Haben wir hier Devs?

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  • Das Outsourcen einer Beurteilung an (potentielle) Kolleginnen ist mindestens genauso unzuverlässig wie eine Beurteilung durch frühere Arbeitgeber. Und Assessments sind aufwendig - das ist was für die nächste Runde, weißt du, wie teuer das wäre, wenn ich das für sämtliche Bewerberinnen durchziehen wollte?

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Hier sind alle Projekte (das können ja auch interne abgegrenzte Arbeiten sein) im CV enthalten, der auch intern für die Bewerbung für Projekte genutzt wird.

    Kunde (ggf. nur Branche, wenn der Name nicht bekanntgegeben werden darf)

    Dauer (von-bis)

    Rolle (Developer, Solution-Architekt, Administrator, Trainer ...)

    Projektbeschreibung: hier wird grob beschrieben, was Ziel des Ganzen war (z.B. Einführung eines neuen Systems, Redesign, Ablösung einer Systemkomponente mit Technologien xyz), damit sollten diese und jene Ziele erreicht werden für diese oder jene Zielgruppe

    Contribution: ganz gezielt, was man selbst für Aufgaben im Zuge dessen hatte: Ich habe das Konzept für ... entworfen, ich habe die Abstimmungen mit ... koordiniert, ich habe ... designed und implementiert mit den Werkzeugen ..., ich war verantwortlich für Qualität, Testing, GoLive, ...., ich habe im Bereich Systembetrieb ... sichergestellt, ich habe Schulungsunterlagen erstellt, Trainingssessions durchgeführt für den Teilnehmerkreis ...



    Je nachdem, für welche Rolle man sich bewirbt, kann man natürlich die Inhalte ein bisschen anpassen, damit sie das in den Vordergrund stellen, das in der Stelle besonders gefordert wird. Bei Interviews kommen dann meist gezielte Fragen zu den für den Kunden wichtigen Kompetenzen und Projekterfahrungen, die man hier aufgeführt hat.

  • Zum Thema Zeugnisse: Oft geht es auch schlicht darum, harte schwierige Personalprozesse auszuschließen.

    Also lange, nicht nachvollziehbare AU Zeiten, große Performance- oder Verhaltensprobleme, eine Trennung in gegenseitigem Einvernehmen..

  • Freda Mein Mann hat bisher nach Scrum gearbeitet und es gab keine einzelnen Projekte. Er sagt, alles was du schreibst war immer dabei, aber nur für 2 Wochen. Danach ist es vorbei. Er weiß nie was er in 2 Wochen noch arbeitet. Agile Softwareentwicklung ist kein Wasserfall.

  • Wenn du in einem agilen Prozeß nicht sagen kannst was du tust und in welcher Rolle, dann hat jemand agil mit chaotisch und schwammig verwechselt.

    Kein Mensch (außer der Lufthansa, soweit ich den Überblick habe) arbeitet noch nach Wasserfall - aber unbeschadet dessen, dass wir agil arbeiten, mache ich QA und nutze die Tools X, Y und Z. Und das Ziel ist abc für die Branche / Anwendung Pfefferminzbonbon.

    Im Gegensatz zu meiner Kollegin, die im selben agilen Team Productownerin ist. Oder der Kollegin, die in der Entwicklungsumgebung Pfrtlpmpf in den Sprachen Quiek und Grunz Module zu Kaffeemaschine entwickelt. Oder der Kollegin, die die GUI-Spezialistin ist.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Wir arbeiten auch in Scrums und trotzdem gibt es da doch meist eine Einordnung in eine größere Aufgabe und man fängt nicht alle 2 Wochen was ganz Neues an #gruebel .

    Agile Entwicklung heißt in meinem Umfeld eher, dass es nicht einen Projektplan gibt, bei dem das Endergebnis in 2 Jahren fertig ist, sondern dass man flexibel entscheidet, welche Features man für eine bestimmte Anwendung in einem bestimmten Zeitraum (weiter-)entwickeln wird und ein zeitnahes Deployment erfolgt. Ggf. arbeitet man halt auch an verschiedenen Projekten parallel.

    Und selbst wenn man verschiedene Anwendungen parallel betreut und mal einen Sprint für diese und im nächsten Sprint für jene arbeitet, ist es doch unwahrscheinlich, dass man in einem Jahr in den 25 Sprints 25 ganz unterschiedliche Rollen/Aufgaben/Anwendungen hat. Vielleicht kann man ja "Projekt" mit "Anwendung" oder "Rolle" ersetzen und wenn man z.B. über ein Jahr primär mit 5 verschiedene Anwendungen zu tun hatte, das in der Beschreibung zusammenfassen, auch wenn man halt nur alle 2 Monate 2 Wochen dafür gearbeitet hat. Das macht in Summe ja dann trotzdem einige Zeit aus. Oder wenn man übers Jahr Dokumentation/Schulungen für 5 verschiedene Anwendungen gemacht hat, diese in einer "Projektbeschreibung" zusammenfassen.

  • Dann verstehe ich tatsächlich nicht, was du sagen willst.


    Entweder es ist nachvollziehbar, was genau der Betrag deines Mannes zu was auch immer war, dann muss es auch möglich sein, dass die Qualität desselben durch den Chef oder sonstigen Stakeholder attestiert wird, oder es ist es nicht, dann wüsste ich auch nicht, wie ich deinen Mann einschätzen soll.


    Oder wir haben hier online ein Kommunikationsproblem.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Dann verstehe ich tatsächlich nicht, was du sagen willst.


    Entweder es ist nachvollziehbar, was genau der Betrag deines Mannes zu was auch immer war, dann muss es auch möglich sein, dass die Qualität desselben durch den Chef oder sonstigen Stakeholder attestiert wird, oder es ist es nicht, dann wüsste ich auch nicht, wie ich deinen Mann einschätzen soll.


    Oder wir haben hier online ein Kommunikationsproblem.

    Das geht mir gerade genauso.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Ist wahrscheinlich ein Kommunikationsproblem.


    Er hat das was er gemacht hat in den Firmen alles in einem sehr ausführlichem CV stehen. Was die Firma gemacht hat, was er in welcher Position gemacht hat mit welchen Technologien. Und halt Zeiträume und so.


    Er beantragt jetzt mal seine Zeugnisse. Das System kann man nicht ändern. Und wenn er dann bessere Jobchancen damit hat, wär das super.

  • Ist wahrscheinlich ein Kommunikationsproblem.


    Er hat das was er gemacht hat in den Firmen alles in einem sehr ausführlichem CV stehen. Was die Firma gemacht hat, was er in welcher Position gemacht hat mit welchen Technologien. Und halt Zeiträume und so.

    dann kann das ja der damalige Vorgesetzte als Referenz bestätigen. Das hatte ich auch in zwei Bewerbungen. Telefontermin gemacht, der, der einstellt hat mit dem Vorgesetzten geredet. Das ist so die klassisch amerikanische Art. Die betreffenden wollten dann leider trotzdem lieber zu Bosch bzw. nicht nach Unterfranken.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Das ist ja mal spannend! Mein Mann ist bei einem Unternehmen in der nächsten Runde und soll das Gespräch auf Englisch führen :D bin gespannt. Ne interessante Stelle im Energiesektor.

    Und die Schweiz hat sich auch gemeldet. Wenn er die Stelle bekommt, lass ich mir die Brüste straffen und lauf ne Yacht ??

  • Ich aktualisiere mal. Mein Mann hat eine Stelle im Energiebereich bekommen. Jetzt mal eine Frage an die Devs hier:

    Arbeitet ihr testgetrieben und wenn ja wie?

  • #applaus Glückwunsch an Deinen Mann!!!


    Zur konkreten Frage kann ich leider nix schreiben (arbeite zwar mit Software, aber nicht in der Wirtschaft) bin aber ebenfalls an Erfahrungen interessiert.

  • Grats. Wenn du magst, schreib mir doch mal, bei welcher Firma er untergekommen ist. Ich arbeite auch in der Energiebranche, würde mich interessieren, ob er ein neuer Kollege ist.

    Wir haben hier ein paar Leute, die Test First Development machen, aber weil unser Programm extrem modular aufgebaut ist, ist das nervig und unpraktisch. Man brauch immer so viele Services und Anbindungen, die man dann mocken oder dummien muss, dass ich da schnell aufgegeben habe.

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Das ist ja schön, dass er was passendes gefunden hat.

    Mir sagt der Begriff "testgetrieben" gar nichts. Wir arbeiten im agilen Scrum. Und natürlich ist es immer sinnvoll, ein gutes Testmanagement zu haben (daran hapert es nicht selten, denn das ist ziemlich aufwendig).

  • Mir sagt der Begriff "testgetrieben" gar nichts

    Ich denke, es geht um "test driven development", was heißt, dass man erst die Tests schreibt und dann die Software, die die Tests erfüllt.

    Für unit tests habe ich das auch schon mal versucht - auf höherer Ebene stelle ich mir das schwieriger vor.


    Was das mit dem Energiebereich zu tun hat - keine Ahnung. Für mich ist SW-Entwicklung branchenunabhängig.

  • Wir arbeiten test-driven.


    Je nachdem auf Unit-Ebene (wenn z.B. nur ein Rechen-Algorithmus aus dem Legacy Code durch einen anderen ersetzt werden soll oder für wohldefinierte Units innerhalb eines neuen Moduls) oder auch auf Ebene Modul-Integration, wenn das Modul als solches neu angebunden wird.

    Automatisierte Tests auf Systemebene und Oberflächentests haben wir wieder gelassen; da ist die Cost of Ownership extrem hoch für den Benefit.


    Man muss halt vorher wissen, was rauskommen soll (die BAs hassen mich wahrscheinlich, da müssen sie nämlich konkret werden), ich oder Kolleginnen schreiben die Tests und die Entwicklung programmiert dagegen an.

    Und das sind im wesentlichen funktionale Tests - nicht-funktionale Anforderungen sind schwer in Tests zu gießen, zumal die auf System-Ebene oder im Bereich der User Acceptance.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Hi,


    ich lese es jetzt erst. Was ist es denn für eine Programmiersprache geworden? Ich hätte ihn zu java oder phython, statt c#, geraten. Noch schöner ist es, wenn er auch Kenntnisse in sh/linux scripts hat.


    Zu test driven. Wir machen das nicht konsequent vorher (ist es tatsächlich zwingend vor der programmierung oder ist das nur ein mythos?). Aber ich habe da bei code reviews schon ein Auge drauf, dass es grundsätzlich tests gibt, der Code so strukturiert ist, dass das Testen leicht möglich ist und diese Tests dadurch einfach und nachvollziehbar sind. Statt Tests tatsächlich vorher zu schreiben, finde ich es wesentlich wichtiger, das man den code und die test vor der ersten echten programmausführung schreibt. Unit-test sollten am meisten vorkommen. Mit mocks sind auch „integrativere“ unit-tests möglich.


    Diese form von test sind schon so eine Verbesserung zu altcode, dass es sich lohnt.


    Kerstin_Pfalz was heißt vorher? Bestimmt ihr Klassen- und Methodennamen? Oder redest du von sowas: „Cucumber ist ein Behavior-Driven-Development-Werkzeug zur textuellen Spezifikation von Anforderungen an Software und zur automatisierten Überprüfung dieser Beschreibung auf ihre korrekte Implementierung


    quark