Heute beim Kinderarzt...

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  • Dass es eine aktuelle Ausnahmeregelung ist, habe ich auch nicht geschrieben.


    Der Erlass geht konkret auf die genannten Situationen ein - ansonsten kann man ja das Schulgesetz auch unterschiedlich auslegen.


    Es gibt z.B. durchaus Fälle, wo "bei einer Klassenarbeit muss grundsätzlich ein Attest vorgelegt werden" sinnvoll ist und meiner Meinung nach auch nicht dem Schulgesetz widerspricht.


    Ich habe den Erlass erwähnt, weil hier einige Userinnen aus NRW schrieben, dass die Schulen immer noch solche pauschalen Regelungen hätten. Es müssten eigentlich alle Schulen aktuell informiert sein, dass das so nicht geht und im Moment "besonders sorgfältig geprüft werden muss", ob ein Attest wirklich nötig ist.

    Gruß,


    stella mit Eichhörnchen-Dinosaurier (9/06) und kleiner Überraschung (1/14)


  • Meine Kinder sind nacheinander krank geworden. Hier geht u.a. ein Virusinfekt rum. Bei einem Kind brauchte ich für eine Woche kein Zettel vom KIA.

    Wie das jetzt bei der neuen Schule meines kranken Kindes ist weiß ich noch nicht. Das werde ich noch telefonisch erfragen.


    Mein Mann war mit einem Kind beim kinderärztlichen Notdienst, nie wieder meinte er #hmpf nicht nur das sie ihn vergessen haben...es war natürlich voll. Die Hälfte der Eltern trug keine Maske. An Krankheiten war alles dabei außer Corona. Am Ende wurden dann Patienten abgewiesen außer halt Kinder mit Scharlach usw.

    Ein Elternteil ließ sein krankes Kleinkind im Wartezimmer zu jeden hinlaufen.

  • Das Schulgesetz enthält eine Regelung, wonach immer die Umstände des Einzelfalls entscheidend sind. Das schließt pauschale Regelungen immer aus. Schlimm genug, dass darauf erst noch extra hingewiesen werden musste....

    Wenn man es für sinnvoll hält, bei jeder wegen Krankheit versäumten Klassenarbeit ein Attest zu verlangen, muss man es halt entsprechend gesetzlich regeln. Ist es aber nicht, hat sich der Gesetzgeber vermutlich was bei gedacht und kann nicht von irgendeiner Schulleitung/irgendeinem Lehrer ausgehebelt werden.


    Meine Kinder sind privat versichert, wir bezahlen auch noch Geld für Atteste. Und ehrlich gesagt sehe ich das nicht ein für ne Klassenarbeit in der dritten Klasse, die anberaumt wird, wenn schon 10 Kinder wegen Krankheit fehlen. Wer da ein Attest für sinnvoll hält, darf dann gerne auch erklären, worin seine begründeten Zweifel im Sinne des Schulgesetzes liegen.

  • Bei uns in der Grundschule kam man Anfang des Schuljahres auch mit dem Attest ab dem 3. Tag um die Ecke. Ich habe einfach die entsprechende Verordnung vorgelegt, aus der das nicht hervorgeht und gesagt, dass man meinen Kindern "gern" dann eine 6 geben könne, wenn man denke, es auf diese Art ausspielen zu wollen - aber ich bezahle sicher nicht unnötigerweise jedes mal fast 30€ (inklusive Arztbesuch) für ein rechtlich unnötiges Attest.

    Die Forderung wurde mittlerweile zurückgenommen.


    Mein 2013 geborenes "Mittelkind" war immer sehr infektanfällig und als wir Beamte noch ab dem 1. Tag den Kimdkrankschein brauchten (wurde zum Glück vor drei Jahren geändert), saß ich sehr oft in völlig überfüllten Praxen und das auch stundenlang. Da hab ich mir selbst dann die ein oder andere Krankheit mitgenommen...


    Also ganz neu ist diese Situation sicher nicht.


    Mein Corona-Kind (2021) hat nun auch ständig Infekte, wir waren aber tatsächlich noch nie beim Kinderarzt deswegen - außer vor drei Wochen am Samstag ? beim Notdienst, weil es ihr gelb und grün aus den Augen quoll. Da war aber erfreulicherweise nichts los. Angeblich ist das jetzt anders.


    Es liegt aber auch immer viel an der Organisation der Praxis. Mit den beiden Großen war ich noch in einer anderen Praxis, in der man ohne Akutsituation wie jetzt schon gern mal eine Stunde gewartet hat. Ich saß da mal hochschwanger mit fieberndem Kleinkind mit Ohrentzündung gute zwei Stunden rum. 8o Konnte dann wechseln und die aktuelle Praxis ist gut organisiert, man wartet selten länger als 10, 15 Minuten. In so Zeiten wie jetzt natürlich auch länger, klar.

    Wobei das schwerste ist telefonisch durchzukommen. Aber dabei sitzt man wenigstens im Warmen.

  • Heute war hier ein Artikel in der Lokalpresse über die desolate Situation der Kinderarztpraxen in der Stadt. Insbesondere die Schließung der einen großen Praxis letztes Jahr hat dem ganzen wohl die Krone aufgesetzt.

    Die Autoren beschweren sich, die Ärzte seine ja weder telefonisch noch per Email für ein Statement zu erreichen... #freu

    Ich glaube bei unserem Kinderarzt haben sie aktuell das Telefon einfach abgestellt. Da kommt nur ganz kurz das Freizeichen und dann Bandansage mit den Sprechzeiten.

  • frau Schröder: mich würde ja eher interessieren, was Du arbeitest, wenn es für Dich normal ist, beschimpft zu werden.

    Das war in all meinen Jobs genau einmal der Fall: Security... Aber für die meisten anderen Arbeitsstellen würde ich das jetzt eher

    Aus meiner reinen Beobachtung als Kunde/Gast/Patient/...:

    Regelmäßig beschimpft werden:

    - Verkäufer

    - Schaffner

    - Kundendienst

    - Handwerker

    - Bus- und Taxifahrer

    - Polizisten

    - Feuerwehr

    - Sanitäter

    - sämtliches medizinisches und pflegerisches Personal

    - Security

    - Verwaltungsangestellte

    - Lehrer

    - Erzieher

    - Kellner


    und das sind nur die, wo mir spontan eingefallen ist schon mindestens zweimal verbale heftige Angriffe mitgekriegt zu haben

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Das dachte ich mir fast. Das tut mir natürlich leid für Dich und Deine Kolleg.innen - aber ich halte es immer noch nicht für die Norm, dass man im Beruf Beschimpfungen ausgesetzt ist. Es gibt ja doch eine Menge Menschen, die nicht im Kundenkontakt auf einem Amt arbeiten.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Na klar, wer ohne Kundenkontakt arbeitet eher weniger.


    Aber z.b. Schulleitungen wurden in den letzten Jahren mehrfach nicht nur beschimpft sondern auch per Post, Mail oder Anruf mit dem Tod bedroht wegen Maskenpflicht (selbst vor wenigen Wochen noch in Bayern an ner Grundschule, wo schon seit Langem keine Maskenpflicht mehr ist und auch nach aktuellen Regeln gar keine mehr möglich ist. #stirn ,)


    Und ne Bekannte wurde kürzlich mit dem Tod bedroht. Als Landschaftsgärtnerin #blink


    Also ja, ich würde sagen es trifft tatsächlich weit mehr Berufsgruppen mit Kundenkontakt als es verschont

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Bei uns in der Grundschule kam man Anfang des Schuljahres auch mit dem Attest ab dem 3. Tag um die Ecke. Ich habe einfach die entsprechende Verordnung vorgelegt, aus der das nicht hervorgeht und gesagt, dass man meinen Kindern "gern" dann eine 6 geben könne, wenn man denke, es auf diese Art ausspielen zu wollen - aber ich bezahle sicher nicht unnötigerweise jedes mal fast 30€ (inklusive Arztbesuch) für ein rechtlich unnötiges Attest.

    Die Forderung wurde mittlerweile zurückgenommen.

    Uns hat die Lehrerin ca. 3 Wochen bevor jetzt der Hinweis des Ministeriums auf die geltende Rechtslage kam, gesagt, sie verstehe gar nicht, wo das Problem mit dem Attest ab dem 3. Tag sei, ein Arzt mache sowas telefonisch. Hmmm. Uns als Eltern eines Erstklässlers wird offenbar nicht geglaubt, wenn wir sagen, das Kind ist krank (während dieSchwester in derselben Schule anwesend ist, Familienurlaub war also ausgeschlossen...), aber das Attest eines Arztes, der das Kind nach Auffassung der Lehrerin gar nicht gesehen haben muss, das zählt?!


    Die Schulleitung hat's dann zurückgenommen, war aber auch der Auffassung, wir Eltern würden uns anstellen und sich ganz sicher, der Arzt würde eine Bescheinigung für die Schule umsonst ausstellen. (Warum sollte er das umsonst tun? Außerdem untersucht der Arzt bei uns das Kind tatsächlich, bevor er was attestiert. Nix mit telefonisch. Sollte er m.E. im eigenen Interesse auch, das Ausstellen falscher Gesundheitszeugnisse gegenüber einer Behörde ist ein Straftatbestand...)

  • Wir mussten hier (Baden-Württemberg) einmal eine ärztliche Krankschreibung für die Schule besorgen. Das hat uns eine Gebühr beim Hausarzt gekostet. Die Schule behauptete, die Gebühr sei nicht rechtens. Keine Ahnung, ich verstehe die Hausarzt Praxis da aber durchaus und wegen paar Euro mache ich keinen aufstand.

    Ich habe dann allerdings an die Schule rückgemeldet, dass wir das kein zweites Mal vorlegen werden.

    Es hat nie mehr einer danach gefragt.

    Ich verstehe den sinn davon auch überhaupt nicht.

    Uns hat die Lehrerin ca. 3 Wochen bevor jetzt der Hinweis des Ministeriums auf die geltende Rechtslage kam, gesagt, sie verstehe gar nicht, wo das Problem mit dem Attest ab dem 3. Tag sei, ein Arzt mache sowas telefonisch. Hmmm. Uns als Eltern eines Erstklässlers wird offenbar nicht geglaubt, wenn wir sagen, das Kind ist krank (während dieSchwester in derselben Schule anwesend ist, Familienurlaub war also ausgeschlossen...), aber das Attest eines Arztes, der das Kind nach Auffassung der Lehrerin gar nicht gesehen haben muss, das zählt?!

  • Da fragt man sich echt, woher das große Misstrauen kommt, wenn die Schulen ab Tag X. ein Attest verlangen? Ich schätze die allerwenigsten Eltern lassen ihr Kind einfach mal so zuhause. Ausnahmen kann man ja immer noch am letzten/ersten Schultag nach den Ferien oder so verlangen, da könnten das viele sicher auch nachvollziehen.
    Die meisten sind doch eher froh, wenn das Kind hingeht und haben so schon Probleme freie Tage in den Ferien abzudecken. Und wer wirklich oft fehlt, da kann man immer noch das Gespräch mit den Eltern suchen oder ggf. dann in Einzelfällen ein Attest fordern.

    Ich schätze 95 % der Eltern lassen ihr Kind wirklich nur dann zuhause, wenn es auch krank ist (und selbst dann oft genug nicht).

  • @Lamentiererei über übervorsichtige Eltern/Menschen, die das Hausarztsystem nicht kennen/sowieso die Anderen: empfindet ihr das echt als neu? Mich beschleicht bei jeder Schlagzeile das "täglich grüsst das Murmeltier"-Gefühl. Solche Artikel lese ich seit Jahren - und natürlich sind es immer die Eltern/Anderen die schuld sind, nicht etwa die Fehlplanung der Politik, die dafür gesorgt hat, dass es zuwenig Versorgung gibt...


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Das möchte ich fett unterstreichen.


    Aufklärung, wann Rettungsdienst, Notarzt und Notaufnahmen zu nutzen sind, ist überflüssig, wenn die Versorgung von nicht lebensbedrohlich Erkrankten nicht funktioniert. Erhalte ich für ein Kind mit eitriger Bindehautentzündung wegen Aufnahmestopps keinen Termin in einer Augenarztpraxis oder mit viel Glück in 10 Monaten, gehe ich in die nicht dafür vorgesehene Notaufnahme.


    Sind die rechtlichen Grundlagen so, dass der Verlust meines Jobs oder erhebliche Nachteile für die Schullaufbahn meines Kindes drohen, wenn ich einen harmlosen Infekt nicht per ärztlicher Bescheinigung beweisen kann, bleibe ich nicht auf dem Sofa, sondern suche einen Arzt auf, den ich eigentlich nicht brauche.


    Dann treffe ich auf Ärzt*innen, die genauso frustriert sind wie ich, weil sie in guter Qualität Patient*innen versorgen möchten, die wirklich Hilfe brauchen. Das ist aber kaum möglich, da sie große Teile ihrer Arbeitszeit für medizinisch nicht notwendige Dokumentation und weitere bürokratische Angelegenheiten aufwenden müssen.

  • Ich habe nachgefragt und beim zweiten Kind brauch ich bei einer Woche Fehlzeit in der Schule auch keine Bescheinigung vom KIA. Da bin ich echt erleichtert. Auf noch mehr Krankheiten hab ich keine Lust. Bei meinem letzten erkrankten Kind hält sich der blöde Virusinfekt schon hartnäckiger.


    Schlimm das es so unterschiedlich gehandhabt wird. Es könnte einfacher gehen und wäre für alle eine echte Entlastung.

  • Wir hatten tatsächlich Glück und waren nach 1 Std wieder draußen (hab aber gestern auch einen Termin ausgemacht).

    Während wir im Sprechzimmer waren gab es eine KH Einweisung (die standen genau vor der Tür) und während wir gewartet haben auch für ein Baby.

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
    Und tanze zur Musik der Sterne!”
    (Walter Moers)


    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

    (Herbert Renz-Polster)


    #NazisRaus #BOohneRechts

  • Mich hat mal eine Frau auf der Straße beim Gassi gehen ganz schüchtern gefragt ob ich ihr eine Zecke wegmache. Sie kann das nicht und hat Angst, sie musste sonst ins Krankenhaus dafür. Ich als Hundebesitzer habe Übung.

    Klar, habe ich ihr die Zecke entfernt und auch gezeigt wie es geht. Bis heute winken wir uns zu wenn wir uns sehen..

  • Na klar, wer ohne Kundenkontakt arbeitet eher weniger.

    #weissnicht

    Mehr habe ich ja auch nicht gesagt - und bleibe bei der Einschätzung: es gibt eine Menge Jobs, in denen es immer noch nicht zum Alltag gehört, bedroht zu werden (sogar MIT Kundenkontakt)

    Wen es trifft, muss man mir nicht erklären, einen Teil dieser Branchen kenne ich sehr gut aus eigener Anschauung. Und da waren unfreundliche und sogar gefährliche Kunden schon vor 25 Jahren vorhanden.


    Macht es nicht besser für die Betroffenen, aber ich weigere mich sowas als die Norm zu sehen - nur weil eine gewisse Sorte Menschen gerade sehr lautstark durchdreht, heisst das nicht, dass "die Gesellschaft" an sich so ist. Ich erlebe nämlich im real life sehr viel Verständnis, Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Cool! #top Hier in Ba-Wü gab es noch einen Brief der Kinderärzte (also vor allem der klinischen) mit dem Aufruf etwas zu tun.


    Ich hab gestern noch einen Kommentar dazu gelesen, weiß leider nicht mehr wo. Da schrieb die Autorin, dass es halt auch Mal wieder die schlechte Stellung von Kindern in diesem Land zeigt. Vor zwei Jahren haben wir uns alle isoliert und wahnsinniges auf uns genommen, um die Alten zu schützenund jetzt passiert erstmal ganz lange nichts oder nur ein Schulterzucken. Vielleicht etwas Polemisch verkürzt, aber etwas wahres ist schon dran, finde ich.

  • Vor zwei Jahren haben wir uns alle isoliert und wahnsinniges auf uns genommen, um die Alten zu schützenund jetzt passiert erstmal ganz lange nichts oder nur ein Schulterzucken. Vielleicht etwas Polemisch verkürzt, aber etwas wahres ist schon dran, finde ich.

    Wobei es ja nicht nur die Kinder betrifft! Ich hatte jetzt gelesen, dass wir aktuell einen historischen Höchststand an Krankschreibungen haben.