Alles anzeigenManches liest sich ja schon mal sehr gut. Dass die Schulsozialarbeit eingeschaltet ist hört sich gut an. Also schon alleine, dass es so etwas an eurer Schule gibt. UNser Gymnasium hat das nicht nötig, dort gibt es erst seit kurzem überhaupt einen Sozialarbeiter mit ganz wenigen Stunden...
Die nächste Klassenstufe ist ja tatsächlich nicht mehr so weit entfernt. Das könnte eine Option sein.
Dass es einen Schwimmverein gibt ist auch schon mal gut. Da besteht keine Hoffnung auf einen Wiedereinstieg?
Sohn ist auch nicht so "durchschnittlich", ihn hat tatsächlich ein festes FreundInnennetz bisher sehr gut durch die Schulzeit getragen. Von der Krabbelgruppe bis nun in die 8te KLasse. Das hat sehr, sehr vieles erleichtert. Die Freunde waren für ihn Halt und Stütze. Ich reibe mir manchmal die Augen und staune, wie er sich entwickelt hat. Also Freundschaft finde ich wirklich wichtig. Ich meine, deswegen geht man ja in die Schule? Die Schule seines FReundes kommt aufgrund eines anderen Profils nicht in FRage? Ansonsten rätsel ich, wo ihr genau wohnt. 3 allgemeinbildende Gymnasien? In der Kante müsste es ja noch einige Gesamtschulen/Förderstufen geben? Wie nah seid ihr denn an Marburg und den dortigen Gymnasien dran (gerne auch via PN...)?
Liebe rosarot,
wegen unserer Herkunft schreibe ich dir eine Nachricht, ok?
Auch dir vielen Dank für dein Feedback und deine Erfahrungen. Ja, Freunde sind sehr wichtig. Bei deinem Sohn freut es mich sehr, dass die Bindungen von frühester Kindheit an so gut waren, dass die Beziehungen stabil geblieben sind.
Leider kommt die Schule seines Freundes nicht in Frage, da der Junge familienbedingt zwei Wohnsitze hat. Deshalb sehen sich die Kinder auch nur am Wochenende. Früher waren sie zwei Jahre zusammen in der Grundschule.
Die Trainingszeiten des Schwimmvereins liegen jetzt so, dass mein Sohn nach der Schule direkt zum Training müsste, aber kein Bus in diesen Ort von seiner Schule aus fährt. Im neuen Jahr wollten wir uns auf die Suche nach einem alternativen Vereinsangebot machen; jetzt so kurz vor Weihnachten wird es eng.
Im Verein hat er sich wohlgefühlt. Zwar war er dort auch ruhig und abwartend (ist sein Charakter), aber er war nicht außen vor und bekam auch positives Feedback für seine sportlichen Leistungen. Gerade in dem Alter ist Sportlichkeit ein wichtiges Kriterium für Angesehensein. Das fehlt ihm in der Schule leider. Ihm liegt vieles im Sportunterricht nicht. Da sind viele besser als er, womit er an sich kein Problem hat, solange es ihm nicht zum Nachteil gereicht wird. Erst vorletzte Sportstunde wurde er ausgelacht, weil er beim Basketball keinen Korbwurf schaffte. Das ging wieder von drei Alphatieren aus. Die Sportlehrerin hat eingegriffen, mein Sohn weiß aber nicht, was besprochen wurde. Die Auslacher mussten nach dem Unterricht zum Gespräch bleiben, mein Sohn wurde zum Umziehen geschickt.
An sich ist die Schule nicht schlecht aufgestellt. Es gibt die Schulsozialarbeit, Streitschlichter, Präventionsprogramme, Seelsorge...
Die Lehrkräfte meines Sohnes beschreibt er selbst als nett und umgänglich. In seinen Augen ist die Klassenzusammensetzung das Problem. Leider wurde eine große Gruppe von 11 Schülern aus der Nachbarortsgrundschule direkt in die Klasse gesteckt, der Rest der fast 30 Schüler war sozusagen Füllstoff. Aus dieser großen Gruppe stammen auch die fünf Alphatiere, die schon an der Grundschule Alphatiere waren. Die Strukturen waren somit festgefahren. Das war der aufnehmenden Schule nicht bewusst bzw. war nicht bekannt, wie die Dynamik wohl schon in der vorherigen Schule eingefahren war. Die neuen Kleingruppen, die hinzukamen, mussten also sehen, dass sie gut mit der großen bestehenden Gruppe auskamen. Das erklärt in meinen Augen die sozialen Probleme, die durch diese Konstellation entstanden.