Gibt es hier Übersetzerinnen?

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  • Mich würde jetzt mal grundsätzlich interessieren, was es denn für alternative zur Übersetzerin gibt?

    Texten und Redaktion zum Beispiel, oder Korrekturlesen/Lektorat. Wobei es auch so ist, dass die gängigen Sprachen natürlich häufiger vertreten sind, aber auch häufiger nachgefragt werden als absolute Exoten.

    Wobei für Texten, Lektorat etc. schon in der Regel lieber Muttersprachler genommen werden. Ich arbeite zwar mit einer Kollegin zusammen, die tatsächlich die Englischen und ggf. Französischen Texte lektoriert. Aber das stelle ich mir wirklich nicht einfach vor und wird so häufig nicht vorkommen. Da muss man in dieser Sprache wirklich extrem sicher sein, meiner Meinung nach. Bei diesem Projekt wäre aber sicher eine Muttersprachlerin teurer als diese Kollegin. Womit wir wieder beim Preis/Verdienst wären ...

  • Madrone ja, ich fand das Studium damals sehr interessant. Ich hab später Computerprogramme übersetzt (also für die Benutzeroberfläche: Befehle, Pop-up-Nachrichten,Warnungen und so). Ausserdem Texte für Websites, Filmuntertitel etc.

    Jetzt mache ich was mit Sprache und Menschen (kein Unterricht), und manchmal übersetze ich dort auch was oder lese Korrektur (Deutsch-Hebräisch oder Deutsch-Englisch oder andersrum).

  • Wobei für Texten, Lektorat etc. schon in der Regel lieber Muttersprachler genommen werden.

    Ja, das stimmt, das hatte ich mir beim Schreiben auch automatisch so gedacht, aber es ist natürlich nicht selbstverständlich. (Auch übersetzt wird im Idealfall ausschließlich in die Muttersprache.) Ich kenne einige mit Übersetzer-Abschluss, die jetzt im journalistischen/redaktionellen Bereich unterwegs sind oder als Projektkoordinatorinnen in Agenturen tätig.

  • Ah, du meinst bestimmt ein CAT-Tool! (CAT= Computer Aided Translation). Ja klar, die gibt es schon ewig, habe ich auch schon mal getestet. Meist ist da auch noch Maschinenübersetzung integriert. Si ein Tool ist für viele Textsorten schon sehr sinnvoll, gerade wenn Begriffe einheitlich übersetzt werden sollen. Aber ohne Nacharbeit geht es trotzdem nicht und für Literatur bringt es wenig bis nichts. Die Fachübersetzer arbeiten allerdings fast alle damit.

  • Ok, dann ist meine zweite Idee an einer Gehörlosenschule zu dolmetschen (DGS) vermutlich auch nichts - ich war heute nur wieder so dankbar um meine Dolmetscherin, die dazu sehr nett ist.

  • Ja, Englisch und Französisch sind banal, ich weiss. Welche Sprachen würden sich denn lohnen? Japanisch wird hier an einer Uni angeboten, Koreanisch lernen meine Kids gerade, Arabisch würde mich auch interessieren und Polnisch oder Russisch fand ich schon immer hübsch... Ich könnte ja noch eine Sprache lernen! Vielleicht bin ich dafür auch schon zu alt, das ist möglich, aber vielleicht ja auch nicht.

    Ich denke überhaupt nicht, dass Englisch und Französisch banal ist, für diese Sprachen gibt es schließlich die meisten Aufträge. Und ja, diese Sprachen können zwar viele, aber die können deswegen nicht zwangsläufig alle übersetzen, auch wenn viele denken, sie könnten es. Für Englisch und erst recht für Französisch wird es in absehbarer Zeit weiterhin Bedarf geben, da bin ich mir sicher. Bei einer neuen Fremdsprache würde ich bedenken, dass das Level fürs Übersetzen bei C1-C2 sein sollte und du auch gute landeskundliche Kennnisse brauchst, das geht nicht von heute auf morgen.


    Computerlinguistik wollte ich auch schon vorschlagen. Vielleicht gibt es in der Richtung noch mehr Studiengänge und/oder Weiterbildungen, da würde ich mich an deiner Stelle mal beraten lassen. :)

  • Ah, du meinst bestimmt ein CAT-Tool! (CAT= Computer Aided Translation). Ja klar, die gibt es schon ewig, habe ich auch schon mal getestet. Meist ist da auch noch Maschinenübersetzung integriert. Si ein Tool ist für viele Textsorten schon sehr sinnvoll, gerade wenn Begriffe einheitlich übersetzt werden sollen. Aber ohne Nacharbeit geht es trotzdem nicht und für Literatur bringt es wenig bis nichts. Die Fachübersetzer arbeiten allerdings fast alle damit.

    Ich hatte doch nirgends gesagt, dass es ohne Übersetzerinnen geht?

    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es nicht dasselbe ist, wenn ich zuhause Deeple verwende (und mich wundere, dass die Texte stolperig werden), wie wenn ein Profi mit einem Profitool arbeitet.

    Das nämlich spart Zeit, Geld - und ja, damit auch Übersetzerinnen (dasselbe Büro übersetzt mit der gleichen Anzahl Angestellten einiges mehr an Fachtexten).


    Literatur ist logischerweise ein anderer Schuh, da braucht es Übersetzerinnen, die - für mein Gefühl - auch selber schriftstellerische Begabung/Können mitbringen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ah, du meinst bestimmt ein CAT-Tool! (CAT= Computer Aided Translation). Ja klar, die gibt es schon ewig, habe ich auch schon mal getestet. Meist ist da auch noch Maschinenübersetzung integriert. Si ein Tool ist für viele Textsorten schon sehr sinnvoll, gerade wenn Begriffe einheitlich übersetzt werden sollen. Aber ohne Nacharbeit geht es trotzdem nicht und für Literatur bringt es wenig bis nichts. Die Fachübersetzer arbeiten allerdings fast alle damit.

    Ich hatte doch nirgends gesagt, dass es ohne Übersetzerinnen geht?

    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es nicht dasselbe ist, wenn ich zuhause Deeple verwende (und mich wundere, dass die Texte stolperig werden), wie wenn ein Profi mit einem Profitool arbeitet.

    Das nämlich spart Zeit, Geld - und ja, damit auch Übersetzerinnen (dasselbe Büro übersetzt mit der gleichen Anzahl Angestellten einiges mehr an Fachtexten).

    Das stimmt schon, wird aber zum großen Teil dadurch ausgeglichen, dass durch die Globalisierung der Bedarf stark gewachsen ist. Und wer sich dann noch spezialisiert, muss sich eigentlich keine Sorgen machen.

    Übrigens ist auch bei Fachübersetzungen Sprachgefühl und Kreativität gefragt, das sollte man auf keinen Fall unterschätzen.

  • Ja, Englisch und Französisch sind banal, ich weiss. Welche Sprachen würden sich denn lohnen? Japanisch wird hier an einer Uni angeboten, Koreanisch lernen meine Kids gerade, Arabisch würde mich auch interessieren und Polnisch oder Russisch fand ich schon immer hübsch... Ich könnte ja noch eine Sprache lernen! Vielleicht bin ich dafür auch schon zu alt, das ist möglich, aber vielleicht ja auch nicht.

    Ich denke überhaupt nicht, dass Englisch und Französisch banal ist, für diese Sprachen gibt es schließlich die meisten Aufträge. Und ja, diese Sprachen können zwar viele, aber die können deswegen nicht zwangsläufig alle übersetzen, auch wenn viele denken, sie könnten es. Für Englisch und erst recht für Französisch wird es in absehbarer Zeit weiterhin Bedarf geben, da bin ich mir sicher. Bei einer neuen Fremdsprache würde ich bedenken, dass das Level fürs Übersetzen bei C1-C2 sein sollte und du auch gute landeskundliche Kennnisse brauchst, das geht nicht von heute auf morgen.


    Computerlinguistik wollte ich auch schon vorschlagen. Vielleicht gibt es in der Richtung noch mehr Studiengänge und/oder Weiterbildungen, da würde ich mich an deiner Stelle mal beraten lassen. :)

    Eine etwas andere Richtung wäre z.B. Language Engineering.

    Das ist zumindest in Teilen Bestandteil vom Studiengang Internationale Fachkommunikation in Flensburg (Master, Bachelor glaube noch nicht). Aber die Studiengänge zeigen einige attraktive Möglichkeiten auf, in welche Richtung man noch denken könnte, ein Besuch der Webseite lohn sich.

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)

  • Übrigens ist auch bei Fachübersetzungen Sprachgefühl und Kreativität gefragt, das sollte man auf keinen Fall unterschätzen.

    Ja, vor allem, wenn man Richtung Deutsch übersetzt und nur eine sehr begrenzte Anzahl Zeichen hat...

  • Übrigens ist auch bei Fachübersetzungen Sprachgefühl und Kreativität gefragt, das sollte man auf keinen Fall unterschätzen.

    Auch das hatte ich nirgendwo gesagt. ;)


    Ich habe den Eindruck, Du verteidigst einen Berufsstand gegenüber jemand anderem (Dein Umfeld?), aber bei mir rennst Du da echt offene Türen ein #weissnicht


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich bin von der ersten Ausbildung her Diplom-Übersetzerin, habe aber anschließend noch etwas anderes studiert, in dem ich jetzt tätig bin. Aus meinem Studium damals (fernöstliche Sprachen) konnten nur die erfolgreich als Übersetzerinnen arbeiten und davon leben, die auch tiefes Fachwissen hatten, eine zB war promovierte Naturwissenschaftlerin. Alle anderen, zu denen ich noch auch fernen Kontakt habe, machen etwas völlig anderes.

  • Übrigens ist auch bei Fachübersetzungen Sprachgefühl und Kreativität gefragt, das sollte man auf keinen Fall unterschätzen.

    Auch das hatte ich nirgendwo gesagt. ;)


    Ich habe den Eindruck, Du verteidigst einen Berufsstand gegenüber jemand anderem (Dein Umfeld?), aber bei mir rennst Du da echt offene Türen ein #weissnicht

    Das kann gut sein, weil ich seit mehr als 20 Jahren höre, dass Übersetzer demnächst überflüssig werden, weil die KIs übernehmen. ;) Vielleicht reagiere ich da ein bisschen über. Entschuldige bitte!

  • Si ein Tool ist für viele Textsorten schon sehr sinnvoll, gerade wenn Begriffe einheitlich übersetzt werden sollen. Aber ohne Nacharbeit geht es trotzdem nicht und für Literatur bringt es wenig bis nichts. Die Fachübersetzer arbeiten allerdings fast alle damit.

    Vor dem Hintergrund finde ich es dann wiederum erstaunlich, wie furchtbar viele Übersetzungen sind, die wir von externen Übersetzungsbüros erhalten.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05