Schau, Kissix , hier haben einige Personen erklärt, dass ASS das einzige bei ihnen wirksame Mittel gegen Schmerzen ist, die unbehandelt auf Dauer geradlinig in den Wahnsinn führen. Jedes hier besprochene Mittel hat auf seine Weise ziemlich fiese Nebenwirkungen. Du hast deine persönliche Geschichte mit Aspirin, aber es kann ja doch nicht sein, dass hier nun Leute Angst vor nötigen Medikamenten entwickeln, oder? Eigentlich sollte es reichen, sich im Zweifelsfall mit Arzt:Ärztin zu besprechen und dann zu machen.
Meiner Erfahrung aus 17 Jahren Medizin nach reicht es oft leider nicht.
Frisch es tut mir leid, dass ich dir Angst gemacht habe. Hast du eine Neurologin? Vielleicht gibt es die Möglichkeit, die Migräneattacken mit dieser zu besprechen und dir ein anderes Medikament geben zu lassen. Ich oben schon geschrieben habe, gibt es ja außer du Ibuprofen, Paracetamol und ASS noch ein paar andere, durchaus wirksame Schmerzmittel, die nur viel weniger bekannt sind. Und gerade für Migräne gibt es inzwischen relativ viel Auswahl, finde ich. Ich habe zwei Jahre lang in der Schmerzambulanz mitgearbeitet, und ASs war in der ganzen Zeit nicht einziges Mal das einzige Medikament, was gewirkt hat. Vielleicht bist du bisher einfach nicht gut genug beraten worden, was es für Alternativen gibt. Und natürlich wirkt Aspirin schmerzlindernd, das will ich doch gar nicht in Abrede stellen. Und wenn, nach ausführlicher Beratung und dem Ausprobieren andere Medikamente, ASS als das einzige Medikament übrig bleibt, das wirkt, dann würde ich auch dazu raten, es zu nehmen. Aber eben erst, wenn alle Alternativen nicht ausreichend waren. Verstehst du, was ich meine? Es tut mir leid, dass ich Dir Angst gemacht habe.
Danke, das ist hilfreich.
Ich guck mal, ob ich eines Tages die Energie dafür finde. Mein letzter Besuch bei einem Neurologen (Wartezeit 4 Monate) wegen Taubheitsgefühlen durch Long Covid bestand darin, mir mit dem Zeigefinger an die Nase zu fassen, auf einer geraden Linie zu gehen und dann nach Hause geschickt zu werden ... Ich bin einfach durch zur Zeit mit Arztbesuchen, und ich habe keine Kraft, für irgendwas zu kämpfen. Ich bin mit allen Symptomen komplett alleine, weil keiner weiß, was zu tun ist, und ich war bislang unendlich froh, wenigstens eine Baustelle ganz alleine im Griff zu haben.
Auch wenn ich sehr zu schätzen weiß, dass so viele hier schreiben, wie ich vorgehen könnte - danke für Eure Gedanken und Anteilnahme. Aber ich bin 45 Jahre alt und habe Migräne, seit ich 11 bin. Nur so zur Einordnung meiner Erfahrungen.
Und ja, ich habe jetzt tatsächlich ordentlich Angst, die ich vorher nicht hatte. Mal gucken, wie ich das eingeordnet bekomme. Das triggert natürlich bei mir kräftig was an (siehe Vorgeschichte aus meiner Jugend: Wer es nötig hat, Schmerzmittel zu nehmen, muss sich nicht wundern, wenn er eines schmerzhaften Todes stirbt oder abhängig wird oder arzneimittelinduzierte Kopfschmerzen bekommt).
Sorry, dass ich diesen Thread da irgendwie gekapert habe. Jetzt mach ich erstmal Weihnachten - mit Stress und Schlafrhythmusverschiebung üblicherweise ein Garant für Migräne ...
Gruß,
F