Hamstern wir jetzt Nurofen? - Die aktuelle Situation um Kindermedikamente

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  • Ich hatte übrigens noch nie fieberhaft vorrätig.

    Ich auch nicht, aber als das Kind dann mal aus dem Nichts bei fast 41 Fieber war, Waschungen nichts brachten und die Wickel noch kontraindizert waren, war ich sehr froh, mal eben in der Notapotheke ein wirksames Medikament kaufen zu können.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
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  • ... dann Parazetamol (was nur eingeschränkt geholfen hat).

    Deshalb ^^
    Ibuprofen wirkt mEn vor allem am Kopf (Kopf-, Zahn- oder Ohrenschmerzen) einfach besser als Paracetamol.

    (Wäre mir aber egal, wenn Paracetamol als Alternative zur Verfügung stünde.)

    Ibuprofen wirkt auch gegen entzündliche Prozesse und abschwellend , Paracetamol nicht.

  • Mein Kind wird Ende Januar operiert und ich werde mal bald in die Apotheke laufen und mal den Auftrag geben für uns etwas zu „reservieren“ sobald verfügbar ist - meint ihr das geht? Wie die Ärzte kenne lassen sie uns ganz ohne Rezept nach Hause gehen.

  • Müsli
    Ibuprofen und Paracetamol für Kinder sind nicht verschreibungspflichtig.

    Du kannst also problemlos als Selbstzahler vorbestellen.
    In eurem Fall, wenn also der Einsatz planbar ist, kommt im Zweifel dann auch die Rezeptur (Einzelanfertigung) in Frage.
    Das ist aber weitaus teurer, also würde ich mir für den Fall ein Rezept besorgen.

  • Warum brauchen überhaupt so viele Nurofen? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir so etwas als Kinder bekommen hätten.

    Ich kann mich an Zäpfchen erinnern *grusel* und später Tabletten, an Saft kann ich mich nicht erinnern. Heutzutage geben sicherlich weniger Eltern Zäpfchen, sondern geben dem Saft den Vorzug.

  • Zur Frage, warum das so viele brauchen: Es sind einfach unheimlich viele Menschen gleichzeitig krank.


    Und warum man überhaupt Medikamente für Kinder braucht: Auch Kinder haben mitunter Schmerzen oder leiden unter hohem Fieber. Man selbst nimmt dann doch auch Medikamente, wenn es nötig ist, warum sollte das bei Kindern anders sein? Und ja, ich weiß, dass man nicht in jeder Situation Medikamente braucht, ich gebe natürlich auch nur welche, wenn es sich nicht vermeiden lässt, aber trotzdem kommt es vor. Ich selbst brauche gegen zB Kopfschmerzen auch Ibuprofen.

  • ... dann Parazetamol (was nur eingeschränkt geholfen hat).

    Deshalb ^^
    Ibuprofen wirkt mEn vor allem am Kopf (Kopf-, Zahn- oder Ohrenschmerzen) einfach besser als Paracetamol.

    (Wäre mir aber egal, wenn Paracetamol als Alternative zur Verfügung stünde.)

    Ibuprofen wirkt auch gegen entzündliche Prozesse und abschwellend , Paracetamol nicht.

    Deswegen wird in Frankreich davon abgeraten Ibuprofen zu geben und nicht paracetamols. Während man sich in Deutschland sorgen um Die möglichen Leberschäden bei paracetamol macht.


    Warum brauchen überhaupt so viele Nurofen? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir so etwas als Kinder bekommen hätten

    Ich musste viel mehr schmerzen als Kind aushalten. Wachstumschmerzen zB oder Kopfschmerzen hatten Kinder damals einfach nicht.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Da fehlt die Grundsatzentscheidung bestimmte Dinge einfach besser zu bezahlen, damit sie wirtschaftlich sind. Denn auch Kliniken wollen/müssen Gewinn machen (allein darüber kann man sich auch aufregen!).

    Wobei der Gewinn nur ein (kleinerer) Prozentsatz des Umsatzes ist. Ich finde die Gewinnorientierung auch nicht gut, würde aber nicht erwarten, dass ohne alles tutti ist.


    Warum brauchen überhaupt so viele Nurofen? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir so etwas als Kinder bekommen hätten. Wir hatten auch diversen Kram (Masern, Windpocken, Keuchhusten, Angina, Scharlach, Mittelohrentzündungen). Bei hohem Fieber gab es meiner Erinnerung nach in erster Linie Wadenwickel. Bei leichten Ohrenschmerzen gab es Zwiebelsäckchen, bei der Mittelohrentzündung dann Parazetamol (was nur eingeschränkt geholfen hat).

    In die gleiche Richtung habe ich ja auch gedacht. Hatte ich als Kind nie - bei meinen beiden Kindern habe ich.. einmal? Einen Löffel Schmerzsaft gegeben. Sonst nie.

    Habe aber die Erfahrung gemacht, dass Kinderärzte dass immer selbstverständlich mit verschreiben.

    Laut Eiche scheint sich das ja geändert zu haben….


    Und doch ja, ich erlebe das aus dem Umfeld… Kind hat Fieber… zack Fiebersaft…. Also … nein ich verstehe es nach wie vor nicht, warum da so großer Bedarf herrscht.

    Erinnert mich an die USA wo auch ständig Pillen eingeschmissen werden… (und das war jetzt ein bißchen provokativ)

    Um eine Anekdote zu erzählen… bei amerikanischen Freunden zu Besuch - Kind fiebert ein bißchen… amerikanische Freundin völlig verständnislos warum da nicht gleich sofort IBU gegeben wird


    Und hat dann erzählt, dass sie ja immer gleich zwei von den 800 mg IBU nimmt. Sagen wir es mal so… ich war erstaunt.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Zur Frage, warum das so viele brauchen: Es sind einfach unheimlich viele Menschen gleichzeitig krank.


    Und warum man überhaupt Medikamente für Kinder braucht: Auch Kinder haben mitunter Schmerzen oder leiden unter hohem Fieber. Man selbst nimmt dann doch auch Medikamente, wenn es nötig ist, warum sollte das bei Kindern anders sein? Und ja, ich weiß, dass man nicht in jeder Situation Medikamente braucht, ich gebe natürlich auch nur welche, wenn es sich nicht vermeiden lässt, aber trotzdem kommt es vor. Ich selbst brauche gegen zB Kopfschmerzen auch Ibuprofen.

    Das ist der Punkt… ich überlege mir sehr genau wann ich was nehme

    Gerade Schmerzmittel sind so übel längerfristig und viel genommen

    Also philosophische Frage - wann ist es nötig.

    Und ich meine wir geben und nehmen das zu schnell statt auf die Selbstheilungskräfte des Körpers zu vertrauen - gerade bei Kindern


    Und ja .. ich nehme auch IBU gegen Kopfschmerzen… ich bin nicht dafür Schmerzen auszuhalten, komme was da wolle

    Wie immer im Leben… die Grautöne sind hier wichtig

    Grüße von Claraluna


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  • Warum brauchen überhaupt so viele Nurofen? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir so etwas als Kinder bekommen hätten. Wir hatten auch diversen Kram (Masern, Windpocken, Keuchhusten, Angina, Scharlach, Mittelohrentzündungen). Bei hohem Fieber gab es meiner Erinnerung nach in erster Linie Wadenwickel. Bei leichten Ohrenschmerzen gab es Zwiebelsäckchen, bei der Mittelohrentzündung dann Parazetamol (was nur eingeschränkt geholfen hat).

    Du warst auf einer Waldorfschule, oder?

    Das muss nichts damit zu tun haben, aber ich habe mir zunächst die gleiche Frage gestellt wie Du. Bei uns gab es schlicht keine Medikamente im Haus, Fieber galt als wichtig und heilsam (und alle, die das Gegenteil behaupteten, wurden belächelt).

    Ich merke immer wieder, dass ich in der Hinsicht anders aufgewachsen bin, aber ohne es wissen.

    Parazetamol galt - bei uns - als das Harmloseste aller Schmerzmittel und war im Zweifelsfall das einzige, was akzeptiert war.


    Wie gesagt - kann sein, dass es bei Dir ganz anders war.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Sagt übrigens sogar der Herr Professor der Uniklinik dass Fieber wichtig ist und man es eben nicht sofort senken soll

    Grüße von Claraluna


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  • Da fehlt die Grundsatzentscheidung bestimmte Dinge einfach besser zu bezahlen, damit sie wirtschaftlich sind. Denn auch Kliniken wollen/müssen Gewinn machen (allein darüber kann man sich auch aufregen!).

    Wobei der Gewinn nur ein (kleinerer) Prozentsatz des Umsatzes ist. Ich finde die Gewinnorientierung auch nicht gut, würde aber nicht erwarten, dass ohne alles tutti ist.


    Warum brauchen überhaupt so viele Nurofen? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir so etwas als Kinder bekommen hätten. Wir hatten auch diversen Kram (Masern, Windpocken, Keuchhusten, Angina, Scharlach, Mittelohrentzündungen). Bei hohem Fieber gab es meiner Erinnerung nach in erster Linie Wadenwickel. Bei leichten Ohrenschmerzen gab es Zwiebelsäckchen, bei der Mittelohrentzündung dann Parazetamol (was nur eingeschränkt geholfen hat).

    Weil meine erste Erinnerung Ohrenschmerzen sind. Ganz schlimme und ich damals genauso behandelt worden bin plus Globolis. Das will ich für meine Tochter nicht. Wenn sie offensichtlich leidet, bekommt sie Hilfe. Ich kann zb Fieber bis 38,9 gut ab, darüber geht es mir echt schlecht. Wenn Tochter krank ist und viel schläft, alles gut. Wenn sie im Schlaf und tagsüber viel weint, dann bekommt sie Schmerzmittel und Fiebersenker.

  • Also hier war das Umfeld sehr sparsam und es ging eher in die Richtung „nur, wenn es nicht anders geht“.


    Und das ist doch kein Wettkampf. Manche brauchen es häufiger, als andere, manche sind häufiger oder schwerer krank oder leiden mehr darunter. Ich finde nicht, dass man sich jetzt rechtfertigen muss, wenn man Medikamente benötigt.


    Und ja, früher mussten viele da einfach durch, das halte ich aber nun nicht für erstrebenswert.

  • Ibuprofen ist ein gutes Schmerzmittel. Bei Fieber wirkt Paracetamol viel besser, als Schmerzmittel taugt es bei den meisten Menschen nicht besonders.


    Das erste Kind musste hier in den ersten Jahren so durch, weil ist ja alles natürlich und braucht der Körper bla bla blubb.

    Beim zweiten hatte ich schlicht keine Energie mehr für durchwachte zahnungsnächte usw.

    Ich bereue es wirklich, was ich dem ersten Kind und mir damals angetan habe.



    Ich hätte mir in meiner Kindheit auch so manches mal ein Schmerzmittel gewünscht.

    Fieber alleine ist nicht so tragisch für mich. Die begleitenden Kopf und Gliederschmerzen schon.


    Auch Kinder haben das Recht auf Schmerzerleichterung.

    Früher war halt nicht alles besser, auch wenn wir uns oft einbilden unsere Kindheit und Jugend sei der maßstab für alle folgenden Generationen

    Warum brauchen überhaupt so viele Nurofen? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir so etwas als Kinder bekommen hätten. Wir hatten auch diversen Kram (Masern, Windpocken, Keuchhusten, Angina, Scharlach, Mittelohrentzündungen). Bei hohem Fieber gab es meiner Erinnerung nach in erster Linie Wadenwickel. Bei leichten Ohrenschmerzen gab es Zwiebelsäckchen, bei der Mittelohrentzündung dann Parazetamol (was nur eingeschränkt geholfen hat).

  • Aber wie kommen wir denn darauf, dass "so häufig" Fiebersaft gegeben wird?


    Normalerweise scheint genug da zu sein - keine Ahnung, wie hoch der Bedarf ist. Jetzt gibt es einen Mangel. Auf der einen Seite viele kranke Kinder, auf der anderen Lieferschwierigkeiten, offenbar schon seit längerer Zeit.


    Wenn von 100 Kindern normalerweise 3 Fiebersaft brauchten, und jetzt sind aber 300 Kinder gleichzeitig krank, und außerdem nur 2 Flaschen lieferbar - wo kommt dann die Idee her, dass "so häufig" Fiebersaft gegeben wird und das Problem bei den Eltern liegt, die leider nicht mehr wissen, wie Wadenwickeln gehen? Es gibt einen Mangel. Punkt. Es liegt ganz offiziell nicht daran, dass Eltern leider zu viel davon bunkern oder zu leichtfertig einsetzen.

    Das mag es ja geben. Aber das ist genauso wenig das Problem wie Eltern, die angeblich Notaufnahmen verstopfen, weil sie nicht mehr wissen, wie man einen Schnupfen behandelt.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Hat mein Kind Covid19, Grippe, RSV oder sonstewas, ist es halt schon ganz sinnvoll für den Fall der Fälle (Schmerzen, Malaise oder sehr hohes Fieber) Medikamente im Haus zu haben, auch damit man nicht nachts um 3 zur Notapotheke muss.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Da fehlt die Grundsatzentscheidung bestimmte Dinge einfach besser zu bezahlen, damit sie wirtschaftlich sind. Denn auch Kliniken wollen/müssen Gewinn machen (allein darüber kann man sich auch aufregen!).

    Wobei der Gewinn nur ein (kleinerer) Prozentsatz des Umsatzes ist. Ich finde die Gewinnorientierung auch nicht gut, würde aber nicht erwarten, dass ohne alles tutti ist.


    Warum brauchen überhaupt so viele Nurofen? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir so etwas als Kinder bekommen hätten. Wir hatten auch diversen Kram (Masern, Windpocken, Keuchhusten, Angina, Scharlach, Mittelohrentzündungen). Bei hohem Fieber gab es meiner Erinnerung nach in erster Linie Wadenwickel. Bei leichten Ohrenschmerzen gab es Zwiebelsäckchen, bei der Mittelohrentzündung dann Parazetamol (was nur eingeschränkt geholfen hat).

    Weil meine erste Erinnerung Ohrenschmerzen sind. Ganz schlimme und ich damals genauso behandelt worden bin plus Globolis. Das will ich für meine Tochter nicht. Wenn sie offensichtlich leidet, bekommt sie Hilfe. Ich kann zb Fieber bis 38,9 gut ab, darüber geht es mir echt schlecht. Wenn Tochter krank ist und viel schläft, alles gut. Wenn sie im Schlaf und tagsüber viel weint, dann bekommt sie Schmerzmittel und Fiebersenker.

    Weil ich als Kind ins Bett gepackt und zwar umsorgt wurde, die Schmerzen aber aushalten musste. Ich hatte ab meinem 5 Lebensjahr Migräne. Über Tage und das war teilweise echt die Hölle. Auch für meinen Mann sind eine der ersten Erinnerungen höllische Ohrenschmerzen. Niemals zwinge ich meine Kinder Schmerzen auszuhalten. Von außen lässt sich die Intensität einfach nicht beurteilen.

  • Ich finde die Diskussion um Schmerzmittel echt müßig. Natürlich muss man nicht alles gleich wegballern, aber wir wollen doch hier nicht ernsthaft hinterfragen, dass Kinder auch Schmerzmittel oder Fiebersenker brauchen? Ich orientiere mich da auch gerne an dem vom Nachtkerze genannten Buch. Da sind durchaus auch Hausmitteln und Abwarten thematisiert, aber manchmal geht es halt nicht mehr anders. Meine Kinder fiebern zum Glück nicht so stark, so dass wir eigentlich fast nie senken. Aber auch unser Kinderarzt sagt, wenn das Kind nicht mehr schlafen und zur Ruhe kommen kann, bitte Fieber senken. (For the record: Mein Kinder hassen jegliche Art von Medizin oder auch Hausmitteln. Das heißt in 95% Fälle tun wir schlicht nichts, wenn sie krank sind außer angenehme Rahmenbedingungen zu schaffen).


    Und außerdem sind doch die Fiebersäfte nur das aktuelle Problem. Aber Lieferprobleme gibt es doch nicht nur dort sondern auch bei "wichtigeren" Medikamenten.