Ist hier jemand zufällig Übersetzerin und kann mir ein bisschen was über das Studium und den Beruf erzählen?
Gibt es hier Übersetzerinnen?
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Ich bin keine Übersetzerin. Aber viele in meinem beruflichen Umfeld/Netzwerk. Deshalb habe ich zumindest etwas Einblick.
Um welche Sprache(n) würde es denn gehen und um welchen Berufswunsch?
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Du kannst mich gerne per PN mit Fragen kontaktieren.
Danke, Fiawin , das mache ich gleich
Um welche Sprache(n) würde es denn gehen und um welchen Berufswunsch?
Französisch und Englisch. Eine weitere Sprache kann man sicher auch noch lernen, wenn das sinnvoll ist.
Naja, um der Berufswunsch ist Übersetzerin Ich glaube, ich verstehe die Frage nicht. -
Ich bin Japanisch-Übersetzerin, hab das aber nicht extra studiert. Ist quasi ein Beiprodukt meines Japanologiestudiums, dass ich die Sprache gut genug kann. Also es geht sehr oft auch ohne Übersetzerdiplom.
Zielst du denn auf Literaturübersetzungen ab oder eher in die Richtung techn. Übersetzungen / Patente ...? Das wär schon mal die wichtigste Frage, glaub ich. Im Literaturbereich ist es für die gängigen Sprachen recht schwer, an Aufträge zu kommen, da natürlich die Konkurrenz groß ist. Die Bezahlung ist auch so schlecht, dass allein davon keiner leben kann.
Die zweite große Frage ist, ob du freiberuflich arbeiten willst oder irgendwo eine Festanstellung suchst. Diese sind rar gesät, meistens arbeitet man auf eigenes Risiko.
Im techn. Bereich ist die Konkurrenz durch maschinelle Übersetzungen vermutlich schon sehr groß. Ich seh für den Job keine langfristige Zukunftsperspektive und hab mir deshalb ein zweites Standbein gesucht. Ich bin aber auch deutlich pessimistischer als viele andere, was das angeht. -
Ich bin Quereinsteigerin, über das Studium kann ich daher nicht aus eigener Erfahrung berichten. Ich nehme mal an, dass du wegen der Familie eher ein Fernstudium anpeilst? Und du willst Fachübersetzerin werden? Der Studiengang, den Fiawin absolviert, ist meines Wissens sehr empfehlenswert. Allerdings nicht ganz billig (vielleicht hast du ja die Möglichkeit, einen Zuschuss von der ARGE zu beantragen oder so? Da würde ich mich mal beraten lassen)
Je nach Vorkenntnissen kannst du dich theoretisch auch allein bzw. mit geliehenen Unterlagen auf die Prüfung vorbereiten, aber die Durchfallquote ist hoch und eine gute Vorbereitung auf jeden Fall ratsam.
Mindestens genauso wichtig ist das Fachgebiet bzw. die Spezialisierung, jedenfalls wenn du gut verdienen willst.
Das alles gilt allerdings nur für Fachübersetzerinnen. Beim Literaturübersetzen sind die Wege ganz anders und es ist viel schlechter bezahlt.
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Ich möchte nur kurz bei Fürchel unterschreiben - wir nutzen bei der Arbeit bereits maschinelle Übersetzungen und die sind echt gut und werden immer besser…
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Was die Kosten angeht, so gibt es bei Vorlage eines SBA bei meiner Fernuni einen äh... Rabatt oder so.
Die ARGE übernimmt rein gar nichts an Kosten.
Und ja, ich finde mein Studium sehr anspruchsvoll. Ich habe ja bereits an der Uni studiert, etwas anderes, aber da waren auch Sprachen dabei und es gibt Parallelen, nur dass es sich leider um romanische Sprachen und Lateinamerika und so handelt, sodass ich nichts übertragen kann, aber das Niveau ist an meiner Fernuni vergleichbar mit einer normalen Universität, die Betreuung ist enger.
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Ich möchte nur kurz bei Fürchel unterschreiben - wir nutzen bei der Arbeit bereits maschinelle Übersetzungen und die sind echt gut und werden immer besser…
Genau deswegen ist eine Spezialisierung wichtig Ich glaube eigentlich nicht, dass Übersetzerinnen so bald überflüssig werden - ich teste immer mal wieder Deepl und das taugt leider immer noch nicht mal für eine Rohübersetzung (heißt: Man hat mehr Arbeit mit dem Feinschliff, als wenn man es gleich selbst macht), aber man muss sich als Übersetzerin wohl seine Nische suchen. Und wenn man die hat und gut ist, läuft es - ich kenne welche, die sich vor Aufträgen kaum retten können. Um Texte mal eben für den Alltagsgebrauch übersetzen zu lassen, reichen Maschinenübersetzungen oft aus, aber für professionelles unternehmerisches Auftreten eben nicht.
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Hey Fürchel ! Ich habe mir schon gedacht, dass man damit nicht reich werden kann. Das Problem ist, dass ich irgendwie nicht sehe, was ich sonst kann, ausser eben Sprachen, was man irgendwie noch beruflich verwursten könnte und als hörbehinderte Person ist es nicht so leicht, "etwas mit Sprachen" zu finden, das geht. Unterrichten (das machst du, oder?) kommt für mich einfach überhaupt nicht in Frage und ganz viele andere Sachen halt auch nicht.
Hallo Lachesis ! Ich muss kein Fernstudium machen, meine Kinder sind schon recht gross und ich habe 3 Unis erreichbar, die entsprechende Studiengänge anbieten. Insgesamt komme ich aber nicht unter 5 Jahhren weg Und ich lebe in Frankreich, weshalb weder Fiawins Studiengang noch die Arge sinnvolle Optionen sind, aber ich habe gute Chancen, dass mir etwas finanziert wird.
Was ist denn eine Fachübersetzerin? Und welche Spezialisierungen würden sich denn lohnen?
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In Frankreich brauchten wir recht häufig offiziell beglaubigte Übersetzungen, die dann auch nur von vereideten Übersetzern geleistet werden durften. Das ist vielleicht langweilig, aber für manche Übersetzerin zT wohl auch ein Grund Umsatz.
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Hallo Lachesis ! Ich muss kein Fernstudium machen, meine Kinder sind schon recht gross und ich habe 3 Unis erreichbar, die entsprechende Studiengänge anbieten. Insgesamt komme ich aber nicht unter 5 Jahhren weg Und ich lebe in Frankreich, weshalb weder Fiawins Studiengang noch die Arge sinnvolle Optionen sind, aber ich habe gute Chancen, dass mir etwas finanziert wird.
Was ist denn eine Fachübersetzerin? Und welche Spezialisierungen würden sich denn lohnen?
Ein Wohnort in Frankreich sollte für das Fernstudium kein Hindernis sein. Mittlerweile läuft da alles online, sogar die Klausuren, nur für die Prüfung am Ende müsstest du nach Deutschland. Die Frage ist halt, wie und für wen du arbeiten willst und vor allem, wie die Berufsausübung in FR geregelt ist. In Deutschland ist Übersetzen kein geschützter Beruf - theoretisch kannst du auch ohne Studium anfangen zu übersetzen, zumindest als Selbstständige. Du musst nur gut sein und irgendwie an Aufträge kommen. Die einzige Ausnahme wäre in D die gerichtliche Vereidigung, die man braucht, wenn man beglaubigte Übersetzungen anfertigen will (Urkunden etc., das ist wohl ganz lukrativ). Wenn du das anpeilst, müsstest du dich erkundigen, wie in FR die Voraussetzungen sind.
Fachübersetzer:innen sind diejenigen, Sach- und Gebrauchstexte übersetzen, also eigentlich alles außer Literatur. Bei Spezialisierungen empfehlen sich Themen, die dich interessieren oder wo du dich vielleicht sogar schon auskennst und im Idealfall für Branchen, die gut zahlen.
Ich nehme an, du willst ins Deutsche übersetzen, oder bist du bilingual?
edit: das Fernstudium kannst du in Vollzeit in zwei Jahren schaffen.
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Du kannst mich gerne per PN mit Fragen kontaktieren.
Danke, Fiawin , das mache ich gleich
Um welche Sprache(n) würde es denn gehen und um welchen Berufswunsch?
Französisch und Englisch. Eine weitere Sprache kann man sicher auch noch lernen, wenn das sinnvoll ist.
Naja, um der Berufswunsch ist Übersetzerin Ich glaube, ich verstehe die Frage nicht.Die Frage nach dem Berufswunsch hat Fürchel schon weiter ausgeführt. Das meinte ich damit. Also in welchem Bereich du übersetzen möchtest.
Die Konkurrenz bei diesen Sprachen ist allerdings enorm groß. Da wäre eine Spezialisierung dringend nötig. Im Bereich der literarischen Übersetzungen kann man damit kaum etwas verdienen.
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Zu Beruf/Ausbildung als Übersetzer*in kann ich nichts sagen, aber ich mache auch mitunter Übersetzungen als Teil meiner Arbeit als Patentanwältin, deshalb kann ich zum Thema Fachübersetzungen etwas beitragen.
Ich möchte nur kurz bei Fürchel unterschreiben - wir nutzen bei der Arbeit bereits maschinelle Übersetzungen und die sind echt gut und werden immer besser…
Genau deswegen ist eine Spezialisierung wichtig Ich glaube eigentlich nicht, dass Übersetzerinnen so bald überflüssig werden - ich teste immer mal wieder Deepl und das taugt leider immer noch nicht mal für eine Rohübersetzung (heißt: Man hat mehr Arbeit mit dem Feinschliff, als wenn man es gleich selbst macht), aber man muss sich als Übersetzerin wohl seine Nische suchen. Und wenn man die hat und gut ist, läuft es - ich kenne welche, die sich vor Aufträgen kaum retten können. Um Texte mal eben für den Alltagsgebrauch übersetzen zu lassen, reichen Maschinenübersetzungen oft aus, aber für professionelles unternehmerisches Auftreten eben nicht.
Nach anfänglich starkem Fremdeln mit DeepL habe ich festgestellt, dass eine Übersetzung damit tatsächlich etwas schneller geht, als wenn ich es "von Hand" mache. Das Verwenden eines Glossars hilft dabei. Aber trotzdem bleiben noch genug Stolpersteine übrig, die von Hand bereinigt werden müssen: Gleiche Begriffe im Original, die unterschiedlich übersetzt werden, fehlende Textteile (! das hat mich echt schockiert), No-Go-Formulierungen und anderes mehr.
Ich glaube, es dauert noch ein bisschen, bis Übersetzer*innen in dem Bereich obsolet werden.
Um sich einen Überblick zu verschaffen, was irgendwo drinsteht, reicht es, aber nicht für eine offizielle Fassung.
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Probiert mal einen eurer Texte mit ChatGPT zu übersetzen - die sind streckenweise super, da braucht es nur jemand, der kritisch drüber schaut.
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Im Bereich der literarischen Übersetzungen kann man damit kaum etwas verdienen.
Außer es ist japanisch
Ich kann davon seit 23 Jahren leben. Und gerade literarische Übersetzungen aus dem Japanischen werden nicht so schnell obsolet werden, weil die Sprache extrem kontextabhängig ist und man außerdem sehr viel Kreativität in der eigenen Muttersprache braucht, um da was zu Papier zu bringen, das Inhalt, Atmosphäre und Witz des Originals gerecht wird. deepl kann das jedenfalls in meiner Sparte nicht und das mit ganzen fehlenden Textteilen ist mir auch schon negativ aufgefallen.
Zur Ausgangsfrage kann ich leider nichts raten, ich habe auch "nur" ein Japanologie-Studium.
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Nach anfänglich starkem Fremdeln mit DeepL habe ich festgestellt, dass eine Übersetzung damit tatsächlich etwas schneller geht, als wenn ich es "von Hand" mache. Das Verwenden eines Glossars hilft dabei. Aber trotzdem bleiben noch genug Stolpersteine übrig, die von Hand bereinigt werden müssen: Gleiche Begriffe im Original, die unterschiedlich übersetzt werden, fehlende Textteile (! das hat mich echt schockiert), No-Go-Formulierungen und anderes mehr.
Ich glaube, es dauert noch ein bisschen, bis Übersetzer*innen in dem Bereich obsolet werden.
Mit Deepl sind die Profisoftwares nicht zu vergleichen.
Ich hatte vor ca 7, 8 Jahren mal kurz Kontakt mit so einem Tool und war extrem beeindruckt. Unterdessen sollten die ja noch viel weiter sein. Es hat die Übersetzungspreise auch sehr verändert in den letzten Jahren.
Aber ansonsten kann ich wenig dazu sagen, ich kenne aber eine Simultanübersetzerin, das ist ein Zweig, der sicher nicht so schnell aussterben wird.
Liebe Grüsse
Talpa
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Mit Deepl sind die Profisoftwares nicht zu vergleichen.
Ich hatte vor ca 7, 8 Jahren mal kurz Kontakt mit so einem Tool und war extrem beeindruckt. Unterdessen sollten die ja noch viel weiter sein. Es hat die Übersetzungspreise auch sehr verändert in den letzten Jahren.
Das interessiert mich, sorry fürs OT: DeepL ist das beste, was ich bisher ausprobiert habe. Das EPA hat auf seiner Patentsuche-Seite ein eigenes Übersetzungs-Tool, das ausschließlich Patentübersetzungen macht, und das ist mE trotzdem längst nicht so gut wie DeepL. Ich dachte, diese Qualität könnte nur KI, und die war vor 7-8 Jahren ja noch in den Kinderschuhen. Erinnerst du dich noch, wie die Software hieß?
ich kenne aber eine Simultanübersetzerin, das ist ein Zweig, der sicher nicht so schnell aussterben wird.
Das kommt für Madrone ja nicht in Frage, aber die habe ich auch schon in Aktion erleben dürfen und finde das schwer beeindruckend. Besonders, sich für jeden Auftrag den technischen Kontext draufzuschaffen und das dann in Echtzeit rauszuhauen - echt cool.
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Wir beauftragen manchmal Übersetzungen, teilweise müssen sie beglaubigt sein. Das geht nach Preis und Schnelligkeit. Unser hausinternes Übersetzungsteam wurde inzwischen aufgelöst.
Die Maschinen werden immer besser, ich fand die Übersetzungen von Chat GPT jetzt auch schon ziemlich gut. Konsistenz, Jargon und Stil sind teilweise noch problematisch, das dürfte aber zumindest für Englisch nicht mehr lange dauern.