Wann kommt E-Rezept endlich?

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  • Man müsste eigentlich das ganze Gesundheitssystem einmal umkrempeln, damit das irgendwann gut und unkompliziert läuft, aber da traut sich niemand ran #hmpf Verdienen ja genug Leute einen Haufen Geld damit. Leider nur nicht diejenigen, die wirklich am/mit dem Patienten arbeiten.

    Für das Steuersystem gilt das (leider) auch #rolleyes

  • Man müsste eigentlich das ganze Gesundheitssystem einmal umkrempeln, damit das irgendwann gut und unkompliziert läuft, aber da traut sich niemand ran #hmpf Verdienen ja genug Leute einen Haufen Geld damit. Leider nur nicht diejenigen, die wirklich am/mit dem Patienten arbeiten.

    Für das Steuersystem gilt das (leider) auch #rolleyes

    Ohja. Das ginge alles soviel simpler, und würde auch Geld sparen. Aber das ist vermutlich so wie die Gesundheitsaemter digitalisiert werden sollten während Corona und doch viele das gar nicht leisten konnten, weil es anfangs einmal eine riesiger Aufwand ist.


    Oder die Schulen, die zwar Computer/Internet kriegen, aber kaum jemanden, der das wartet, weil das unterschiedliche finanzielle Töpfe sind. Oder Schulen, die neue Stuehle und Tische kaufen können, obwohl die alten noch tun, aber das undichte Dach, dafür ist kein Geld da.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Vielleicht machen deshalb viele Praxen auch selbst nochmal die Tests. Ist mir zumindest so gegangen, dass Blutabnahme bei Arzt A nicht bei Arzt B anerkannt wurde, oder auch bei Röntgenbildern gab es das schon. Bei Röntgenbilder wird das Original schon akzeptiert.

    Mir wurde das in Bezug auf Blutabnahmen neulich mit unterschiedlichen Laboren (wg Vergleichbarkeit) erklärt. Keine Ahnung, ob da was dran ist.

  • Wie umständlich für dich und unnötig.


    Ich kann für Rezepte einfach in der Praxis anrufen und wenn ich in der Nähe bin hole ich sie ab.

    Die Arztpraxis meines Mann schickt die Rezepte schon seit langem in die Apotheke und er kann das Medikament abholen. Die Praxis muss die Karte dafür natürlich einmal im Quartal einlesen.

  • Trotzdem glaube ich, dass es innerhalb dessen durchaus Spielräume gibt, beiden Seiten das Leben nicht unnötig schwer zu machen. Kann man ja auch hier im thread nachlesen

    Ja. Ich finde unseren Hausarzt echt kompliziert und doof und fühle mich auch nicht wohl, aber ich komme dort nicht weg, weil mich sonst niemand nimmt im Ort (ich habe es nicht überall probiert, aber einige Male und so lange man eine HA im Ort hat, nehmen sie einen nicht neu auf). Das finde ich auch schon ziemlich krass, weil manchmal passen Arzt und Patientin einfach nicht zusammen. Und offiziell darf man ja auch wechseln. Aber die HA und auch Kinderärzte machen das so und ich finde es echt doof.

    Das ist echt mega doof. Ich finde grade beim HA muss man sich doch gut aufgehoben fühlen. #flop

  • Für wie lange reicht denn son ein Rezpt normalerweise? Du könntest beim Abholen doch gleich einen Termin für das Folgerezept in x Wochen vereinbaren. Wenn das System einen Termin erzwingt, bekommt es halt einen....

  • NanaBaby

    Ich hatte schon die quasi Vierteljährliche Rezept-Geschichte getimet auf Anfang von Q1 Karte einlesen und Portion 1, Ende von Q1 ohne Karte Folgerezept abholen (telefonisch vorbestellt), Q2 nix, Q3 wieder Anfang und Ende. Manchmal haut das hin.

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei

  • Unsere Stammapotheke hat bald einen neuen Besitzer, ein ganz junger und frisch gebackener Apotheker, furchtbar nett und ein klitzekleines wenig nervös. Und er meinte, bei ihm wird es dann so sein, dass man Medikamente als Stammkunde mit Foto vorbestellen kann. Also, es tut sich doch was in unserem Städtchen ! :)

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    Pierre Marc Orlan


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  • Unsere Stammapotheke hat bald einen neuen Besitzer, ein ganz junger und frisch gebackener Apotheker, furchtbar nett und ein klitzekleines wenig nervös. Und er meinte, bei ihm wird es dann so sein, dass man Medikamente als Stammkunde mit Foto vorbestellen kann. Also, es tut sich doch was in unserem Städtchen ! :)

    #applaus



    Ich hoffe auch, daß unsere neue Hausärztin anders arbeitet, als unser alter Hausarzt. Aber noch hatte ich (Gott sei Dank) keinen Anlass hinzugehen.

  • Unsere Stammapotheke hat bald einen neuen Besitzer, ein ganz junger und frisch gebackener Apotheker, furchtbar nett und ein klitzekleines wenig nervös. Und er meinte, bei ihm wird es dann so sein, dass man Medikamente als Stammkunde mit Foto vorbestellen kann. Also, es tut sich doch was in unserem Städtchen ! :)

    Das geht bei uns problemlos. Und ich bin da nicht mal irgendwie namentlich bekannt oder so.

    Eine Apotheke hat tatsächlich mal gebeten, dass ich bitte zur Bestellung das Rezeot bringe. Aber da ging es um ein kühlpflichtiges Medikament für über 5.000 Euro. Das kann ich schon nachvollziehen.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Eigentlich habt Ihr schon fast alles zusammen...

    was ist da das Risiko? Haben auch schonmal das falsche bestellt, dann geht es eben wieder zurück)

    Das Risiko ist die Preisbildung und die Konditionen der Großhandlungen.

    Aber da ging es um ein kühlpflichtiges Medikament für über 5.000 Euro. Das kann ich schon nachvollziehen.

    Die Apotheke bekommt etwa 5€ pro verschreibungspflichtiger Packung. Es gibt für so genannte Hochpreiser zusätzlich einen winzigen prozentualen Aufschlag, der die schlechteren Konditionen für die teuren AM beim Großhandel sowie die Zinskosten abdeckt (Rechnung GH quasi sofort, Erstattung durch GKV nach frühestens 6 Wochen).

    Hochpreiser sind also absolut unattraktiv für Apotheken.

    Zurückschicken ist auch so eine Sache. Der Aufwand dafür ist enorm (muss separat angemeldet werden, die lückenlose Kühlung muss angemeldet werden) und mitunter sehr teuer (kann bis zu 50€ Gebühr kosten).


    Und Apotheken können auch auf Vorbestellung agieren. Mir ist tatsächlich noch keine Apotheke untergekommen, die das für Stammkundinnen nicht macht.

    ...wenn man sich darauf verlassen könnte, dass korrekte Rezepte ausgestellt werden und auch ankommen...

    Banale Formfehler wie ein abgekürzter Vorname oder eine nicht aufgedruckte Telefonnummer, oder das Vergessen der Darreichungsform (Tbl.) berechtigen die Krankenkassen (noch) zur Vollabsetzung=Nullretax. Will sagen: sie zahlen dann KEINEN! Cent.

    Diese Risiken können oder wollen die meisten Apotheken nicht mehr wegatmen und prüfen das Rezept deshalb gerne vor der Bestellung mindestens im 4-Augen-Prinzip.

    dass man Medikamente als Stammkunde mit Foto vorbestellen kann.

    Das ist eine elegante Möglichkeit, die wir über eine verschlüsselte App auch gerne und viel nutzen.


    Es existiert kein System wie diese Ergebnisse sicher an Kollegen übermittelt werden? Ich fasse es nicht.

    Doch, das gibt es: KIM. Ist wie Mail, nur quasi ein Intranet für das Gesundheitswesen.

    Nur sind da noch lange nicht alle Praxen angeschlossen, und auch nicht alle angeschlossenen sind fit in der Nutzung.

    Genauso in Sachen e-Rezept. Viele Praxissoftware-Anbieter sind noch nicht so weit, viele Praxen auch nicht. Da wurden dann die Datenschützer angerufen, um das Projekt vorerst zu stoppen.

    Die Apotheken sind bis auf wenige Ausnahmen seit mindestens einem Jahr startklar und lösen solche Rezepte auch regelmäßig ein (so denn eine verordnende Praxis im Einzugsgebiet ist).

  • Du hast natürlich Recht. Hochpreiser machen keinen Spaß - mit Besonderheiten wie Kühlkette erst recht nicht.

    Und ich weiß auch nicht, ob die Medikamente, die NanaBaby braucht, irgendwelche Besonderheiten aufweisen. Aber sie braucht die Medikamente regelmäßig - da weiß man doch, was auf einen zukommt.

    (Bin gespannt, was sich die Krankenkassen neues ausdenken. Wenn das eRezept flächendeckend ausgerollt ist, gibt es ja keine falsch ausgestellten Rezepte mehr - also brauchen sie neue "Gründe" für ein Nullretax)


    Aber schon das Gebaren der Arztpraxen beim ausstellen der Rezepte finde ich seltsam.

    Ich sage gar nichts gegen das Herausgeben nur gegen Kartenvorlage, aber man kann das Rezept vorbereiten, damit man die Patientin auch wieder schneller aus der Praxis hat - Kontaktminimierung sollte doch in der Coronazeit gelernt worden sein.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Mein Medikament ist tatsächlich recht teuer und muss auch gekühlt werden, allerdings bewegen wir uns da noch im dreistelligen Bereich. Ich kann auch nachvollziehen, dass Apotheken ungern etwas reservieren möchten. Insbesondere bei aktuell nicht lieferfähigen Medikamenten, denn da gibts ja nunmal noch mehr Bedarf und jeder wäre froh noch irgendwo was zu bekommen. Einem Kunden nichts zu geben, während der andere das reservierte Medikament dann mit Pech nicht holt, ist schon sehr ärgerlich.
    Genauso kann ich nachvollziehen, wenn Apotheken erst das Rezept haben wollen, bevor sie was bestellen. Oder Arztpraxen das nur gegen Vorlage der Karte rausgeben. Am Ende sind es ja auch hier die wenigen unzuverlässigen Menschen, die für so viel Ärger sorgen, dass er zuverlässige Rest mit ausbaden muss, wenn keine Ausnahmen mehr gemacht werden können. Wie überall #rolleyes


    Aber ja, die Praxen nerven mit in erster Linie von der Organisation her an. Dass man erst dann Überweisung/Rezept fertig machen kann, wenn man mit der Karte vor Ort. Dass man dann nochmal ewig sitzt und auf den Arzt wartet. Dazu halt hier im ländlichen Raum lange Anfahrten, die sich halt oft auch nicht mit anderen Wegen kombinieren lassen.


    Ich habe inzwischen zum Glück mein Medikament bekommen. Das Abholen vom Rezept hat dann nochmal 1,5 Stunden gekostet, aber immerhin habe ich es bekommen und die Apotheke hatte durch Zufall noch was im Kühlschrank von meinem Medikament (warum auch immer, haben sie sonst nie, weil begrenzter Platz und bekommen nicht viele und so).

  • Gut, dass Du damit jetzt erstmal durch bist!

    Ich wünsche Dir sehr, dass es beim nächsten Mal geschmeidiger geht.

    Wenn die Praxis eh viel Zeit hat (haha) und viele Umstände macht, kann sie das Rezept ja in Deinem Beisein direkt an die Apotheke faxen, und Du bringst es dort zur Abholzeit einfach mit. Spart Dir zumindest den einen Weg in die Apotheke. Oder die Apotheke bringt es Dir direkt nach Hause (Absprache!) und Du tauschst Ware gegen Rezept (wir müssen dafür aber immer ein Abbild des Rezeptes vorher gesehen haben, also Fax, Mail oder App-Bestellung).


    Wenn das eRezept flächendeckend ausgerollt ist, gibt es ja keine falsch ausgestellten Rezepte mehr - also brauchen sie neue "Gründe" für ein Nullretax)

    Doch, die Lücke ist schon vorgesehen und eingebaut: Die Ärzte können die Dosierungsangabe weglassen, weil es nicht möglich scheint, diese Zwangsangabe nur bei SSB-Rezepten abzuschalten. Also hat man sie komplett abgeschaltet. Die Angabe, nicht den Zwang. Fehlt die Angabe, zahlt die Kasse null Euro. Obwohl der Patient korrekt versorgt ist.

  • Doch, die Lücke ist schon vorgesehen und eingebaut: Die Ärzte können die Dosierungsangabe weglassen, weil es nicht möglich scheint, diese Zwangsangabe nur bei SSB-Rezepten abzuschalten. Also hat man sie komplett abgeschaltet. Die Angabe, nicht den Zwang. Fehlt die Angabe, zahlt die Kasse null Euro. Obwohl der Patient korrekt versorgt ist.

    Das ist doch so lächerlich. Natürlich könnte man sowas programmieren. Und idealerweise würde ich beim e-Rezept die Apotheke das nur der Ärztin zurückmelden und das würde im System korrigiert und Patient bekaemde das Rezept.


    Das ist eine elegante Möglichkeit, die wir über eine verschlüsselte App auch gerne und viel nutzen.

    Genau, es soll dazu eine App geben.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Doch, die Lücke ist schon vorgesehen und eingebaut: Die Ärzte können die Dosierungsangabe weglassen, weil es nicht möglich scheint, diese Zwangsangabe nur bei SSB-Rezepten abzuschalten. Also hat man sie komplett abgeschaltet. Die Angabe, nicht den Zwang. Fehlt die Angabe, zahlt die Kasse null Euro. Obwohl der Patient korrekt versorgt ist.

    Das kann kein normaldenkender Mensch nachvollziehen. Ich meine, Ärzt:innen müssen sich nichts aus den Fingern saugen. Zwei Buchstaben genügen: DJ (steht für "Dosierung Ja" und meint, dass der Patient über die Dosierung aufgeklärt wurde. Es darf aber auch nichts anderes dastehen, was die gleiche Bedeutung hat etwa "Einnahmehäufigkeit besprochen" - führt auch zu Nullretax, weil nicht der vorgegebenen Norm entsprechend)

    Ich dachte wirklich, dass es mit dem eRezept keine Formfehler mehr gibt.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • homunkulus ich habe gerade nachgesehen: Uniklinik-Ambulanzen dürfen seit 2018 nur noch auf Überweisung behandeln, zitiert wird an "unserer" V. Sozialgesetzbuch irgendwas 117 (?)

    Ich habe das auch nachgeschaut, weil es mich interessiert :D
    Ich bin mir noch unsicher ob ich nachfragen soll, am Ende wollen die noch eine Überweisung von mir ...

  • Also ich finde das Thema mittlerweile wirklich interessant - die Abrechnungsprozesse von Apotheken waren mir zum Beispiel überhaupt nicht klar, was macht die Apotheke dann, wenn die Krankenkasse ein Medikament nicht bezahlt, das aber schon herausgegeben wurde?


    Zur inoffiziellen Statistik kann ich beitragen, dass ich gerade fuer meinen Mann ein Medikament in einer (deutschen) Apotheke vorbestellt habe, per Telefon. Beim Rezept haben sie nur gefragt welche Krankenkasse oder privat (ist privat). Abholbereit auf seinen Namen.