur oder diesen schönen Eulenanhänger für den Weihnachtsbaum.


    Es gibt viele, dieser sich summierenden Kleinigkeiten mit denen es sich angenehmer lebt und schwups ist das Geld weg.