Gedanken auf einer anderen Ebene:
Ob mit der Aussage, dass man ab einem gewissen Betrag oder Zuwachs an Geld nicht zufriedener wird, das Gefühl, kritisiert zu werden, hervorgerufen wird? So als sei der Wunsch, mehr als das zu haben (oder die Tatsache, tatsächlich mehr als das zu haben), dann irgendwie schlecht, unnötig, überflüssig bewertet werde, zumindest in der subjektiven Wahrnehmung.
So nach dem Motto: Bescheidenheit ist eine Zier, ganz im Gegensatz zur Gier.... ? und somit das Gefühl geweckt wird, wenn man mehr hat oder möchte, als die vielgenannten 2200, wird man von anderen als gierig oder irgendwie schlecht bewertet?
Zumindest klangen manche für mich hier in diese Richtung angepiekt (die ganzen Beiträge Richtung "xyz ist kein Luxus / nicht viel Geld").
Mein Gehalt ist deutlich höher und bei mir ist es tatsächlich so, dass ich sagen würde, dass mich mehr Geld nicht unbedingt zufriedener macht (bei im Übrigen gleichen Umständen). Das heißt nicht, dass ich unzufrieden wäre oder war oder die nächste Gehaltserhöhung ablehne.
Gemerkt habe ich es daran, dass ich in den letzten Jahren zweimal von einem ohnehin schon hohen Gehalt aus Gehaltserhöhungen über netto um die 750 Euro im Monat bekommen habe, was ja echt viel ist! Die Gehaltserhöhungen gab es in beiden Fällen einfach, weil die großen Kanzleien der Reihe nach ihre Grundgehälter erhöht haben, um gegeneinander und gegen den Staat anstinken zu können. Das hatte also nix mit meiner persönlichen Großartigkeit zu tun und meine sonstigen Arbeits- und Lebensumstände blieben jeweils auch gleich. Von daher hatte ich einen ziemlich guten Vergleich.
Also bei mir passt das das.
Edit: aber ich fühle mich nicht angepiekt oder als schlechter Mensch deswegen. Wir suchen händeringend Leute, wer mein Gehalt haben will, ist herzlich eingeladen, bei uns einzusteigen.